Moin, stoman.
Was mir an Deiner Musik immer wieder auffällt, und was es mir oft auch schwer macht, [g=94]Feedback[/g] zu geben, ist:
Du hast zahlreiche (eigentlich immer zu viele) Ideen und Stimmen in einem Stück drin, die komplett Unterschiedliches spielen. Es fehlt mir immer ein gewisser roter Faden und eine im Ohr festsetzende Struktur. Jedes Solo-Instrument geht so seinen eigenen Weg ohne über die 5 Minuten zusammenzukommen - so nach dem Motto: so, Strings, gezz Schnauze halten, der andere Solosound is dran. Und nun, Solosound, still jetzt, lass mal die A-Guit nach vorne... usw.
Das ist bei diesem Stück auch wieder so: schöne Grundidee beginnt, aber dann erschrecke ich gleich bei 0:25 als die (zu lauten) Strings zum ersten Solo ansetzen. An der Stelle probier doch mal vielleicht einen anderen Sound oder lass sie einfach ganz weg. Den Einsatz der Strings ab 0:49 finde ich hingegen gelungen und würde sie auch frühestens da erst einsetzen lassen.
Das Klavier spielt bei beim "Refrain" (nennes es jetzt mal so) ab 0:49 schön. So bisserl Elton-John-mäßig. Würde das mehr in den Vordergrund holen.
Bei 2:30 kommt so'ne Art erster Mittelteil, bei dem vergleichsweise wenig passiert und nach dem bisherigen Verlauf des Stückes mehr erwarten lässt. Alternativ könntest Du den auch noch vor den ersten Refrain setzen. Späterhin kommen plötzlich noch zwei, drei ganz andere Parts hinzu... *verwirrtsei*
Die Drums finde ich in ihrem trockenen gedämpften Klang im Zusammenspiel mit der Basslinie - im Gegensatz zu anderen hier - gerade ziemlich gut. Dadurch bekommt der Song durch gekonnte "Schlichtheit", eine ganz eigene Stimmung (gut zu hören bei 1:15 etwa bzw ab 0:49, wenn man die Strings gedanklich wegfiltert). Das wäre für mich schon ein Thema an sich, für das es sich lohnen würde, den Song komplett anders anzugehen. Die Stimmung des Songs - so wie sie jetzt ist - wechselt mir da zu arg. Von gekonnt schlicht über Elton John und Hintergrundmusik einer Reinigungs-[g=420]CD[/g] bis hin zu Traumschiffmelodien und fast soundtrackartigen Parts (so zu hören bei 5:00 - 5:45).
Okay genug blabla... ich hoffe Du verstehst, was ich meine: versuch Dich mal mehr auf eine bestimmte Linie zu konzentrieren und versuche nicht zu viele Deiner guten Ideen in einen Song zu packen, sondern mach daraus drei neue Stücke.
