Rote Rosen

[artname]

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Wieso interessiert es mich nicht, warum mein Mann mich anrief? Wie kommst du darauf?

Ja, das ist der springende Punkt! Ich erinnerte mich an die Nächte nach den Konzerten. Entweder an die tristen Hotelzimmer oder die schlaflosen Rückfahrten. Das Gefühl ließ mich an glatten Marmorstein denken: fremd und kalt. ich wollte dem Rückruf ein anderes Motiv geben als "Liebe".., Einsamkeit! Ein niemals versiegendes Gefühl. Ein klares Gefühl, welches Männlein wie Weiblein kennt. Für mich ein viel zwingenderes Motiv für Sehnsucht als die Beobachtung fremder Verliebtheit...

die ich aber nicht ausgespart habe. Aber DIE steht für mich für etwas anderes. Für den Wunsch, sich näher zu kommen. Das ist allerdings ein anderes Thema. Du hast mMn die Beiden Themen verquickt ich würde wahrscheinlich 2 Lieder daraus machen: "meine Einsamkeit" und "Sehnsucht nach Nähe".

Kränkung, Inspiration... Das ist doch uninteressant. Mich interessierte in hiesigen meinen Kommentaren Motiv, Spannung und Perspektive beim Schreiben. Speziell wohl auch das Thema unisexuelles Schreiben.

 

[Teestunde]

Ich schrieb ja schon, dass ein offenes Lächeln auch irritierend wirken kann. Besonders bei Männern, die sich selbst für nicht besonders attraktiv halten. Die Erfahrung hab ich jedenfalls gemacht. Das hat mich wahrscheinlich auf die Idee gebracht. Und so schlecht finde ich sie jetzt nicht, dass ich den Text noch mal auseinander nehme. Das ist keine Missachtung deiner Einwände.
Wie zwingend wessen Motive sind, darüber könnte man noch lange diskutieren. Oder die Hinweise dem Ideenpool einverleiben.

Zu den Anrufen schreib ich vielleicht auch noch mal einen anderen Text. Vielleicht auch nicht. Im Moment ärgert mich schon, dass ich es erwähnt habe. Meine Schuld, sich so... auszuliefern.

unisexuelles Schreiben

DAS nehme ich gerne mit! Obwohl ich es mir schwierig vorstelle. Aber Übung macht den Meister.

 

[artname]

Die Frage nach dem Motiv des LIs hatte ich sofort bei deinem Text. Ich sage es nochmal: zur Stimmung deines Lis sagst du nur :"Ich bin nicht in der Laune." Allerdings ziehst du das Ding mit dem jungen Ding weiter durch. Hä? Da fragte ich mich natürlich, in welcher Laune ist er denn? Und so kam ich schnell auf den Gedanken, dass es sich nicht um die Laune des Mannes, sondern die der Autorin handeln könnte. Usw.

Teestunde, es gibt kaum Texterinnen, die erfolgreich und exklusiv für Männer schreiben! Die meisten Autorinnen schreiben für Frauen. Achte mal darauf, was Autorinnen wie Annette Humpe oder Gisela Steineckert für Sänger schreiben. Meistens Allgemeines. Seltener situatives Handeln. Das wird schnell zum Glatteis. Ich hab ja auch für Frauen geschrieben. Wenn die keine Zeit oder Lust zu langen Gesprächen hatten, wurde es schnell schwierig. Annett Louisan oder Ina Müller berichten von gemeinsamen, mehrtägigen Ausflügen mit ihrem Texter, um sich von der Sprache anzunähern...

Gut. Soweit zu diesem Text. Ich wünsche Dir anders lautende Kommentare. Ciao

 

[Teestunde]

Gut. Oder nicht gut. Je nachdem. Ich lasse das erst mal so stehen. Dir gefällt es nicht und ich hänge dran.

 

[SoulFrontier]

Also mir gefällt Dein Text!

Ist eben sehr romantisch. Sicherlich ist da auch viel Wunschdenken einer Frau dabei, aber hey, das ist für mich okay.

Nachvollziehen kann ich die Situation wie geschildert schon! Es ist eben NICHT so dass das Feuer erloschen ist, im Gegenteil. Und dann hat man auch kein großartiges Interesse an lächelnden Frauen in der S-Bahn.

Nebenbei: Ich fahre (Gottseidank!!!) äußerst selten mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Jedoch immer bin ich entsetzt über die Gesichter und Minen der Leute. Dass sich da irgendwer anlächelt ist wohl eher Ausnahme , ist Utopie. Schön wäre es! Versteinert sind die Gesichter. Allesamt! Arme Schweine denke ich dann oft, ich würde um nichts in der Welt tauschen. Ich würde das nicht täglich ertragen wollen. Und ich lächele dann bewusst Leute an. Da kommt kaum was zurück.

@Mama

Den Cro Song und vor allem den Text finde ich hervorragend.

 

[MamaMuuht]

@Soulfrontier

Musse mal im Ruhrgebiet mit Öffies fahren.
Berühmtes Bommot eines Straßenbahnfahrers : Die Jungs mit dem Kasten Bier bitte bei mir vorne einsteigen...
Als ich nach Ostwestfalen gezogen bin, bin ich einige Male Bus gefahren. Und habe zunächst immer freundlich guten Tag gesagt. Und manchmal auch versucht mit einem freundlichen ",Na, fährst du auch Bus"? Oder " Wo willst du denn hin?" ins Gespräch zu kommen. Macht man halt so. Und die Leute haben mich so entgeistert angeschaut als ob ich meinen Mantel und Hose geöffnet hätte....Gut, etwas übertrieben. Aber es gibt da wirklich signifikante Unterschiede.
Ja, klar, manches ist dann auch Wunschdenken. Bei Mann und Frau.
Ich glaube übrigens nicht, das man am Text ohne Wissen, das Teestunde eine Frau ist, erkennen kann das ihn eine Frau aus versuchter Sicht eines Mannes geschrieben hat.
Da bin ich nicht ganz Artnames Meinung.
Generell wäre es gar nicht schlecht könnte man sich hier oder auch woanders als " Geschlechtslos"
anmelden. Bzw. dazu keine Angaben machen.In einigen Foren gibt es das bereits.
Und wenn es hier jetzt möglich sein sollte: Asche auf mein Haupt für meine Unwissenheit..
Es hätte den Vorteil, das diese Fantasien nicht ins so ins Rollen kommen. Gerade als Texter fände ich das interessant
Wie es in Teestundes Heimstadt Dresden ist? Du warst doch auch mal eine ganze Zeit lang da, erinnere ich mich da richtig?
Will sagen: Ich habe auch früher gerne mal in der Bahn jemanden angelächelt. Und das ist auch manchmal erwidert worden....
Hier mal was über die Ruhries. Nur ein ganz klein wenig OT, Aber muss sein, damit du ein wenig verstehst. Klar, auch viel Klischee drin. Aber auch viel Wahres....

https://open.spotify.com/track/33Xfcil9mdrWI76exN4KVy

Am Lohring habe ich auch immer wieder mal auf der Eisenbahnbrücke gestanden, ich wohnte 10 Meter davon entfernt. Aber woanders iss auch scheisse...
Leider habe ich Frank Goosen dort nie getroffen.
Was er über die Leute im Ruhrgebiet sagt stimmt schon in etwa. Alles Sprücheklopfer...
Wie sagt mein Papa immer so schön:
"Kacke am Stock iss auch ne Blume" Es lebe die Fantasie!

 

[SoulFrontier]

Also Mama

im Ruhrgebiet is das wirklich nich schön! Eher erschreckend runter gekommen sieht es dort aktuell aus. Ganz schlimm fand ich da Bochum. Aber auch Solingen und Wuppertal waren für mich ein Schock. Da möchte man wirklich nicht begraben sein. Ich sah Gewerbegebiete wo wirklich fast jeder Betrieb geschlossen war. Pleite. Aus, Sense.

Die Art der Leute so um Köln herum gefällt mir, ich komme da hervorragend mit klar. So ein wenig Kodderschnauze, das liegt mir. Ich mag auch Kölsche Dialekt und sogar dieses "Bier" da, dieses Kölsch. Mal. Ständig wär das nix.

Wie das in Dresden ist in der Bahn oder Bus weiß ich nicht. Ich bin das letzte Mal dort vor mehr als 30 Jahren Straßenbahn gefahren.

Ich wohne in Meck-Pom und fahre ab und zu von dort nach Berlin oder Hamburg mit Bus und Bahn. Meistens dann geht es für mich zum Flughafen oder zurück nach hause. Und empfinde das in den beiden Städten meistens als äußerst unangenehm. Furchtbar die Gesichter der armen Pendler nachmittags auf dem HBf Hamburg zu erleben! Hab schon überlegt da mal nen Song draus zu machen. Aber ich bin kein Texter.

 

[MamaMuuht]

@ Soulfrontier

Ganz schlimm fand ich da Bochum.

WAAAAAASSSSS? Dat is die Perle Wesfalens, höma!!!! Komm du mich inne Fingers...

 

[SoulFrontier]

Bochum ich komm aus Diihaar!

 

[Teestunde]

Wie es ist, in Dresden Bahn zu fahren? Nun, die, die sich kennen und erkennen, lächeln und grüßen. Man kommt schnell ins Gespräch, besonders mit älteren Damen. Die sind immer ganz rührig, wenn ein Touri nach dem Weg fragt. Ansonsten ist jeder mit sich beschäftigt. Wie überall, denk ich. Entgegen der jüngsten Entwicklungen (PEGIDA) sind die Sachsen, so wie ich sie kenne, aber in der Mehrzahl sehr freundliche Leute.