suche Profi für Linux DAW - Homereccording

[relativgut]

Hallo ihr Lieben,
ich möchte so gerne mal alles in Erfahrung bringen und Testen wie es schon möglich ist auf Linux gut zu reccorden, Effekten und ab zu mischen, zu Mastern.

Suche also am besten jemanden der das selber macht und auf dem neusten Stand ist.
Ich brauch im Grunde nur Kenntnisse über Voval Reccording,Filt,Effekte und son Zeug.
(Rap Musik und Beatz)

Und dann natürlich noch im Rahmen von selber Beatz basteln.

Hab mir erlesen, das Linux eine gute Performens hat und da mich so wie so nur meine Musikprogramme noch an Windows halten würde ich nur zu gerne einen lockeren aber gut durchdachten Übergang planen.

Bevor ich mein Windows völlig platt mache möchte ich mir sicher sein das ich auch im bereich des vokal reccording mit Linux umgehen kann.
Mach ja Sinn, denn ich will mir nicht nach verzweifelten versuchen wieder WIndows drauf spielen müssen.

Mich kann auch keiner mehr davon überzeugen ob Linux zum Musik machen gut oder schlecht ist, ich hab mich eh schon entschieden. Es kommt mit nur darauf an das ich weis womit ich es zu tun habe.

Und hier gibt es ja viele tolle Hechte mit Ahnung, daher wollte ich mal hier fragen ob mir jemand helfen möcht. Gerne auch über Skype ect.

ganz liebe Grüsse RG

 

[Frank6502]

Bevor ich mein Windows völlig platt mache möchte ich mir sicher sein das ich auch im bereich des vokal reccording mit Linux umgehen kann.

einfach paralel instalieren, hast dann beides.
mein linux audio project starb mit win8, war aber ok..
viele effekte sind aber inkompatibel gewesen,

die soundkarte starten mit minimaler latenz war etwas aufwendig,
das musst zuerst abchecken deine soundkarte ...
linux kmpatibel ist ...als daw karte.. also mit der bridge...
komm nicht mehr auf den name irgendwas mit j wie jack....
hiess die.
und lass win drauf.

 

[stefangeidel]

Hallo und

Der letzte mir bekannte Versuch wurde von octay gestartet. Such mal im Forum nach ihm und durchblättere seine Beiträge

Prinzipiell kann man aber mit Linux genauso gut Musik machen. Entsprechende DAW vorausgesetzt.

Soweit ich weiß sind die Linux User hier in der Unterzahl aber wenn das Setup erstmal läuft, ist der Rest ja auf jedem Sytem gleich.

Welche DAW darfs denn sein?
Renoise
Reaper
Ubuntu Studio
MusE
Ardour
Audacity
Qtractor
Rosegarden
Linux MultiMedia Studio
?

 

[stoman]

Ich habe lange Jahre fast ausschließlich mit Linux gearbeitet und Windows nur für die Musik verwendet. Irgendwann wurde mir das dauernde Umschalten zwischen den Systemen aber zu lästig, und da Linux leider bis heute im DAW-Sektor nicht einmal 1% dessen erfüllen kann, was mit Windows möglich ist, habe ich mich schlussendlich entschieden, ganz auf Windows umzusteigen.

Mein altes Linux-System existiert noch im Nebenraum und wird hin und wieder für Spezialaufgaben gestartet. Ansonsten arbeite ich täglich in der Firma mit Linux, bin also nicht völlig abstinent geworden (das wäre mir auch schwer gefallen).

Wenn Du ausschließlich(!) aufnehmen möchtest, kannst Du auf Linux setzen, vorausgesetzt, dass Deine Hardware (Soundkarte) unterstützt wird. Sobald Du aber auch im Rechner mischen/mastern willst, muss ich Dir als immer noch überzeugter Linuxer sagen: Vergiss es! Das macht einfach keinen Spaß. Es gibt keine VST-Plugins (es sei denn, Du würdest auf Wine setzen und mit REAPER arbeiten, dann würden eine kleine Handvoll Plugins mehr schlecht als recht funktionieren - aber es wäre ziemlich dämlich, Windows abzuschaffen, um dann in Linux Windows-Programme mit deutlichen Einbußen zu betreiben).

Fürs reine Aufnehmen kannst Du Audacity verwenden (Multitrack-Audio-Editor) oder auch Ardour (DAW) bzw. das kommerzielle Harrison Mixbus, das auf Ardour aufsetzt. In Ardour hast Du zumindest grundlegende DAW-Werkzeuge zur Verfügung, musst aber auf die aus der Windows-Welt bekannten Plugins weiterhin verzichten. Fürs Grobe reicht Harrison Mixbus (mit den zusätzlich zu bezahlenden Harrison-Plugins), aber damit wirst Du nicht lange glücklich bleiben. Ardour ist auch hinsichtlich des GUIs sehr steinzeitlich und außerdem nicht gerade ein Ausbund an Stabilität.

Demnächst soll wohl dann auch irgendwann mal Bitwig Studio erscheinen.

Wenn Du trotz all dieser Warnungen (von jemandem, der es ausprobiert hat) darauf beharrst, Linux fürs Musizieren zu verwenden, solltest Du Dir eine der gängigen für Multimedia ausgelegen Distributionen besorgen. Da ist dann Jack schon gleich installiert und eingerichtet, und Ardour dürfte i.d.R. auch mit an Bord sein.

Prüfe aber auf jeden Fall erst einmal, ob Deine Soundkarte unterstützt wird!

Ciao,
Steffen

 

[John_Lennon]

Ich habe lange Jahre fast ausschließlich mit Linux gearbeitet und Windows nur für die Musik verwendet. Irgendwann wurde mir das dauernde Umschalten zwischen den Systemen aber zu lästig, und da Linux leider bis heute im DAW-Sektor nicht einmal 1% dessen erfüllen kann, was mit Windows möglich ist, habe ich mich schlussendlich entschieden, ganz auf Windows umzusteigen.

Ich kann dem auch nur zustimmen. Vor etwa 15 Jahren - zu der Zeit waren sowohl Windows (95 & Co.) als auch MAC OS (8/9) technisch sehr rückständig mit einigen Haken und Ösen auch für Audio - haben wir uns alle von Linux eine Menge versprochen. Ich habe mit eigenen Augen auch einen Screenshot von einem Cubase für SGI gesehen, davon muss also zumindest eine Beta existiert haben. Es wurde auch hinter einigen vorgehaltenen Händen gemunkelt, dass an einer Portierung eben dieser SGI-Version auf Linux gearbeitet wurde - allerdings wohl eher als Freizeitprojekt einiger Entwickler. Wenn diese Versionen erschienen wären, dann könnte es heute auf dem Markt anders aussehen, aber es ist anders gekommen.

Man kann über die Gründe nur spekulieren, da hat jeder seine eigene Theorie, aber letztlich ist der Zug für Linux als Plattform für Audioanwendungen abgefahren. Wenn man aus welchen Gründen auch immer mit Linux arbeiten will, dann muss einem klar sein, dass so gut wie nichts, was man aus Mac- und Windowswelten kennt, auf Linux zur Verfügung steht und das dies auch in Zukunft so sein wird.

Man muss daher zum größten Teil mit dem leben, was ein paar engagierte Entwickler in ihrer Freizeit so basteln und ganz große Ansprüche an Kompatibilität und Stabilität darf man auch nicht stellen.

Dem TE kann man daher auch wirklich nur das empfehlen, was du auch schreibst:

Audacity und Ardour zusammen mit einer der Multimediadistributionen. Viel mehr gibt's eigentlich nicht.

 

[zettberlin]

Audacity und Ardour zusammen mit einer der Multimediadistributionen. Viel mehr gibt's eigentlich nicht.

Audacity ist kein Programm für Musiker (mehr was für LPs auf CD bringen), Multimediadistros sind auch auf dem Rückzug(weil Musik inzwischen mit jeder gängigen Distro geht).

Worauf will ich hinaus? Ich möchte keinem hier zu nahe treten aber ich lese aus den Antworten hier nicht heraus, dass Ihr Euch wirklich mit Audio unter Linux auskennt.

Ich benutze Linux zum Musik machen seit reichlich 10 Jahren und benutze von kurzen Tests in VMWare abgesehen kein Windows und auch kein MacOSX. Und es funktioniert ganz hervorragend. Wenn ich jemanden mit Protools oder Abelton oder Cubase arbeiten sehe, sehe ich viele gute, tolle Funktionen aber *nichts* bei dem ich sagen würde: "Das muss ich auch haben!".

Niemand kann mit einer Windows-DAW plus VST Musik machen, die man mit Ardour plus LADSPA/LV2 nicht machen könnte.

Mixen und Mastern funktioniert schon lange ganz hervorragend, wer das mit Ardour nicht hinbekommt, bekommt es eben nicht hin aber ich selbst und viele viele andere können das.

Jetzt mal zum TE:

@relativgut

Du musst nur zwei Hürden nehmen, dann geht das, was Du machen willst, sehr gut unter Linux:

1.) Sieh zu, dass Du ein gut unterstütztes Interface/Soundkarte bekommst.
2.) Verschwende Deine Zeit nicht damit, Windowssoftware unter Linux zum Laufen zu bringen.

Für HipHop Beats empfehle ich einen gemischten Workflow. LMMS eignet sich gut für den elektronischen Teil, Basisloops und Effekte. Was Du damit machst, lässt sich in Ardour ganz hervorragend arrangieren und mixen. In Ardour nimmt man auch Vocals und per Hand gespielte Instrumente auf.
Als Distro empfehle ich Kubuntu plus KXStudio:

http://kxstudio.sourceforge.net/

Wenn alles richtig eingestellt ist, kannst Du auf einem normalen PC mit Latenzen unter 10Millisekunden arbeiten.

Es dauert ein Weilchen, sich einzuarbeiten, weil die Möglichkeiten sehr vielfältig sind.

 

[Gelöschtr 9460]

Läuft denn eigentlich Melodyne unter Linux?

 

[kenfjohnnydee]

Nein!

http://www.celemony.com/cms/index.php?id=host_comp&L=1

 

[John_Lennon]

Niemand kann mit einer Windows-DAW plus VST Musik machen, die man mit Ardour plus LADSPA/LV2 nicht machen könnte.

Wie ersetzt Du denn z.B. die UAD-Plugins (um mal das prominenteste Beispiel zu nennen), die für viele User essentiell sind? Es gibt auch mehr VSTs und VSTis, die unter Linux mit Wine nicht zum laufen zu kriegen sind, als umgekehrt. Und mit jedem VSTi, das nicht läuft, stimmt die obige Aussage nicht mehr.

Es mag schon sein, dass du Ansprüche an deine Arbeitsumgebung hast, die von gängiger Linux-Software und den dazugehörigen Workflows abgedeckt werden. Repräsentativ ist das allerdings wohl eher nicht.

Ein "gemischter" Workflow ist m.E. - und da spreche ich aus über 20 Jahren Erfahrung - in der Regel NICHT das, was jemand will, wenn er Musik am Computer machen möchte.

 

[Merano]

Ohje, diese Diskussion kenne ich seit ca 15 Jahren. Aber schon witzig das das Thema immer wieder mal auftaucht. Ich kenne mich mit Linux Audio praktisch ganz gut aus.

Ich habe gerade aus meinem Keller ein paar alte PC Teile zu einem Linuxrechner zusammengeschraubt (Core2quad, 4GB Ram, M-Audio Audiophile) hauptsächlich aus zwei Gründen:

-Als Entwicklungsplattform für einen Raspberry Pi basierten Micro-Synthesizer
-Um "Tracktion 4 for Linux" zu testen (gratis)

-Ein dritter Grund ist meine Plattformübergreifende Renoise Lizenz.

Als OS habe ich Ubuntu 12.04 LTS 64bit mit KX Studio Erweiterungen installiert, die Oberfläche ist KDE4. KX Studio hat den Vorteil, das das gesamte Audiosystem komplett JACK Kompatibel ist und somit benutzerfreundlich und einige sehr gute Tools zum Verwalten des Jack Audio Servers vorliegen.

Es gibt diverse DAW Software mit VST Support für Linux:

-Renoise (ist aber ein Tracker, kostenpflichtig)
-Tracktion (noch in der Beta, gratis)
-Ardour 3 (kostenpflichtig)
-Qtractor (noch in der Beta, gratis)
-MusE (noch in der Beta, gratis)

Es gibt nur sehr wenige auch benutzbare 64bit VST Instrumente

-Loomer Aspect (kostenpflichtig, ausgereift)
-Loomer Strings (kostenpflichtig, ausgereift)
-Tal Noizemaker (gratis, ausgereift)
-Modart Pianotec (kostenpflichtig, ausgereift)
-DiscoDSP Discovery 4.0 (kostenpflichtig, ausgereift)
-MDA Suite (Epiano, Synths, gratis, uralt und überreif)
-und noch ein paar, die zumeist der Rede nicht wert sind. (instabil, rudimentäre Features)

Da fehlen mir Sampler (sowas wie Kontakt oder Halion), Drumsampler und richtig scharfe Synths wie Zebra2, Diva etc. Wobei Aspect (ein simpler, fetter VA) + Discovery (Nordlead Clone) schon ganz OK sind.

Es gibt einige VST Effekte auch kommerzieller Natur, die fast alle Anwendungsbereiche abdecken.

Die Ubuntu Erweiterung KX Studio bietet auch noch einige LV2 und DSSI Instrumente und Effekte, die allerdings im Host (Renoise, qtractor) einigen Ärger verursachen können und für mich somit nicht relevant sind.

Es gibt einige Standalone Synths/Sampler, Ampsimulationen und FX/Mastering Tools. Doch diese lassen sich nur sehr aufwändig in eine Hostapplikation via JACK Routing einbinden.

Insgesamt ist es tatsächlich so, das Linux Audio damit zu kämpfen hat, zwischen Idealen und Anwenderanforderungen sich aufzureiben und zu fragmentieren. Viele freie Projekte werden begonnen, doch nie zu Ende geführt, so gibt es zwar viele Programme, aber wenig Qualität.

Die beste Qualität bieten immer noch kommerziell und professionell entwickelte Programme, doch die sind rar. Das, was die meisten freien Entwickler auf die Menschheit loslässt, ist meist eher als Hobbyprojekt zu betrachten und hat keinen Anspruch auf Einsatz im produktiven Musikalltag. Freie Linux Audio Apps sind entwicklungstechnisch 10-15 Jahre zurück. Und so sehen die auch aus.

Die wenigen kommerziellen Hersteller (Renoise, Tracktion, Modart, Loomer, DiscoDSP etc) machen eine guten Job und zeigen, das sich Linux theoretisch als zuverlässige Plattform eignen könnte.

Jedoch gibt es mE zu viele Lücken, es fehlen einfach essentielle Tools und Instrumente. Einzig Renoise mit seinem eingebauten Sampler bietet mir halbwegs eine Umgebung zum sorglosen Elektromusik Produzieren, aber sein Konzept "Tracker" macht es nicht gerade leicht, mit Audiospuren umzugehen.

Da ich beruflich viel mit Studio Software Herstellern zu tun habe, frage ich immer wieder mal nach Linux Support. Doch die Antwort lautet meist "kein Interesse, eine Plattform zu betreuen, die kaum jemand nutzt, der Aufwand steht in keinen Verhältnis zum nutzen"

Linux eignet sich prima für Büro, Server und als sichere Internetverbindung, zum Musikhören und Filme gucken sowie zum Entwickeln, aber der produktive Teil - Musik und Videoediting - ist noch nicht sehr ausgereift. Es kommt aber nur auf die Softwarehersteller an, dann könnte sich die Situation deutlich verändern.

Ein anderes Problem ist die ProAudio Hardware Unterstützung, auch da ist Linux 10 Jahre zurück.

Insofern kann ich dem TE nur abraten, Windows platt zu machen und dafür Linux zu installieren, das ist kein guter Plan sondern bescheuert. Für einen Profi wie mich, der auf seine immer super funktionierenden Macs und der entsprechenden teureren Software zurückgreifen kann, ist ein Linuxrechner eine prima Alternative zum basteln.

Ein "gemischter" Workflow ist m.E. - und da spreche ich aus über 20 Jahren Erfahrung - in der Regel NICHT das, was jemand will, wenn er Musik am Computer machen möchte.

Dein Beispiel UAD ist nicht gut, da solche Dinge nicht mehr wirklich relevant sind heute, aber im Grunde stimme ich dir zu - mit 15 Jahren Erfahrung in dem Bereich. Eine Mischung aus Wine und Ladish bietet keinen wirklichen Workflow.

 

[zettberlin]

Niemand kann mit einer Windows-DAW plus VST Musik machen, die man mit Ardour plus LADSPA/LV2 nicht machen könnte.

Wie ersetzt Du denn z.B. die UAD-Plugins (um mal das prominenteste Beispiel zu nennen)

Gar nicht. Ich finde es zwar auch schade, dass solche DSP-Erweiterungen nicht unter Linux funktionieren aber ich brauche sie nicht.

, die für viele User essentiell sind?

Mag sein, dass viele Nutzer die Plugins erfolgreich einsetzen und sich deshalb nicht vorstellen mögen, ohne sie auszukommen. Aber auf jedes Musikstück, das mit einer DSP-Erweiterung gemacht wurde, kommen viele andere, die genauso "gut" sind und klingen und die ohne DSP-Karte produziert wurden.

Es gibt auch mehr VSTs und VSTis, die unter Linux mit Wine nicht zum laufen zu kriegen sind, als umgekehrt. Und mit jedem VSTi, das nicht läuft, stimmt die obige Aussage nicht mehr.

Es gibt auch viele Gitarristen, die keine Gibson Les Paul besitzen und andere, die nur eine LP spielen. Prince hat viele Aufnahmen mit Gitarren gemacht, die extra für ihn von Hand gebaut wurden, ist er kein Profi oder hat er nicht Purple Rain(ganz ohne VST-Plugins übrigens) produziert, weil er nicht das benutzt, was viele andere benutzen?

Möglicherweise könnte ich ein Musikstück, das mit einem VST produziert wurde, nicht ganz genau nachmachen aber ich kann mit nativen Linux-Plugins/Standalones Musik das gleiche Stück genauso "gut" machen.

Es mag schon sein, dass du Ansprüche an deine Arbeitsumgebung hast, die von gängiger Linux-Software und den dazugehörigen Workflows abgedeckt werden. Repräsentativ ist das allerdings wohl eher nicht.

Ich bezweifle, dass Du Dich so genau mit Linuxsoftware auskennst, dass Du das so endgültig beurteilen könntest. Du kennst eben Deine Software und weißt, was man damit machen kann. Ich kenne meine und weiß, was damit geht und ich habe noch kein VST gesehen, bei dem ich gesagt hätte: "Damit kann man Klänge machen, die ich beim besten Willen nicht kann."

Einzige Ausnahme ist übrigens das schon erwähnte Melodyne. Sowas geht in Linux zwar auch aber nicht so einfach und nicht so genau.

Ein "gemischter" Workflow ist m.E. - und da spreche ich aus über 20 Jahren Erfahrung - in der Regel NICHT das, was jemand will, wenn er Musik am Computer machen möchte.

Wieder: Du und die Leute, die Du kennst. Mir macht es einen Riesenspass, mit verschiedenen Programmen Material zu erstellen. Obwohl ich auch alles in Ardour3 machen könnte. Und wenn ich der einzige wäre, dem es so geht, wäre es immer noch so.

 

[kenfjohnnydee]

Mmh, gehen tut alles. ist ja auch okay wenn man mit Linux Musik machen kann. Aber machen wir uns doch nix vor. Die Plattform wird von den renommierten Herstellern von Audiosoft- und Hardware doch weitestgehend ignoriert.
Komfortabler ist es nun einmal auf Windows und Mac Rechnern.

Der TE sollte sich nur im Klaren sein, dass er 'ne Menge Abstriche machen muss.

 

[zettberlin]

-Ardour 3 (kostenpflichtig)

Nur, wenn man es unbedingt als Installer von ardour.org haben will. Über die Paketverwaltung ist es nach wie vor völlig legal kostenlos mit zwei Mausklicks installierbar.

Die Ubuntu Erweiterung KX Studio bietet auch noch einige LV2 und DSSI Instrumente und Effekte, die allerdings im Host (Renoise, qtractor) einigen Ärger verursachen können und für mich somit nicht relevant sind.

Es gibt dutzende Instrumente und hunderte Effekte in LV2 und LADSPA, die völlig problemlos funktionieren, wenn der Host die Schnittstellen richtig unterstützt. Qtractor hat leider immer noch Probleme mit LV2, in Ardour3 funktioniert das alles tadellos.

 

[stoman]

Da kann man sehen, was hinsichtlich VST geht:
http://www.linux-vst.com/

Quasi die gesamte Welt der Samples bleibt schon mal außen vor. Es gibt keine brauchbare Orchester- oder Klavier-Plugins. Hochwertige Schlagzeugklänge existieren nicht, erwähnenswerte Synthesizer eigentlich auch nicht.

Im Bereich der Plugins für Mix und Mastering ist fast nichts vorzufinden. Gute Tape-Emulation? Gibt's nicht. Konsolenemulation? Nope. Gute Werkzeuge für Time-Stretching? Nada. Brauchbare Multiband-und Standard-Kompressoren, M/S-Werkzeuge, dynamische EQs, gute Hall-Plugins - gähnende Wüste.

Wenn man entsprechende Hardware hat, um all diese Jobs zu erledigen, reicht Linux mit Audacity (oder meinetwegen Ardour, energyXT, oder was auch immer). Wenn nicht, ist Linux schlicht der Aufgabe nicht gewachsen.

@zettberlin:
Deine Sichtweise ist sehr eingeschränkt. Mag ja sein, dass DU das alles nicht brauchst, aber im Brustton der Überzeugung jemandem, der von Windows kommt, das Ammenmärchen zu erzählen, das alles ginge auch mit Linux, ist schon starker Tobak.

Tschö,
Steffen

 

[stoman]

Ich kann im Übrigen auch mit 'nem Kassenrekorder aufnehmen und mischen.

Tschö,
Steffen

 

[zettberlin]

Da kann man sehen, was hinsichtlich VST geht:
http://www.linux-vst.com/

Ich fand sie VST-Benutzung unter Linux noch nie wirklich brauchbar, deshalb habe ich mich immer an die nativen Plugins gehalten und kenne die deshalb auch ganz gut.

Quasi die gesamte Welt der Samples bleibt schon mal außen vor. Es gibt keine brauchbare Orchester- oder Klavier-Plugins. Hochwertige Schlagzeugklänge existieren nicht, erwähnenswerte Synthesizer eigentlich auch nicht.

Das alles ist Deine persönliche Meinung.

Im Bereich der Plugins für Mix und Mastering ist fast nichts vorzufinden.

Unfug, einfach Unfug.

Gute Tape-Emulation? Gibt's nicht. Konsolenemulation? Nope. Gute Werkzeuge für Time-Stretching? Nada.

Das Timestretching könnte wirklich besser sein, da hast Du schon Recht. Aber Konsolen/Tapeemulation sind wohl kaum essentielle Werkzeuge. Ich finde sowas schon konzeptionell uninteressant. Wer es haben will, wird allerdings in Linux tatsächlich nicht viel finden.

Brauchbare Multiband-und Standard-Kompressoren, M/S-Werkzeuge, dynamische EQs,

Das ist allerdings wieder nur Deine persönliche Meinung.
Ich lese die relevanten Foren und Mailinglisten zu Linux Audio und dort treten sehr häufig Ein/Umsteiger auf und fragen nach Tools, die sie vermissen.
Etwa genauso viele fragen nach besseren Werkzeugen aus diesem Bereich wie nach einer Tapeemulation: niemand.

gute Hall-Plugins - gähnende Wüste.

IR-Hall klingt unter Linux genauso wie unter Windows: so gut wie die IR-Samples, die man benutzt.

Wenn man entsprechende Hardware hat, um all diese Jobs zu erledigen, reicht Linux mit Audacity

Immer wieder Audacity: niemand, der sich wirklich mit Linux Audio auskennt, benutzt das für Musikaufnahmen.

@zettberlin:
Deine Sichtweise ist sehr eingeschränkt. Mag ja sein, dass DU das alles nicht brauchst, aber im Brustton der Überzeugung jemandem, der von Windows kommt, das Ammenmärchen zu erzählen, das alles ginge auch mit Linux, ist schon starker Tobak.

Tschö,
Steffen

Steffen, ich weiß einfach, was man machen kann und das sage ich auch. Ich beschäftige mich seit 10 Jahren intensiv damit und verdiene auch Geld damit. Es ist nicht alles goldig und ein paar Sachen könnten gerne weiter sein aber man kann ganz normal damit arbeiten und beliebig komplexe Musik produzieren.

 

[Merano]

Da kann man sehen, was hinsichtlich VST geht:
http://www.linux-vst.com/

Das ist eine veraltete und subjektive Web Seite von Jörgen Aase /EnergyXT und keineswegs repräsentativ.

Besser KVRAUDIO (aber auch nicht ganz vollständig):

VST Plugins http://goo.gl/CA1n7V

VST Hosts: http://goo.gl/3ByOFS

 

[stoman]

Ich fand sie VST-Benutzung unter Linux noch nie wirklich brauchbar, deshalb habe ich mich immer an die nativen Plugins gehalten und kenne die deshalb auch ganz gut.

Das ist ja der Punkt! All die kommerzielle, hochwertige Software, die es für Windows und Mac gibt, existiert nicht für Linux. Da gibt es, von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen, nur Hobby-Produkte. Wenn man sich ein bisschen ernsthafter mit Mixing beschäftigt, kommt man damit nicht weit.

Quasi die gesamte Welt der Samples bleibt schon mal außen vor. Es gibt keine brauchbare Orchester- oder Klavier-Plugins. Hochwertige Schlagzeugklänge existieren nicht, erwähnenswerte Synthesizer eigentlich auch nicht.

Das alles ist Deine persönliche Meinung.

???

Wo sind sie denn, die Sample-Bibliotheken wie sie von EastWest, Native Instruments und den sonstigen Marktführern angeboten werden?

Fakten auf den Tisch, dann können wir weiter reden. Und wo sind die Linux-Alternativen zu TheGrand, Alicia's Keys, etc.? Wo finde ich Bibliotheken für Linux, die mit Scarbee-Produktion auch nur entfernt vergleichbar sind? Wo finde ich Saxophon-Bibliotheken, wo natürliche Schlagzeuge?

Im Bereich der Plugins für Mix und Mastering ist fast nichts vorzufinden.

Unfug, einfach Unfug.

Dann auch hier bitte Hosen runter!

Drumagog/Drum Trigger?
Melodyne?
RX2?
Lexicon Hall?
Flux Alchemist?
elysia Alpha?
TheGlue?
Slate VTM
Slate VCC
EchoBoy?
FET Compressor?
TubeTec Classic Channel?

Was gibt es, das wenigstens drei Ligen darunter spielt?

Das Timestretching könnte wirklich besser sein, da hast Du schon Recht. Aber Konsolen/Tapeemulation sind wohl kaum essentielle Werkzeuge.

Das glaubst Du, weil Du bzgl. Mixing nicht sehr anspruchsvoll bist. Ich kann auf diese Werkzeuge nicht mehr verzichten, seit ich sie erstmals eingesetzt habe. Der Unterschied ist eklatant. Ich möchte wetten, dass Du mit den von Dir so verehrten Linux-Plugins keinen allzu organischen Mix hinbekommen wirst.

Ich finde sowas schon konzeptionell uninteressant. Wer es haben will, wird allerdings in Linux tatsächlich nicht viel finden.

Du sprichst immer von Dir. Um Dich geht es aber hier nicht, sondern um die Frage, ob das, was mit Windows/Mac geht, auch mit Linux geht. Die Antwort ist nein, und das wird wohl so bald auch nicht deutlich anders werden.

Schauen wir mal, was Bitwig im Gepäck haben wird. Möglicherweise wird die Tür in die Linux-Welt dann für Musiker schon etwas weiter geöffnet - vielleicht aber auch nicht. Auf jeden Fall wird Linux aber auch dann noch viele, viele Jahre hinter der Entwicklung am Markt zurück bleiben.

Ich hätte es ja auch gern anders, aber ich habe meine Scheuklappen schon lange abgelegt.

Brauchbare Multiband-und Standard-Kompressoren, M/S-Werkzeuge, dynamische EQs,

Das ist allerdings wieder nur Deine persönliche Meinung.

Fakten, bitte!

Ich lese die relevanten Foren und Mailinglisten zu Linux Audio und dort treten sehr häufig Ein/Umsteiger auf und fragen nach Tools, die sie vermissen.
Etwa genauso viele fragen nach besseren Werkzeugen aus diesem Bereich wie nach einer Tapeemulation: niemand.

Niemand, der sich ernhaft mit Mixing beschäftigt, kommt auch nur auf die Idee, zu Linux zu wechseln. Deine "Ein-/Umsteiger" sind Newbies, die noch gar nicht wissen, was sie suchen.

IR-Hall klingt unter Linux genauso wie unter Windows: so gut wie die IR-Samples, die man benutzt.

Wer spricht denn von IRs? Die sind unflexibel und für viele Standardsituationen nicht zu gebrauchen.

Immer wieder Audacity: niemand, der sich wirklich mit Linux Audio auskennt, benutzt das für Musikaufnahmen.

So ein Quatsch! Audacity ist dafür ideal. Es ist ein leicht zu bedienender Multitrack-Editor, der alle gängigen Musikformate unterstützt. Alles andere wäre ja, wenn man wirklich nur aufnehmen möchte, purer Overkill.

Steffen, ich weiß einfach, was man machen kann und das sage ich auch. Ich beschäftige mich seit 10 Jahren intensiv damit und verdiene auch Geld damit. Es ist nicht alles goldig und ein paar Sachen könnten gerne weiter sein aber man kann ganz normal damit arbeiten und beliebig komplexe Musik produzieren.

Du, mir ist egal, womit Du Dein Geld verdienst. Ich will Dir ja gar nicht in Abrede stellen, dass Du Dich mit Linux auskennst, aber Du kennst Dich offenbar nicht allzu gut mit den Ansprüchen aus, die Menschen, welche sich mehr als nur rudimentär mit Mixing beschäftigen, an die entsprechende Software haben. Und Du machst auf mich immer einen sehr "missionarischen" Eindruck.

Sag einfach, wie's ist! Dann kann sich ja immer noch jeder selbst aussuchen, ob er mit den Einschränkungen leben kann und will.

Tschö,
Steffen

 

[Merano]

Du machst auf mich immer einen sehr "missionarischen" Eindruck.

Ja, hier geht es dem Herrn aus Berlin wohl auch eher um die radikale Ideologie der "Freien Software" als um praktische Erwägungen. Seine Musikbeispiele waren bisher eher auf unterirdischen Niveau.

Wobei deine (Stomans) Sichtweise zutiefst im Sumpf der großen Vorbilder stecken bleibt wie deine Musik auch. Niemand braucht wirklich soviele teure Wunder One Trick Pony Plugins, um einen amtlichen Mix zu fahren. Aber eine gute Brot und Butter Auswahl wäre schon angebracht. Eine ordentliche Sample Lib auch. Nur, die kommerziellen Hersteller sind wohl zu oft auf "freie Software Revoluzzer" gestoßen und die sehen da kein geschäftstüchtiges Potential, weil dann ja nicht mal die Kosten reinkommen würden.

 

[stoman]

Was man braucht und wo man hin will, muss jeder selbst mit sich ausmachen.

Einen "sauberen" bzw. "soliden" Mix, ja - das geht mit jedem beliebigen EQ, ein bisschen Lautstärke- und Stereo-Positionierung und einem beliebigen Kompressor sowie einem Freeware-Delay und einem halbwegs brauchbaren Hall-Plugin. Aber zwischen dem, was da heraus kommt und dem, was wirklich gut klingt, liegen Welten.

Es ist nicht möglich, einen "amtlichen" Mix mit Linux-Plugins allein hinzubekommen. Dazu braucht es schon auch noch ein bisschen Hardware, die im Windows- und Mac-Land von der exemplarisch(!) genannten Software ziemlich gut ersetzt werden kann (zumindest beim Mixing, beim Mastern ist das auch wieder fraglich). Für Linux gibt's das eben leider nicht.

Nochmals: Es geht nicht darum, was ICH benötige oder was zettberlin oder sonst wer für ausreichend hält, sondern um die Frage: "Kann ich das, was ich mit Windows/Mac hinbekomme, auch mit Linux hinbekommen?".

Darauf gibt es genau eine richtige Antwort, und die lautet "nein".

Und jetzt Ende. Ich mach' jetzt Musik. Mit Windows.

Und danach benutze ich Audacity (ebenfalls unter Windows), um noch ein bisschen Finalisierung zu betreiben.

Tschö,
Steffen