Ich nutze Send Effekte so gern das ich mit fug und recht behaupten kann: I LOVE IT
Der Grund ist, der eigendtliche Charakter des Ursprungsignals geht nicht verloren. Es summiert sich & das tolle is man kann das Signal durch Sends Formen wie Knet. Eine Eigenschaft die leider in einer Reihenschaltung nicht so gut machbar is. Wer ein Mix regler hat und nun sagt - dreh ich halt den rein... nun.. trotzdem wandert das Signal in das Gerät & durch das Gerät & der Basischarakter geht sehr oft genau dadurch verloren.
Hab mich in Reason heut erst wieder damit auseinander setzen müssen hab aus Delays verschiedenen hallräumen meinen eigenes Delay erschaffen. Weit aus komplexer als die poppeligen Reason presets. Habe die Parameter über Conrollvoltages innerhalb des Combinators Dynamisch auf einander einfluss nehmen lassen. Das macht EXTREM was aus
und das Reverb wirkt sofort hochwärtiger gerade weil es "arbeitet" und sich immer auf das Eingangssignal bezieht. Ohne einen Mixer mit Send kanälen innerhalb Reason - wäre das extrem schwer realisierbar gewesen. Aber nicht unmöglich.
Es ist ein anderer Klangcharakter den die Send Effekte auf das Signal geben. Reihenschaltungen mach ich nur wenn ich wirklich das Signal vollkommen abändern und ihm einen ganz bestimmten Klang aufdrücken möchte der "aggressiver" ist.
Es macht ebenfalls einen Unterschied ob man das Klassische Send Out / IN Konzept oder ein Send Out - Kanal in verwendet. Letzteres finde ich weis aus angenehmer wenn ich Reverbs beimischen möche. Dann kann man mit dem Fader oft weit aus feinfühliger vorgehen - oder aber das Signal "übersättigen" etwas das gerade an Analogen Mischpulten richtig schöne und Charakter starke Klangfärbungen hervorrufen kann. Da man bewusst den Kanal heißer Fährt als es der Send überhaupt zulasen würde. Insb, wenn man einen Kanal Amp dann nochmal missbraucht. Doch vorallem kann man das Sendsignal noch eqen. Was sehr sehr viel ausmacht.
Auch Distortion Fuzz und wie sie alle heißen mag ich lieber auf dem Send - weil der Klang erhalten bleibt & trotzdem dieses KNRZZZ bekommt. Pannings=? Na erst recht. Insb. stereo Pannings. Der Send Kanal ermöglich es überhaupt erst Dimension in das Signal zu bringen.
Delay alleine ist recht linear - im sinne von 1 Zeitliche Konstante = Zeit. Durch Pannings im Delay bekommt das ganze dann Fläche = Breite somit sind wir schon 2 Dimensional. Und mischt man jetzt noch einen Raum hinzu haben wir die eigentlichen Rauminformationen die man schlecht mit einem Delay simulieren kann > nun haben wir 3 Dimensionen. Sauber abgestimmt ergibt das eine räumliche Tiefe. Ohne Richtig gute Hallgeräte - würde ich also tunlichst abraten nur durch das Hallgerät in Reihe auf Tiefenwirkung zu setzen.. AUSSER man will exakt das als Effekt im Mix verwenden.
Man kann auch seeeeehr geile Effekte erziehlen in dem Man den Kanal bewusst falsch routet & die Schwelle zur Signalschleife und dem fiesen TRLÖÖÖÖÖÖÖÖT bewusst abpasst und es ähnlich einer Selbstoszilation anfängt zu bearbeiten... zb. durch ein Rythmisches Gate das durch ein Sequenzer den Mute Regler triggert.... noch ein Delay druf und wir haben ja was.. analog ist es ja in einer DAW ja bekanntlich nicht.. aber es ist auch kein typisches auf einem "festen" klangalgorythmus oder Sample basierender ton. Kann aber auch böse enden
Also nich die besten Boxen benutzen & schön den Masterfader bereithalten. So ne Feedbackschleife als Klangbasis zu verwenden is echt nix für Anfänger..
Ich gehe so weit und behaupte jetzt mal frech - wer einen Mix ohne macht wird es extrem schwer haben ein modernen Mix abzuliefern.
Aber ich hab mir von Anfang an angwöhnt auch Reverbs, Delays usw. in die Inserts zu laden und dann eben mit dem Mix-Rädchen zu arbeiten.
