@Helge
Vielleicht haben wir uns wirklich teilweise falsch verstanden. Milena hat ja nach Meinung Einiger Schwierigkeiten, in einer vertonbaren Textstruktur zu schreiben. Ich machte ihr einige Vorschläge, dieses Problem zu beseitigen und riet ihr unter anderem, sich mal mit Metrik zu beschäftigen... da sie (für ein Musikerforum eine interessante Aussage ) schrieb, sie fühlte keine Musik beim Schreiben. Ich selber höre fast immer eine Arbeitsmelodie, wenn der Text bei mir zuerst kommt. Diese Melodie strukturiert ganz automatisch meine Texte. egal, ob das gerade eine kurzzeilige Popidee oder eine langzeilige Rapidee wird. Und ich weiß, dass es so auch vielen anderen Musiktextschreibern geht.
Indem ich also Milena rate, sich mit Metrik zu beschäftigen, rate ich ihr tatsächlich zu einer etwas kopflastigen Arbeit im Zusammenhang mit Texten. Manche halten Theorie und Lyrics für widersprüchlich wie Feuer und Wasser. Auch erfolgreiche Kollegen äußern sich manchmal so. Andere wiederum analysieren faszinierend. Ich seh Theorie wie das Üben auf der Gitarre. Auch beim Üben kann ich in Trance verfallen und meine Emotionen raus lassen. Und ich unterbreche oft theoretische Studien mit einem innerlichen Schrei: "Yeah!! Das ist die Lösung!" und fange sofort an zu reimen. Und weil mich einerseits Theorie und andererseits das Leben meinen Gefühlen näher bringt, vermute ich hinter dem Wort "kopflastig" meistens mangelnden Arbeitswillen. Ich nenne das seit Jahren das Ringen zwischen Inhalt und Form.
@Ralf
Ich meine nicht, dass Musiker zu einem besonderem Taktgefühl verpflichtet sind. Um ehrlich zu sein: wen es auf die Bühne zieht, der ist von Natur aus stark auf sich konzentriert...
wir sollten uns aushalten
Welcher Text welchen Komponisten anspricht, weiß ich natürlich nicht. - Aber mir fällt auf, das viele Komponisten beim erstmaligen Lesen eines Musiktextes mit den Füßen einen imaginären Rhythmus schlagen. Oft habe ich fast den Eindruck, sie lassen sich im ersten Moment von der Form ansprechen... In der Zwischenzeit hab ich mich besser daran gewöhnt.
@mike
Will nicht jeder positive Feedbacks?
Ich ahne, was du meinst. Aber ich ahne auch meine eigenen Motive, warum ich hier schreibe. Ich suche einen Austausch. Und wenn jemand im eigentlichen Sinne nicht darauf eingeht, ist das auch in Ordnung. Ich sehe, versuch zu verstehen und passe mich allmählich an
@milena
Nein, zum Gedichtkurs musst du wirklich nicht. Du wirst deinen Weg auf Deine Art finden...
