"richtige", bzw. klassische, Instrumente?

Hi

so sorry, dass das wohl alles in die falsche Richtung lief...mich hat anfangs etwas di eBEmerkung "richtige" INstrumente genervt, dass ich so weit ausgeholt habe. Was Bali sagt stimmt zu m Teil..generell kann man nicht pauschalisieren..meine Erfahrung mit Klassikern war bisher leider nicht so prickelnd...von einigen Profis mal ganz abgesehen..die sehen eh nur Musik und der ganzen analytischen Kappes darum ist ihnen egal.
Ich würde mal sagen jeder Musiker ist Musiker..es gib technisch versiertere und wenig versiertere..aber keiner hat das Recht zu behaupten..das ist nun "echte "Musik oder jenes sind "echte" Instrumente.
Fakt ist halt auch, dass die klassichen Instrumente immer mehr verdrängt werden...nun das ist aber auch ein Zecihen der Entwicklung und Geschichte.....deshalb sind neue Instrumente wie halt Rechner (ich würde einen PC eher mal als Mittel zum Zweck bezeichznen) noch lange nicht schlecht, denn man muss sie auch bedinen könne (Stichwort Drum Programming) zudem muss man sich wnen man ernsthaft und außerhalb simpüler Loop und Sample Arbeit mit der Materie beschäftigt auch Kenntniss verschiedenster Instrumente haben!

@bali...ich habe kein Pamphlet geschrieben :D würde es eher als emotionsbeladenen Erfahrungsbericht bezeichnen...

Musikalischen Hintergrund zu kennen, schadet nicht, sondern nützt.
habe ich nie behauptet..zudem kann zu viel Wissen auch behindern..ich z.B. kann Musik nicht mher einfach so hören..ich höre imme rnur verschiedene Hall einstellungen auf den Instrumenten, verschiedene Sounds etc pp...genauso sagte mir das mal ein Musikstudnet. Er würde seit er mit dem Studium angefangen hat Musik mehr analysieren denn hören und das ärgere ihn manchmal.

Die ganze Sampling-Fraktion bedient sich doch ungeniert aus diesem musikalischen Fundus anderer.

nicht pauschalisieren :) nicht jeder PC Musiker ist ein Magix Music Maker..zudem würde ich nicht den Mainstream als Referenz nutzen!
 
OK Frankeye,
die ganze Sampling-Fraktion ist zu pauschal, da haste Recht. Zum Angebot: die Halbe?
Ich glaube Anne_W meinte mehr die sogenannten Naturinstrumente, die man streichen, zupfen, blasen und auch schlagen kann ohne das was elektronisch erzeugt wird. Ein Synthie ist auch echt-Mann, wenn ich da an Chick Corea und seinen Mini-Moog denke, echter geht es nicht. Was mir wirklich leid tut, ist die Tatsache, dass du Musik nicht mehr ungefährdet hören kannst. Hoffentlich machst du noch selber Musik, so richtig im Proberaum oder mit Freunden zusammen, in einer bescheidenen Klangqualität aber mit Spass satt.
Ansonsten, schade, man kann tatsächlich Opfer seiner eigenen Ansprüche werden. Aber eigentlich ist nichts schlimmes dabei, Musik zu analysieren. Hier im Forum gibt es viele, viele Freiwillige, die sogar ihre Musik hier öffentlich zur Analyse freigeben, dazu gehört Mut, manchmal auch eine gewisse Frechheit ;-). Sicher, viele wollen in erster Linie aufnahmetechnische Hilfe, aber man merkt doch schnell, ob ein Song funktioniert oder nicht, mag er technisch auch noch nicht reif sein.
Ein Pamphlet ist eine Streit- oder Schmähschrift, na ja, eine Schmähschrift wäre etwas übertrieben, aber eine Streitschrift war es sicherlich, eben emotionsgeladen. Die "Klassiker" sind nicht eben gut weggekommen.
Fakt ist auch, dass immer weniger Leute ein Instrument spielen können, da u.a. der Musikunterricht in den Schulen veraltet ist oder gar nicht mehr stattfindet. Leider glauben viele, dass man das auch nicht braucht, wozu gibt es den die vielen tollen Instruments in den Softwarepaketen. Aber die spielen sich nicht von alleine. Wenn ein Computermusiker, meine ich nicht böse, verschiedene Instruments spielen möchte, wünscht er sich nichts sehnlicher, als ein Multinstrumentalist zu sein. Leider sind es nur die wenigsten. Greift er auf Samplingvorräte zurück, wird die Musik zur Bastelei. Wo bleiben da die Emotions? Aber ich gebe zu, das Frickeln und Bastel kann auch Spass machen, ist aber leider nicht so unbeschwert wie das direkte Musizieren.
Ganz unbeschwert
Bali
 
Hallo!

Hmm, Frankye, es geht nicht um den musikalischen Gehalt von Yes, Genesis oder Pink Floyd. Mag dieser sehr groß sein, er dient meist nicht zur Interpretation. Das Stückgut ist auf CD gepresst und fertig. Es gibt davon jedoch keinen weitergehenden "Interepreten", bzw. eher ein Covern, nachspielen, ans Original herankommen. Veränderungen hier verändern meist auch das Stück selbst,
In der Klassik ist das anders. Unabhängig vom musikalischen Aufbau bzw. dem Unterschied zu Pink Floyd etc. ist die Interpretation eine Kunst für sich, ja die Komposition ist von der Interpretation (künstlerisch) getrennt. Das ist so in der heutigen U-Musik nicht der Fall.

Ich bleibe dabei, daß die heutige, rein emotional gehörte U-Musik (also Pop, etc.) einem für das bewußte Hören weniger bietet als Beethoven.... das bedeutet hingegen keineswegs, daß sie minderwertig ist, nur weil sie einen anderen Anspruch bedient. Bäh, woher kommt dieser Schmarn nur!?!

Töricht ist es, Musiktheorie als "Scheiß" oder unwichtig zu bezeichnen. Mag jemand noch so musikalisch sein und ohne Kenntnis von der Musiktheorie...... mit der Kenntnis würde er auf jeden Fall mehr auf die Beine stellen können. Man hört leider nur allzu oft, das Musik mehr wäre. Das ist es nicht. Niemals. Was soll es auch sonst noch vielmehr sein außer Klänge und Rhythmus, etc.? Magie? Nein, nein, die Vorstellung einer Magie in der Musik ließe sich durch eine Beschäftigung mit dem Gehirn und der Musikwahrnehmung aus der Welt schaffen. (was leider ein sehr komplexes und größtenteils noch unverstandendes Gebiet ist). Aber das muß es NICHT. Das ist das Schöne daran.

Und Frankye, hmm eine Note: Engagiert, mit Erfahrung gespickt.... aber nicht gut durchdacht und etwas überschwenglich. ;-) Gemein....

Ansonsten zur Anfangsdiskussion: Musik bedeutet übersetzt: Mittel. Im Volksmund auch Werkzeug.


Da Greasa GunnaKid.
 
Hallo ihr Streithähne,

es wäre wirklich schön wenn wir so langsam aber sicher mal wieder zum ursprünglichen Thema zurückkämen...
Daß einige hier von Musiktheorie nichts wissen wollen, habe ich ja jetzt verstanden :-D .

Danke,

Anne
 
Daß einige hier von Musiktheorie nichts wissen wollen

aha? :-D Wer?

zu Deiner ursprünglichen Frage...ich würde sagen hier im Forum spielen 80% der Leute "echte" Instrumente i.e. Gitarre, Schlagzeug, Keyboard (oder auch Klavier) ...ich im übrigen auch wenn es mal gefordert ist...
klassische Instrumente wie Geige, Bratsche, Cello wirst Du hier wohl leider (oh Wunder das "leider" aus meinem Mund :)) weniger finden. Klassiche Instrumente sind im Studio eigentlich sehr interessant sind sie bezüglich ihres Abstrahlverhaltens doch recht komplex. Am liebsten ist mir immer noch Cello..das klingt so schön draaaaahhhhhtig *grrrrräänngg* :)
 
Hallo,
irgendein kluger, leidgeprüfter Mann hat mal gesagt: "Ein Cello ist ein Instrument, das oben kreischt und unten brummt".
Irgendwie eine "Naturdistortion".
Gutbrummig
Bali
 
ich würde sagen hier im Forum spielen 80% der Leute "echte" Instrumente i.e. Gitarre, Schlagzeug, Keyboard (oder auch Klavier) ...ich im übrigen auch wenn es mal gefordert ist...

Ich denke, darüber sollen die User hier doch selber berichten bevor hier pauschalisiert wird, ist nämlich auch viel interessanter Einzelmeinungen zu hören als zusammengefasste Werke... :-D

Anne
 
Nope ich spiele kein einziges Instrument, trotzdem mache ich Musik, irre nicht wahr? ;-)

Ist auch nix wofür man sich schämen müsste nicht mal Klavier spielen zu können. In der Musikgeschichte (auch in der älteren) gab es ebenfalls einige Komponisten die kein Instrument spielen konnten...

Daniel
 
Servus Anne,

Theoretisch spiele ich klassische Gitarre. Nach einer Sehnenscheidenentzündung und anschliessendem Kapselriss im linken Handgelenk durfte sich der Chirurg meines Vetrauens zwar über zwei Eingriffe freuen, genutzt hat es aber nix - klassische Gitarre auf hohem Niveau kann ich entsprechend vergessen. (Fazit: ich spiele nicht gut, aber viel und gerne).
Ansonsten bespiele ich auch gerne Bass, Klavier, E-Gitarre, Bontempi-Orgel oder was immer man mir hinstellt.

Grüße,
xomox
 
Falls es jemanden interessiert!
Das Zitat lautet: "Ein Cello ist ein Stück Holz, dass oben kreischt und unten brummt".
Es stammmt von Antonin Dvoràk, der ein traumhaft schönes Cello-Konzert geschrieben hat.
Letzter Brumm zu diesem Thema, versprochen.
bali ;-)
 
n'Abend,

bin gerade über diesen Thread gestolpert und möchte gerne auch ein paar Worte dazugeben....: ich finde, alles ist Mittel zum Zweck (Instrumente, electronic, equipment etc.). Das Ziel ist doch, die einzelnen Komponenten "zum Leben zu erwecken".
Bei traditionellen Instrumenten sind die Voraussetzungen dazu meistens günstiger. Bis man zb. eine Geige "beherrscht", braucht es Jahre des Übens, bis es einigermassen rund läuft.
Bei der electronic ist es genauso, nur ist da die Gefahr des sich Verlierens grösser (zu viele Möglichkeiten). D.h. die "Beseelung" (Fällt mir kein anderes Wort ein) dieses Instrumentariums ist viel schwieriger, es braucht in diesem Sinne eigentlich noch mehr Disziplin als bei der Geige. Bei dieser ist der Weg vorgezeichnet, da kann man nur vorwärtsgehen oder scheitern. Anders bei der electronic: das "gefährliche" daran ist, dass sie schon nach kurzer Zeit "gut" klingt, weil vieles Vorgekaute auf dem Tablett "serviert" wird (beste Factorysounds etc. etc.) D. h. man kann viel früher etwas präsentieren als bei einem Traditionsinstrument. Meistens sind es dann vielleicht "schöne Stücke" ohne Wiedererkennungswert und Charisma = zu viel Übernommenes, zuwenig Selbsterarbeitetes.
Gerade diese jahrelange Überei an einem traditionellen Instrument formt eben die musikalische Ausdruckskraft, da gibts keine Abkürzungen.
Wenn es einer schafft, seine electronic gleich anzugehen wie ein traditionelles Instrument, dann ist sein eigener Stil, der Wiedererkennungswert garantiert. dh., zu Anfang seine Auswahl treffen (equipment) und dieser jahrelang treu bleiben und üben und nochmal üben damit, mehr in die Tiefe als in die Breite. Dabei soll's einem egal sein, ob die Musikindustrie immer neue Geräte auf den Markt wirft, mit denen der "Kreativität des Musikers" noch und nöcher weniger in Grenzen gesetzt sein sollen. Das Gegenteil ist hier der Fall = immer mehr Abhängikgkeit von der Musikindustrie (Hersteller). Die wollen halt auch ihre Geräte loswerden und verdienen.
Mann wirft ja schliesslich seine Geige auch nicht nach ein paar Monaten weg, nur weil es jetzt ein neues Klavier gibt.

Gruss,
............. Alf
:) :) :)
 
jetzt muss ich auch noch ma.
@franky: dein bild vom sogenannten e-musiker ist ja bezaubernd. kommt mir eher so vor, als hättest du die vorurteile gegenüber den "klassikern". ich muss dazu sagen, dass ich beides mache: e-und u-musik. hab klassische git. studiert, mache im moment aber fast nur rock. in beiden bereichen hab ich leute kennengelernt, die improvisieren können oder es eben auch nicht können. es gibt wirklich fantastische jazzer, die aus der klassik kommen. die haben noch den vorteil, dass sie technisch einfach sehr gut sind. in der u-musik gibt es mindestens genauso eingebildete type wie in der e-musik. vieleicht sind die dann eher cool herablassend anstatt elitär herablassend.
es stimmt einfach nicht, dass die e-musiker berührungsängste hätten. in den letzten 10 jahren gab es eine riesen flut von pop songs die von e-musikern gespielt wurden: beatles, focus, hendrix usw.
und das e-musiker sich nicht mit neuer musik beschäftigen würden ist einfach eine verdrehung der tatsachen: die größten musikl. weiterentwicklungen kamen und kommen von den komponisten. diese waren auch in der elektronischen musik vorreiter. und da gab es eigentlich nicht diese trennung von elektronik und "klassischen" instrumenten. den vorwurf, wenn man ihn den für nötig hält, sich nicht mit der anderen musik auseinander zu setzten, kann man eher den pop musikern machen.
das die klassik auf dem rückmarsch ist glaub ich auch nicht. der prozentsatz der verkauften cd´s ist zwar verschwindend gering, trotzdem werden jahr für jahr mehr klassische cd´s verkauft. (war zumindest bis vor 2 jahren so).
ich finde auch, dass man ruhig mal sagen kann, dass einige klassische musik (bei weitem nicht alle) wirklich mehr qualität hat als jegliche pop musik, sei sie auch von yes, king crimson oder genesis. wenn musik nach 250 jahren nichts von ihrer bedeutung und wirkung verloren hat, könnte man doch objektiv sagen, dass sie qualität hat - sie genial (also im ursprünglichen sinn) ist. (meine jetzt z.b. den alten bach). die o.a. bands sind gut , aber nicht genial. auch nichts was ich hier gehört habe - mich natärlich eingeschlossen - ist genial. das is ja auch völlig ok. sollte man aber doch im kopp haben.
bstimmt bilden sich schon eine menge e.musiker darauf etwas ein, dass sie geniale musik spielen. na ja, fremde loorbeeren.
das die leute sich gerne was darauf einbilden, dass sie musik machen ist ja bekannt.

man das thema reizt ja echt zum rumschwafeln.
 
Hallo Jack,
habe erst jetzt deinen Beitrag entdeckt und habe mich erst mal hinsetzen müssen. Ein Programmierer ist ein gößerer Künstler, als ein Schlagzeuger? Wenn etwas Zeit, Zeit und nochmals Zeit frisst bis es gut klingt, ist das sicherlich kein Ausdruck von großer Kunstfertigkeit sondern eher dafür, dass man aus Mangel an Möglichkeiten auf einen echten Drummer verzichten muss oder will. Im homerecording ein echtes Drumset abzunehmen, sprengt die Möglichkeit der meisten. Also wird m.E. aus der Not eine Tugend gemacht, mehr nicht. Mann sollte das Künstlerische des Programmierens nicht überbewerten.
Greeting
Bali
 
bali schrieb:
Mann sollte das Künstlerische des Programmierens nicht überbewerten.

Man sollte es aber auch nicht unterbewerten, vor allem dann nicht, wenn man Loops und Beats nicht aus der Not heraus programmiert.

Das wollte ich nur mal anmerken.

L.G., GrooveT.
 
Hallo meine Freunde der Musik jeglicher Art.

Nun, ich habe den Thread erst jetzt entdeckt und daher erstmal grob überflogen. Will also jetzt nicht sehr in die Diskussion U- vs. E-Musik eingreifen.

Irgendwie kommt das alles so rüber, dass Leute mit elektronischen Musikinstrumenten keine so richtigen Musiker wären, da sie ja Computerunterstützung haben.

Zum Beispiel finde ich folgende Aussage, naja etwas irritierend für mich.

Die eigentliche Musik ist bei mir noch „handmade“. Wer macht das auch so?

Ist es denn nicht "handmade" wenn ich mit meinen 10 Fingern auf einer Pianotastatur eines elektronischen Instruments spiele?
Ist denn ein akustisches Instrument ein richtigeres oder anspruchsvolleren Musikinstrument als ein Elektronisches?

Die Musik welche ich beispielsweise mache, könnte man auch mit echten akustischen Instrumenten aufnehmen, doch habe ich leider keine 100 Freunde mit Violinen, Cellos, Flöten, Bläser etc.
Um orchestrale Filmmusik zu machen, brauch man entweder ein eigenes Orchester oder eben ein gutes Stück Technik in Form von Synthie, Samplern und Computer.
Aufgrund dessen dürfte ich mich beim Aufruf von Anne doch eigentlich melden dürfen, da meine Musik ja gewissermassen schon einen klassischen akustischen Charakter hat. Meine Geigen sind zwar keine echten Geigen, aber es sind rein klanglich schon als Geigen zu erkennen. Ich versuche durch sehr geschickte Spieltechniken, sogar einen gewissen Realismus zu erzeugen und das ist nicht nur wirklich Handmade, sondern obendrein manchmal auch verdammt schwer.

Eine Gitarre auf einer Pianotastatur absolut realistisch nachzuahmen ist natürlich unmöglich. Aber zumindest in die Nähe zu kommen, dass es deutlich zu erkennen und von Laien sogar nicht mehr zu unterscheiden ist, ist warscheinlich schwieriger als wirklich real Gitarre zu spielen.
Einfach Taste runterdrücken ist da nicht. Da muss man teilweise Spielhilfen wie Bender, Modulationsrad, Breathcontroller, Aftertouch und Anschlagdynamik verwenden um selbst mit den besten Samples einen wirklich lebhaften Gitarrenklang nachzuspielen. Ist das etwa nicht "handmade" nur weil der Klang letztendlich aus der Dose kommt?

Jemand mit einer elektrischen Gitarre ist ja kein schlechter angesehener Gitarrist als einer mit einer akustischen, oder?

Obwohl ich mich als elektronischen Musiker sehe, hat mein Hauptinstrument schwarze und weisse Tasten und ist soweit einem sehr wohl klassischen Instrument (Klavier) doch recht ähnlich.

Anne sieht die Technik zum Mittel zum Zweck, bei mir aber ist die Technik das Instrument selbst.
Ohne die Technik wäre es für mich unmöglich meine musikalischen Ideen umzusetzen.

Bei manchen Leuten, habe ich das Gefühl, besteht der Irrglaube, dass der Computer die Musik von alleine macht und der Musiker nur ein paar Knöpfe drückt und fertig ist der Song.
Natürlich gibt es Programme, bei denen einfach ein paar fertige Sounddateien aneinandergehängt werden und schon ist irgendwas hörbares fertig, doch sehe ich das nicht unbedingt als musizieren an.

Hier sehe ich nämlich die Trennung. Zwischen denen die einfach nur Soundschnipsel aneinanderreihen und denen die auf irgendeine Art Noten und damit einzelne Töne in den Computer einspielen.
Eine prinzipielle musikalische Trennung zwischen Musikern mit elektronischen Instrumenten und akustischen sehe ich aber nicht. Das ist in meinen Augen beides "handmade".

Gruß,
Organix
 
Ja ich kann mich Organix nur anschließen. Man kann Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Auf der einen Seite gibt es Leute, die hauptsächlich auf elektronischem Wege ihre Musik erzeugen und auf der anderen Seite gibt es eben Leute, die ein "echtes" Instrument (oder Gesang) gelernt haben und das auch spielen können und deren Musik eben darauf beruht. Meiner Ansicht nach, sind sind beide Parteien Künstler. Welche Partei jedoch die qualitativ bessere Musik macht kann man so nicht sagen. Man muss das jeweils aus dem einen bzw. anderen Blickwinkel betrachten. In der elektronischen Musik gibt es eine eigene komplexe Welt/Subkultur genau wie in der klassischen Musik. In beiden Bereichen kann man sich schulen, man lernt zu differenzieren und kann ein guter Künstler werden. Diese leichte Arroganz von klassischen Musikern, die hier angesprochen wurde, halte ich nicht für allgemeingültig. Ich kenne ein paar klassische Musiker (hochgradige Profis), die halt einfach keine Ahnung von Elektro-Musik haben und deswegen damit nix anfangen können, weil das in ihren Ohren einfach nicht gut klingt. Auf der anderen Seite hab ich z.B. Probleme Jazz zu hören. Ich hör mir das zwar an und merke auch, ob das von der künstlerischen (z.B. instrumentalen Performance) Seite Niveau hat oder nicht, kann für mich aber nichts besonderes emotionelles abgewinnen. Klar war das jetzt sehr verallgemeinert, aber ich höre halt am liebsten Rockmusik und komme von der Klassik. Natürlich neige ich auch eher zu sagen, dass das Beherrschhen eines Instruments wie Geige oder Gitarre in ein subtiles geistiges Wohlgefühl münden kann, wenn man sich richtig damit beschäftigt und irgendwann seinen eigenen Fortschritt klar erkennt, sowie merkt, dass sich der eigene Klang mit mehr Übung deutlich verbessert. Ich möchte aber nicht behaupten, dass dieses Wohlgefühl nur klassischen Musikern vorbehalten ist, da ich mich mit der elektronischen Klangerzeugung nicht so auskenne. Dieses Wohlgefühl kann aber denke ich auch bei der elektronischen Musik auftreten, wobei hier natürlich andere Umstände herrschen. Aber in dem Bereich kennen sich andere wohl besser aus. Meine eigene Meinung ist, dass die "Elektroniker" unter den Musikern, welche hauptsächlich programmieren, eher Handwerker (durchaus positiv gemeint, ich programmiere meine drums notgedrungen auch selbst-->viel Arbeit und Kunst kommt immer noch von können) sind und auf der anderen Seite eben die Musiker im ursprünglichen Sinn (Instrumente, Gesang) existieren, deren Art von Kunst auf einer anderen Meta-Ebene existiert. Abschließend bleibt mir zu sagen, dass für mich ein guter Musiker (in welcher Stilrichtung auch immer) nur ein guter Allrounder ist. Damit meine ich, dass er/sie viel praktische Erfahrung hat, Ahnung von Musiktheorie hat, Improvisieren kann, ein geschultes Gehör hat, das eigene Instrument/Stimme natürlich gut beherrscht (Spieltechnik, Emotionen,...), sich stilübergreifend auskennt und natürlich vieles weiteres...
Diese Liste lässt sich jetzt natürlich endlos fortsetzten (unter einem guten Künstler versteht jeder was anderes).
So genug jetzt, das Thema ist aber wirklich perfekt zum schwafeln. :-D
 
hey bali,
stehst du gewöhnlich vorm PC? ;-)

Kennst du den alten Witz:
Woran merkt man das ein Schlagzeuger vor der Tür steht? Wenn es beim klopfen schneller wird. :-D
Das war wahrscheinlich auch ein Grund für die Erfindung des Drumcomputers.
Und für mich ist einer der damit was vernünftiges rauskriegt auf jeden Fall ein Künstler. Ich glaube es kommt überhaupt nicht darauf an mit was man Musik macht. Die Kreativität, die Liebe und Hingabe die man reinsteckt und das Ergebnis zählt. Wenn es dem Pulikum und einem selbst gefällt dann war es Ok. Ich würde wahrscheinlich keine Git. programmieren. Die kann ich selber spielen. Ich würde aber auch nie versuchen 20 Streicher aufzunehmen. Ich kann das nicht, ich kenne niemand der das kann und ich halte das auch nicht für notwendig. Dafür gibt es Keyboards(für mich halt) Ich kann auch kein Keyboard/Piano spielen. Aber Dank der Mehrspurtechnik kann man doch auch passable Sachen rauskriegen wenn man nicht so Firm ist.
Was ich sagen will ist folgendes: Ich kann Trommeln, für mich ist es keine Kunst ein paar Breaks einzuklopfen und ein bischen zu grooven.
Zum programmieren brauch ich viel viel länger und ich denke halt wenn einer das als nicht Schlagzeuger schafft das es gut klingt und groovt, dann ist der auf jeden Fall ein Künstler. Ob größerer oder kleinerer weiß ich nicht das hab ich nur mal so geschrieben.
Es ist sowieso wie beim Fußball: Entscheidend is aufm Platz!

mfg jack
:) :-D :p
 
Eine Gitarre auf einer Pianotastatur absolut realistisch nachzuahmen ist natürlich unmöglich. Aber zumindest in die Nähe zu kommen, dass es deutlich zu erkennen und von Laien sogar nicht mehr zu unterscheiden ist, ist warscheinlich schwieriger als wirklich real Gitarre zu spielen
dat is jetzt aber übertrieben. du brauchst doch keine 10 jahre um so ne gitarre nachzuahmen.um klassische gitarre im orchester zu spielen aber mindestens. eher 15.

Ist das etwa nicht "handmade" nur weil der Klang letztendlich aus der Dose kommt?
mh, könnte man vieleicht sogar behaupten, dass das nicht handmade ist. musik ist zeitkunst. wenn man nun jede einzelne note seperat bearbeiten muss um den gewünschten klang zu erreichen heißt das, dass die komposition nie so gespielt wurde, wie sie im enteffekt wieder gegeben wird. das ist eigenlich schade. aber vieleicht auch völlig wurscht. aber man hat nie die simultanität von machen und erklingen des ganzen stückes. und das fände ich auf dauer sehr unbefriedigend. das ist doch das einzigartige an musik.


Natürlich gibt es Programme, bei denen einfach ein paar fertige Sounddateien aneinandergehängt werden und schon ist irgendwas hörbares fertig, doch sehe ich das nicht unbedingt als musizieren an.

ja, genau das ist es. das musizieren fält weg.

ich denke der ganze thread ist auch nicht als wertung oder besser abwertung der elektronischen musik gemeint. diese bietet natürlich neue tolle möglichkeiten. aber dieser wichtige punkt von musik wird dabei schnell vernachlässigt.
ich finde es allerdings auch wichtig, dass sich die klassischen solo mucker nicht nur in ihrem überaum einschließen und ihr soloprogramm üben. 50. mal diese 2 takte, dann die nächsten usw.. ich glaub das zusammen mucken ist das wichtige. und da ist es egal ob das "echte" instrumente oder der computer sind/ist. siehe notwist.

abgesehen davon sind auch die "echten" instrumente nur mittel zum zweck.

schwall, schwall, gummiball. kekse.
 
ich glaube jetzt haben wir Anne überrascht (oder verscheucht?). :-o

Ich glaube nicht, dass sie gedacht hätte was wir aus ihrer warscheinlich recht simple gemeinten Frage hier für ein Fass mit kleinem Glaubenskrieg aufgemacht haben.

Hallo Anne?

:p
 

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