Rigips Absorberbau

[Lacunaflow]

Moin!

Ich möchte mir direkt an die Wand aus Rigips einen Sonorock Absorber bauen, muss ich da wenn ich fertig bin Löcher reinbohren oder gehen die Schallwellen da "durch"?


lg...

 

[Akai31]

je nach freq gehen die schallwellen da durch, ja. sie gehen aber auch, je nach freq, durch den absorber dahinter durch... und auch, je nach freq, durch die 1m dicke betonwand dahinter...
die frage ist also reichlich unkonkret gestellt...

 

[Lacunaflow]

Ok

Also ich möchte einen Breitbandabsorber bauen.
Wo ist da grob die grenzfrequenz bei den Gipskartonplatten?

Die Rigips Platten kann ich ja von außen bei bedarf dann noch mit Schaumstoff bekleben wenn die Höhen noch dämpfungsbedarf haben.


lg...

 

[Black_Bender]

moin,

also erstmal muss du wissen dass eine geschlossene gipskartonplatte nur unter ganz bestimmten umständen sinn macht und wenn dann auch nur als bassabsorber und nicht als breitbandabsorber.
die ganze wirkung ist auch viel mehr ein resonanzabsorber kein poröser absorber. die dämmung wirkt hier als feder. das kann wenn man es sehr großflächig im raum anwendet sehr wirksam sein im bass.

ich vermute aber dass du nicht in der lage bist so einen absorber funktionierend zu bauen und auch noch genau in der größe und menge und genau an an die richtigen stellen im raum dass es ein funktionierendes wirkungsvolles raumkonzept bildet.

das ist ja selbst für mich sehr kompliziert.

am besten du stellst anhand von fotos und skizzen dein konzept hier vor.

man kann leider nur empfehlungen geben wenn man das problem, dein vorhaben und die allgemeine situation genau kennt.

lg

 

[Lacunaflow]

Der Rigips soll einzig und ausschließlich als "Sichtschutz" für den Sonorock Absorber dienen, er soll also quasi unsichtbar sein. (Der Absorber)

Daher die frage ob ich den einfach verspachteln kann.

Eine positive Wirkung der Gipsplatten auf die Schallwellen hatte ich bisher noch gar nicht bedacht oder eingeplant.


Ein Bassabsorber würde mir da auch erstmal völlig reichen da primär die integration des Absorbers in die Wand gewünscht ist.


Danach würde ich dann auch erst eine Messung machen und dann weiterentscheiden was zu tun.




Das Konzept ist halt, ich baue jetzt einen Bassabsorber und dann gucke ich mal weiter
(Den kann man ja immer gebrauchen)



lg..

 

[Black_Bender]

es gibt nur eine möglichkeit um einen bassabsorber aus rigips zu bauen.
das wäre quasie eine ganz stinknormale vorsatzschale. also eine komplette vollflächige GK-wand vor die echte wand bauen.
den dämmstoff dann immer 1-2cm dicker wählen als er platz hat hinter den GK-platten damit er ein wenig gestaucht wird beim beplanken.


was kaum wirkung haben wird ist nur 1-2 qm großes stück so zu bauen. das kann man sich schenken. entweder ganze wand oder gar nicht.
extrem wichtig zu beachten dabei, ist die re/links symmetrie wenn es ein regieraum wird.
wenn du das links machst dann musst du das auch rechts genauso machen.

und um ein missverständnis auszuschließen:
poröse absorber für die bekämpfung der erstreflexionen brauchst du dann aber trotzdem noch.
die kann man natürlich nicht mit einem schallhartem material abdecken.

 

[Lacunaflow]

eine komplette vollflächige GK-wand vor die echte wand bauen.

Ok das ist sogar machbar, Danke!

poröse absorber für die bekämpfung der erstreflexionen brauchst du dann aber trotzdem noch.

Die kann ich ja dann (unter anderem) dort aufbringen auf der "neuen" Wand oder?

 

[Akai31]

Bender war schnell und hats wie immer gut erklaert.
wenn ich mich recht erinere hat bert seine absorber mit rigips (teil-)verplankt und hier irgendwo dokumentiert.

 

[Bert4]

Hallo

Akai31 schrieb:
wenn ich mich recht erinere hat bert seine absorber mit rigips (teil-)verplankt und hier irgendwo dokumentiert

https://recording.de/Community/Foru...ik/Raumakustik_und_Dämmung/171793/thread.html

Lacuna schrieb:
Ok das ist sogar machbar, Danke!

Ich bin mir nicht ganz sicher ob das ganze auch richtig verstanden wird.
Ich würde meinen, du stellst da trotzdem mal einen Plan (Skizze) ein, was dir so vorschwebt.

lg Bert

 

[rockfred]

Könnte manauch die Raumecken auf diese Weise bauen oder besser nurmut Stoff verkleiden?

 

[Lacunaflow]

Ich würde meinen, du stellst da trotzdem mal einen Plan (Skizze) ein, was dir so vorschwebt.

Tür geht nach innen auf.
Schreibtisch könnte auch auf die andere Seite, dann ist er allerdings wegen der Tür nicht mehr mittig.

 

[Lacunaflow]

Bin für alles offen, noch steht nix!

 

[NivraMM]

mmh da fallen mir ein paar suboptimale Punkte auf:

-sehr kleiner raum

dadurch sind deine baulichen Möglichkeiten sehr beschränkt, weil du sonst nicht mehr viel Platz zum Sitzen hast, geschweigedenn der Klang Platz hat sich zu verteilen (klingt esoterischer wie es ist^^) 12 m² ist halt nicht so wahnsinnig viel…

-annähernd quadratisch

Dadurch überlagern sich die Raummoden und du wirst ordentliche Bassprobleme bekommen

-Dachschräge

Dadurch ist der Raum von der Ferne (für mich auf jeden Fall) sehr schwer einzuschätzen, glaub es geht aber vielen so.

Normalerweise hätten hier schon 2 oder 3 Leute gesagt, dass der Raum nicht so geil ist und du lieber einen anderen suchen solltest…


Ich weiss nicht was für ein Ziel du dir gesteckt hast, aber ich würde es in diesem raum nicht zu weit weg setzen, weil ich fast befürchte dass da nicht so viel gehen wird.



Wenn ich dich richtig verstehe, geht es dir darum die Optimierung möglichst unsichtbar in dem Raum zu verstecken (?).

Je nach dem wie du die Akustik zur Unsichtbarkeit hin gewichtest, würde ich eigentlich eine Senkrechte Bassfalle an den beiden Kanten der Dachschräge möglichst groß, eher Rechteckig und so tief wie die Dachschräge mind. Und dann vielleicht die seitlichen Wand-Deckenkanten, je nach dem wie viel Platz du über der Tür hast. Damit bist du aber dann weit weg von unsichtbar…


Da fiel mir grade beim schreiben auch die Decke als Kandidat ein, was vielleicht noch eine Möglichkeit wäre die Behandlung unsichtbar zu machen. Je nach dem wieviel Raumhöhenverlust du so verkraften könntest, liesse sich damit vielleicht etwas erreichen.

Aber wieviel, weiss man nicht so genau wenn man keine Messung hat…

Durch die Dachschrägen ist der Raum ja schonmal kein Würfel, aber sehr wahrscheinlich trotzdem im Bassbereich eine Katastrophe. Du müsstest eine Messung durchführen, damit man einschätzen kann wieviel Verbesserung da realistisch ist, bzw ob der Aufwand überhaupt in einem Verhältnis zum Nutzen steht…
Am besten mit REW, ausführlich beschrieben von BlackBender

 

[Lacunaflow]

Wenn ich dich richtig verstehe, geht es dir darum die Optimierung möglichst unsichtbar in dem Raum zu verstecken (?).

Also es geht mir darum (wie du schon richtig erkannt hast) möglichst viel noch vom Raum "überzubehalten".

Baulich bin ich da offen und da es eigentum ist auch alles möglich.


Ich plane auch keine perfekte Regie sondern lediglich (für mich) akzeptable bedingungen.
Mein Fokus liegt dabei auf gleichmäßiger (Frequenz) Dämpfung.

der Raum nicht so geil ist und du lieber einen anderen suchen solltest…

Einen anderen konnte ich nicht raushandeln
Bin froh überhaupt einen zu haben in dem ich tun und lassen kann was ich möchte.

Je nach dem wie du die Akustik zur Unsichtbarkeit hin gewichtest, würde ich eigentlich eine Senkrechte Bassfalle an den beiden Kanten der Dachschräge möglichst groß, eher Rechteckig und so tief wie die Dachschräge mind. Und dann vielleicht die seitlichen Wand-Deckenkanten, je nach dem wie viel Platz du über der Tür hast.

Das hört sich doch schonmal gut an, und der Tisch dann wie in der Abbildung oder lieber gegenüber?

Da fiel mir grade beim schreiben auch die Decke als Kandidat ein, was vielleicht noch eine Möglichkeit wäre die Behandlung unsichtbar zu machen. Je nach dem wieviel Raumhöhenverlust du so verkraften könntest, liesse sich damit vielleicht etwas erreichen.

Ich wollte eigentlich PUR Platten Schräg an die Decke Ketten, aber ein wenig (Stehen wollte ich schon noch ) ist schon möglich, ja.


Danke schonmal, an REW bin ich noch dran, kann das evtl. leihen..

 

[NivraMM]

Wenn es der Raum sein soll, dann so viel rausholen wie geht

Zu der Position vom Tisch: Ist oft besser, unter der Dachschräge zu sitzen als mit dem Rücken zu ihr. Ist allerdings so pauschal nicht zu sagen, wenn du es ernsthaft angehen willst läuft es darauf hinaus dass du die Position, die du für die beste hältst, einmal quasi nachmisst. Dann 5 oder 10 cm in eine Richtung verschieben und nochmal messen…und so quasi iterativ immer weiter messen bis es nicht mehr besser wird…auch die Dimensionen des Abhördreiecks zwischen deinem Kopf und den Boxen immer variieren->steht alles auch ind em REW-Tutorial.

Wenn dann die beste Position gefunden ist, sieht man was sich im Tieftonbereich für Probleme ergeben…und daran angepasst müsste man dann die Bassbehandlung bauen.

Mit wenig Spielraum an der Decke ist es meistens schwer, effektiv viel zu erreichen.

BlackBender macht sowas allerdings beruflich, und es kursierten immer wieder Gerüchte über seine Wunderakustikdecke…aber ich weiss nicht wie du da an einen Deal mit ihm kommst^^

Auf jeden Fal die beste Position ermessen und dann lässt sich anhand der Probleme sagen was wohl nötig wäre

 

[Black_Bender]

hi,

dachzimmer sind in den meisten fällen im bassbereich schon sehr gut gedämpft durch die leichtbauweise.

hier muss man vorher unbedingt messen da wirklich unvorhersehbar wie gut die dämpfung da schon ist.

Danke schonmal, an REW bin ich noch dran, kann das evtl. leihen..

rew ist ja kostenlos.
messmikro kostet weniger als ne sauftour