Sportverein bittet um Hilfe - Sound in der "Huette"

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Krausewolfgang

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Hallo zusammen,

vorab Glückwunsch zu diesem sehr informativen Forum !

Leider konnte ich aus den Threads bisher nur wenig für mein "Problem" ableiten, bzw. nur schätzen - was vermutlich eher in die Hose geht.

Wir haben eine Hütte auf unserem Sportgelände:
http://www.tus-antfeld.de/Huette/Bilder/huetteluft.jpg

Innen- und Aussenwände Holz, Fußboden Holz,viele Fenster, innen alles rechtwinklig - bis auf die leichte Dachneigung.
Der Innenraum ist ca. 15 * 10 Meter.

Die Akkustik ist "natürlich" katastrophal!

Für gewöhnlich ist der Raum mit Leuten gefüllt, sodaß ich beim Thema Raumakkustikverbesserung zuerst an die Deckenverkleidung ( bisher Holzplatten) gedacht habe.

Das Problem ist insbesondere, dass der Character der Hütte erhalten bleiben soll.

Für jede Art von Vorschlägen wäre ich sehr dankbar, bitte nehmt dabei Rücksicht auf meinen Laien-Status ;-)


Beste Grüße und Dank vorab vom TuS-Antfeld 1911 e.V.

Wolfgang Krause
 
Vielleicht wäre es sinnvoll, auch ncoh ein Bild von innen zu posten, sodass man sich gedanken machen kann, wie man welche Lösungen gut ins Raumkonzept integrieren könnte.

Des weiteren wäre eventuell auch eine Beschreibung des Wunschzustandes (akustisch) und der häufigsten Anwendungen (Partymusik? Hintergrundmusik? Reden? Livemusik?) ganz nützlich :)

Gruß
Patric A.
 
Hallo Xenith,

´tschuldige, ich vervollständige gerne die "Vorausgaben":

Gespielt wird in der Regel Musik von [g=420]CD[/g] / Partymusik ( wie bei Polterabenden o.ä. von örtlichen Anbietern - keine eigene Anlage).

Bilder von innen kann ich wohl die Tage mal machen, vorab diese (von Sylvester 06-07):
http://www.tus-antfeld.de/Huette/Bilder/huette1i.jpg
http://www.tus-antfeld.de/Huette/Bilder/huette2i.jpg

Den Wunschzustand kann ich - so doof das klingt - nicht genau definieren.

Sind wenige Menschen im Raum klingt alles hohl, ist der Raum gut besucht wird Gerede und Musik zu einer "Suppe" - Bässe sind nicht vorhanden oder gehen spontan in ein Dröhnen über.

Wir haben leider sehr viele Fenster - und genau an diesem Punkt kann und darf ich nichts ändern.

Sorry, aber genauer bekomme ich es nicht eingekreist.

Gruß
Wolfgang
 
Hallo,

also erstmal herzlichen Glückwunsch zur Hütte, die sieht sehr schick und gemütlich aus.
Auf den ersten und zweiten Blick würde ich eigentlich sagen, dass es weniger die Akustik des Raumes ist - denn das sieht optisch eigentlich gar nicht schlecht aus, viel Holz, eine Bar als akustische Unterbrechung, na gut, die Schirme sind vielleicht nicht so gut für eine gleichmäßige Schallausbreitung, aber ansonsten? Die Fenster müssen auch nicht problematisch sein. Ich denke es ist eher die Art und Weise was das für eine Anlage ist, wie die aufgebaut ist und - keine Ahnung wer die bedient...vielleicht kommt da noch ein weiterer Fehler dazu. Das muss halt mal ordentlich aufgebaut werden und eingestellt sein - dann klappt das bestimmt.
Ist das ein typischer Aufbau (siehe Bild 2)? Sollen die Leute tanzen können oder ist da nur nebenbei Musik (quasi Unterhaltung + "Gedudel")? Das macht schon mal einen wesentlichen Unterschied. Hast Du evtl. noch einen Grundriss inkl. aller eingebauten Sachen wie Bar etc. (auch grob) oder eine Draufsicht auf den Raum oder noch ein paar Fotos aus der anderen Richtung?

Viele Grüße,

Peter
 
Hallo Peter,

ich werde Fotos vom "Innenleben" nachreichen - aber Dank vorab für das Lob - wir sind auch stolz auf unseren Raum, zumal alles in Eigenleistung entstanden ist.

Wer die " Beschallung " übernimmt ist Glückssache, da der Raum zumeist vermietet wird - i.d.R. machen die Musik aber "Laien" .

Gruß
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,
nach dem wie du es beschreibst vermute ich dass ihr stehende Wellen im Raum habt. Das bedeutet, dass der Raum auf eine bestimmte [g=349]Frequenz[/g] wie der Resonanzkörper einer Gitarre funktioniert. Besonders problematisch wird das bei Frequenzen unter 300Hz. Deshalb dein Problem mit dem [g=118]Bass[/g]. An den Fenstern liegts bestimmt nicht. Das ist ein allgemeines Problem bei Quaterförmigen Räumen. Abhilfe könnte eine Bassfalle schaffen. Die wandelt die Energie dieser Welle in Wärme um. Aber das müsste erst mal von Experten ausgemessen werden und dann die Bassfalle genau auf die Wellenlänge abgestimmt werden. Obs hilft kann ich dir aber auch nicht versprechen.
Gruß Matthias
 
Ich denke, dass das übertrieben ist mit der Bassfalle.
Bei uns finden ja auch ständig in diversen Turnhallen, etc. Feste statt und hier gibt's eigentlich immer guten Sound ohne bautechnische Veränderungen.

Meiner Meinung nach liegt das wie Peter schon schrieb an "menschlichem Versagen". Da kommt halt der "15 jährige Niko von nebenan" mit seinem Laptop und macht den DJ. (Und das ist ja auch völlig okay so!)
Nur macht der eben noch Fehler wie "Oh, es drückt net, da dreh ich im Mediaplayer einfach mal den WOW-Effekt rein..." und naja, dann klingt's halt auch so.

Mein Tipp:
Wenn eine PA-Verleih eine Anlage bringt, dann muss der die auch erstens nach dem Aufbau dem Raum anpassen und zweitens dem Verantwortlichen eine kurze Anleitung zur Bedienung geben. Das gehört einfach dazu.
Wenn dann jemand am Werk ist, der da ein Bisschen Ahnung hat, dann kriegt der das schon hin.
 
Ich denke auch, dass es eher an der Nutzung/Bedienung der Anlage liegt.
Das man nicht den Klang wie in einem Opernsaal hinbekommt ist klar, aber eine brauchbare Einstellung für diese Räumlichkeit dürfte auch möglich sein.
Faktoren die man beachten sollte sind zB.: Aufstellung der PA im Raum, Einstellung der PA, Einstellung der klangerzeugenden Geräte (Mischpult, Plattenspieler, PC, [g=420]CD[/g]-Player etc.) und natürlich auch der klangerzeugende Mensch an den Geräten ;) . Wenn man dort ein gesundes Mittelmaß findet, dürfte auch der Klang sich entsprechend zum Guten entwickeln.
 
Hi,
naja, devihead und tom haben sicher Recht. Der ganze Aufwand für ne Sportlerhütte is evtl. doch bissel heftig. ;-)
Gruß Matthias
 
Hi,

mal angenommen, es ist ein generelles akustisches Problem im Raum, dann ist die Decke bestimmt der größste Problemfaktor.

Eine abgehängte Konstruktion könnte in Frage kommen, z.b. von oben nach unten:
Decke, 8 cm Luft, 8 cm Dämmwolle, Stoff geeigneter Farbe, Holzunterlattung.
Wobei die Unterlattung nicht zu engsparrig sein sollte, damit nicht dort wieder das meiste reflektiert wird. Der [g=107]schall[/g] soll dort ja verschluckt werden. Aber zumindest könnte sie aus dem gleichen Holz wie der Rest der Decken-Konstruktion sein und den Stil weiterführen.

Ein paar dezente Absorber an den Wänden würden die Situation auch noch verbessern, man könnte sie evtl. in diese weiße-blaue Struktur integrieren.


Gruß
Jules
 
Hallo Zusammen,

vorab herzlichen Dank für den regen Gedankenaustausch.

Der Faktor Mensch ist sicherlich ein Problem, aber schwer zu beseitigen ;-)

Kennt jemand so eine art Goldene-Regel o.ä., wo die wichtigsten Punkte zum Anlagenaufbau/ -betrieb aufgezählz sind - oder besser eine Liste mit den Dingen, die man tunlichst vermeiden sollte ???


Das Abhängen der Decke will ich dann auf jeden Fall versuchen, es kann ja nur helfen denke ich.
Und wenn es nur hilft, dass sich fehlerhafter Gebrauch der Anlage nicht sooo stark auswirkt, hat es sich schon gelohnt.
Ich werde hierzu nochmals die Suche bemühen, wenn ich dort nicht weiterkomme, melde ich mich natürlich gerne wieder.


...was aber nicht heissen soll, das ich mich weiteren Ideen verweigere ;-)

Besten Dank und Gruß
Wolfgang Krause
 
Hallo Wolfgang,

ein paar grundsätzliche Pauschalregeln gibt es schon:

0. Fähiges Personal mieten :)
1. Anlagen (Boxen) nicht in Ecken aufbauen - dann mulmts z.B. ganz schnell
2. Anlagen (Boxen) nicht zu nah an Wänden aufbauen - ausgewogeneres Schallbild durch weniger Auslöschungen und Reflektionen
3. Anlagen nicht zu klein konzipieren - ein großer Raum braucht auch eine dementsprechende Anlage - lieber zu groß und nicht so laut gefahren, als zu klein und unausgewogen (z.B. plärrig, dröhnend etc.). Bei einer großen Anlage heißt es auch nicht automatisch, dass alles drücken muss - es geht mehr darum, dass der Klang ausgewogen bleibt und alle Frequenzen gleichmäßig wiedergegeben werden können
4. Anlage symmetrisch im Raum aufbauen - d.h. für den entsprechenden Raum z.B. auch mal schräg - Hauptsache so gut es geht symmetrisch zu allen Hindernissen im Raum
5. Boxen (Topteile) höher als Ohrhöhe hängen bzw. stellen
6. Boxen (hauptsächlich Topteile, bei Bässen mehr oder weniger egal) von vorn betrachtet nicht genau parallel aufbauen, sondern evtl. - je nach Abstrahlungswinkel der Boxen - leicht nach innen eindrehen, wenn nur ein bestimmter Bereich vor den Boxen beschallt werden soll - z.B. zum tanzen
7. Einmal ordentlich von Fachpersonal einstellen lassen (wenn man vielleicht an eine eigene Vereinsanlage denkt) - dann sollte man schon das Wesentliche haben

Viele Grüße,

Peter


P.S.: Das Abhängen der Decke würde ich erst machen, wenn Du Dir sicher bist, dass alle anderen Faktoren keine Besserung gemacht haben, denn mit den zwei Schrägen bist Du wahrscheinlich erstmal besser bedient als mit einer weiteren parallelen "Wand" von oben.;)
 
Um Peters Aufzählung noch zu ergänzen:

- abschließbarer separater Schrank für den Verstärker besorgen. Dann den Verstärker so einstellen, dass bei komplett hochgefahrenem Mischpult den Boxen nichts passiert/ der Pegel noch erträglich ist. Den Schlüssel für den Verstärker behält dann der Vermieter/ Verein und an den mieter wird nur der Zugang zum Mischpult ermöglicht.
 
...eine sehr gute Idee! Bei dem Schrank aber noch unbedingt für Belüftung sorgen, so eine Endstufe macht ordentlich Wärme.;)

Gute Nacht,

Peter
 
Die Idee kommt ehrlich gesagt nicht ganz von mir ;)

Wir haben in einem Jugendhaus vor paar Jahren regelmäßig Live-Rollenspiel-Abende veranstaltet und die Anlage dort war so aufgebaut. Dort gab es den normalen "DJ-Bereich" mit [g=420]CD[/g]-Playern, Mischpult, Lichtmischpult etc und in der Rückwand der kleinen Bühne waren zwei getrennte abschließbare Schränke. einer für den Strom der ganzen Anlage, Sicherungen etc, im anderen Standen die Verstärker. Dort bekam man dann zwar beide Schlüssel, was an unseren guten Beziehungen gelegen haben mag aber die Idee hat ich irgendwann mal, dass sich so ja auch der Lärmpegel kontrollieren/ einschränken lässt.
Im Kulturhaus in Waiblingen bei Stuttgart, gibt es im Veranstaltungssaal, der eine Raumhöhe von zwei normalen Stockwerken des restlichen Gebäudes einnimmt, einen durchbruch auf der Höhe des zweiten Stocks. Den dort angrenzenden Raum hat man zum Technikraum gemacht, incl "Mastermischpult" und Verstärkerschränken. Der Raum ist für Mieter nicht zugänglich und von dort kann der anwesende Haustechniker das ganze Geschehen kontrollieren, dass ginge hier aber zu weit ;)
 

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