wailer
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Hallo liebe Forumsnutzer,
bestimmt gibt es sehr viele unter euch, die, wenn sie einen guten Song oder einen klasse Schlagzeuggroove hören, sofort anfangen auf ihren Schenkeln (oder was sich sonst gerade so anbietet
) herumzutrommeln. Wie schön wäre es jetzt (auch ohne Schlagzeuger zu sein) ein E-Drum in der Ecke stehen zu haben, um den Rhythmus gleich festhalten zu können… geht doch meist jeglicher Groove verloren beim Versuch die Idee mit dem Keyboard einzuspielen oder die Drums von Hand zu programmieren. Doch ein halbwegs vernünftiges E-Drum ist den meisten von uns dann doch zu teuer und so bleibt es meist beim Träumen…
Nun bin ich beim Stöbern im Internet durch Zufall auf eine mögliche Lösung des Problems gestoßen!!! Ein Low- bzw. No-Budget E-Drum im Eigenbau…
Einigen von euch ist vielleicht bereits die Möglichkeit bekannt, ein akustisches Signal aufzunehmen und die aufgenommenen Trommelschläge mit Hilfe einer „Drum-Replacement-Software“ wie „Drumagog“ oder „KTDrumTrigger“ durch MIDI Daten zu ersetzen. Wer jetzt aber kein akustisches Drumset im eigenen Zimmer stehen hat, der hört bei der Aufnahme eben nur das eigene Getrommel auf der Schreibtischplatte… Denn das Ersetzen durch MIDI Signale war bislang erst im Nachhinein möglich.
Dank des VST-PlugIns „Trigger2Midi“, das bereits im Jahre 2005 durch den User „Tonsel“ im drummerforum.de entwickelt wurde, lassen sich Audio-Signale in Echtzeit zu MIDI Daten umwandeln.
Zunächst müsst ihr dazu das Audiosignal, das ihr als Quelle für eure Drums (in meinem Beispiel die Schreibtischplatte) nehmen wollt in den Sequenzer einschleifen.
Dazu reicht es im simpelsten Falle, einfach euer Mikro (falls vorhanden) auf die Schallquelle auszurichten und über den Mikroeingang eurer Soundkarte oder eures Audiointerfaces aufzunehmen. (Aufgrund der Richtcharakteristik des Mikros ist es auf diese Art und Weise allerdings nicht immer ganz einfach, die Lautstärke eurer Trommelschläge korrekt widerzugeben. Abstand und Winkel zum Mikro haben hierauf sehr großen Einfluss auf das aufgenommene Signal. Dies führt dazu, dass eure kräftigsten Schläge von eurem Mikro nicht immer als die lautesten Signale aufgenommen werden…)
Eine effektivere Methode ist hier der Einsatz eines Piezoelements, das auch bei richtigen DrumTriggerPads seine Anwendung findet. Im Elektrofachhandel gibt es das bereits ab unter einem Euro pro Stück.
Die Wirkungsweise dieses Piezoelement liegt im Wesentlichen darin, dass durch mechanischen Druck eine elektrische Spannung erzeugt wird und auf diese Weise die Trommelschläge (bzw. akustische Signale) weitergeleitet werden.
Dazu müsst ihr das Piezoelement an ein Audiokabel löten (z.B. ein altes Mikrofon- oder Lautsprecherkabel) Diese verbindet ihr mit Hilfe eines passenden Steckers (den ihr gegebenenfalls an das andere Ende des Kabels löten müsst) dann wiederum mit eurer Soundkarte. Nun klebt ihr das Piezoelement z.B. mit Klebeband an eure Schallquelle. (also z.B. unter die Schreibtischplatte)
(Sollte jetzt kein Audiosignal in eurer Soundkarte ankommen, liegt das möglicherweise daran, dass ihr beim Löten den positiven und negativen Pol vertauscht habt. Die Belegung kann hier von Gerät zu Gerät variieren, da es keine weltweit einheitliche Norm dafür gibt.)
Nun, wenn das Audiosignal in eurem Sequenzer ankommt, gilt es nur noch, dort die Signalwege richtig zu routen.
Bevor ihr euren Sequenzer startet müsst ihr dazu die Detektor.dll- bzw. Detektor2.dll-Datei in den VST Ordner eures Sequenzers kopieren.
Nach dem Starten müsst ihr dann in den Inserteffekt des Kanals, in dem euer Audiosignal ankommt, das „Trigger2midi“ PlugIn laden und per EffektSend die Midi-Daten, die von „Trigger2midi“ ausgegeben werden, an den Kanal senden, in den ihr euer Drum-Vsti geladen habt. Nun sollte es im Prinzip funktionieren und euer Schreibtisch (oder was auch immer) als Schlagzeugtrommel funktionieren.
Da sich die genaue Vorgehensweise von Sequencer zu Sequencer unterscheidet, bedarf es möglicherweise der ein oder anderen Zusatzeinstellung…
Am Beispiel von Reaper möchte ich hier eine detailliertere Anleitung für das Signalrouting geben:
Nachdem öffnen eines neuen Projekts, erstellt ihr zunächst 2 neue Tracks.
Mit Track 1 wollt ihr das Audiosignal des Mikros bzw. Piezoelements empfangen.
Dazu aktiviert ihr „Record armed“ und "Record monitoring: ON" (roter Knopf und Lautsprechersymbol) und wählt im „Input“-Dropdownmenu den korrekten Audioeingang aus. Vergewissert euch, dass ihr „Monitor Input“ und „Record: input“ ausgwählt habt. Nun solltet ihr eure Audioquelle hören können, wenn ihr testweise daran klopft.
Track 2 soll die Mididaten empfangen. Dazu aktiviert ihr ebenfalls den roten Knopf und das Lautsprechersymbol. Im Dropdownmenu wählt ihr „MIDI Input/All Midi Inputs/All Channels“ und „Record: output/Record: output (MIDI)“ und vergewissert euch, dass ihr „Monitor Input“ ausgewählt habt.
Nun müsst ihr das „Trigger2midi“ PlugIn in den Kanalinsert von Track 1 laden. Dazu klickt ihr auf den „FX-Button“ und wählt das PlugIn im entsprechenden VST Menu aus.
Damit die Mididaten von „Trigger2midi“ an Track 2 gesendet werden, müsst ihr nun einen EffektSend von Track 1 zu Track 2 errichten. Dazu klickt ihr auf den „IO-Button“ von Track 1. Im Track-Routing-Window wählt ihr im entsprechenden Dropdownmenu „Add ne send…“ Track 2 aus. Nun erscheint der neue Effektsend unterhalb des Dropdownmenus… Bei Audio: wählt ihr „None“ aus.
Jetzt ladet ihr euer Drum-VSTi in Track 2. Dazu klickt ihr wie gewohnt auf den „FX-Button“ und wählt im entsprechenden Menu euer Drum-PlugIn aus. Nun solltet ihr beim Testklopfen neben dem Klopfgeräusch, einen Drumsound aus eurem VSTi hören. Um statt einer HiHat z.B. einen Snaresound zu hören, genügt es vermutlich im „Trigger2midi“ PlugIn bei „Midi Note“ einen anderen Notenwert einzustellen. (Für die weitere Feinabstimmung der „Trigger2midi“-Funktionen, bitte in die beigefügte Readme-Datei schauen) Nun könnt ihr noch das zusätzliche Klopfgeräusch, das über eure Lautsprecher ausgegeben wird, entfernen, indem ihr den Volume-Fader von Track 1 komplett zurückfahrt.
Voila! Schon ist aus eurem Schreibtisch ein E-Drum geworden…
An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass ihr im Prinzip jeden Eingang eurer Soundkarte bzw. eures Interfaces mit einem Trigger oder Mikro ausstatten und euch so ein ganzes Drumset zusammenstellen könnt… OHNE euch ein TEURES E-DRUM zu kaufen!!!
So und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Ausprobieren!
Download des PlugIns hier: http://www.drummerforum.de/forum/14476-detektor-trigger2midi-vst-plugin.html?s=8711c62cc744419183974952cb33bc5576d3fbcd
Für diejenigen, die jetzt auf den Geschmack gekommen sind, hier noch ein paar Links zum Thema E-Drum im Eigenbau:
http://www.drummerforum.de/forum/11883-eigenbau-von-drum-triggern.html
http://www.electronicdrums.com/pads/pads2.htm
http://members.cox.net/ampage/triggers.htm
http://www.toontrack.com/edrum_for_free.asp
p.s. falls jemand von euch im drummerforum.de aktiv sein sollte, dann richtet dem User „Tonsel“ doch bitte ein !RIESENGROßES DANKESCHÖN! von mir aus, für seine wirklich tolle Arbeit mit dem „Trigger2midi“-PlugIn.
Liebe Grüße, wailer
bestimmt gibt es sehr viele unter euch, die, wenn sie einen guten Song oder einen klasse Schlagzeuggroove hören, sofort anfangen auf ihren Schenkeln (oder was sich sonst gerade so anbietet
) herumzutrommeln. Wie schön wäre es jetzt (auch ohne Schlagzeuger zu sein) ein E-Drum in der Ecke stehen zu haben, um den Rhythmus gleich festhalten zu können… geht doch meist jeglicher Groove verloren beim Versuch die Idee mit dem Keyboard einzuspielen oder die Drums von Hand zu programmieren. Doch ein halbwegs vernünftiges E-Drum ist den meisten von uns dann doch zu teuer und so bleibt es meist beim Träumen…Nun bin ich beim Stöbern im Internet durch Zufall auf eine mögliche Lösung des Problems gestoßen!!! Ein Low- bzw. No-Budget E-Drum im Eigenbau…
Einigen von euch ist vielleicht bereits die Möglichkeit bekannt, ein akustisches Signal aufzunehmen und die aufgenommenen Trommelschläge mit Hilfe einer „Drum-Replacement-Software“ wie „Drumagog“ oder „KTDrumTrigger“ durch MIDI Daten zu ersetzen. Wer jetzt aber kein akustisches Drumset im eigenen Zimmer stehen hat, der hört bei der Aufnahme eben nur das eigene Getrommel auf der Schreibtischplatte… Denn das Ersetzen durch MIDI Signale war bislang erst im Nachhinein möglich.
Dank des VST-PlugIns „Trigger2Midi“, das bereits im Jahre 2005 durch den User „Tonsel“ im drummerforum.de entwickelt wurde, lassen sich Audio-Signale in Echtzeit zu MIDI Daten umwandeln.
Zunächst müsst ihr dazu das Audiosignal, das ihr als Quelle für eure Drums (in meinem Beispiel die Schreibtischplatte) nehmen wollt in den Sequenzer einschleifen.
Dazu reicht es im simpelsten Falle, einfach euer Mikro (falls vorhanden) auf die Schallquelle auszurichten und über den Mikroeingang eurer Soundkarte oder eures Audiointerfaces aufzunehmen. (Aufgrund der Richtcharakteristik des Mikros ist es auf diese Art und Weise allerdings nicht immer ganz einfach, die Lautstärke eurer Trommelschläge korrekt widerzugeben. Abstand und Winkel zum Mikro haben hierauf sehr großen Einfluss auf das aufgenommene Signal. Dies führt dazu, dass eure kräftigsten Schläge von eurem Mikro nicht immer als die lautesten Signale aufgenommen werden…)
Eine effektivere Methode ist hier der Einsatz eines Piezoelements, das auch bei richtigen DrumTriggerPads seine Anwendung findet. Im Elektrofachhandel gibt es das bereits ab unter einem Euro pro Stück.
Die Wirkungsweise dieses Piezoelement liegt im Wesentlichen darin, dass durch mechanischen Druck eine elektrische Spannung erzeugt wird und auf diese Weise die Trommelschläge (bzw. akustische Signale) weitergeleitet werden.
Dazu müsst ihr das Piezoelement an ein Audiokabel löten (z.B. ein altes Mikrofon- oder Lautsprecherkabel) Diese verbindet ihr mit Hilfe eines passenden Steckers (den ihr gegebenenfalls an das andere Ende des Kabels löten müsst) dann wiederum mit eurer Soundkarte. Nun klebt ihr das Piezoelement z.B. mit Klebeband an eure Schallquelle. (also z.B. unter die Schreibtischplatte)
(Sollte jetzt kein Audiosignal in eurer Soundkarte ankommen, liegt das möglicherweise daran, dass ihr beim Löten den positiven und negativen Pol vertauscht habt. Die Belegung kann hier von Gerät zu Gerät variieren, da es keine weltweit einheitliche Norm dafür gibt.)
Nun, wenn das Audiosignal in eurem Sequenzer ankommt, gilt es nur noch, dort die Signalwege richtig zu routen.
Bevor ihr euren Sequenzer startet müsst ihr dazu die Detektor.dll- bzw. Detektor2.dll-Datei in den VST Ordner eures Sequenzers kopieren.
Nach dem Starten müsst ihr dann in den Inserteffekt des Kanals, in dem euer Audiosignal ankommt, das „Trigger2midi“ PlugIn laden und per EffektSend die Midi-Daten, die von „Trigger2midi“ ausgegeben werden, an den Kanal senden, in den ihr euer Drum-Vsti geladen habt. Nun sollte es im Prinzip funktionieren und euer Schreibtisch (oder was auch immer) als Schlagzeugtrommel funktionieren.
Da sich die genaue Vorgehensweise von Sequencer zu Sequencer unterscheidet, bedarf es möglicherweise der ein oder anderen Zusatzeinstellung…
Am Beispiel von Reaper möchte ich hier eine detailliertere Anleitung für das Signalrouting geben:
Nachdem öffnen eines neuen Projekts, erstellt ihr zunächst 2 neue Tracks.
Mit Track 1 wollt ihr das Audiosignal des Mikros bzw. Piezoelements empfangen.
Dazu aktiviert ihr „Record armed“ und "Record monitoring: ON" (roter Knopf und Lautsprechersymbol) und wählt im „Input“-Dropdownmenu den korrekten Audioeingang aus. Vergewissert euch, dass ihr „Monitor Input“ und „Record: input“ ausgwählt habt. Nun solltet ihr eure Audioquelle hören können, wenn ihr testweise daran klopft.
Track 2 soll die Mididaten empfangen. Dazu aktiviert ihr ebenfalls den roten Knopf und das Lautsprechersymbol. Im Dropdownmenu wählt ihr „MIDI Input/All Midi Inputs/All Channels“ und „Record: output/Record: output (MIDI)“ und vergewissert euch, dass ihr „Monitor Input“ ausgewählt habt.
Nun müsst ihr das „Trigger2midi“ PlugIn in den Kanalinsert von Track 1 laden. Dazu klickt ihr auf den „FX-Button“ und wählt das PlugIn im entsprechenden VST Menu aus.
Damit die Mididaten von „Trigger2midi“ an Track 2 gesendet werden, müsst ihr nun einen EffektSend von Track 1 zu Track 2 errichten. Dazu klickt ihr auf den „IO-Button“ von Track 1. Im Track-Routing-Window wählt ihr im entsprechenden Dropdownmenu „Add ne send…“ Track 2 aus. Nun erscheint der neue Effektsend unterhalb des Dropdownmenus… Bei Audio: wählt ihr „None“ aus.
Jetzt ladet ihr euer Drum-VSTi in Track 2. Dazu klickt ihr wie gewohnt auf den „FX-Button“ und wählt im entsprechenden Menu euer Drum-PlugIn aus. Nun solltet ihr beim Testklopfen neben dem Klopfgeräusch, einen Drumsound aus eurem VSTi hören. Um statt einer HiHat z.B. einen Snaresound zu hören, genügt es vermutlich im „Trigger2midi“ PlugIn bei „Midi Note“ einen anderen Notenwert einzustellen. (Für die weitere Feinabstimmung der „Trigger2midi“-Funktionen, bitte in die beigefügte Readme-Datei schauen) Nun könnt ihr noch das zusätzliche Klopfgeräusch, das über eure Lautsprecher ausgegeben wird, entfernen, indem ihr den Volume-Fader von Track 1 komplett zurückfahrt.
Voila!
Schon ist aus eurem Schreibtisch ein E-Drum geworden…An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass ihr im Prinzip jeden Eingang eurer Soundkarte bzw. eures Interfaces mit einem Trigger oder Mikro ausstatten und euch so ein ganzes Drumset zusammenstellen könnt… OHNE euch ein TEURES E-DRUM zu kaufen!!!
So und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Ausprobieren!
Download des PlugIns hier: http://www.drummerforum.de/forum/14476-detektor-trigger2midi-vst-plugin.html?s=8711c62cc744419183974952cb33bc5576d3fbcd
Für diejenigen, die jetzt auf den Geschmack gekommen sind, hier noch ein paar Links zum Thema E-Drum im Eigenbau:
http://www.drummerforum.de/forum/11883-eigenbau-von-drum-triggern.html
http://www.electronicdrums.com/pads/pads2.htm
http://members.cox.net/ampage/triggers.htm
http://www.toontrack.com/edrum_for_free.asp
p.s. falls jemand von euch im drummerforum.de aktiv sein sollte, dann richtet dem User „Tonsel“ doch bitte ein !RIESENGROßES DANKESCHÖN! von mir aus, für seine wirklich tolle Arbeit mit dem „Trigger2midi“-PlugIn.
Liebe Grüße, wailer
