Raumwahl für gute Studioakustik

[RavenX]

Hallo zusammen,

ich habe vor mein Hobbystudio ein wenig professioneller anzugehen und möchte viel mehr auf die Raumakustik achten. Habe die Möglichkeit das Thema von Grund auf neu anzugehen und kann erst einmal aus zwei Räumen wählen. Raum 1 oder 2. Im Basic Akustik FAQ steht ja leider nichts zum Thema Raumform

Da ich zur Miete wohne, kann ich keine großen baulichen Veränderungen vornehmen.
Mein Plan ist es DIY Bass Traps zu bauen, ein paar Absorber und evtl. einen Diffusor für den hinteren Raumbereich.

Als mehr oder weniger Laie hoffe ich, ihr könnt mir ein wenig bei der Endscheidung helfen, was Symmetrie,
Probleme mit den Ecken, bessere Raumhöhe (1 oder 2), endgültige Aufstellung der Monitore bzw. Abhörposition, Problematik Eingang in der Ecke/Schornstein usw. - Alles was einem so einfällt/auffällt

btw Cooles Forum mit super vielen Themengebieten!!!!

Danke schon mal vorab

 

[aloisius]

Hallo,

da deine Frage bisher unbeantwortet geblieben ist, versuche ich es mal.

Akustisch gesehen sind in beiden Räumen die Seitenverhältnisse nicht optimal ->liegen beide außerhalb der Bold Area. Daher würde ich den größeren Raum (18,2m2) bevorzugen, um mehr Platz für den Akustikausbau zu haben.
Grundsätzlich stellt sich allerdings die Frage, was dein Anspruch an den Raum ist bzw. was dein Hobbystudio können muss (recording, producing, mixing, etc.).

Folgende Fragen sollten vorher geklärt werden:
- sollen Aufnahmen mit Mikrofonen möglich sein?
- wenn ja, nur Gesang oder auch (lautere) Instrumente? Welche?
- oder reine elektronische Musik?
- "Nur" zum Produzieren gedacht oder auch ernsthaftes Mixing?
- Verwendest du eine Abhöre mit Subwoofer?
- Welche Einrichtungsgegenstände sind vorhanden (Sofa, Teppich, Vorhänge, etc.) die sich auf die Akustik (bestenfalls positiv) auswirken?
- Was muss sonst noch alles Platz finden?
- Welche Oberflächen haben die Wände/ Decke/ Fussbodenbelag
- Wo liegt deine Budgetobergrenze?

Beste Grüße
Aloisius

 

[RavenX]

Danke schon mal für den Begriff "Bolt Area" - direkt mal bisschen eingelesen.

Aufnahmen mit Mikrofon sind erst einmal nicht wirklich relevant. E-Instrumente werden direkt angeschlossen.
In erster Line habe ich vor zu produzieren. Sinnvolles Mixing sollte aber natürlich auch möglich sein.
kein Subwoofer - Ansonsten im Raum: Sofa, Vorhänge, großes Kallax Regal (was zumindest optisch wie ein Diffusor aussieht), Bodenbelag Fliesen plus kleiner Teppich im Bereich Tisch und ein Sessel. Vielleicht noch ein weiterer Tisch.

Im größeren Zimmer ist eine Holzdecke verbaut. Im kleinen Beton. Generell sind die Wände gemauert und tapeziert.

Budget: Preis/Leistung
Da ich gerne bastel, werde ich wohl nach und nach immer mehr investieren wollen und können. Habe mir hier natürlich schon viele DIY Projekte durch gelesen.

Wenn es Raum Nr 1 werden soll, wie wäre dein Vorschlag zur Aufstellung der Abhöre?
Im ersten Moment wäre mir der Platz vor dem Fenster in den Sinn gekommen. Dicke Vorhänge ans Fenster. Den Eingang würde ich dann mit einer flexiblen Bass Trap zu bauen (genauso die anderen Ecken im Raum), die Rückwand mit dem Kallax diffusen (erst mal - notfalls fliegt das Regal auch raus) - die wichtigen Erstreflektionen mit Absorbern bekämpfen und dann weitersehen?!?!? Ich bin mir sehr unsicher bei dem Thema. Siehe Anhang

Wie wichtig ist die Symmetrie bei dem Thema? Könnte man die Ausrichtung nicht auf eine gerade Wand sondern auch auf eine Ecke fokussieren oder würde das nur zu mehr Problemen führen? Im Netz gibts einige die das so gemacht haben...

Ich hoffe ich konnte deine Fragen soweit beantworten...

Grüße

 

[aloisius]

Sofa, Vorhänge,

wirkt sich auf jeden Fall schonmal positiv aus

großes Kallax Regal (was zumindest optisch wie ein Diffusor aussieht

kommt darauf an was im Regal gelagert wird. Wenn es z. Bsp. mit Büchern vollgestellt wird, hat es in der Tat eine ähnliche Wirkung eines Diffusors

Da ich gerne bastel, werde ich wohl nach und nach immer mehr investieren wollen und können. Habe mir hier natürlich schon viele DIY Projekte durch gelesen.

Das schont auf jeden Fall den Geldbeutel. Ich habe mir Basstrabs, Breitbandabsorber und Diffusoren selber gebaut und bin glücklich damit.

Wenn es Raum Nr 1 werden soll, wie wäre dein Vorschlag zur Aufstellung der Abhöre?

Ich würde es wie vor dir vorgeschlagen versuchen. Allerdings muss ein Vorhang vor dem Fenster nicht zwingend notwendig sein - das kommt u.a. auf das Abstrahlverhalten deiner Monitore an.

Wie wichtig ist die Symmetrie bei dem Thema? Könnte man die Ausrichtung nicht auf eine gerade Wand sondern auch auf eine Ecke fokussieren oder würde das nur zu mehr Problemen führen?

Für Thema Mixing ist Symmetrie natürlich ein Hauptthema, um Beispielsweise Panoramapositionen oder Stereobreiten richtig beurteilen zu können. Beim Fokussieren in Ecken gibt es das Problem, dass es zu einer Überbetonung des Bassbereiches kommt - würde ich nicht machen.

Den Eingang würde ich dann mit einer flexiblen Bass Trap zu bauen (genauso die anderen Ecken im Raum), die Rückwand mit dem Kallax diffusen (erst mal - notfalls fliegt das Regal auch raus) - die wichtigen Erstreflektionen mit Absorbern bekämpfen und dann weitersehen?!?!? Ich bin mir sehr unsicher bei dem Thema.

Ja, Erstreflexionen bekämpfen und Basstraps bauen und in die Ecken stellen. Das könnte unter Umständen schon reichen, da die Basstraps ja auch in den höheren Frequenzbereich wirken.
Dann schauen obs ausreicht und erst dann noch weiterbauen. Zu viel Dämmung klingt nämlich genau so bescheiden.

sg
Aloysius

 

[RavenX]

Ok danke !

Werde es dann mal so angehen. Freue mich schon darauf endlich anfangen zu können und erste Messungen machen zu können. Leider fehlt mir aktuell die Zeit

Werde mich nach den ersten Messung bestimmt wieder melden und um Rat fragen müssen.

Grüße

 

[Gel Mitglieder 16064]

Würde es so probieren... In den Ecken 50cm x 50 cm dicke Bassabsorber. An der Seite 30cm Breitbandabsorber vom Boden bis zur Decke. Hinter den LS und ums Fenster herum 20cm dicke Bassabsorber. Unter die Decke ein großes Segel mit 4 Platten á 10cm Basotect. Am Raumende geht ja nur in der einen Ecke ein Bassabsorber: Dort dann zumindest die Deckenkante oben in der Tür rund 40x40cm abhängen. Dann mal gucken wie es aussieht in REW und schauen ob es reicht oder noch mehr gemacht werden muss.

Da der Raum quadratisch ist musst Du halt recht viel machen... versuch ihn durch die Raumakustik leicht rechteckig werden zu lassen Der andere Raum ist zu klein für ne Regie.

 

[RavenX]

Ja so in der Richtung habe ich es auch grob geplant.

Die Bassabsorber wollte ich nicht quadratisch machen sondern in einem rechtwinkligen Dreieck mit 1x0,7x0,7 und einer daraus resultierenden Tiefe von 0,5 (angaben alle in m - ) in die Ecken anpassen. Die Ecke von der Tür werde ich versuchen auch mit einem Absorber zu zustellen. Mobil mit Rollen vielleicht.

Ich habe gestern die ersten 4 Packungen Sonorock beim Baumarkt bestellt - Lieferzeit 2 Wochen
Sollte für die ersten 2 Bassabsorber reichen
Wird also noch etwas dauern bis ich anfangen kann und irgendwann mal fertig werde.

Sind die Breitbandabsorber mit den Tiefen wichtig. Geplant hatte ich eher mit 10cm für die Wände und 7cm Basotect für die Decke?

 

[Gel Mitglieder 16064]

Für die Seitenwände würde ich 20cm Caruso isobond nehmen oder 20cm bis 30cm Sonorock. Sonorock ist zwar billiger aber isobond ist angenehmer für die Luft im Raum finde ich.... Sonorock sollte man Luftdicht folieren... Isobond kann man blank nutzen und offen stehen lassen.

Decken Segel 10cm dickes Basotect ist okay. Oder 10cm isobond wlg 035.

Bestellen kann man Isobond bei Don Audio.

 

[engineer]

kommt darauf an was im Regal gelagert wird. Wenn es z. Bsp. mit Büchern vollgestellt wird, hat es in der Tat eine ähnliche Wirkung eines Diffusors

Leider nicht so ganz. Da müssten schon Hartholzgegenstände recht dicht stehen, damit das klappt. Habe ich auch mal gedacht, Messungen zeigen aber, dass Bücher eher absorbieren, als reflektieren helfen. Die Kallax-Dinger habe ich auch oben im Abmischraum, allerdings als akustisch weiche Regale, vor denen Absorber davor stehen. Diese haben dann Wandabstand und agieren über die Schallschnelle mit 40-50cm zur Wand. Die Regale bringen ansonsten eine geringer Scatterwirkung, wenn sie an der Seite stehen.

Was in meinem HIFI-Raum funktioniert sind Regale hinten an der Wand, an denen versetzt Türen befestigt sind. Die gibt es auch fürs Kallax / Expedit. Hübsch sind die aus Glas. Damit kann man einen Wohnraum ein -> klein wenig<- in Richtung Diffusor umbauen, ohne die Wohnansicht zu ändern. Auch bei seitlichen Schränken sollte man für eine uneinheitliche Reflektionsfläche sorgen.

 

[R-Kelly]

kommt darauf an was im Regal gelagert wird. Wenn es z. Bsp. mit Büchern vollgestellt wird, hat es in der Tat eine ähnliche Wirkung eines Diffusors

Leider nicht so ganz. Da müssten schon Hartholzgegenstände recht dicht stehen, damit das klappt. Habe ich auch mal gedacht, Messungen zeigen aber, dass Bücher eher absorbieren, als reflektieren helfen. Die Kallax-Dinger habe ich auch oben im Abmischraum, allerdings als akustisch weiche Regale, vor denen Absorber davor stehen. Diese haben dann Wandabstand und agieren über die Schallschnelle mit 40-50cm zur Wand. Die Regale bringen ansonsten eine geringer Scatterwirkung, wenn sie an der Seite stehen.

Was in meinem HIFI-Raum funktioniert sind Regale hinten an der Wand, an denen versetzt Türen befestigt sind. Die gibt es auch fürs Kallax / Expedit. Hübsch sind die aus Glas. Damit kann man einen Wohnraum ein -> klein wenig<- in Richtung Diffusor umbauen, ohne die Wohnansicht zu ändern. Auch bei seitlichen Schränken sollte man für eine uneinheitliche Reflektionsfläche sorgen.

hättest du dazu vielleicht mal ein paar bildhafte Beispiele?

 

[Liermann]

Leider nicht so ganz. Da müssten schon Hartholzgegenstände recht dicht stehen, damit das klappt. Habe ich auch mal gedacht, Messungen zeigen aber, dass Bücher eher absorbieren, als reflektieren helfen. Die Kallax-Dinger habe ich auch oben im Abmischraum, allerdings als akustisch weiche Regale, vor denen Absorber davor stehen. Diese haben dann Wandabstand und agieren über die Schallschnelle mit 40-50cm zur Wand. Die Regale bringen ansonsten eine geringer Scatterwirkung, wenn sie an der Seite stehen.

Was in meinem HIFI-Raum funktioniert sind Regale hinten an der Wand, an denen versetzt Türen befestigt sind. Die gibt es auch fürs Kallax / Expedit. Hübsch sind die aus Glas. Damit kann man einen Wohnraum ein -> klein wenig<- in Richtung Diffusor umbauen, ohne die Wohnansicht zu ändern. Auch bei seitlichen Schränken sollte man für eine uneinheitliche Reflektionsfläche sorgen.

Also sind das zu viele Bücher, wenn das Regal an der Seite steht? Hinter mir geht nicht, weil dort eine Green Screen für Video steht-ich nehme Videos auf, aber der Ton ist Müll. Lieber wenige Bücher mit hartem Rücken Oder doch ne gelochte Platte vorne am Regal mit Dämmung dahinter?

 

[coffee boy]

Also sind das zu viele Bücher, wenn das Regal an der Seite steht? Hinter mir geht nicht, weil dort eine Green Screen für Video steht-ich nehme Videos auf, aber der Ton ist Müll. Lieber wenige Bücher mit hartem Rücken Oder doch ne gelochte Platte vorne am Regal mit Dämmung dahinter?

Hey, deine Beiträge deuten darauf hin das du aus so Pseudo Akustik Tips aus dem Internet das beste raus holen willst.

Verballer da nicht deine Zeit indem du versuchst diese irgendwie empirisch zu belegen.

Ein Bücherregal wird nie ein richtiger Diffuser werden und dünner Schaumstoffabsorber werden nie wirklich was bringen.

Du wirst aus Scheiße nicht Gold machen können. Das heißt solange du mit Hausmittelchen rum experimentierst ist es einfach total sinnlos Zeit zu investieren um zu fragen was denn das beste von diesem Zeug ist. Wenn etwas nicht gut gegen etwas hilft, dann ist es auch egal wie man es ausführt weil es dann letztendlich nur anders schlecht hilft.

Ich sage nicht du sollst gar nix machen und ich hab auch gelesen das du kein Geld in die Hand nehmen willst / kannst um was sinnvolles zu machen. Was ich sagen will ist es bringt dir nix zu fragen was aus unkonvetionellen Herangehensweisen das beste ist.
Ein Bücherregal ist kein Diffuser. Von daher ist es egal wie viele Bücher wie drin stehen und wie die angeordent sind.

Stelle einen Iststand fest von deinem Raum und versuche dann danach zu handeln. Was willst du mit einem Diffuser erreichen?
Willst du einfach einen haben weil du glaubst einen haben zu müssen? Hast du ein Flatterecho das du zerstreuen willst?

Einfach eine Sammlung aus Möglichkeiten an Hausmittel Akustik Maßnahmen nehmen, raus picken was man gerade da hat und was im Raum gerade einfach zu machen wäre, führt zu 100 Prozent nicht zu guter Akustik.

Das heißt du kannst hundert dieser Akustiktips mit Bücherregalen und Matratzen und sonst was umsetzen und hast zum Schluss trotzdem einen schlecht klingenden Raum.

Es geht nicht darum möglichst viel von irgendwas zu machen, sondern möglichst viel gezielt gegen wirklich vorhandene Probleme zu machen.

Ein Raum ist wie ein Kranker der zum Arzt geht. Jeder Patient im Wartezimmer hat ein anderes Leiden. Der Arzt kann nicht einfach jedem irgendwas aus seiner Schublade geben und hoffen das es hilft. Er muss sich bei jedem Patient anschauen was ihm genau fehlt und ihm dann genau dagegen etwas verschreiben um ihm helfen zu können.

Und so ist es mit Räumen auch. Jeder Raum hat seine eigenen Probleme. Die muss man sich bewusst machen, diese fest machen und dann gezielt was dagegen tun.

 

[Liermann]

Danke für die offenen Wort und das Kopfwaschen!
Natürlich versuche ich echte gute und funktionierende Tipps umzusetzen, aber ich experimentiere auch mal, um die Wirkung besser zu verstehen. Der Schaumstoff ist nicht mehr dünn - sondern sehr fest und hat so einen großen Widerstand, mindestens 10.000 kpa.
Kleiner als Mineralwolle, aber eben funktionell für bestimmte Frequenzen.
Ich brauche ja auch andere Sachen als ein Studio-Guru, der Musik mischt oder auch aufnimmt. Ich brauche 40-4000 Hertz und nehme nur auf, abhören mit gutem Kopfhörer.
Zielgruppe hat eh maximal Laptop-Lautsprecher oder headset...
Ich versuche also eigentlich nur unnötige Frequenzen bei der Aufnahme mit dem Rhode USB nt zu minimieren oder zu eliminieren.
Hall, Flatterecho und tiefe Frequenzen machen mir zu schaffen. Somit versuche ich dies eindämmen und den Rest notfalls mit Adobe Audition zu optimieren.
Der Hall ist schon weniger geworden dank Dämmung, aber durch Dämmung wird es eben auch dumpf...
Der Schaumstoff ist auch kein 08/15, sondern gute Ware, im Sinne von brauchbar.
Ich weiß aber auch, was du mir sagen willst.
Darum mache ich einfach noch einmal eine Bestandsaufnahme Stand jetzt und arbeite dann gezielt an den Raumproblemen.

 

[coffee boy]

Danke für die offenen Wort und das Kopfwaschen!
Natürlich versuche ich echte gute und funktionierende Tipps umzusetzen, aber ich experimentiere auch mal, um die Wirkung besser zu verstehen. Der Schaumstoff ist nicht mehr dünn - sondern sehr fest und hat so einen großen Widerstand, mindestens 10.000 kpa.
Kleiner als Mineralwolle, aber eben funktionell für bestimmte Frequenzen.
Ich brauche ja auch andere Sachen als ein Studio-Guru, der Musik mischt oder auch aufnimmt. Ich brauche 40-4000 Hertz und nehme nur auf, abhören mit gutem Kopfhörer.
Zielgruppe hat eh maximal Laptop-Lautsprecher oder headset...
Ich versuche also eigentlich nur unnötige Frequenzen bei der Aufnahme mit dem Rhode USB nt zu minimieren oder zu eliminieren.
Hall, Flatterecho und tiefe Frequenzen machen mir zu schaffen. Somit versuche ich dies eindämmen und den Rest notfalls mit Adobe Audition zu optimieren.
Der Hall ist schon weniger geworden dank Dämmung, aber durch Dämmung wird es eben auch dumpf...
Der Schaumstoff ist auch kein 08/15, sondern gute Ware, im Sinne von brauchbar.
Ich weiß aber auch, was du mir sagen willst.
Darum mache ich einfach noch einmal eine Bestandsaufnahme Stand jetzt und arbeite dann gezielt an den Raumproblemen.

Nachdem was du jetzt schreibst solltest du dringend auch nochmal googeln was adäquate Absorber sind und was wirklich hilft bei welchen Frequenzen. Und auch was das mit dem Strömungswiderstand heißt.
"Funktional bei bestimmten Frequenzen" - das lässt erst mal gar keinen Rückschluss auf den Strömungswiderstand.

Höherer Strömungswiderstand heißt geringere Dicke nötig um zu tieferen Frequenzen zu kommen.
Geringerer Ströumungswiderstand heißt größere Dicke nötig um zu tieren Frequenzen zu kommen.

Aber:
Auch wenn man mit höherem Ströumungswiderstand erst mal bei geringerer Dicke weiter runterkommt - man kann gleichzeitig keine so hohe Effektivität erreichen.

Nummern nicht auf Goldwaage legen nur Darstellung Prinzip:
Mit Material mit hohem Strömungswiderstand erreichst du beispielsweise max Absorption von 0,5 im Bass
Mit Material mit geringem Strömungswiderstand erreichst du max Absoption von 0,85 im Bass - dafür nimmt es aber mehr Platz weg.
1 wäre hier volle Effektivität
Mit Material mit hohem Strömungswiderstand kannst du 0,85 nie erreichen - es wirkt je dicker du es machst nur weiter runter aber wird nicht effektiver - weil der hohe Strömungswiderstand höhere Effektivität der Absorption nicht zulässt.

 

[Liermann]

Ich merke, dass ich doch noch einiges überlegen muss. Die Denkweise war, dass ich die beiden Regalebenen unten mit mittleren Strömungswiderständen befüllen muss, um tiefe Frequenzen laut REW-Messung in den Griff bekomme also fast eliminiere bzw. verringern kann. Um den dumpfen Klang etwas zu mildern, sollen Diffusor den Klang streuen. Das war auch eine gezielte Frage. Lieber den Hall (Erstreflexion) von der Decke absorbiert oder gestreut - also Philosophiefrage. Diffusor oder Absorber über dem Mikrofon?
So wäre die Hallfrage endlich geklärt und alles andere wäre Klangkosmetik und irgendwann bräuchte ich auch keine elektronischen Korrekturen mehr, wie Kompressor, Equalizer und Co... Dann ist die Aufnahme gut und bleibt gut.

 

[coffee boy]

Dumpfer klang ist in den meisten Räumen das Resultat aus zu vielen zu dünnen Absorbern. Die saugen nur Höhen und Mitten weg. Ergebnis ist dumpfer Brei.

 

[Liermann]

Darum dachte ich, dass 36 cm Tiefe ausreicht, weil das Regal so tief ist.

 

[coffee boy]

Darum dachte ich, dass 36 cm Tiefe ausreicht, weil das Regal so tief ist.

Ja. Es kommt auch auf das Verhältnis an. Ein Raum voller dünnem Treatment mit ein paar dicken Sachen wird wieder nix.

Wenn du willst das man dir etwas genauer hilft - nicht so viel Thread-Hopping. Mach einen Thread für deine Situation, kauf dir ein Messmic für 30 Euro, stelle die Messung der Istsituation (mit dem Messmic) ein.

 

[Liermann]

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Und hier war die Basis meiner Annahme

 

[coffee boy]

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Das nehmen die meisten.

Zum Rest, wie gesagt, ich hab keine Ahnung was du überhaupt genau willst weil du in so viel verschiedenen Threads aufgetaucht bist.

Mach nochmal nen Cut und stelle sauber dar was ist.