Ripple Edit in Studio One?

[onetwothree]

Hallo,

ein tolles Feature in Reaper ist das "Ripple Edit".
Ich habe z.b. mehrere Tracks und möchte ein Item in einem Track verschieben.
Mit Ripple-Edit werden alle nachfolgende Items im Songs auch entsprechend verschoben.
Das kann per Track oder für alle Tracks ausgewählt werden.

Gibts so etwas in Studio One?

 

[chokehold]

Hahahahahaha... ^^
Sorry.

Nicht dass ich wüsste.

 

[Ari]

Ich hab den Witz jetzt nicht verstanden. Was war nochmal so lustig?


Jedenfalls nein, das gibt es nicht.
Ich überlege auch seit 20 Minuten, wofür man das brauchen könnte oder söllte. Und was für einen Sinn das macht. Ich überleg mir da praxisrelevante Scenarios, aber bisher hat sich mir das nicht erschlossen. Ein musikalisches Event soll doch zu einer bestimmten Zeit passieren. Zb wenn ich ein Event rauslösche und dann alle Folgeevents nach vorn purzeln, dann ist doch der Refrain und die Bridge und überhaupt alles völlig zerschossen.

Also ich weiss nich.
Brauch man das?

Ari

 

[chokehold]

Also ich weiss nich.
Brauch man das?

Gelegentlich schon, ja.

Wenn man sich etwa einen Song rein aus MIDI-Clips bastelt, z.B. ein Clip für Strophe, ein Clip für Refrain, dazwischen ein Clip für die Bridge, und irgendwo weiter hinten ist ein Clip für ein Zwischenspiel das länger ist als die Bridge.
Das natürlich auf mehreren Spuren, man hat ja schließlich normalerweise mehrere Instrumente in einem Arrangement.

Wie kriegt man jetzt auf allen Spuren die Bridge raus und dafür eine Kopie des Zwischenspiels rein?

Ohne das Ripple Editing müsste man erst die Bridge auf allen Spuren rauslöschen, dann messen wieviel Platz das Zwischenspiel braucht, alle darauf folgenden Clips markieren und an die richtige Stelle nach hinten ziehen. Jetzt erst könnte man auf allen Spuren die Clips des Zwischenspiels markieren und sie an die inzwischen Bridge-lose Stelle kopieren.

10000x klicken für ne kleine Aufgabe.

Mit Ripple Editing allerdings löscht man seine Bridge, alles dahinter rutscht von alleine nach, auf allen beteiligten Spuren. Man markiert sich das Zwischenspiel, kopiert die Clips zwischen Strophe und Refrain wo vorher die Bridge war, und auf allen Spuren wird genau der nötige Platz geschaffen damit das Zwischenspiel dort reinkopiert werden kann und nahtlos in den Refrain danach übergeht.

Hört sich für dich als Studio One-ler vielleicht nicht weltbewegend an, aber es steht ganz im Sinne dessen was Reaper schon im Namen verspricht: "Rapid Environment" ... d.h. eingesparte Arbeitsschritte, weniger Geklicke, schneller an's Ziel.

Du brauchst das vielleicht im Leben nicht ... aber ich bin mir sicher ich könnte auch auf Features verzichten, die für dich gelegentlich eine unheimliche Erleichterung sind.

So ist das nunmal... der eine hat's, der andere nicht.
Und so leid's mir tut, von Instrumenten und Content mal abgesehen, bei Studio One ist's halt meistens das "nicht".

Ich denke da z.B. an Regions...

 

[heapstar]

...bei einem (längeren) Mehrspur-Livemitschnitt wäre das schon sehr praktisch. Diese Funktion hatte ich in Tracktion2&3 und habe sie in Studio One bereits vermisst.

 

[Ari]

Ohne das Ripple Editing müsste man erst die Bridge auf allen Spuren rauslöschen, dann messen wieviel Platz das Zwischenspiel braucht, alle darauf folgenden Clips markieren und an die richtige Stelle nach hinten ziehen. Jetzt erst könnte man auf allen Spuren die Clips des Zwischenspiels markieren und sie an die inzwischen Bridge-lose Stelle kopieren.

10000x klicken für ne kleine Aufgabe.

Nein, das stimmt nicht.
Mit "Stille einfügen" und "Bereich löschen" sind das genau eine Markierung (also ein Click) und den Befehl ausführen. Also einmal Maus und einmal Tastatur. Macht 2 Drücke - nicht 10000!

Es ist ein anderer Ansatz aber so bekommt man den von dir oben beschriebenen Fall ganz schnell hin.

So ist das nunmal... der eine hat's, der andere nicht.
Und so leid's mir tut, von Instrumenten und Content mal abgesehen, bei Studio One ist's halt meistens das "nicht".

So ist das nunmal ...d er eine hat sich ausführlich mit der Software beschäftigt, der andere nicht. Und so leid's mir tut, bei dir ist's halt meistens das "nicht".

Wie du ja an anderer Stelle schon bewiesen hast, hast DU es nur noch nicht rausgefunden wie vieles funktioniert.

 

[chokehold]

Ach so, und es ist natürlich toll wenn man Reaper auch als z.B. Sample-Editor verwendet.

Wenn man nur schnell ein paar Clicks oder Pops oder gelegentliches Blabla aus einer Aufnahme schneiden möchte, dann wäre es ziemlich nervig wenn man sich immer einen Teil herausschneiden und dann alles dahinter von Hand nachrücken müsste.

Ist viel schöner wenn man den Pop markiert, löscht, und alles dahinter rutscht nach.

 

[chokehold]

Mit "Stille einfügen" und "Bereich löschen" sind das genau eine Markierung (also ein Click) und den Befehl ausführen. Also einmal Maus und einmal Tastatur. Macht 2 Drücke - nicht 10000!

2 gegen 0 ... und natürlich muss man auch noch Stille in der richtigen Länge einfügen.
Wieder etwas worüber man nachdenken muss, wieder etwas das beim kreativen Prozess aufhält.
Auch wenn's nur eine Sekunde oder zwei ausmacht.

Wie du ja an anderer Stelle schon bewiesen hast, hast DU es nur noch nicht rausgefunden. Weil du dich einfach noch nicht ausreichend genug mit der Software beschäftigt hast.

Ich habe mich ausreichend damit befasst um zu wissen, dass ich hier nichts schreiben darf das Studio One den Platz #1 aller heiligen Hosts und Sequencer madig macht. Ja.

Fakt ist: es gibt keinen effektiven Ersatz für Ripple Editing in Studio One.

Man kann sich Sachen einfügen und rauslöschen so viel man will, es ist nicht so "einfach" und unbekümmert wie eine andere Anwendung das hinkriegt. Anstatt mir jetzt den Vortrag drüber zu halten dass ich zu dumm und unbemüht bin herauszufinden, dass ich ja auch was einfügen und rauslöschen kann, könnte man ja auch einfach drüber nachdenken sowas zu integrieren.

Scheinbar bin ja ich nicht der Einzige, der was damit anzufangen weiß.

 

[onetwothree]

Mit "Stille einfügen" und "Bereich löschen" sind das genau eine Markierung (also ein Click) und den Befehl ausführen. Also einmal Maus und einmal Tastatur. Macht 2 Drücke - nicht 10000!

Hey super, danke, das bringt schon sehr viel.
Damit werde ich das Ripple-Edit nicht mehr so vermissen!

 

[onetwothree]

2 gegen 0 ... und natürlich muss man auch noch Stille in der richtigen Länge einfügen.
Wieder etwas worüber man nachdenken muss, wieder etwas das beim kreativen Prozess aufhält.
Auch wenn's nur eine Sekunde oder zwei ausmacht.

Mit dem Bereichsauswahlwerkzeug kann man den Bereich vorgeben, also muss man doch nicht soviel denken !

 

[Ari]

Ich habe mich ausreichend damit befasst um zu wissen, dass ich hier nichts schreiben darf das Studio One den Platz #1 aller heiligen Hosts und Sequencer madig macht. Ja.

Nanu, woher der Sarkasmus?
Ich sagte doch, ohne zu zögern, dass es Ripple Editing in Studio One nicht gibt.
Bot aber gleichzeitig eine Lösung an, die wie ich über mir lese, gut anzukommen scheint.

könnte man ja auch einfach drüber nachdenken sowas zu integrieren.
Scheinbar bin ja ich nicht der Einzige, der was damit anzufangen weiß.

Mach ich doch. Habe ich nicht genau das in mein erstes Posting hier geschrieben? Dass ich mir Gedanken mache, einmal um die Sinnigkeit, dann auch über den Mehrwert, den es hätte. Und ganz wichtig, von der Wirtschaftlichen Seite betrachtet, WER und wieviele und wie oft braucht man sowas. Weil dann muss ein Programmierer abgezogen werden, der dann an anderer Stelle, die vielleicht wichtiger ist, fehlt.

 

[tanzpflicht]

Die Funktion heißt in Pro Tools "Shuffle" und ist überflüssig wie ein Kropf weil es wie Ari schon erwähnte, andere Möglichkeiten gibt, sein Ziel schnell und einfach zu erreichen.

Man macht sich mit solchen Funktionen mehr kaputt als gut, denn mancheiner vergisst in seinem Workflow gerne solche Funktionen wieder umzustellen und man verschiebt fleißig und drückt dann erstmal zigmal die UNDO Taste...
Und dann steht Studio One so da wie die anderen DAWs, Neueinsteiger verstehen nicht, warum sich plötzlich alles mitverschiebt und sind frustriert...

 

[On3iRo]

Ich meine, dass es eine solche Funktion auch in Samplitude gibt.
Tatsächlich habe ich sie auch in S1 schon das eine oder andere Mal vermisst.

Da ich S1 auch für Hörspiele benutze (ja ich weiß S1 ist ein Musiksequencer...) gibt es durchaus die eine oder andere Stelle bei der ich das Timing schlecht vorherbestimmen kann und etwas rumschieben muss. Derzeit bedeutet das, dass ich ALLE events hinter einem bestehenden markieren muss (was bei ca 60-90 Spuren und einer Dauer von 30-45 Minuten die Hölle ist) um dann so zu verschieben, wie es gerade passt. (in der Hoffnung, das sämtliche Automation auch ordnungsgemäß mitgezogen wird - das scheint manchmal nicht so optimal zu funktionieren, oder ich missverstehe da was^^)

Ansonsten ist S1 übrigens nicht übel für Hörspiele und ich arbeite einfach zu gern damit um auf andere Sequencer zurückzugreifen. (und ich hatte auch schon Cubase, Samplitude, Logic und Pro Tools in der Mangel).
Lediglich Sourround fehlt - aber ich bin eh noch nicht so weit, dass ich damit umgehen könnte, bzw. habe nich die Abhörmöglichkeiten um überhaupt daran zu denken

 

[Ari]

(in der Hoffnung, das sämtliche Automation auch ordnungsgemäß mitgezogen wird - das scheint manchmal nicht so optimal zu funktionieren, oder ich missverstehe da was^^)

Wenn diese Funktion an ist, sollte das keine Probleme geben.

 

[On3iRo]

@ Ari: danke, aber ich hab die Funktion eigentlich an. Ich habe den Eindruck, dass S1 manchmal zusätzliche Automationspunkte anlegt, wenn man etwas verschiebt...kann das allerdings nicht reproduzieren, bzw. hatte ich länger nicht mehr so eine Situation - sollte´s nochmal auftauchen und evtl. reproduzierbar sein, lass ich es dich wissen

 

[Ari]

sollte´s nochmal auftauchen und evtl. reproduzierbar sein, lass ich es dich wissen

Danke sehr!
Wenn dus gefunden hast, nehm ichs auf und dann wirds fix gefixt.

 

[tanzpflicht]

Ich kenne das Problem und habe es auch schon mehrfach erwähnt und in Form von Screenshots dargestellt. Das Problem ist, dass der Automationspunkt, der genau zwischen zwei Events liegt, einfach mit verschoben wird, wenn man Events verschiebt. Stattdessen solten er einfach an Ort und Stelle verweilen, da dieser Wert zwischen zwei Events der letzte Wert des vorangegangenen Events darstellt.

Schaut euch hierzu einfach mal folgenden Thread im Studio One Forum an, wo ich das Problem genau mit Screenshots dokumentiert habe:


http://forums.presonus.com/posts/list/27925.page#188584

 

[Ari]

Wenn der Punkt da verweilen soll wo er ist, und eben nicht an das Event gebunden sein soll, dann schalte die Option doch auch. "Automation follow Events". Wenn das aus ist, verschiebt sich auch nichts.

@mikkel
Kaum noch jemand nimmt deine Postings ernst, wo du in JEDEM Thread auf einen anderen Sequenzer verweist. Also kannst dir mal merken, überall wo du schreibst "so wie in Reason." "siehe Reaper". "Cubase macht das so"... die werde zumindest ICH komplett ignorieren.

Ich werde mir NICHT die Mühe machen herauszufinden, was DU als einziger meinst, was WIR ALLE in sämtlichen DAWs benötigen. Und ehrlich gesagt, habe ich auch garnicht alle Sequenzer so wie du. Der Unterschied wird sein - Ich mache Musik!

Ari

 

[tanzpflicht]

Tut mir leid diese aussage ist völlig ungerecht. man darf doch wohl das erwähnen, was in anderen sequencern offensichtlich besser gemacht wird! es ist einfach nur paradox etwas nicht besser zu machen, nur weil es in anderen sequencern besser gemacht wird!


zum thema nochmal: es sollten zwei Duplikate des Grenzpunktes gemacht werden, damit die Automationen nicht verfälscht werden. Und das werden sie noch so lange wie auf den Screenshots zu sehen, solange es keine Duplikate der Grenzpunkte gibt!

 

[heapstar]

Mit dem Argument "Ein musikalisches Event soll doch zu einer bestimmten Zeit passieren" müsste dann doch auch "Duplicate and insert" obsolet sein.

Ripple Edit oder meinetwegen "Delete and Move" oder so, wäre nach meinem Verständnis doch nur quasi die Umkehrung von dem existierenden "Duplicate ans Insert". Da In quasi allen Programmen zu einer Funktion jeweils eine Anti-Funktion existiert, irritierte mich das Fehlen in diesem Falle schon ein wenig.