@ptr22
Bei ca. 500Hz haben Snaredrums ihre Resonanzfrequenz. Deswegen dort zunächst durch einen Bell-Filter (glockenförmig) mit einem sehr hohen Q-Wert sehr stark leiser machen (hoher Q-Wert deswegen, um diese Frequenz genau zu finden). Dann den Q-Wert langsam vermindern, bis sowas wie ein Loudness-Effekt entsteht, der die Snare druckvoller, fetter und "organischer" und weniger kaputt klingen lässt (einfach mal ausprobieren). Den (eher flachen, also nicht steilen) High-Pass-Filer bei ca. 100-300Hz ansetzen, um den Nahbesprechungseffekt zu mindern und die Snare ein bisschen "weiter weg" und "realistischer" (sinnlose Wortwahl ich weiß
) klingen zu lassen.
Wenn man das macht, erübricht sich meistens der Wunsch nach einem High-Shelf-Filter, der die HiHat lauter macht, aber kaum die Höhen der Snare, denn die Snare hat >9kHz kaum noch was zu bieten.
Aber ich muss echt mal loswerden, dass ein EQ echt krass ist. Denn er ist zum einen mit Abstand das wichtigste Tool (neben Lautstärkereglern
), aber gleichzeitig das am schwersten richtig einzusetzende Tool. Er kann Wunder bewirken - kann einen aber auch depressiv machen und einen aus dem vierten Stock springen lassen. Ein EQ ist was fürs Leben - man lernt nie aus.