Speakon-Kabel gleich lang?

  • Ersteller TheArtOfNoise
  • Erstellt am
TheArtOfNoise

TheArtOfNoise

Registriert
05.10.07
Beiträge
1.941
Reaktionen
183
Punkte
2.529
Hallo Community,

ich habe gerade bei Stöbern im Shop des großen "T" etwas gefunden, was mich stutzig gemacht hat:

Dort wird gesagt, man solle beim Kauf von Speakon-Kabeln auf gleiche Länge für beide Seiten achten. Wieso? Um Verluste durch Leitungsimpedanzen gleich zu halten?

Und wie verhält sich das zum Prinzip immer möglichst kurze Kabel zu nutzen?

Ich habe beispielsweise die Endstufe unter einer Box stehen, so dass eine Box mit 2 Meter Kabel auskommt, während die andere Bühnenseite locker 10 Meter braucht...

Was haltet Ihr von der obigen Aussage? Und welche Effekte sind ausschlaggebend, bzw. welches Vorgehen sinnvoller?
 
Hallo,

hm- hab ich auch noch nie von gehört...

So groß wird der Verlust bei 10m Kabel auch nicht sein, oder.

Fänd ich auch ziemlich unpraktisch- oder willste Deine 2m gegen 10m tauschen und dann auf der Bühne liegen lassen- da ists doch praktikabeler, Leitungen zu benutzen, die die "richtige" Länge haben...

Als (Faust-) Formel für die max. einfache Kabellänge gab d&b mal folgendes an:

max. einfache Kabellänge = 3 x Lastimpedanz (Ohm) x Querschnitt (mm2)

Bei 4 mm2 und 8 Ohm also 96 m.

Für mich sind Leintungen immer so kurz wie möglich.

Matthias
 
hey,

bei 2m und 10m würd ich nicht mal überlegen bezüglich verluste usw... da gehts eher um größere strecken, denk ich ;)

bei einem 8ohm speaker mit 2,5mm² kabel hast du folgende verluste:

10m kabel: -0.1958db (97.7708%)
2m kabel: -0.074db (99.1513%)

also vernachlässigbar... jedes stereopoti bzw. jeder stereofader ist mindestens so ungenau :D

wobei - 2x die gleiche länge macht schon sinn... irgendwann stellst du das teil um und ärgerst dich, dass du auf einer seite nur 2m hast.

lg
flox
 
Danke Euch für die Bestätigung.
 
es gibt auch PA-endstufen die den leistungsverlust der kabellängen kompensieren. das macht aber nur im professionellen verleih-gewerbe sinn!
da geht es dann auch um dämpfungsfaktoren und kompensation...das ist bei dem [g=79]homerecordler[/g] nun wirklich zu vernachlässigen.
die ströme bei grossen anlagen sind eben ein vielfaches von dem was wir so haben;-)
 
TheArtOfNoise schrieb:
...ich habe gerade bei Stöbern im Shop des großen "T" etwas gefunden, was mich stutzig gemacht hat:

Dort wird gesagt, man solle beim Kauf von Speakon-Kabeln auf gleiche Länge für beide Seiten achten....


diese t-ratgeber sind mit vorsicht zu geniessen. da werden faustformeln mit wissen und halbwissen in einen topf geworfen...

wenn du weisst, was du machst, lass dich nicht beirren! es gibt schon ein paar dämfungsfaktoren auf dem weg vom mikro bis zum lautsprecher. aber ein längenunterschied bei lautsprecherleitungen kann man in dem fall getrost hinnehmen.
 
Hallo,

Da sind wir wieder beim Thema Kabel, wo sich in der Hifi Industrie einige Leute eine goldene Nase mit Audiophilem Unfug verdienen.

Folgendes gelesen und durch Erfahrung bestätigt:
Die Kabellänge hat, wie Floxe rechnerisch dargestellt hat auf die Leistung wirklich nur einen minimalen Einfluß, möglichweise aber einen umso größeren auf das Impulsverhalten der Boxen.
Der Innenwiderstand der Endstufen ist i.a. wesentlich geringer als die Lautsprecherimpedanz und ist dadurch in der Lage, den lautsprecher elektrisch zu bedämpfen.
Wenn z.B. nach einem Impuls das Signal auf Null geht, wird die Schwingspule kurzgeschlossen und die durch die Rückbewegung induzierte Spannung kann einen Strom und damit ein Magnetfeld treiben, daß die Spule sehr schnell in die Nullage führt ohne einen langwierigen Ausschwingvorgang, respektive führt ein sehr niederohmiger Antrieb die Spule exakter. Im Praktischen heißt das, daß die Bässe knackiger kommen.
Da man beide Seiten gleich klingen lassen will sollten die Leitungen gleich lang sein.
Ich hab die Sache einfach so gelöst, daß die Endstufen auf beiden Seiten bei den Boxen stehen und muss dann halt die Eingangssignale auf die andere Seite ziehen, sprich 3 x symmetrisch mikrokabel.
Dazu kommt auch, daß ich an jedem endstufen kanal 2 [g=118]Bass[/g] Hörner je 4 Ohm also summarum 2 Ohm dranhängen habe, was bei 2,5 mm querschnitt schon was ausmacht.

Ebenso sollen bei Hochtonwiedergabe lange Leitungen als parallel geschalteter Kondensator wirken und damit die Höhen bedämpfen.

Zumindest jedoch sollte als Argument für kurze Leitungswege gelten, daß gute [g=102]Studiomonitore[/g], wie diee von geithain alle Aktiv sind, um eben Leitunseffekte zu minimieren.
 
ääääääähhhh...ja
 
Hallo oenkel,

ist aber eher unüblich, oder? Ich habs so noch nicht gesehen.

Welchen 2 Ohm festen [g=182]Amp[/g] nimmst Du für die Bässe und warum nicht 4mm2?

Matthias
 
2 Ohm [g=182]amp[/g] - sicher nicht den allerbesten: behringer europower vom großen T, macht gut krach.
Und 4 qmm hab ich einfach nicht in normalen speakon´s reingequetscht bekommen. zumindest nicht mit aderendhülsen.
Ich find den Aufwand im endeffekt geringer anstelle von schweren Lautsprecherkabeln einfach die Signalkabel auf die andere Seite zu ziehen.
Auch nehm ich ein extra Multicore vom Mixer zur Bühne für die Endstufen, so daß die ganze driverack und einrauschkiste am Mischpult verbleiben kann, respektive man die PA an der Stelle einregeln kann, wo mans am besten hört und ggf während der Veranstaltung noch einmal nachregeln kann.
Aber da hat sicher jeder seine eigenen erfahrungen
 
Hallo oenkel,

also, ich kenne den [g=182]Amp[/g] nicht und hab von Verstärkerbau auch nicht wirklich Ahnung; Aber ich könnte mir vorstellen, das ein anderer Verstecker (evtl. sogar mit Schaltnetzteil) präzisere Bässe lieferte. EDIT: Aber das würde wahrscheinlich wieder richtig Schötter kosten

Mit den Aderendhülsen verringerst Du den Querschnitt des Kabels übrigens nochmals- NF und LS-Kabel sind nicht ohne Grund flexibel. 4mm2 geht gut in NL4 wenn mans richtig macht. (Und nicht verzinnen...!)

Matthias

[EDIT2: Ach, Du hast wahrscheinlich Ts Onlineratgeber gelesen, werde ich mir auch mal zu Gemüte führen (in ner ruhigen Minute)

Zitat aus dem Ratgeber:
sondern auch ungünstigerweise schlechte Übergangswiderstände von Anschlüssen.
- siehe Aderendhülsen]
 

Ähnliche Themen

moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
10
Aufrufe
2K
Audix
A
Antworten
7
Aufrufe
3K
psinnovation
P
Can
    • Danke
  • Artikel
Antworten
11
Aufrufe
50K
oove
oove
twinnpeaks
  • Artikel
Antworten
9
Aufrufe
44K
twinnpeaks
twinnpeaks

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben