Schoeps Mk41 verzerrt mit Pad-Schaltung an Snare

Moin,
das Dämpfungsglied von Schoeps ist bestimmt von höchster Qualität, ein "klanglich abgestimmtes " Pad ist nicht einfach zu bekommen.

Alternativ könnte ich Dir noch das empfehlen:


Es gibt drei Dämpfungseinstellungen, und ist klanglich recht neutral.
Und es ist preiswert.
 
Aber das wäre ja dann wieder wie Pad im Channelstrip aktivieren. Da hat er die Verzerrung ja auch oder habe ich gerade ein Denkfehler?
Das war auch meine Überlegung. Ich müsste, so verstehe ich es, sie Dämpfung zwischen Speiseteil und Kapsel bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber das wäre ja dann wieder wie Pad im Channelstrip aktivieren. Da hat er die Verzerrung ja auch oder habe ich gerade ein Denkfehler?

Nein, Du hast recht, da ist es ja schon zu spät, die Zerre "passiert" ja im Speiseteil.
 
Da das mit dem Schoeps Pad ja geklärt ist, noch eine andere Idee:

Ich weiß jetzt nicht wie das Drumset klingen soll, aber für Pop/Rock/Indie-Aufnahme könnte man das Schoeps für die Snare auch anders positionieren.

Mit den schönsten Snareklang erreiche ich mit einem Mikroabstand, bei dem das Mikro auf Kopfhöhe des Drummers auf die Snare zeigt.
Das sind so 70-100 cm von der Snare weg.
Da sollte auch nicht mehr als 130dB ankommen.
Man bekommt einen sehr guten Snaresound, klar man hat bleed vom Rest, ist quasi fast wie ein OH Mono, aber der Snaresound ist so wie er soll.
Die Bleedquali beim Schoeps ist sowieso super.
Nur so als Idee.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, Du hast recht, da ist es ja schon zu spät, die Zerre "passiert" ja im Speiseteil.
Mal ne blöde Frage, - ich gehe auch davon aus, dass der Pegel im Speiseteil überschritten wird, - dennoch stellt sich mir die Frage welchen Schalldruck denn die Kapsel bzw. die Membran verträgt ? Ich könnte mir auch vorstellen, dass diese irgendwann einfach nimmer mag ...
 
Mal ne blöde Frage, - ich gehe auch davon aus, dass der Pegel im Speiseteil überschritten wird, - dennoch stellt sich mir die Frage welchen Schalldruck denn die Kapsel bzw. die Membran verträgt ? Ich könnte mir auch vorstellen, dass diese irgendwann einfach nimmer mag ...

KMK-Membrane halten schon einiges aus, es gibt ja KMKs die vertragen 150dB max. Schalldruck (wobei ich mich frage, wie sie das messen wollen, so ein Schallereignis lässt sich in den üblichen Verfahren gar nicht nachstellen, außer an einem Düsenflugzeug, oder mit 10cm Abstand zu einem lauten Gewehrschuss).

Somit ist solch Schalldruck mit den üblichen Instrumenten nicht zu erreichen.

Das heißt, die Mikrofonverstärkerelektronik bricht vorher ein.

Einige Mikrofonhersteller geben bei ihren dynamischen Mikrofonen (bspw. Beyerdynamic) gar kein max. Schalldruck an, weil sie alles über ~136dB in ihrer Umgebung gar nicht darstellen können!
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann da was kaputt gehen, wenn die Membran zu sehr ausschwingt?
 
Kann da was kaputt gehen, wenn die Membran zu sehr ausschwingt?
Genau diese Frage hatte mich auch beschäftigt, - ich bin eben hierüber gestolpert (und die Kollegen sollten es ja wissen)
Zitat:

WAS BEDEUTET GRENZSCHALLDRUCKPEGEL?

Der Begriff sorgt immer wieder für Verwirrung: Mancher glaubt, ein Mikrofon würde beim Überschreiten des Grenzschalldruckpegels Schaden nehmen. Das ist Humbug! Tatsächlich fängt das Mikro lediglich an zu verzerren.
 
Gut zu wissen ... ich hatte mich bisher nicht getraut. Meine AKG Hypernierenkapsel ist z.B. mit einem Grenzschalldruckpegel von 132/142 dB angegeben

Man darf ja nicht vergessen, wo man den Schalldruck misst.

Sprich, wenn ich mit dem Mikrofon mit 5-10 cm Abstand an einer Supraphonic Snare drangehe, und der Drummer hieße John Bonham ;), dann sollte die Verstärkerelektronik des Mikros schon über 140dB können.

Stephan Grossmann vertreibt ja für eGitarristen die Grossmann Isolationsbox.
Durch die Besonderheit in der Isolationsbox (geschlossenes System!) empfiehlt er bei Verwendung von Kondensatormikros auch immer Mikros, die mind. 143 -145dB Schalldruck können.
 

WAS BEDEUTET GRENZSCHALLDRUCKPEGEL?

Der Begriff sorgt immer wieder für Verwirrung: Mancher glaubt, ein Mikrofon würde beim Überschreiten des Grenzschalldruckpegels Schaden nehmen. Das ist Humbug! Tatsächlich fängt das Mikro lediglich an zu verzerren.
So ist es!

Gerade bei Röhrenmikros macht man sich die angenehme Zerre (durch die Röhrenschaltung) sogar zu eigen.

Neumann U67 - 114dB bei 0,5% Klirrfaktor ohne Vordämpfung, mit Vordämpfung 124dB
Das U67 wurde bspw. bei den White Album Sessions für die Abnahme der vollaufgerissenen Fenderamps zu Helter Skelter genutzt.
Da waren 124dB locker überboten ;)

Unabhängig davon, stelle ich aber meine Röhrenmikroschätze sowieso nicht vor dem Amp.
 
Meine frage war aber eher theoretischer Natur. Also ob die Membran ab einer gewissen Lautstärke einen mechanischen Schaden erleiden kann. Ein Lautsprecher kann glaub ich ja auch beschädigt werden, wenn er zu weit ausschwingt?
 
Sofern die Membran so weit auslenkt, dass sie auf die Gegenmembran kommt/haften bleibt.
Dann ist Ende Gelände.
Bei welchem Schalldruck dass theoretisch auftreten kann, ist mir einerseits unbekannt, und sicher auch von Mikro zu Mikro unterschiedlich.

Die Aussage von Michael Beinhorn (Chris Cornell Vocals bei ihrem Meisterwerk "Superunknown") ist ja auch bekannt
“I’m somewhat bemused to say that he managed to fry five [Neumann] U 87’s,” Beinhorn recalled. “I know this because I saw bills from the studio for new condensers, for new diaphragms. Yeah, five mics were destroyed in the making of this record.”

Aus meiner Sicht hat das aber nicht mit der Gesangslautstärke zu tun, sondern mit "Gesangsluftzug" und umherfliegenden Speichel,
oder einfach umgeworfene Mikros, it's rock'n' roll man ;)

EDIT:
Allerdings muss ich auch sagen, es gibt wohl sehr wenige Gesangsstücke wie der Song "Superunknow" bei dem Chris Cornell wohl auch körperlich kpl. fertig sein musste.
Das ist stimmlich und gesanglich vollkommen unglaublich!
In dem Song wimmelt es von vielen hohen C's und sogar D's, und die mit voll Power gesungen.

Wer als Sänger in diesen hohen Lagen tobt, weiß um die stimmliche Ausnahmeleistung wie auch körperliche Anstrengung und die Gesangs-Großtat die Chris da vollbrachte :verbeug:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, üblicherweise haben die Membranen mechanisch aber mehr Headroom. Beim Dämpfungsdlied geht es nur um die Abschwächung des Eingangspegels des eingebauten Mikrofonverstärkers. Da das Mikro eben für leise Signale gedacht ist und der Mikrofonvorverstärker sonst zu viel rauschen würde.... Letztlich geht´s ja um die Dynamik, also unten um das Eigenrauschen (Äquvalenzschalldruckpegel) und oben um den Grenzschalldruck.

Hier gut erklärt: https://www.soundandrecording.de/tutorials/was-mikrofon-daten-wirklich-verraten/

Am Ende nimmst Du wahrscheinlich sowieso wieder das SM57 ;-) (tun jedenfalls die meisten)
 
Welcher Drummer hat schon seine Becken unter Kontrolle? 😀
Ein Mann kommt in ein Geschäft.

„Ich hätte gern einen von diesen Marschall Hiwatt AC30 Amps, und ich brauche ein Gobson Strato Blaster Gitarre mit Fried Rose Temolo“

„Du bist Schlagzeuger, stimmt’s?

„Yeah, woher weißt Du das?“

„Das hier ist ein Reisebüro.“
 
Ein Mann kommt in ein Geschäft.

„Ich hätte gern einen von diesen Marschall Hiwatt AC30 Amps, und ich brauche ein Gobson Strato Blaster Gitarre mit Fried Rose Temolo“

„Du bist Schlagzeuger, stimmt’s?

„Yeah, woher weißt Du das?“

„Das hier ist ein Reisebüro.“
Hiermit erkläre ich meinen Austritt aus der LearyJugend.
 

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