Studiotisch - worauf ist zu achten?

Sogyra

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Da es mich als gelernter Tischler echt in den Fingern juckt, mir einen passenden Studiotisch(siehe Links unten) selber zu bauen, möchte ich gern vorab wissen, welche Faktoren NUR aus akustischen Gründen relevant sind?

Muß man spezielles Material verwenden?
Ist nur die schallhart reflektierende Tischfläche anzuwinkeln?
Welche Winkeln in ° sind notwendig?
Muß der Tisch vom Boden entkoppelt werden?
Spielt die Oberfläche (glatt vs rauh) eine wesentliche Rolle?

Fragen über Fragen...aber ich will halt nichts dem bösen Zufall überlassen-Vielen Dank!


http://www.audiopalace.de/product_info.php/info/p58458_WAVE-NATURE-Master-s-Place--Raw-Edition-.html

http://www.studiotisch.com/
 
Ich habe mir einen Tisch von der Stange bestellt und folgendes ist nicht gut:

Der Monitor steht zu hoch. Ich habe einen grossen iMac und man muss immer ein wenig nach oben schauen.
Das ist nicht ergonomisch und führt bei mir zu Kopfschmerzen.

Ich würde einen Tisch bauen lassen, wo der Monitor so angebracht ist, dass man im 20 Grad Winkel runter schaut!
Das hat natürlich den Nachteil, dass man keine Geräte mehr vor sich einbauen kann.
 
Deshalb will ich mir einen Tisch bauen, der auch meinen Anforderungen entspricht...den Hinweis mit den 20° werde ich mit berücksichtigen-Danke :)
 
wenn du dir einen tisch selber baust dann musst du dir eine ordentliche zeichnung machen und die auralisation das ray tracing des schalls dort simulieren.

dabei spielt der abstand der boxen eine extrem zentrale rolle denn dadurch ändert sich ja der eintrittswinkel auf den tisch.

81919fa96e.jpg




weiterhin dient auch der bildschirm als erstreflexionsschutz.

lg
 
Black_Bender schrieb:
wenn du dir einen tisch selber baust dann musst du dir eine ordentliche zeichnung machen und die auralisation des schalls dort simulieren.
Zum Vergrößern anklicken....

Mh..sorry?
Die Auralisation ist die "Hörbarmachung" eines bestimmten Punktes im Raum/Modell mittels Faltung mit einer (generierten) Impulsantwort, entweder monaural oder eben binaural gefiltert.
Ich glaube kaum dass er das machen muss.
Du meinst wohl eher eine art "ray-tracing" auf dem Papier....
Wie schon in der Zeichnung dargestellt, "einfach" mit Einfallswinkel = Ausfallswinkel.
 
dann hab ich die beiden begriffe wohl mal amtlich in ihrer bedeutung vertauscht.

vom falschen gegriff mal abgesehen mein ich es genau so wie du sagst.
danke fürs korrigieren

lg
 
Man sollte ja nicht noch mehr Verwirrung stiften wie sowieso schon herrscht..haha.
Auralisation ist ein spannendes Thema und für Laien z.B. eine interessante Option, um einen Vorher-Nachher vergleich der Raumakustik zu ermöglichen.
So kann man seinen Großeltern sogar den Sinn von Raumakustik klar machen ;-D
 
die programme die das könn sind nur etwas krass teuer.

für mich definitiv uninteressant wegen dem preis.

odeon z.b.
10.000€

einfach zu viele nullen
smil451c70cce146f.gif


ob ich mir sowas je leisten kann bzw will bleibt bei dem preis fraglich.

oder gibts da auch was sinnvolles wo die lizenz unter 1000€ kostet?

hab mich damit auch noch nie befasst weil ich bisher noch keine notwendigkeit sah.
 
Ehrlich gesagt, bin ich jetzt noch verwirrter wie vorher gg

Grundsätzlich geht es mir um folgene Schräge:

81919fa96ePLUS.jpg
 
diese schräge ist abhängig vom abstand der boxen.

wenn du den vorgegeben hast dann kannst du auch die schräge optimal berechnen.


stells dir wie einen billiardtisch vor.
die schräge des tisches ist die bande und die kugel soll deine brust oder bauch treffen aber nicht höher.

weiter darf der tisch nicht zu hoch werden weil sonst die box verdeckt werden könnte.
außerdem darf der teil der geraden fläche nicht zu groß werden weil sonst dort wieder reflexionen entstehen können die an deine ohren kommen.

einfach maßstabsgetreu aufzeichnen und dann rumprobieren bis keine reflexionen an den kopf kommen können.
 
Also grundsätzlich würd ich mir gern so einen Tisch bauen (von @basti_mmt):

http://www.flickr.com/photos/monomental/sets/72157624366415210/

Bild 10 (die Seitenteile) machen mir am meisten Kopfschmerzen.

Der Abstand der Boxen ist jetzt 1,24Meter...doch die Boxen stehen am Tisch.
Aufgrund der Tatsache, das ich nachher Boxenständer brauche, wird der Boxenabstand nachher so 1,50-160Meter sein. Dabei werden die Boxen zusätzlich noch 50cm nach hinten, und 90cm seitlich zu den Wänden stehen.

Die Tischhöhe wird im ergonomischem Rahmen ausfallen..ca 76cm vom Boden bis Tischkante.

Aber um auf meine Fragen von #1 zurückzukommen: ich lese aus euren Beiträgen heraus, das lediglich die Abschrägung der reflektierenden Fläche in Richtung Ohrhöhe wichtig ist. Das kommt mir sehr gelegen, denn ich könnte die passende Schräge auch mittels Messen ermitteln.

P.S.: Dieser Thread hat mich dazu bewogen, mir einen Tisch selber zu bauen...aber nicht 1:1, sondern meinen Bedürfnissen entsprechend:
https://recording.de/Community/Foru...chnik/Do-It-Yourself_(DIY)/142618/thread.html
 
Black_Bender schrieb:
die programme die das könn sind nur etwas krass teuer.

für mich definitiv uninteressant wegen dem preis.

odeon z.b.
10.000€

einfach zu viele nullen :roll:

ob ich mir sowas je leisten kann bzw will bleibt bei dem preis fraglich.

oder gibts da auch was sinnvolles wo die lizenz unter 1000€ kostet?

hab mich damit auch noch nie befasst weil ich bisher noch keine notwendigkeit sah.
Zum Vergrößern anklicken....

Die Programme werden sowieso fast nie zur raumakustischen Gestaltung von Tonstudios verwendet, sondern eher zur Beschallungsplanung. Bahnhöfe, Flughäfen, Kirche, Hallen etc etc.
Bei kleinen Tonstudio-Räumen gibt es darüber hinaus das Problem, dass die Berechnung nur oberhalb der Schröderfrequenz funktioniert (geometrische Akustik), während unterhalb der Schröderfrequenz das Schallfeld modal geprägt ist. Hier muss dann, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, mittel FEM oder BEM simuliert werden. Dazu gabs grade auf der letzten DAGA wieder ein paar Neuvorstellungen, steckt aber alles noch in den Kinderschuhen. Problematisch ist auch die Datenbank komplexer Impedanzen, die von den Materialen zur Verfügung stehen müsste...wie auch immer. In Mikas forum hab ich dazu ma mehr geschrieben. Bei Interesse hab ich dazu auch das ein oder andere Paper zum nachlesen....

Aus der täglichen Arbeit kenne ich lediglich EASE inkl. der Zusatzmodule zur Berechnung wie AURA, oder auch SpeakerLab etc. EASE ist nicht ganz so teuer, trotzdem zumindest in Deutschland Industriestandart. CATT-Acoustic gibts noch und eben Odeon...sind wohl die 3 größten hier.
Hier die Preisliste von EASE ;-)

http://afmg.eu/index.php/pricelist-en.html

Ich denke wenn man "nur" Tonstudios akustisch designt, sollte man das Geld eher in gutes Messequipment stecken und dazugehörige Berechungssoftware. Simulationssoftware ist in den meisten Fällen meiner Meinung nach nicht nötig. Ray-Tracing am PC ist zwar schön, aber dafür sind die Simulationsprogramme nicht entwickelt worden...

Und jetzt besser back 2 topic würd ich ma sagen...
 
Bei Anfrage oder absichten zum Kauf, einfach mal den Konstrukteur pers. anrufen und aufklären lassen.
Hersteller Wavenature
 
Naja...ich hab seitens eines Produzenten vertrauliche Insiderinformationen über den Hersteller erfahren, und möchte aufgrund dessen so weit wie Möglich Abstand zu den Produkten halten.
Was ich aber sagen "darf" ist: das die deutlich preisgünstigere "Raw"-Version nicht ohne Grund so günstig zu erwerben ist! Der Grund liegt im eigentlichen Finish: man erhält den Tisch quasi unbehandelt. Um einen Vollwertigen Tisch mit formvollendeter Oberflächenbehandlung zu erhalten, muß man schon zu folgenden Produkten greifen:

http://www.audiopalace.de/product_i...-Master-s-Place---Seidenmattlack-schwarz.html


http://www.audiopalace.de/product_i...-s-Place-Double---Seidenmattlack-schwarz.html

Vor wenigen Stunden haben sich auch die Bilder zu den "Raw"-Versionen auf weiß hin verändert..........
 
Aha.
Mann muss sich tatsächlich klar machen, daß bevor gebaut wird absolut klar sein soll wo das Abhördreieck im Raum steht.
Ich stehe vor der selben entscheidung (welcher winkel und welche höhe für mein tascam m600), und bin schon seit wochen am boxenschieben. Glaube langsam hab ich mich entschieden.
Aber dieser Punkt IST einfach wichtig und wesentlich SCHWIERIGER als sich auf die Abhörposition zu setzen und mittels spiegel zu prüfen ob man die Boxen/Hochtöner sieht.

ps. Kannst den spiegel auf einen behelfstisch vor dir legen und dann den Winkel mit hilfe von cds soweit erhöhen das es passt.
Länge des spiegels und höhe des hochgesetzen endes messen und mit ein bischen trigonometie hat man seinen winkel.
 
@ Sogyra

Hi, habe mich mal schnell hier angemeldet. Ich bin praktisch der "Hersteller" und Konstrukteur der Wave Nature Produkte, der Holger. Tut mir leid das Du scheinbar schlechtes gehört hast ..

Ja, die "Raw" Edition wie es audiopalace schreibt ist die unbehandelte, auf http://proaudiogear.de/index.php?ma...o6bt65gte0nr0iht37473rm74e2nqjgg&filter_id=32 habe ich das finish im Namen drin - weiß beschichtete MDF-Version mit rohen Kanten.

So wie Du Tischlersaufgaben selbst erledigst, mag vielleicht der ein oder andere den Tisch selbst lackieren oder eben so benutzen, Foto auch mal anbei wie er "roh" aussieht. Haben schon einige den einfach so ins Studio gestellt und es sieht klasse aus. Alternativ kann man ihn auch einfach mit Wandfarbe anmalen, ist ultramatt, geht einfach und sieht auch gut aus, kosten ca.12 Euro für zwei Tuben Wandfarbe und eine Rolle, oder eben die lackierte bestellen. Aber sind ja immerhin 28 Flächen plus nochmal mehr Kanten die da mit der Hand bearbeitet werden, das macht ja niemand umsonst.

Haben ja auch lange getestet, der Tipp mit dem Monitor oben ist schon klasse, bitte dabei auch beachten das der Monitor an der oberen Kante unter den Lautsprechern ist wenn möglich. Dann hast Du ein freies Soundfeld und es hört sich richtig offen.

Beim Masters Place ist die obere Kante des Bildschirms bei nem 24" zum Beispiel bei ziemlich genau 1m. Ohrhöhe ist bei den meißten so um 1,22m wenn sie sitzen, also freies Feld zwischen Speakern und Bildschirmen.

Liebe Grüße

Holger
 

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Sogyra schrieb:
Naja...ich hab seitens eines Produzenten vertrauliche Insiderinformationen über den Hersteller erfahren, und möchte aufgrund dessen so weit wie Möglich Abstand zu den Produkten halten.
Was ich aber sagen "darf" ist: das die deutlich preisgünstigere "Raw"-Version nicht ohne Grund so günstig zu erwerben ist! Der Grund liegt im eigentlichen Finish: man erhält den Tisch quasi unbehandelt. Um einen Vollwertigen Tisch mit formvollendeter Oberflächenbehandlung zu erhalten, muß man schon zu folgenden Produkten greifen:

http://www.audiopalace.de/product_i...-Master-s-Place---Seidenmattlack-schwarz.html


http://www.audiopalace.de/product_i...-s-Place-Double---Seidenmattlack-schwarz.html

Vor wenigen Stunden haben sich auch die Bilder zu den "Raw"-Versionen auf weiß hin verändert..........
Zum Vergrößern anklicken....

Was willst du und denn jetzt damit sagen? Ich finde solche Aussagen recht peinlich ... wenn da nichts fundiertes und sachliches kommt verunsichert es nur!!
 
Ich halte die "Veröffentlichmachung" solche "Insiderinformationen" auch für peinlich. Letztendlich kann so etwas sogar rufschädigend sein... Der Tisch heißt ja nicht ohne Grund raw...

Ich finde es eine gute Idee, den Tisch auch so anzubieten. Ich ziehe zB geölte oder gewachste Oberflächen jedem Lack vor. Man kann bares Geld sparen und muß nicht mit einer Oberfläche, die man gar nicht haben will vorlieb nehmen. Ich kenne das Prinzip von anderen Möbelstücken und bin immer froh, wenn ein Hersteller so etwas mit anbietet.
 
@ Sogyra

Ja, diese Änderung ist richtig, hat aber weniger etwas mit deinem Beitrag zu tun auf den ich gerade eben erst aufmerksam gemacht wurde. Uns lag für die weiße Variante noch kein Bildmaterial vor.

Wie auch in den folgenden Beiträgen sichtbar, hat das anbieten der unbehandelten Variante auch einen Grund. (günstigerer Preis, Freiraum für eigenes Finish).

Wenn Bedarf besteht in unserem Ladengeschäft in Berlin ist derzeit der Producers Place in der lackierten Variante ausgestellt. Eine weiße "unbehandelte" Variante wird in greifbarer Zeit auch zum anschauen da sein!

Bei Fragen stehen euch natürlich Holger und ich gerne zur Verfügung.

Liebe Grüße,

Markus
Audio Palace
 
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