Songaufbau von House/Electro Tracks

[Zeichen1]

Kann mir das mal jemand erklären? Gibt es in dieser Musikrichtung überhaupt einen typischen Songaubau, wie zum Beispiel bei Hip Hop oder Pop?
Also ich habe mal ein paar Songs in die Richtung angehört, aber konnte keine Ähnlichkeiten beim Aufbau feststellen.
Bei Hip Hop ist es ja simple gehalten. Meistens 8 Takte Intro, dann 16 Takte Verse, dann Refrain, dann wieder 16 Takte Verse, wieder Refrain, wieder Verse, Refrain, Outro.
Natürlich gibts auch manchmal ne Bridge, oder es fällt gleich mit dem Refrain an usw

 

[-HP-]

naja, du hast alle Freiheiten.

Du kannst eine normale Songstruktur aufbauen.

Du kannst auch durchkomponieren.

Was du willst.

Die Songstruktur ergibt sich aus deiner Inspiration
und ob es Vocal House, Electro House, etc. ist.

gerade die Electrohouse Tracks, die versuchen,
"Spannung aufzubauen", klingen für mich meist
extrem dämlich.

edit:

bei manchen Richtungen gehts nur um Tanzen:
Sound und Rhythmus.

Da ist die Songstruktur so:

Tanzen - Pause - Tanzen Pause Tanzen - Pause ...

bei manchen minimalen Richtungen gehts um die
minmalen Rhythmusänderungen als "Verlauf" des Tracks.

 

[Muggie]

also ich würde mal sagen, weil House in England entstand, und anfangs noch viel flashiger klang fing die Musik als kiffermusik an. denn diese immerwiederkehrenden soundloops die gleichzeitig voll hart sind flashen einen auf dauer übelst ab. alles was da mit struktur zu tun haben könnte is willkür und bedarf dem gefühl des DJs oder Producers. deswegen is house in guter produktion auch keine besonders simple musik wie viele denken, nur dieser zu simpel strukturierte pophouse überliefert die falsche message davon.

alles was hier steht is subjektiv, das is meine erfahrungsweise und vieles beruht auf vermutungen die aber durchaus logisch sind

 

[Zeichen1]

Heißt: Es gibt nicht wirklich einen Aufbau, man kan machen was man will?

 

[Zeichen1]

Hab ich recht?

 

[LAEKE]

Ja du hast recht, hör dir Boyz Noise an und versuch dann mal irgendeine Struktur zu finden. Außerdem, denkst du deine Tracks werden nicht gespielt wenn der vers 4 takte zu kurz ist? Scheiß drauf, hau rein und mach wies gut klingt.

 

[Soyanah]

@zeichen
nein nun wirklich nicht, ist genauso anspruchsvoll wie alle anderen sachen auch, nur das es weniger geld gibt, wie zb pop rock, wenn es richtig vermarktet wird

aber hör dir doch mal ein paar gute sachen an, dann hörst du doch wies geht. mache house sachen sind aufgebaut wie pop manche wie trance und manche sind minimal aber dennoch kommerziel genug um sie kommerziel zu vermarkten.

lg pascal

 

[ohnestromkeinton]

Tach,

ich bin der Meinung dass es egal ist ob ein Housetrack einer gewissen Struktur folgt. Es besteht dabei auch leichter die Möglichkeit einer unter vielen zu sein.
Letztendlich geht es bei guter Housemusik ja um Party und abhotten.


@Muggi: Deine Behauptung dass Housemusik in England entstand und anfangs Kiffermusik war, liesse die Housemeister sicher im Grabe bzw Rollstuhl rotieren

 

[be12175]

Nabend,


Hör dir am besten mal berühmte Tracks an
Ein möglicher Aufbau ist halt ein Build Up bis ca. 1min, dann 30 Sec Break, dann Kick + Sidechained [g=118]Bass[/g], dann [g=149]Snare[/g], Hat und Percs dazu, nochmal kurzer Break (8 Takte vllt), neuen Synth noch rein, langsam ins Outro übergehen. Ganz wichtig sind auf jeden Fall die kleinen Drum- und Melovariationen und der Sidechain Effekt.

Hoffe, es hilft dir zumindest ein bisschen weiter



Gruß
be

 

[Zeichen1]

Danke, jetzt bin ich schon etwas schlauer
Wird dieser Sidechain Effekt wirklich in fast allen Electro/House Tracks verwendet? Muss mal nach einem guten Tutorial suchen dafür, hab das noch nie gemacht

 

[juonmusic]

animier doch niemanden dazu, house musik noch ausgelutschter zu gestalten ^^

 

[be12175]

@ Zeichen: In vielen Tracks kann man den Sidechain Effekt hören. So wie ich das deinen anderen Threads entnehmen konnte, wirst du wohl mit [g=539]Cubase[/g] arbeiten, oder? Hier ein kleines Sidechain Tut.
Have Fun!

@ juon: Wieso denn nicht? Wenn man neu in einem Genre ist, hilft es ungemein, wenn man versucht, Sounds, Effekte und Arrangement nachzubauen.
Später kann bzw. sollte man dann mit seinem Grundwissen natürlich auch den "eigenen Style" mit reinbringen

Gruß
be

 

[-HP-]

ich verweigere meiner elektronischen Musik jeglichen Aufbau nach Lehrbüchern. Du kannst auch nachlesen, wie man sich "lehrbuchmäßig" als Punk zu kleiden hat und wie man auf der Straße rumliegen soll, ums dann auch so zu machen, aber das wirkt dann irgendwie unglaubwürdig.

animier doch niemanden dazu, house musik noch ausgelutschter zu gestalten ^^

+1

 

[alpenjodel]

juonmusic schrieb:
animier doch niemanden dazu, house musik noch ausgelutschter zu gestalten ^^

Wenn ich solch einen Spruch lese.

Man sollte,schon vorher die Grundsätze,das ist in allem so gut drauf haben,wenn das fest sitzt,kann man anfangen abzuschweifen und neues ausprobieren.
Solange gibt es erstmal Standard.

Hör Dir wie schon gesagt,einfach die Songs an,die Dir auch wirklich gefallen und hör hin wie die es gemacht haben dann versuchst Du es nachzubauen.

Dann unterscheide zwischen Club und Radioversionen,die unterscheiden sich zb,die Intro,diese ist länger als in der Radioversion,bei der Radioversion wird die Intro gekürzt,um schneller auf den Punkt zu kommen.
Auch haben die eine bestimmte Länge,die Radioversion,läuft um die 3-4 min.
Das ist eigendlich bei allen Radioversion so,in allen Tanz und Halligalli Songs.
Pop,Rock usw,wird nach ca 30 sec meisst schon auf den Punkt gekommen.

Eine Clubnummer läuft so 6-8 min,da wird dann halt viel in die länge gezogen,anders ausgeschmückt,der Drumgroove noch mehr vareiert und und und,Hauptema wird zu Anfang eher angeschnitten,die Intro kann sich da schon mal üm die 3 Minuten ziehn bis es dann entlich losgeht und der eigendliche Veierteil den Song erst richtig abgehen lässt.

 

[boris8000]

@Alpenjodel

Tut mir leid. Aber das ist der stinkigste Käse den ich je gehört habe. Genau aus diesem Grund gibt es so viel schlechte Musik und so viele Künstler hören sich identisch an. Weil jeder mit dem Grundsatz anfängt und sich am Ende nicht seinem eigenen Stil widmet. Warum auch ? Funktioniert doch, das 0815 bla bla bum.

[Geändert von:<a href="https://recording.de/myRecording/Profil/boris8000">boris8000</a> | 14.10.2009 01:47 Uhr]

 

[LAEKE]

Hör dir einfach tracks an die dir taugen und pass auf (oder notier dir) wann welcher Teil kommt. Mehr kannst du nicht machen. Punkt.

 

[philldodge]

Also im Prinzip kannst du machen was du willst. Aber hier mal ein paar tipps.

1. Sorge für einen permanenten Strom nach vorn aber übertreibe es nicht. Nimm ruhig zwischendurch zum Beispiel über 8 Takte die Hihats weg setze dann wieder ein weiteres Element ein und füge dann auch wieder die Hihats hinzu. Es können auch deine [g=83]Percussions[/g] oder anderes sein. So zu sagen als Ruhe vor dem Sturm. Wichtig ist das, wenn du deinen Aufbau nach mehrmaligem hören, nicht als langweilig sondern trotz dem du alles in und auswendig kennst, imer noch energetisch findest bist du auf der richtigen Spur. Sollte das nicht der fall sein musst du halt so lange rumprobieren bis es deiner Meinung nach passt. Denn du willst ja dafür sorgen das die Leute auch zu deiner Musik schön brav auf dem Dancefloor bleiben. Allerdings solltest du schon egal wie du das nun gestaltest nach spätestens 3:00 min, 3:50 min zum Punkt gekommen sein.

Als beispiel hör dir mal folgende Clubversionen an:


-V2Y



2. Wenn du am Punkt bist mach erst nen Break. Die Leute müssen auch wieder zu kräften kommen. Wie du den gestaltest bleibt deiner Kreativität überlassen. Gut kommen immer sachen rüber in denen du mit Filtern insbesondere mit LFO lassen sich hervorragende stimmungen schaffen wofür du aber auch einen guten Synthie brauchst. Vor allem fahre nicht gleich voll mit den Harmonien auf, spiele damit rum, so erzeugst du das, wie ich es immer nenne "Kitzeln".
So wenn du dann am Ende deines Breaks angekommen bist heist es nur noch eines : VOLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLGASSSSSSSSSSSSSSSSSSSS
Jetzt muss es richtig rumsen, den Staub aus den Boxen fegen, die Leute vor Begeisterung springen. Kurz gesagt: Der Schuppen muss brennen.

3. Nun musst du selbst entscheiden wie lange der Schupen brennen soll, wo wier wieder zu Punkt 1 kommen.
Zitat: Wichtig ist das, wenn du deinen Aufbau nach mehrmaligem hören, nicht als langweilig sondern trotz dem du alles in und auswendig kennst, imer noch energetisch findest bist du auf der richtigen Spur. Achte hier aber darauf das es nicht zu viel wird.

4. Nun stehst du vor der Wahl. Abbau deines arrangements und raus aus dem Song, oder leichter abbau und noch mal den Schuppen zum brennen bringen. Danach rausgehen finde ich ist immer einfacher. Aber wir wollen ja auch kreativ produzieren, also machen wir uns die Mühe und gehen wieder rein. Aber nicht einfach den Aufbau wieder hinten dran kopieren. Dann kippt meistens die kiste. Besser ist es meistens ein neues Element mit ein zu bauen oder bei Gesang dann zum Beispiel eine zweite aufgenommene Stimme ein zu bauen. Wo mit du aber auch richtig rockst ist, wenn du auch hier wieder mit Filtern arbeitest, den Groove leicht veränderst und auch ruhig am Basslauf oder der Hookline kleine änderungen vornimmst. Das wirkt manchmal riesen wunder und bestenfalls platzt dann der Schuppen.

Dazu hier mal folgende Tracks:




Zum schluss sei noch gesagt das alles von deiner eigenen Kreativität abhängt. Nun hattest du dein Anliegen eher auf Houseprodiktionen gerichtet und meine Songbeispiele kommen eher aus dem Trance bereich. Aber ein langjähriger freund von mir Produziert House und orientiert sich dabei an meinen Tranceproduktionen und deren anderer und ist damit recht erfolgreich. Eine Hitgarantie ist das natürlich nicht. Ich wünsche dir weiterhin viel spass bem Mucke machen.

mfg. Phill Dodge

 

[Zeichen1]

Das war mal ausführlich Danke dafür!

 

[totido]

findet das grundsätzlich gut und auf alle fälle korrekt .
musik ist sehr schwer zu beschreiben in ihrem wessen aber dennoch kann man darüber sagen das sie meisst in geminschaft entsteht .wie viele dieser dinge im leben und so etwas wie kopie wird man aus diesem grund, bei der kreativen arbeit mit musik nicht umgehen können was aber natürlich nicht bedeuten muss dass man dabei nicht kreativ arbeiten könnte,dürfte zumeist definiert sich ein song ya auch aus seiner geschwindigkeit so wird man selten,kaum einen minimal oder auch house track mit 180 [g=45]bpm[/g] zu hören finden was nicht bedeutet das man ihn evtl. nicht so produziern könnte das ist eben eine sache des geschmacks und dabei sollte man sich vielleicht für irgend eine richtung ent scheiden das daraus evtl. eine neu richtung entsteht ....... .da man aber musik zu meist schon als embryo wahrnimmt und wir ja nicht genau sagen können wann und wo wir unsern geschmack finden es auch schwierig ist zu sagen wie kreativ ein mensch ohne einflüsse wohl sein könnte denn wie wir schon wissen dürften menschen die vor 30 000 jahren in europa lebten keines wegs weniger kreativ oder intelligent gewessen sein sondern einfach nicht so gut vernetzt und somit auch nicht so reichhaltig zugriff auf know how und kultur blablabla also jedem der sich mit elektronischer oder auch akustischer musik beschäftigen möchte sei es nahe zu legen sich auseinander zu setzen mit dem was wahr und der hat wohl alles recht auf das so genannte wort kopie so lange es spass macht un gut tuned is es auch so gott gewollt lol lg und vie spass noch ausserdem währe da noch zu sagen sobald man auf einem computer musik macht gibt es zu jedem genre eine bestimmtes know how darüber muss mann sich informiern um gezilt solchn sound zu produziern es is ein freiraum mit grenzen das kleine, wie im grossen, gleichheit, keine kopie . reproduktion karma = aktion,reaktion,aktion und irgendwo da drin finden wir uns .reaktion.......

 

[PaRaDoX]

Ich habe nicht die Riesenerfahrung was Electro / Trance / Techno und so angeht aber wenn ich mir meine Sven Väth CD´s anhöre dann kann ich die Mehrheit nur bestätigen. Es gibt nicht den regulären und allzeit anwendbaren Songaufbau. Vielmehr ist jedes Stück eine Herausforderung für sich und wenn du die Gebote von phill nur ansatzweise beachtest lassen sich bestimmt eine Vielzahl von coolen Produktionen erreichen.

Gerade was elektronische Musik angeht ist die Bandbreite der Möglichkeiten so enorm hoch, wie es kaum irgendwo möglich ist.