Renovierung Tonstudio

[Kapetan]

Hallo zusammen,

ich habe vor kurzem ein Soutterainlager (70qm) in Wien gekauft. (siehe Bilder)

Das Ganze möchte ich nun in ein halbwegs gutes Tonstudio umbauen.
Am Anfang stand eine Raum-in-Raum Konstruktion im Plan - wurde jedoch aufgrund des Budgets gekürzt.

Die Treppe und die Eingangstür müssen auch bearbeitet werden und WC muss eingebaut werden. (Platz für WC ist oben rechts ->da ist noch ein speretar Raum<-)

D.h. bleibt für die restliche Arbeit (Wand spachteln, Abrieb, schleifen, etc. ..) + Raumakkustik ca. 5000,- Budget übrig. Etwas drunter oder drüber wäre auch okay

1. Raum in Raum ist nicht. Ich würde die Wände normal bearbeiten und danach mit Schaumnoppen und einiges an Möbel etc. versuchen zu dämmen. Auf die Decke würde ich schöne Leinentücher aufhängen (oder soll ich hier was anderes verwenden?)
2. Ich würde gerne ein größere Gesangskabine aus Siporex bauen. Diese werde ich nicht abkoppeln, die soll nur geräuscharm sein.

Für die Zukunft will ich aber (wenn Gewinn reinkommt) eine Raum-in-Raum Konstruktion in Betracht ziehen.

Was sind eure Erfahrungen? Wie könnte ich das besser machen - als ich es vorhabe.

Danke.

 

[Guitar_TT]

Wie könnte ich das besser machen - als ich es vorhabe.

Ein bisschen Noppenschaumstoff hier und da reicht da sicherlich nicht aus

Ich gehe mal davon aus, dass der Raum sehr hallig ist, daher wirst du auf jeden Fall einiges an Material brauchen, um da vernünftig arbeiten zu können.

Was schonmal gut aussieht, ist wenigstens die Höhe. Der Raum scheint gut 3m hoch zu sein, was einen Raum im Raum später sicherlich zu gute kommt (bzw. den Leuten die da drinne sein werden ... ).

Was willst du denn genau aufnehmen? Komplette Bands?

Das Problem sehe ich hier mit den Wänden:
Du musst noch irgendwo ein WC einbauen. Ein Eingang wäre auch nicht schlecht, damit man nicht sofort im Raum steht. Ne abgetrennte Regie wirds wohl nicht geben oder? Wenn nein, dann wäre der "Eingang" wirklich wichtig, sonst kannst du gleich ne Aufnahme neu machen

Ein Problem bei Regie=Aufnahmeraum ist halt das Monitoring und dann auch die Positionierung.. ich würde z.B. nicht in einem so großen Raum mischen wollen.

EDIT: Wie ich sehe kommt das WC nicht in den Raum.. dann ist da schonmal ein Problem weniger..

 

[Black_Bender]

mit Schaumnoppen und einiges an Möbel etc. versuchen zu dämmen

das klingt aber sehr unprofessionell.

ließ dich am besten erstmal hier konzentriert ein
https://recording.de/Community/Foru...ik/Raumakustik_und_Dämmung/143389/thread.html
und bitte lese dir auch die projekte der user hier im akustikunterforum durch.

dann hast du schonmal das nötige mindestwissen.


lg

 

[Signalschwarz]

Was willst du denn genau aufnehmen? Komplette Bands?

Na Rap natürlich.

 

[LM18]

Ist der Raum wirklich trocken?

 

[Kapetan]

Ich dachte mir beim Eingang (dort wo man die treppe runterläuft) rechts davon ca 1,5 m oder mehr eine Rigipswand aufzustellen und dort einen quasi Eingangsraum zu machen.
Danach gehts dann per Tür in den Regieraum (wo ich aber auch gerne Bands aufnehmen würde). Die Raumhöhe ist bei 3 m am höchsten wobei die Decke "wellenförmig" ist. Der niedrigste Punkt ist 2,70m der höchste 3m.

Ich nehme überwiegend Gitarren, keyboards und drummer auf. Wobei bei drummern denke ich mal das größte problem sein wird??

Gesang, Rap usw. natürlich auch. Prinzipiell gehts mir aber um die richtige Abhöre und darum den Hall zu verringern.

Ich muss heute oder morgen zum Baumarkt und fange schon mit dem Einkauf an.
Der Link: https://recording.de/Community/Foru...ik/Raumakustik_und_Dämmung/143389/thread.html

zeigt keine geraden Wände, sondern schiefe. Wie soll ich so etwas bewerstelligen? Mit Rigips oder nachhder mit Dämmstoffen?

Danke für die Antworten.

 

[Kapetan]

Ja, Raum ist trocken. Er ist nur sehr lange gestanden. Hab das aber von einem Wasserinstallateur prüfen lassen.

 

[tubeless]

>> Hab das aber von einem Wasserinstallateur prüfen lassen.

??
Wie meinen?
Was hat denn der Wasserinstallateur mit nem nassen Keller zu tun, der im Grundwasser steht?

>> Ja, Raum ist trocken.
Gemessen mit Luftfeuchtemessgerät?
Oder nur nach Wasserflecken auf dem Boden geguckt?

 

[Kapetan]

Bitte lass mich das meine Sorge sein
Der Raum ist trocken.

Zu was anderem:

Wie ich auf den Links gesehen habe. Stichwörter Rockwool Sonorock, Basotect usw. würden für mich erst im Nachhinein in Frage kommen, sobald ich den Raum erst mal renoviert habe.

D.h. mache ich erst mal die Wände und schaue danach was ich machen kann.
Zur Gesangskabine: Wenn sie nicht entkoppelt wird dachte ich mir die Kabine mit Siporex zu bauen. Ich habe mir gedacht die vordere, rechte und linke wand zu dämmen und hinter dem Mikro eine Wand mit Steinfrakturen aufzustellen. Was meint ihr dazu?

 

[LoftonePunktDe]

Wenn Stoff, dann Molton, alles andere ist nur Decko. Über den Regie-Tisch kannst du mit an Ketten aufgehangene Platte ( samt Dämmmaterialien) hängen. So kannst du immer noch den Winkel feinjustieren. Ich würde dennoch zu einer seperaten Gesangskabine raten. Dein Budget ist sehr knapp gehalten für einen Raum dieser grösse

Viel Erfolg

 

[Kapetan]

mit seperat meinst du entkoppeln?
Das Budget ist ja erst mal für die grundlegende Renovierung.
Mit molton meinst du das oder: http://www.google.at/search?hl=de&q...&um=1&ie=UTF-8&tbm=isch&source=og&sa=N&tab=wi

Reden wir hier von den "Tüchern", die ich an der Decke aufhängen wollte?

 

[Signalschwarz]

Ich an deiner Stelle würde Black Bender ein paar Euros geben und ihn das planen lassen.
Klingt natürlich nicht schön und wird mir auf jedenfall wiedermal als ketzerisches, aufhetzerisches, nieder- und schlechtmachendes Gerede über den User angerechnet, aber meiner Meinung nach hast Du offensichtlich NUll Plan, willst aber ungefähr morgen, spätestens übermorgen mit dem Bau anfangen, das passt irgendwie nicht sinnvoll zusammen, vor allem nicht mit der kommerziellen Nutzung im Hinterkopf.

 

[Guitar_TT]

Ich an deiner Stelle würde Black Bender ein paar Euros geben und ihn das planen lassen.
Klingt natürlich nicht schön und wird mir auf jedenfall wiedermal als ketzerisches, aufhetzerisches, nieder- und schlechtmachendes Gerede über den User angerechnet, aber meiner Meinung nach hast Du offensichtlich NUll Plan, willst aber ungefähr morgen, spätestens übermorgen mit dem Bau anfangen, das passt irgendwie nicht sinnvoll zusammen, vor allem nicht mit der kommerziellen Nutzung im Hinterkopf.

+1

 

[clemenserwe]

Klingt natürlich nicht schön und wird mir auf jedenfall wiedermal als ketzerisches, aufhetzerisches, nieder- und schlechtmachendes Gerede über den User angerechnet, ...

... ist aber schlicht und ergreifend realistisch.

@TE:
Raumakustik ist ein sehr komplexes Thema. Da kann man auch nicht unbedingt sagen, ich mach jetzt erstmal die Wände und dann sehen wir schon weiter.

Man sollte sehr früh das fertige Endkonzept haben und von Anfang an darauf hinarbeiten, dann kann man viel Geld/Zeit/Arbeit/Energie sparen.

Nimm's nicht persönlich, aber Deine Aussagen lassen durchblicken, dass Dir das Thema recht fremd ist - deshalb empfehle ich Dir fachliche Hilfe. (Ich selbst würde sie übrigens auch in Anspruch nehmen, wenn's um so viel geht.)

Clemens

 

[DaVogi]

halt STOP!

wenn du jetzt mit null grundwissen bauen anfängst kostet dich das im endeffekt viel mehr (auch nerven und standzeit) als wenn du dem ganzen jetzt ensprechende planungszeit und evtl. erweiterters budget einräumst.

raum in raum nachrüsten funktioniert nicht wirklich... oder zumindest würdest du der großteil der arbeiten die du jetzt am hauptraum machen willst obsolet werden.

außerdem bestimmt die umgebung in der sich der raum befindet ob raum in raum notwendig ist und nicht das budget. (ein budget muss man immer den bedürfnissen und mindestanforderungen des projektes auslegen und nicht umgekehrt)

was bringt dir ein vollausgestattes studio wenn es von der straße so laut runterdonnert das du nichts aufnehmen kannst ODER du keine instrumente aufnahmen kannst weil das gegen die lärmschutzbestimmugen des hauses verstößt?

 

[Signalschwarz]

Und sich an Black Bender zu wenden ist nicht irgendeine "Der Typ hier aus'm Forum hat mal was dazu geschrieben..."-Empfehlung. Da sieht man mal wieder das man nicht jahrelang in einen Bau marschieren muss um sich Wissen und Ideen einimpfen zu lassen und am Ende einen Wisch als Beweis für die eigenen Fertigkeiten in Händen hält, sondern man auch mit Eigeninitiative, Elan und Willen so viel erreichen kann. Wenn ich mittlerweile was von ihm lese verstehe ich meist wenig bis nichts, weil er schon so tief in der Materie ist und meine Meinung das nach dem Abwandern eines bestimmten Mitglieds hier auf Recording.de keine gute Beratung in Sachen Raumakustik mehr zu bekommen ist, ist absolut hinfällig - Chapeau!

So genug geschleimt.

 

[Kapetan]

Habe mich an ihn gewendet Danke für eure Antworten. Ich werd dann das Ganze hier dokumentieren.

 

[Black_Bender]

man leute ich weiß gar nicht was ich sagen soll

aber vergesst nicht dass ich mich noch längst nicht als echten profi sehe und auch noch lange nicht als einer gesehen werden möchte.

ich geb mir größte mühe aber auf dem level eines mika (d_d den meinste doch oder?) oder rolandeds bin ich noch lange nicht und außerdem stammt das wichtigste grundwissen ja genau von solchen super freundlichen und hilfsbereiten menschen wie den beiden. karumba darf man auch nicht vergessen.
ohne die und andere wär ich auf dem gebiet auch rein gar nix wert.



@ mollton
hm also ich persönlich sehe dieses material in einer ernstgemeinten regieumgebung eher nicht als akustisch relevantes material.
man kann es zu praktisch dekorativen zwecken verwenden und muss dann auch höllisch aufpassen da das zeug wenn dann nur in dem frequenzbereich stark wirkt den man eher schonen sollte bei einem regieakustikbau.
bühnenmollton nach DIN-sonstewas erfüllt aber bestimmte brandschutzvorschriften und ist daher ganz gut zum verkleiden von unterkonstruktionen oder eine günstige alternative um sowas wie rohre und ähnliches zu verstecken wenn geld und zeit für komplizierte verkofferungen nicht da ist.
den einen oder anderen eckabsorber kann man damit auch super verkleiden was dann auch richtig installiert ewig hält und die minaralwolle davor bewahrt nach jahren immer mehr zusammen zu sacken durch die schwerkraft. das zeug ist halt extrem zugfest.

als reines akustikelement würd ich mollton eher in größeren aufnahmeräumen verwenden. z.b. als vorhänge an wänden oder vor diffusoren um die akustik modular zu gestalten je nachdem was man grad für raumklang möchte.

noppenschaumstoffe find ich irgendwie unpraktisch trotz der von medien eingebrannten "noppenschaumgesangskabine".
da wo solche eigenschaften von nöten sind würd ich lieber andere materialien benutzen.
mikroperforierte absorber, schlitzplatten oder einfach nur platten aus dünnem basotect oder mit stoff bespannte mineralwolle. noppenschaum sieht zu dem, gegenüber den alternativen für hochton, auch nicht wirklich schick aus.

was dir für den raum fehlt wie alle hier predigen ist halt ein richtiges logisches grundkonzept um die standard-regieanforderungen die man ja will auch zu erzielen.
ob man einen seperaten raum wirklich vom budget her realisieren kann hängt davon ab was der spezialist (z.b. ein kompetenter trockenbauer) zur feuchtigkeit sagt.
denn wenn der mit dem daumen nach unter zeigt wird wohl erstmal viel geld flöten gehen für baumaßnahmen um den raum auf längere sicht zu allen jahreszeiten (über viele jahre) durchgängig trocken zu halten.
mit pech muss dann eine teure belüftung oder gar klimaanlage rein und jede wand aufwendig verputzt werden.
wenn du das bisher noch zu sehr als hobby siehst ist das natürlich sehr utopisch und dann muss man zu billigeren kompromisslösungen greifen wo ganz sicher kein platz ist für einen extra aufnahmeraum geschweige denn RiR.

dann lieber den raum modular gestalten fürs mixing und für aufnahme gleichermaßen und versuchen alle elemente so zu bauen dass sie mobil sind und eine luftzirkulation an allen wänden. gewährleistet ist.
geeignet dafür ist der raum in seiner größe allemal.

egal ob kompromisslösung oder teurer aufwendiger bau: eine gute akustik für produktion, mix und kleine aufnahmen ist jeweils möglich.

hab dir ja erst mal per PN geantwortet was deine nächsten schritte in der planung sein sollten.

du bist der bauherr und musst selber abwiegen und entscheiden was dir am wichtigsten ist in dem punkt was der raum alles können muss.


lg

 

[metropolis]

Ist der Raum wirklich trocken?

Das wär' auch meine erste Sache, die ich klären lassen würde (ggf. durch nen Fachmann/Sachverständigen mit dem entsprechendem Know How und Messgerät(en)), bevors da an die Planung geht.
Im Bereich, wo das Deckengewölbe (wahrscheinlich Stahlträger) in die Pfeiler der Wand (vermutlich Aussenwand) einbindet, scheint schon mal Feuchtigkeit eingedrungen zu sein (s. Bilder), sieht zumindest verdächtig danach aus....

Bitte lass mich das meine Sorge sein
Der Raum ist trocken.

edit: Sorry, hab ich übersehen.....

 

[pandeironor]

UPS....

Hübsches Mädchen

Sorry for OT.............