Stimme und Oberwellen

[Ralf_Biermann]

Hallo Leute,

ich dachte mal, ich fange mal ein neues Diskussionsthema an: Stimme und Oberwellen.

Ich kann wunderbar so Sachen von Johnny Cash nachsingen, falle also in die Bass-Bariton Kategorie. Allerdings habe ich festgestellt, dass in meiner Stimme die zweite Harmonische stärker als die erste Harmonische ausgeprägt ist, als ich mal eine Spektrum-Analyse gemacht habe. Dadurch klingt die Stimme möglicherweise heller, als sie eigentlich ist.

Da es auch mal eine Diskussion gegeben hat, ob eine hohe oder tiefe Stimme besser klingt (je nachdem, was man denn nun singen möchte) lautet hier mein Kommentar, dass das sich gar nicht so verallgemeinern lässt. Scheinbar spielen noch zusätzliche Faktoren eine Rolle.

Hier mal ein Soundbeispiel: Hier geht es bis zur note e, höher komme ich auch nicht:

... und so klingt es, wenn ich mich im "normalen" Bereich bewege:

viele Grüße
Ralf

 

[suboptional]

Bin mir jetzt nicht ganz sicher, was du genau diskutieren willst, aber wenn es mehr als so als allgemeines Thema zu Stimme und Harmonische gedacht ist...

Ich hab mal Yat-Kha live gesehen, die kommen aus Tuwa (Grenze zur Mongolei) und machen den dort beheimateten Kehlgesang.

-wJ32C0

Was der auf der rechten Seite macht ist glaub ich Untertongesang



Sorry, falls es zu off topic ist, dann kann ich's auch wieder raus nehmen.

 

[Ralf_Biermann]

Hallo Suboptional,

ja das passt auch zum Thema. Die menschliche Stimme ist sehr vielfältig und man macht u.U. einen Fehler, wenn man sie in eine Kategorie einordnet.

Beipielsweise könnte ich einen Song von Meat Loaf singen, der ja bekanntlich ein Rock Tenor ist, und es klingt trotzdem, wenn ich den Song herunter transponiere. Dabei kommt es wiederum auf den Ausdruck in der Stimme an.

Ich möchte ein klein wenig mit den Verallgemeinerungen aufräumen, dass manche Sänger/innen bestimmte Songs nicht singen können.

 

[ModulationMatrix]

Also ich finde deine Stimme in der tiefen Lage wesentlich angenehmer. Oben klingt es nasal und kehlig. Setzt sich schlecht durch im Mix und klingt bei entsprechender Lautstärke dann quäkig.

Von daher ja, die Stimme ist flexibel und kann viel, aber ob sie dabei immer gut klingt ist die zweite Frage.

 

[Ralf_Biermann]

Hallo Modulationsmatrix,

wahrscheinlich ist es so, dass meine Stimme weniger für Rock geeignet ist, da habe ich ein ungünstiges Beispiel gewählt.

Ein anderes Beispiel, zwei Halbtöne tiefer als das Original, ebenfalls bis zu den hohen Tönen, die ich gerade noch erreichen kann:

Ich möchte damit Leute ermutigen, die gerne singen möchten, aber an ihrer Stimme zweifeln. Man kann eventuell die Noten transponieren.

Grüße
Ralf

 

[Soundkraft]

Ich finds verdammt heftig wie sich die Stimme verändert mit der Tonlage.

Wenn ich gewusst hätte wieviel das ausmachen kann ein paar Töne tiefer zu singen, hätte ich mir sicherlich die Arbeit gemacht und meinen Song für dich runtertransponiert...aber es war mir halt nicht so bewusst.

Die höheren Lagen sind echt nicht so dein Ding. Vor allem das 2. Beispiel im Startpost klingt dagegen schon richtig professionell und kommt dem Original schon ziemlich nahe.

Beim letzten Beispiel merkt man aber dann schon wieder, wei du dich bei den hohen Tönen anstrengen musst....immer noch gut aber nicht mehr so gut wie beim ersten Beispiel.