Shreddi Yngwie Malmsteen Guitar Lesson - Far Beyond the Sun - Performance - TrueFire

Seit ich Guthrie Govan spielen sehen habe, fallen mir bei Malmström und Consorten vor Langeweile die Augenlieder zu.

Auch wenn ich meist kein Fan seiner eigenen Musik bin (oder der der "Aristocrats"), so ist Govan einfach kaum mit Worten zu fassen. Das ist immer komplett so, als ob es einfach so rauskommt, ohne jegliche Anstrengung. So wie wir vielleicht sprechen. Und dann aber in 10 Sprachen, alle akzentfrei und trotzdem jeweils mit eigenem Stil.
 
Zusätzlich hat der den besten Ton / Sound.
 
Ich stimme zu. Trotzdem spricht mich Govan emotional nicht an.
 
Ich stimme zu. Trotzdem spricht mich Govan emotional nicht an.

Hängt bei mir immer vom Kontext ab, als Sideman finde ich ihn eigentlich regelmäßig sensationell, so etwa bei Steven Wilson. Sein eigenes Zeug (s.o.) dann eben weniger.
 
Die Frage ist was setzt ihr von all dem für euch um ausser am Seitenrand zu stehen und zu kommentieren?
 
Die Frage ist was setzt ihr von all dem für euch um ausser am Seitenrand zu stehen und zu kommentieren?
Für mich persönlich war Malmsteen ehrlich gesagt keine große Inspirationsquelle. Wieso sollte ich das machen, was er macht? Das gibt's doch schon. Malmsteen-Imitatoren wie Chris Impellitteri, die seine Lines und Arpeggien exakt reproduzieren, braucht die Welt nicht. Wie bereits gesagt steht Malmsteen für mich für auf die Spitze getriebene Geschwindigkeit im Spiel. Das Konzept passt für mich nicht. Geschwindigkeit ist für mich ein Stilmittel, dass Du dramaturgisch an der richtigen Stelle einsetzen musst, damit es seine Wirkung entfaltet (und ja: ich kann auch schnell spielen und bin kein Typ, der sowas als vorgeschobene Ausrede für eigenes Unvermögen nutzt). Aber wenn Du alles nur mit Geschwindigkeit zu Tode spielst, nutzt es sich ab. Ich könnte mir kein Konzert von ihm ansehen.

Die Idee, Pattern aus der klassischen Musik mit Rock/Metal zu verknüpfen, finde ich dagegen grundsätzlich reizvoll, also etwa auch das, was Blackmore und Lord bei Deep Purple schon vor ihm gemacht haben. Das versuche ich bei meinen Songs auch ab und zu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na es gibt alles schon irgendwie, ich meinte auch nicht eine Kopie von irgend jemanden zu sein. Aber man kann sich ja hier und da Dinge abschauen und daraus sein eigenes Ding machen. So machen das auch die Großen. Von Yngwie gibt es halt ein paar irre Licks die ich versuche für mich zu verwerten ebenso wie von Grovan, das hat erst mal ja gar nichts mit deren Schaffenswerken von denen an sich zu tun.

Bei dem Thread ging es mir mehr um die Technik, um die Details wie er das umsetzt. Muß man nicht mögen, natürlich. Aber manchmal denke ich mir... Wow, was für abgeklärte Überflieger hier.
 
Unterfordert mich, der Quatsch.^^ Nee, der Junge ist schon sehr gut. Aber ein ganzes Album instrumental würde mich wahrscheinlich relativ schnell anöden. Die Platte Odyssey fand ich gut - schön schmalziges Vocals und Tüdelsoli.
 
Na es gibt alles schon irgendwie, ich meinte auch nicht eine Kopie von irgend jemanden zu sein. Aber man kann sich ja hier und da Dinge abschauen und daraus sein eigenes Ding machen. So machen das auch die Großen. Von Yngwie gibt es halt ein paar irre Licks die ich versuche für mich zu verwerten ebenso wie von Grovan, das hat erst mal ja gar nichts mit deren Schaffenswerken von denen an sich zu tun.
Ich versteh schon, was Du meinst. Aber das hat mir persönlich nie so richtig getaugt, weil die Stilistik nicht zu dem passt, was ich gerne spiele. Wenn ich schnell spiele, spiele ich z.B. eher Legato. Da haben mich Leute wie M. Schenker viel eher beeinflusst, weil dessen Art zu spielen, meiner gedanklichen Herangehensweise viel eher entspricht. Außerdem komme ich doch eher vom klassischen Blues getränkten Hardrock. Mir haben Gitarristen immer mehr zugesagt, deren Solos auch Bluesrockwurzeln zumindest im Ansatz erkennen ließen und die die Pentatonik zugelassen haben. Dementsprechend fand ich Malmsteen immer dann am coolsten, wenn er seine ausgetretenen Arpeggio-Pfade verlässt und mal in die Bluespentatonik wechselt. Das macht er z.B. auf der Studioaufnahme des von Dir geposteten Ausgangsclips richtig gut (schon an die richtige Stelle gespult):

View: https://youtu.be/m6MSnZdFmkE?t=225
 
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Unterfordert mich, der Quatsch.^^

Yo, wir sind alle hier gelangweilt von seinem Gedudel :smil451c7211b9e19:

Wie gesagt, ich würde mir auch kein ganzes Konzert von ihm antuen wollen. Man hat es irgend wann mal verstanden das er rattenschnell ist, so what? Aber wie er da hin gekommen ist das ist es was mich interessiert.
 
Ich versteh schon, was Du meinst. Aber das hat mir persönlich nie so richtig getaugt, weil die Stilistik nicht zu dem passt, was ich gerne spiele. Wenn ich schnell spiele, spiele ich z.B. eher Legato. Da haben mich Leute wie M. Schenker viel eher beeinflusst, weil dessen Art zu spielen, meiner gedanklichen Herangehensweise viel eher entspricht. Außerdem komme ich doch eher vom klassischen Blues getränkten Hardrock. Mir haben Gitarristen immer mehr zugesagt, deren Solos auch Bluesrockwurzeln zumindest im Ansatz erkennen ließen und die die Pentatonik zugelassen haben. Dementsprechend fand ich Malmsteen immer dann am coolsten, wenn er seine ausgetretenen Arpeggio-Pfade verlässt und mal in die Bluespentatonik wechselt. Das macht er z.B. auf der Studioaufnahme des von Dir geposteten Ausgangsclips richtig gut (schon an die richtige Stelle gespult):

View: https://youtu.be/m6MSnZdFmkE?t=225


Geht mir ähnlich...
 
Sicherhlich ein Grundtalent, das die meisten überflügelt und dann 10 Jahre 12 Stunden am Tag üben.
Das ist leider die Wahrheit und das haben all die anderen Typen wie Slash oder Steve Vai auch oft genug in Interviews genau so bestätigt.
 
Das ist leider die Wahrheit und das haben all die anderen Typen wie Slash oder Steve Vai auch oft genug in Interviews genau so bestätigt.

In meiner ganz heissen Zeit (oh lala), hatte ich die Möglichkeit und Muße so 4-6h am Tag zu spielen. Spielen, nicht immer üben (üben ist das, was keinen Spass macht). Für sagen wir 2-3 Jahre.

Bin aber trotz Anleitung, großer Motivation und sogar Summer School aufm Berklee nie über einen Punkt hinausgekommen. Das ist dann eben der fehlende Skill zu höherem.

Musste ne Weile daran knabbern, dass ich am Ende doch nicht Metropolis I von Dream Theater spielen können werde, aber ich habe es irgendwann akzeptiert. Und das ist auch ne voll okaye Einsicht.
 
Aber wie er da hin gekommen ist das ist es was mich interessiert.

So wie fast alle, die das so oder so ähnlich können.

1) Talent und gewisse körperliche Voraussetzungen. Um beides kommt man als vordefinierte Grundausstattung leider nicht herum (ja, man kann viel wettmachen, aber eben nicht alles).

2) Absolute Hingabe. Also den Willen, das durchziehen zu wollen und es dann auch zu machen.

3) Die Zeit (und/oder Gelegenheit) für (2). Idealerweise bereits sehr früh im Leben, so dass es "second nature" werden kann.

Die einzelnen methodischen Sachen spielen dann an sich nur noch eine untergeordnete Rolle. Es gibt zwar effizientere und weniger effiziente Sachen, aber wenn obige Grundvoraussetzungen erfüllt sind, kommt man irgendwann auch selber drauf, was einem gut reinläuft. Wobei es heute in der Tat viel einfacher ist, gleich von Anfang an vernünftiges Lehrmaterial zu benutzen.
 
In meiner ganz heissen Zeit (oh lala), hatte ich die Möglichkeit und Muße so 4-6h am Tag zu spielen. Spielen, nicht immer üben (üben ist das, was keinen Spass macht). Für sagen wir 2-3 Jahre.

Bin aber trotz Anleitung, großer Motivation und sogar Summer School aufm Berklee nie über einen Punkt hinausgekommen. Das ist dann eben der fehlende Skill zu höherem.

Musste ne Weile daran knabbern, dass ich am Ende doch nicht Metropolis I von Dream Theater spielen können werde, aber ich habe es irgendwann akzeptiert. Und das ist auch ne voll okaye Einsicht.

Wer weiß wofür es am Ende gut war. Von geplatzten Träumen kann ich auch ein Buch schreiben, die rückblickend leicht auch hätten Albträume werden können.
 
Wer weiß wofür es am Ende gut war. Von geplatzten Träumen kann ich auch ein Buch schreiben, die rückblickend leicht auch hätten Albträume werden können.

Ich würde es nicht als geplatzten Traum bezeichnen, sondern die nüchterne Einsicht, dass man bestimmte Dinge halt nicht oder nur so gut kann. Frustfrei.
 
Also den Willen, das durchziehen zu wollen und es dann auch zu machen.

Leute wie Malmsteen, Vai usw. brauchen nicht einmal den Willen. Die treibt was von ganz tief unne an. Intrensisch, wie man neudeutsch sagt. Und das kann man nicht lernen und wollen, es ist da oder nicht. Die Typen wachen morgens auf und nehmen die Klampfe in die Hand, denen musste niemand sagen üb, es kommt aus denen raus.

Wir hatten ja immer wieder mal so Leute, die wollten unbedingt Hip Hop Beats produzieren und da kam nur laue Luft oder die Ottos in Casting-Shows, Singen ist mein größter Traum (Bullshit), ich bin bereit, alles zu tun. - Ok, dann dann sing 50 Stunden Umbrella von Rihanna. - Nee, des is unner meinem Niwoh.

Ich denke auch 80%* des Tages an Musik, machen, hören, Gitarre hier, Bass dort, Utz Utz, geile Vocals, ich kann überhaupt nicht anders. Da muss mich niemand dran erinnern.

Und alle "gewollt" antrainierten Hobbies wie mal ne Weile NFL, Single Malt Connaisseur oder Sport generell sind verblichen.^^



*Der Rest ist S6x.^^
 
Ich denke auch 80%* des Tages an Musik, machen, hören, Gitarre hier, Bass dort, Utz Utz, geile Vocals, ich kann überhaupt nicht anders. Da muss mich niemand dran erinnern.

Und alle "gewollt" antrainierten Hobbies wie mal ne Weile NFL, Single Malt Connaisseur oder Sport generell sind verblichen.^^



*Der Rest ist S6x.^^
Ist Jura etwa nicht Deine große Leidenschaft? :D
 

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