Sicherung gegen Stromausfall bei Liveaufnahmen (Unterbrechungsfreie Stromversorgung)

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Guest
Hallo,

mir ist bei einer Liveaufnahme von einem Chorkonzert der Super-Gau passiert. Ein Depp von Abmischer hat mir - 10 Sek. vor dem Abspeichern auf der Festplatte - meine ganze Aufnahme gelöscht, da er es eilig gehabt hat mit dem Abbauen und die Steckdosenleiste abgeschaltet hat (folglich konnte mein Recordingstudio nicht mehr richtig runterfahren) Er stand übrigens direkt neben uns (Kommentar: "Ihr seid selber schuld")
Außerdem hat der gute Mensch noch mehr Mist gebaut und schon in der Probephase mit einer kaputten Endstufe die Sicherungen knallen lassen (Die Aufnahme war ein Nervenkitzel - was mache ich während des Konzerts wenn das nocheinmal passiert - aber schlußendlich hat er es durch Handarbeit doch noch geschafft)
Ganz abgesehen davon war er noch fleißig damit beschäftigt nach allen Regeln der Kunst diverse Brummschleifen zu legen nach dem Motto "phasenweise zerstreut" (Zum Schluß haben wir nach alter Tontechnikermanier unsere Erde abgeklebt, dann ging es – mein Gerät hat ein Kunststoffgehäuse)

Nie wieder so etwas mit mir !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Was kann man tun? – meine Überlegungen !

Wer hat Erfahrungen mit USV-Geräten (unterbrechungsfreie Stromversorgungen). Ich überlege mir 95,- Euro anzulegen, um mit so einem Gerät solche Deppen in Ihrem Aktionismus zu hindern. Das Gerät speist über einen sich ständig ladenden und entladenden Kondensator mein Aufnahmegerät und schaltet beim Abbruch der Netzspannung in Millisekunden auf Batteriespannung(Bleibatterie) um. Mein Gerät hat eine Aufnahmeleistung von 35 Watt. Das Gerät, das ich ins Auge gefasst habe (Online Yunto YQ400VA) hat eine Nennleistung von 400 VA/240 W und gibt mir bei Totalstromausfall 4 Min Zeit bei voller Abnahme der Leistung und bei 50 % Abnahme 9 Min Zeit zum Herunterfahren und sichern. Normalerweise sind diese Dinger für Computer(Server) und Telefonanlagen vorgesehen.

Kann ich mir mit solch einem Gerät unerwünschte Signale (Brummen, Rauschen etc) hineinholen (durch den Kondensator wird getrickst es gibt in der Spannungskurvenform eine sogenannte simulierte Sinuswelle, die Frequenz beträgt 50/60 Hz +/- 1 Hz, die Spannung 230 V +/- 5 %) ?
Oder ist eher durch den Kondensator bedingt ein Netzbrummen sogar eliminiert (ich muß etwas doof fragen, da ich von Elektrotechnik nicht allzuviel Ahnung habe.

Da ich auch noch gezwungen war, meine Inputs teilweise über sein Mischpult zu holen (wovon er auch nicht viel Ahnung gehabt hat) möchte ich beim nächstenmal total autark arbeiten und mein Signale über Splitter oder DI-Boxen holen. Was ist empfehlenswerter: Splitter oder DI-Boxen (und wenn DI-Boxen, dann passive oder aktive)?

Ich danke Euch für Eure Tipps und wünsche Euch dazuhin, dass Ihr nie solchen "Menschen" in die Hände fallt.
 
Hi Barde,

Leider bin ich kein Elektro-Freak, kann dir also nur einen Tip geben.

Also das billigste USV-Gerät ist ja immer noch ein Notebook, da es einen Akku hat und du während des laufenden Betriebs den Stecker ziehen kannst. Du könntest dir bei Ebay ein gebrauchtes Teil ersteigern für 200-300 Euro.

Das Problem mit dem Strom kannst du auch anders lösen. Cubase z.B. kann man sagen, er soll alle 5 Min. automatisch speichern. Das minimiert das Risiko.

Mit dem Brummen: Bei Notebooks ist es so, dass im Akku-Betrieb das Brummen und die Busgeräusche *deutlich* reduziert sind. Würde mich wundern, wenn es mit einer USV Anlage anders ist.

gruss
Mk
 
Hi birdseemusic,

ich habe wahrscheinlich nicht deutlich erwähnt, dass ich mit einem Digitalaudiorecordingstudio aufnehme (Korg D1600 16 Spurgerät) Das ist ein Kombigerät (Aufnahme, Equalizing, Effekte Abmischen, Brennen alles in einem Gerät (zwar mit einer Harddisk und mit einem Minibetriebssystem versehen - aber es ist kein PC). Also gibt es auch keine Möglichkeit für automatische Sicherungen. Im Konzert hätte ich ständig einen Song speichern müssen (das Konzert läuft aber weiter !) einen neuen Song anlegen müssen und dann darauf weiter aufnehmen (braucht zuviel Zeit) Das Gerät ist für Aufnahmezwecke weitaus komfortabler (leichter zu transportieren als ein PC- auch nicht viele Zusatzgeräte erforderlich und für eine profimäßige Abmischung kann man auch qualitativ hochwertig, rein trocken, hoch ausgepegelt, mehrspurig aufnehmen und wenn man will daheim in Ruhe am PC abmischen. Da ich viel unterwegs bin und einige Musiker kenne mit denen ich Tracks aufnehmen will (vor Ort bei meinen Freunden) war mir der Gedanke an so ein Gerät einfach sympathischer (aus praktischen Gründen) Sonst hätte ich PC-Recording gewählt (Der PC hat natürlich den Vorteil, dass er länger als ein solches Gerät aufgerüstet und nachgerüstet werden kann - sowohl software als auch hardwaremäßig) Tonstudio kommt für mich noch nicht in Frage, da ich noch viel herumexperimentieren will und diese Kosten dann nicht tragen kann. Abgesehen davon kann ich niemand zumuten mal schnell 400 km zu mir zu kommen, bloß weil jetzt gerade ein Termin im Studio frei ist. Ich bin noch kein Star *g*

Übrigens bin ich auch für Tipps dankbar, wenn mir jemand sagen kann, wo sich Leute austauschen, die mit solchen Geräten viel arbeiten. Aber nicht um falsch verstanden zu werden: homerecording.de ist meiner Meinung nach wirklich supergut aufgebaut und bringt mir sehr viel gute Tipps. Nur einige spezielle Dinge, die mit so einem Gerät verbunden sind, erfahre ich mangels Erfahrungsmasse hier nicht.

Ciao
 
Zur Frage ob Splitter oder D.I.-Box: Also erstmal kann ich Dir auch nur zu sowas raten. Ich würde es davon abhängig machen, was günstiger ist, allzuviel kann man da nicht falsch machen (als Hersteller). Würde Dir aber zu einem Splitter raten. Macht mehr her... :-D
Allerdings gibt es D.I.-Boxen auch im Rack Format. Ich denke das ist Geschmackssache... kann mich selber nicht entscheiden. ;-)
 
Zu USV kann ich eine Kleinigkeit beisteuern: Wir haben bei uns im Betrieb USV für (Video)Kameras gekauft, da die manchmal über Strom laufen (bei längeren Livemitschnitten), und wir nahtlos drehen können. Die USV´s wurden eingemessen, und es gab keine durch die USV verursachten Fehler; weder im Ton- noch im Bildbereich. Aber wahrscheinlich gibt es da große Unterschiede... Also nur ein kleiner Tip von mir...

Slowhand
 
Ich habe jetzt zwischenzeitlich eine USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung) ausprobieren können und kann dieses Gerät nur wärmstens empfehlen für Leute, die ähnliche Probleme haben wie ich (Schutz vor dem Datencrash beim Aufnehmen) Sobald man die USV vom Netz trennt, schaltet die Batterie und dies geschieht wirklich in Millisekunden. Wir haben es in einer Aufnahme probiert und absichtlich die Sicherung ausgeschaltet. Mein Display hat nicht einmal geflackert, die Aufnahme ging ohne jegliche Unterbrechung weiter und es war kein Knacks auf der Spur zu hören. Es gibt die Dinger je nach Leistungsaufnahme Eures Equipments auch in verschiedenen Leistungsstufen (die kleinste, die ich mir ausgeguckt habe liegt übrigens bei 95,- Euro – puffert 240 W Leistungsaufnahme bei voller Abnahme 4 min bei 50 % Abnahme 9 min)

Zum Punkt Splitter/DI-Box:
Kann mir jemand vielleicht noch mal Funktionsweise - Unterschiede erklären?
Bei DI-Boxen: wie sieht es aus mit der Empfehlung für aktive oder passive ?

Tschüß
 
hallo barde,

wenn du wirklich nur zusätzliche Zeit zum speichern & runterfahren brauchst, ist eine einfache USV völlig ausreichend und du kannst im Prinzip jedes Gerät mit Kaltgerätstecker anschliessen. auch im studio machen die usv´s kein brummen usw. und sie funktionieren 1 a. hier in spanien fällt nämlich öfter mal der strom aus..

gruss,

thimsen
:-D
 
hi!

@barde: bei di-boxen würde ich mal nicht an der falschen stelle sparen und gleich aktive kaufen. soviel mehr kosten die, glaube ich, auch nicht und bringen sicher ein besseres signal.

@thimsen: soso, da sitzt man hier und friert sich den a*** ab und andere leute schreiben beiträge aus spanien;-). aber ich freu' mich über die 20cm schnee, ätsch! :-D

maritn
 
Aktiv oder Passiv macht keinen Unterschied in der Qualität. Eine aktive Box braucht eine Batterie um betrieben zu werden, eine passive braucht Phantomspeisung. Wofür man sich entscheidet ist Geschmackssache bzw. kommt auf's Einsatzgebiet an.
 
Ich hab hier ein Gerät namens "APC Smart-UPS 600", was wohl den strom buffert und dann noch längere Zeit ohne strom input weiter strom abgibt (dank großer akku batterie). Hat jemand interesse daran und will es mir abkaufen ? ;-)

Gruß Zolo
 

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