Schall-/ Bassdämmung zum Nachbarn

[AlphaMastering]

Ein 30cm dicker Absorber, der
bei 125Hz einen Absorptionsgrad von ca. 0,85 aufweist (also ganz ok)
hat bei 125Hz nur ca. -11dB an Lautstärkereduzierung dahinter (bei kompletter Wandverkleidung).
Bei 1kHz sind es ca. -25dB an Reduktion.

Das ist im Verhältnis zu Türen/Fenster oder auch Raum-in-Raum Konstruktionen mit einer Reduktion von 30-60dB sehr, sehr wenig.
Deswegen sind Innenakustik und Schallschutz auch zwei verschiedene Dinge. Schallschutz braucht immer ganze Flächen, möglichst nicht verbunden mit irgendetwas, perfekt dicht und möglichst schwer. Deshalb auch sehr schwierig an nur einer Decke zu realisieren.

 

[AlphaMastering]

Weil ich das gerade zufällig gefunden habe:
Mythos Nr.1
https://rbdg.com/articles/exposing-acoustical-myths/

 

[notebynote]

Das, was du als sehr leise empfindest, ist in 99% der Fälle für Deinen Nachbarn die Hölle auf Dauer. Wenn der Nachbar Techno so gerne hat wie ich, ist der immer nach spätestens 2 Minuten fertig mit den Nerven.
Der erste Tip ist der richtige: such Dir einen abgeschiedeneren Platz für Deine Musik. Der o.g. Artikel bringt es auf den Punkt - schnell gesagt: vergiß jegliche Hoffnung auf Verbesserung. Profitiere einfach von den Erfahrungen anderer.
Ausweichmöglichkeiten: leiser abhören, Kopfhörer.

Schnellübersetzung:
Absorption bedeutet, den Schall zu reduzieren, richtig? Also, wenn ich etwas unscharfes Material an meine Wand lege, werden meine Nachbarn glücklich sein, richtig? Leider nein. Es stimmt, dass beim Auftreffen von Schall auf eine Oberfläche ein Teil der Energie absorbiert wird, ein Teil der Energie von der Oberfläche reflektiert wird und einige Materialien mehr Schall absorbieren als andere. In den meisten Fällen kann dies jedoch sehr viel für den Klang im Raum tun, aber es hilft nicht viel, wenn das Problem der Schallübertragung durch die Wände oder die Decke des Raumes ist.

Es ist verlockend zu glauben, dass das Aufsaugen des gesamten Klangs es davon abhält, woanders hin zu gehen, und in der Tat verringert eine zunehmende Absorption den Schalldruckpegel einer bestimmten Quelle. Die Räume, in denen wir leben und arbeiten, haben in der Regel zunächst eine mäßige Absorption, so dass es in der Praxis kaum möglich ist, mit "normalen" Oberflächenveredelungen die Größenordnung der gesamten Raumabsorption zu verändern. Daher ist es schwierig, den stationären Schalldruckpegel im Raum um mehr als ein paar dB allein durch Absorption zu beeinflussen. Das bedeutet nicht, dass Sie einen Raum nicht angenehmer gestalten können, um in einem Raum zu arbeiten oder eine bessere Überwachungsumgebung zu schaffen, sondern nur, dass Sie einen lauten Raum nicht wesentlich leiser machen können, indem Sie die Oberflächenbehandlung ändern. Die Härte eines stark nachhallenden Raumes ergibt sich weniger aus der Lautstärke als vielmehr aus Faktoren wie schlechter Sprachverständlichkeit und dem Richtungs- und Frequenzgehalt des reflektierten Schalls.

Selbst in einer vollständig absorbierenden (reflexionsarmen) Umgebung hat der Schalldruckpegel an einer Wandoberfläche noch eine direkte Schallkomponente, die nur von der Schallenergie, die die Quelle erzeugen kann, und dem Abstand zu ihr abhängig ist. Keine Absorptionsmenge kann das Niveau weiter reduzieren.

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