Schallschutz für Außeneinflüsse - Double/Triple-Leaf

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Zurzeit bin ich am Optimieren meiner Raumakustik in meinem neuen Studio, welches dann hauptsächlich für Mixing und Mastering genutzt wird.

Im vorderen Bereich sind die Bassfallen auch schon fast fertig und nun stehe ich vor dem Problem das durch meine Rückwand noch einiges an Schall von meinem neuen Nachbarn durch die Rückwand kommt. Der ist zwar auch eben erst frisch eingezogen und hat deshalb noch nicht optimiert, aber selbst wenn wir beide unsere Optimierung gemacht haben, wird der "Durchgangspegel" auf beiden Seiten noch immens sein.

RiR wird sich von uns keiner bauen, da die Kosten unser jeweiliges Budget überschreiten werden. Die Wand, die unsere Räume trennt ist aus DDR-Gasbeton (Dicke?).

Deshalb habe ich die Idee mir eine entsprechende Konstruktion zu bauen, die sowohl wie Benders Schlitzplattenabsorber wirkt und noch möglichst wenig Schall vom Nachbarraum durchkommen lässt.

Was habt Ihr für Erfahrungen mit unterschiedlichen "Leaf-Konstruktionen" gemacht? Im folgenden habe ich auch diesen Artikel gelesen, allerdings noch nicht verstanden, warum Triple-Leaf oder höher die Akustik negativ beeinflusst: http://www.soundisolationcompany.co...9-uncategorised/190-understanding-triple-leaf . Außerdem müsste dafür mein Boden dann auch entkoppelt werden, oder?

Noch ein paar Fakten zu meinem Raum:
Länge: 6,4m
Breite: 4,2m
Höhe: ~3m-4,4m (variiert durch seitliche und vorderseitige Schräge; nicht tragende Decke)

Es folgt gleich noch eine Skizze mit den Bemaßungen.

Im Anhang sind die Messungen für den unbehandelten Raum.

Danke an Alle, die sich schon mal die Zeit genommen haben diesen Roman zu lesen.
 

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Gewerbliche Nutzung von Räumen in Wohngebieten ist eigentlich nicht erlaubt, oder?

Hast du das mit deinem Vermieter abgeklärt?


Oder sind die Räumlichkeiten in einem Gewerbegebiet und dein Nachbar ist ebenfalls Studiobesitzer?
 
Gewerbliche Nutzung von Räumen in Wohngebieten ist eigentlich nicht erlaubt, oder?

Guter, allgemeiner Hinweis!
Freie Berufe (Arzt, Rechtsanwalt, Architekt, Künstler und dgl) sind meines Wissens in Wohngebieten zulässig (gibt verschiedene Arten von Wohngebieten, zb allgemeines Wohngebiet, reines Wohngebiet....) In der BauNVO (Baunutzungsverordnung) steht das alles sauber drin, was wo zulässig ist bzw sein kann. U.u. ist "nicht störendes Gewerbe" zulässig ist bzw kan zugelassen werden...

Schadet nix, mal in die BauNVO nen Blick reinzuwerfen ... ich hatte in meiner beruflich Praxis tasächlich schon mal nen Fall, wo die Gemeinde einem sein Gewerbe nachträglich versagt hatte!

Bzgl Wand:
Also ich geh davon aus, dass die Porenbetonwand ziemlich gute Schall übertragen wird. Evt könnte man mit ner Vorsatzschale aus in Trockenbauweise da a bissl was abminder können oder auch aus Stein (evtl Lochsteine, nicht Hochloch!!). Aber Schallübertragung über Seitenwege (Decke, setliche Wände) wird immer noch stattfinden
 
Danke für die schnellen Rückmeldungen. Das Studio ist in einem Gewerbegebiet. Auf meiner Etage werden fast alle Räume von Produzenten genutzt (keine Bands). Alle Räume wurden in unrenoviertem (DDR-)Zustand übergeben und jeder kann in dem Raum bauen wie er möchte.

Das mit den Wänden und der Decke habe ich mir ja schon gedacht, doch was sind Eure Erfahrungen bei einer ausschließlichen Behandlung einer Wand?

Nur nochmals zum Verständnis: Die Wand selbst ist ja "Double-Leaf", auch wenn ich dann noch Steinwolle etc. davorpacke. Bei einer Konstruktion mit Hohlraum wäre das dann doch Triple- oder Quadral-Leaf, oder?

Nun noch eine Frage wegen LEDE: Wenn ich nun die Rückseite meines Raums mit einem Schlitzplattenabsorber ausstatte, ist es da dann noch ein Life-End möglich (entsprechend mit Diffussoren)?

Im Anhang dann noch der Grundriss.

Vielen Dank für alle weiteren Anregungen.
 

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hi,

also erstmal muss man hier schallschutz und studioakustik trennen.

zum schallschutz.
hier zählt masse masse masse und noch mehr masse.
das ganze so weit in der eigenresonanz runter entkoppelt dass auch nichts im hörbaren bereich (ab ca 20hz) übertragen werden kann.

entkoppelst du deinen oder seinen raum nicht komplett von jeder masse die mit deinem bzw seinen raum verbunden ist wirst du weiterhin seinen bass hören.

ich hören in meiner werkstatt im keller eines alten DDR plattenbürohauses noch schlagzeug gitarrenbass und gesang einer band die ihren proberaum im 3stock hat.
und das richtig laut.
selbst wenns radio in der werkstatt an ist hör ichs.

das überträgt sich eben wie ein dosentelefon über alle wände.
wenn du jetzt einfach eine wand davor baust die nicht per masse/feder entkoppelt ist dann wird die schwingung sich auch darüber übertragen.
und selbst wenn du sie von allen begrenzungsflächen sauber entkoppelt kommts eben über die decke, boden und seitenwände.
um so tiefer die frequenz um so schwieriger wird es diese von dir ab zu halten.

evtl wirst du nur in höheren frequenzen eine lautstärkesenkung hinbekommen.
der bass deines nachbarn der sicher auch aufdrehen wird weil er produzieren will wird dich nerven genauso wie dein bass ihn nerven wird.

einer von euch muss da RiR bauen.
 
Muss man nicht ein gleichseitiges Dreieck bei den Boxen bilden?
 
Ok, die Antwort mit dem RiR habe ich (leider, leider, ...) erwartet! Zum Glück wieß ich jetzt schon, dass mein Nachbar und ich nicht denselben Arbeitsrhythmus haben.

Ich würde deshalb mal gerne von Dir/Euch gerne wissen wieviel ich mir davon erhoffen könnte, wenn ich die Rückwand ganzflächig mit Steinwolle abdecke. Macht das überhaupt Sinn? Bis wohin könnte ich damit Frequenzen ungefähr eindämmen?

Da ja mittlerweile bei mir auf der Etage schon Einige am produzieren sind kann ich schon mal sagen, dass bei mir nichts bis ganz wenig ankommt, auch wenn nur ein Raum dazwischen liegt. Deswegen habe ich überhaupt auch die Hoffnung, dass da noch was ohne RiR zu machen ist.

Wenn ich nun nur die Rückwand behandeln würde, sollte ich da Schallschutz und Akusitk trennen oder wäre in dem Fall auch eine Kombi mit dem Schlitzplattenabsorber möglich? Wie Dick sollte die Steinwolle zwischen seinem und meinem Raum mindestens sein? Sollte ich zwischen der Steinwolle und der Wand einen Spalt lassen? Wenn ja, wie breit sollte der sein?

@Bender:
Das mit der Band in Deinem Haus kann ich mir schon gut vorstellen und deswegen war es mir ja auch wichtig, dass mein Vermieter keine Bands ins Haus kommen lässt. Schlagzeug ist halt immer heftig... Ich war ja gerade froh nicht im Rockhaus, ORWO o.ä. einzuziehen!
 
Ich würde deshalb mal gerne von Dir/Euch gerne wissen wieviel ich mir davon erhoffen könnte, wenn ich die Rückwand ganzflächig mit Steinwolle abdecke. Macht das überhaupt Sinn? Bis wohin könnte ich damit Frequenzen ungefähr eindämmen?

Nein, es geht um den Körperschall... und der wird auch von Wänden und Decke... und Boden übertragen.
 
Muss man nicht ein gleichseitiges Dreieck bei den Boxen bilden?

Die 2,44m sind der Abstand zur Stirnwand. Meine erste Messung entstand mit einem Stereodreick von 1,84m und viel kleiner sollte das auch ja nicht werden...
 
Muss man nicht ein gleichseitiges Dreieck bei den Boxen bilden?

Die 2,44m sind der Abstand zur Stirnwand. Meine erste Messung entstand mit einem Stereodreick von 1,84m und viel kleiner sollte das auch ja nicht werden...

Oh achso, Missverständnis, sry :)
 
Nein, es geht um den Körperschall... und der wird auch von Wänden und Decke... und Boden übertragen.

Das würde für die Eingrenzung meines Problems doch für eine Lösung mit Spalt sprechen, da damit der Rest nicht mehr allzu sehr in Schwingung gesetzt werden würde, oder?. Ein RiR würde dadurch niemals ersetzt werden können, das ist selbstverständlich.
 
Das würde für die Eingrenzung meines Problems doch für eine Lösung mit Spalt sprechen, da damit der Rest nicht mehr allzu sehr in Schwingung gesetzt werden würde, oder?

Nur an der Rückwand?
 
Nur an der Rückwand?

Für den Schallschutz, ja, da dies die größte Fläche ist zwischen dem Raum von meinem Nachbarn und meinem. Boden, Decke und Seitenwände wären dann immer noch Überträger, aber die Hauptfläche, die von ihm aus in Schwingung gesetzt werden könnte wäre damit schon mal "abgedeckt".

Btw. Bis auf die linke Seitenwand, sind es nicht-tragende Wände. Hat das auch noch einen Einfluss oder ist das zu vernachlässigen?
 
zum schallschutz.
hier zählt masse masse masse und noch mehr masse.
das ganze so weit in der eigenresonanz runter entkoppelt dass auch nichts im hörbaren bereich (ab ca 20hz) übertragen werden kann.

das ist so aber nicht richtig. wichtig ist, dass es Masse-Feder-Masse sein muss! Eine 15 cm dicke Trockenbauwand kann unter umständen mehr bringen als eine 25 cm dicke vollbetonwand.
 
Ich würde deshalb mal gerne von Dir/Euch gerne wissen wieviel ich mir davon erhoffen könnte, wenn ich die Rückwand ganzflächig mit Steinwolle abdecke. Macht das überhaupt Sinn? Bis wohin könnte ich damit Frequenzen ungefähr eindämmen?



es stimmt schon dass man durch die absorption vor den wänden ein wenig schalldämmung schafft. ob euch das dann ausreicht ist subjektiv. Und im tiefbass wird es ehr kaum vernehmbare milderung geben.

das zu berechnen ist ohne weiteres hier nicht möglich.




das ist so aber nicht richtig. wichtig ist, dass es Masse-Feder-Masse sein muss! Eine 15 cm dicke Trockenbauwand kann unter umständen mehr bringen als eine 25 cm dicke vollbetonwand.

natürlich muss die masse unter der feder auf der die masse steht immer höher sein.
das muss man ja auch bei lautsprecherentkopplung beachten.
der sockel sollte schwerer sein als die masse der box.
daher sind RiR konstruktionen in altbauhäusern mit holzbalkendecke nicht nur statisch sondern auch mechanisch meist nicht umsetzbar..
oder meinst du masse luft masse?
na das ist ja gegeben wenn man einen raum in einen raum baut.

was vollbeton angeht.
durch die extrem hohe elastität von beton ist solch eine wand (DDR plattenbau z.B.) ein besonders guter körperschallübertrager was man dann einkalkulieren sollte.
 
Ok, dann werde ich das mit der Feder-Masse-Konstruktion versuchen.

Über weitere Tipps bzgl. Resonanzfrequenz und Faustregeln zur Erhöhung des Wirkungsgrads, etc. wäre ich Euch vielmals dankbar.
 

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