Psytrance Kick Low Cut ?

  • Ersteller jugolovski
  • Erstellt am
jugolovski

jugolovski

Registriert
09.02.12
Beiträge
149
Reaktionen
7
Punkte
225
Hallo alle zusammen,

Produziere Psytrance und bin vor kurzen irgendwo im Internet darauf gestossen das man die KICK bei ca. 50 - 70 Hz Low cutten soll damit der Bass besser durch kommt. Habe noch versucht bei anderen Foren das zu bestätigen, leider bin ich nicht fündig geworden. Würde mich freuen wenn ihr weiter Helfen könntet. Bis jetzt war ich immer der Meinung das KICK und BASS imm so tief wie möglich gehen sollen.

MFG Michael
 
Das ist (wie so oft) halb richtig und halb wahr. ;)

Es geht grad bei Electromucke oft um den größtmöglichen Lautstärkeoutput.
Das hat bei dieser Tanzmusikform erstmal weniger was mit Klangqualität zu tun, sondern, wie es draußen, beim Publikum ankommt.

Und wenn du da als "Folge-DJ" ne Scheibe auflegst, die bei gleichem Spitzenpegel von der Technik her, aber dem Publikum auffallend leiser vorkommt, ja dann hast du einfach total verloren.

Insofern kann man paar solche Tricks anwenden wie: "Bass einsparen".
Weil Bass braucht extrem viel und die meiste Energie. Wenn man dann weiterhin bedenkt, dass die meisten Anlagen draußen auch garnich sooooooviel Bass können, dafür aber etwas höher anfangen gut und wummig zu klingen, dann kann man natürlich seine Mixe genau darauf zuschneidern.


Also grundsätzlich ein Lowcut bei BD halte ich persönlich für sinnvoll. (ist jetzt keine Pflichtangabe)
Weil ich wirklich oft erlebe, dass BD Samples so einen Sweep von 120hz bis 25hz unten haben, und ganz ehrlich... sowas brauch ich nicht! Ich will den Klang der BD oben haben und keine Subtropischen 25hz. (zumindest nicht ALLE Viertel!)
 
Ich mach viel elektronische Musik mit Cluberfahrung und würde eine BD niemals lowcutten bei so ner "hohen" Frequenz. Etwas absenken oder boosten vielleicht.

30hz sind da noch wichtig.

Ein ordentlicher Mix machen und gut ist..
 
Wenn man dann weiterhin bedenkt, dass die meisten Anlagen draußen auch garnich sooooooviel Bass können, dafür aber etwas höher anfangen gut und wummig zu klingen, dann kann man natürlich seine Mixe genau darauf zuschneidern.

Wir reden ja von Clubmusik .. und wenn im Club die Anlage unten rum nix ausspuckt dann macht der Laden ganz schnell pleite.

Ich mach viel elektronische Musik mit Cluberfahrung und würde eine BD niemals lowcutten bei so ner "hohen" Frequenz. Etwas absenken oder boosten vielleicht.

30hz sind da noch wichtig.

Ein ordentlicher Mix machen und gut ist..

Jep, bloß nicht die Eier abschneiden. Wichtig ist das ganze ausgewogen abzumischen, nicht zuviel und nicht zu wenig. Dazu gehört allerdings einige Zeit an Erfahrung um das richtig abschätzen zu können. Hier ist es auch ratsam sich nen Voxengo Span Analyzer zur Hilfe zu nehmen wenn man sich unsicher ist :)
Falls unten dann doch zuviel Energie ist dann lieber vorsichtig mit einem LowShelf absenken.
 
Würde auch Lowshelf oder ein Lowcut mit variabler Flankensteilheit .. jedoch eher bei 20-30 Hz rum. 50-70hz ist definitiv to much, auch bei Psytrance, was ja nicht unbedingt subbetont ist. Dort wird eher in den oberen Bereichen geboostet.

Ich mach schon mal auf die Summe einen heftigen Highcut um zu hören was da untenrum überhaupt passiert. Danach ists bei mir immer eine Glückssache :D

Durfte meine Sachen leider noch nie über eine grosse Clubanlage hören.
 
Klicks nie lowcut ausser sie schlucken den Bass, würde mal klick anheben um die 2-6kHz oder mehr luft reinmachen weiter oben
 
Wir reden ja von Clubmusik .. und wenn im Club die Anlage unten rum nix ausspuckt dann macht der Laden ganz schnell pleite.
Ich sprach (sieh nach!) von 25hz. Und das auf alle 4tel.
Und da ist eine Überbetonung einfach aufgrund der Energie tödlich. Weil du wirst dann zwangsläufig leiser sein, als alle anderen. Und DANN macht zwar der Laden nicht pleite, aber du als Aufleger warst dann das letzte mal da.
 
@Ari: In welchem Bereich würdest du (etwa) denn die Bassdrum cutten und mit welcher Flankensteilheit?
 
Also ganz im Ernst im analytischen Vergleichsfall, kann ich soziemlich bestätigen, dass bei ca 30 hz ungefähr der Pegel 3-4fach so leise ist, wie bei der Bassspitzenfrequenz. Sprich: Wenn die BD bei 65hz Peak rumzuppelt (was schon tief sein kann für Psytrance) und ca der Pegel bei -10dB ist, dann ist bei 30hz der Pegel bei -25 dB oder weniger.

Und das ist ungefähr 2-3fach so leise.
Das soll so sein und ist auch absolut gewollt.

Wie gesagt, das ist jetzt keine "Meinung" von mir. Sondern das ist einfach so.
Und da einige viele Plugins oder Synths wirklich im Subbereich rumhuren, ohne einen instrumententechnischen Mehrwert zu haben, da bietet sich ein Lowcut (oder halt shelf - mir egal) total an!

Ari
 
Also macht es Sinn einen LowCut-Filter mit einer Cutoff-Frequenz zwischen 60-70Hz einzusetzen mit einer Flankensteilheit von 18dB. Das würde dann bedeuten dass von 70Hz bis 35Hz eine Absenkung des Signals von 18dB erreicht würde, das entspricht dann etwa deiner Differenz von -10dB zu -25dB.
 
Nein. Das ist wirklich zu hoch angesetzt, wie die anderen schon sagten.
Das bedeutet ja, dass das Filter schon bei 120 oder 150hz anfängt einzusetzen und das ist zu doll.

Also Locut auf 20-30hz find ich angemessen.
 
Aber warum setzt der Filter schon bei 130Hz ein wenn die Cutoff-Frequenz bei 70Hz ist?
Das würde ja bedeuten, dass die Cutoff-Frequenz jene Frequenz ist, bei der bereits eine Absenkung um den einfachen Wert der Flankensteilheit erfolgt ist?!
 
Leute... wie man die BD behandelt hängt ja wohl von der BD ab, solche pauschalen Tipps sind für den Fux.

Bei manchen muss man nen Shelfboost machen von 10dB.. kanns auch geben.

Grundsätzlich zu cutten ist einfach nicht richtig - richtig ist einzig und alleine nach dem entsprechenden Material zu handeln.

Dann Layert man evtl. noch.. schon sieht wieder alles total anders aus.
 
Ja is doch richtig.

Und was ist nun für den Fall, wo der Kicksynth unnütze 23 hz Überboost hat?
Wenn da also nahezu genausoviel Energie oder sogar eine absolute Spitzenresonanz ist (was ja wirklich häufig vorkommt) Nur für diesen Fall, was ist dann?

Leute.

@genesyx
Nur zur Veranschaulichung hab ich grad mal ein Bild gesucht, und hab nix besseres als das hier gefunden. Es soll dir nur zeigen, wie das mit dem Filter funktioniert. Die Cuttoff-frequenz ist NICHT die Frequenz, ab dem das Filter anfängt zu arbeiten! Du siehst es hier ganz gut.


EQ-HighPass.jpg
 
Ahh sehr gut! Hab auch mal ein wenig recherchiert und in vielen Fällen wird dieser Cutoff-Punkt genau dort angegeben wo bereits eine Absenkung von 3dB stattfindet.
 
Hier für alle, die es auch praktisch interessiert.

- LowKick1 hat einen sehr extremen Bassboost, der völlig irrelevant für die Bassdrum ist. Und auch für jeden Club.

- NonLowKick hat einen Lowcut auf 20hz eingestellt.


Und? Ist der Unterschied so derart hörbar (oder überhaupt hörbar?)
Diese Energie daunten kann man sich einfach dermaßen sparen, und damit dann den ganzen Song lauter zu bekommen, OHNE nervige Überkompression anwenden zu müssen.

Einfach Energie sparen.
 

Anhänge

  • LowKick1.mp3
    372,8 KB · Aufrufe: 380
  • NonLowKick.mp3
    372,8 KB · Aufrufe: 243
• Hoi und Grüezi jugolovski

Ein gutes Thema, was du dir ausgesucht hast;)
Dies beschäftigt mich auch schon seid Jahren, jedoch habe ich für mich schon lange eine Lösung gefunden, welche aber sehr individuell und sehr Stil-abhängig ist.

Ich stelle mich dir am besten erst vor, damit du siehst, dass ich diesbezüglich kein unbeschriebenes Blatt bin und gebe dir anschließend meine Erfahrung weiter.
Gut so?
Dann los!

Ich habe seid dem Jahr 1999 einen Liveact.
Der nennt sich Dancingdevil.
Wir veröffentlichten schon einige Alben und Singles in verschiedenen, an Psytrance angelehnten, Stilen. Vor allem Fullon, Goa (Psy)-Trance, Progressiv und (Psy)-Chillout .
Wir sind eine 4-köpfige Band mit mir als Produzent (Computeraffe;), Schlagzeuger, Bassist/Gitarist und einer Sängerin.
Wir Tourten schon durch ganz Europa, spielten aber viel in der Schweiz.
Ich selber habe einen Abschluss als Pianist der Jazzschule Zürich.
Ich mache meine Musik (natürlich nicht nur elektronische Musik) in Cubase.
RME-Hammerfall, Adam P-11 + Sub 10 gehören zu meinem Mixing-Equipment und ich habe einen Akustisch sehr gut optimierten Studioraum.
Das einfach mal so als Voraussetzung.
So;) genug der Vorstellerei;) hehe…

Jetzt öffnest du dir als erstes eine eiskalte Büchse des Getränks mit dem roten Stier drauf, stellst sie EX rein, lehnst dich in deinem Sessel zurück und wartest darauf dass deine Augendeckel zu flattern anfangen…. Dann biste bereit;)

Meine Erfahrung beim mischen von Kick und Bass im Psytrance:

Es gibt bei dem Thema so viele Abhängigkeiten, dass man nicht einfach so eine pauschale Aussage treffen kann was stimmt, was nicht.
Einige will ich nun aufzählen:
- Auswahl der Kick: Sample, selber generiert (z.B. Infected Tutorial mit Soundforge), Kicksynth (Bazzissm2), Mono/Stereo, gelayert oder nicht…
- Auswahl des Basses: In früheren Zeiten nahm man gerne den VB-1 (Astrix), später gerne den Virus, dann den Cronox 2/3, Vanguard, Tillogy u.s.w. und ich nutze zu Zeit nur noch den G-Sonique Ultrabass.
- Auswahl der Grundtonart, Harmonien
- Songtempo, länge der Kick, den Bassrhythmus (4TF, Off, Reiter…)
- Und deren viele mehr…

Du siehst, das Thema wird jetzt schon sehr komplex.

Wichtig ist mir immer als erstes (schon in der Entstehungsphase des Tracks), dass Kick und Bass harmonisch zusammen passen, unabhängig vom schlussendlichen Mix.
Dies kann ich aber nur bewerkstelligen, indem ich keine schon vorproduzierten Samples nehme (welche ja meist nicht sehr sauber und meist schon maximiert sind), sondern mit mittels Bazzissm 2, meine eigenen Kicks gestalte.
Ich halte es immer so, dass je nach dem was für eine Grundtonart ich habe, die Kick auf die gleichen Grundton stimme (Gleiches Prinzip wie ein Schlagzeug stimmen).
Weil ich finde, es klingt sehr unruhig, wenn die Kick auf einem E klopft und der Bass auf A vor sich her hüpft, ein ewiges auf und ab, was das Publikum nervös macht, weil es unterbewusst immer das Gefühl hat, es stimme was nicht. (Dies kann aber auch so gewollt sein, z.B. in Minimaltracks)

Weiter achte ich mich auf die Länge der Kick (Release) im Bezug auf das Songtempo. Je nach dem ist sie auf einen 16tel geschnitten und gefadet bei schnelleren Bässen, oder bei 4tF darf sie schon mal länger sein.
Dazu kommt noch die Wichtigkeit der richtigen Einstellung der Hüllkurfen im Bassynth. Essentiell! Aber das ginge zu lange, detailliert darauf einzugehen.
Einfach darauf achten, dass auch hier die Release richtig eingestellt ist.

Wenn alle diese Punkte für mich stimmen und schon ohne Effekte und mischen ein gehöriger Druck und Punch da ist, gehe ich über zur Effektsektion.
Die Kick bleibt bei mir immer unkomprimiert. Vielleicht kommt noch ein (Fab)Filter drauf für einen eventuellen Highcut, wenn ich oben beim Klick noch zu viele Höhen habe. Vielleicht muss ich aber auch noch mit einer 2ten Kick layern, wenn mir der Grundsound noch nicht so entspricht.
Einige meiner Kickgruppen bestehen dann tatsächlich aus 3-4 gelayerten Kicks.
Beim Bass hingegen wird je nach Style komprimiert, die Transienten angepasst, gesättigt, verzerrt, gefiltert… u.s.w. Auch hier ist es Geschmackssache.

Beim Mix wird es ernst.
Man kommt nicht drum herum einmal den Monitor auszumachen, Augen schliessen und einfach hinzuhören.
Dann kommt die Frage: Was will ich jetzt überhaupt.
Soll es „Fullonig“ Pumpen? Soll es Infectedmässig sauber und druckvoll sein?
Oder will ich es eher Darkpsyig Subig? WAS WILL ICH VERDAAAMMT!!!???

Dies ist der Zeitpunkt sich eine weitere Büchse reinzustellen!!!;) hehe;)
Alternativ kannst du auch einen Elch jagen und erschiessen gehen. Die sind aber recht flink und du musst unbedingt auf das Geweih aufpassen, auch wenn es noch so flauschig scheint! Gefährliche Dinger diese Elche!

Weiter im Klartext
Um auf die eigentliche Frage einzugehen:
Ich schneide NIE ab 50-70 Hz. Das macht man einfach nicht einfach mal so pauschal!
Ausser du heisst Astrix, hast zwei blonde Nutten im einen Arm, im andern wahlweise ein Röhrchen für die Line oder mal ein Poti um so zu tun als ob du irgendwas live machen würdest und dabei nicht bemerkst, dass du anstatt beim Line-, beim Mic-In eingesteckt hast und der Lowpass für die Vocals auf ON steht und dadurch ab 80 Hz gecuttet wird;) hehe…tia

Entweder habe ich eine tiefe Kick, dann schneide ich nur bis 20-30 Hz.
Habe ich aber eine pluckige Kick und eine tiefen Bass (Dark), dann schneide ich schon mal bis 38-45 Hz.
Allerdings mache ich das nach Gehör und selten mal mit einem Analyser.
Der Bass wird entsprechend angepasst, so, dass es unten kein „Apfelmus“ gibt und möglichst nicht rumpelt. Mannomannnn….wer das versteht hat definitiv einen an der Waffel!

Ich auch!

Somit schliesse ich.

Haudihooo und viel Spass

Dein Dancingdevil

Denkt sich: *Viel geschrieben und doch nichts gesagt der Proll!*

Denkt sich: *sind Elche eigentlich Einzelgänger?*

P.s. Bei Fragen kann man mir auch ene PM schreiben^^
 
WOWWWWWWWWW :)


Also, Danke an alle für die ausführlichen antworten. Besonders Dancingdevil und ARI und natürlich alle anderen auch. Bekommt von mir alle ein DANKESCHÖN




LG MICHAEL
 
durch jahrelanges vergleichen in clubs, verschiedensten autos & logitecanlagen mit subwoofern bin ich zur definitiven und eindeutigen lösung gekommen

27.5Hz mit 24dB in equality mit digital+

das ist der heilige gral - glaube es oder bleibe atheist
 

Anhänge

  • hp.jpg
    hp.jpg
    120,5 KB · Aufrufe: 275
Hier für alle, die es auch praktisch interessiert.

- LowKick1 hat einen sehr extremen Bassboost, der völlig irrelevant für die Bassdrum ist. Und auch für jeden Club.

- NonLowKick hat einen Lowcut auf 20hz eingestellt.


Und? Ist der Unterschied so derart hörbar (oder überhaupt hörbar?)
Diese Energie daunten kann man sich einfach dermaßen sparen, und damit dann den ganzen Song lauter zu bekommen, OHNE nervige Überkompression anwenden zu müssen.

Einfach Energie sparen.


Danke für die Dateien Ari

Hab die LowKick & NonLowKick heruntergeladen und mal in Cubase abgespielt

ja, der Unterschied ist schon deutlich zu hören. Visuell wird es auch bestätigt.

Abhöre: (Kopfhörer -Shure SRH 840)
LowKick: benötigt mehr Raum, längere und höhere Energie, drückend

NonLowKick: weniger Raum, kürzere Energiezeit und nicht drückend

Visual:
Deutlich zu erkennen, das der LowKick mehr Stereo Raum und damit auch gleichzeitig mehr Zeit benötigt, die für andere Frequenzen/Instrumente benötigt wird.
 

Anhänge

  • Kicks.jpg
    Kicks.jpg
    412,3 KB · Aufrufe: 226

Ähnliche Themen

Guitar_TT
    • Danke
  • Artikel
Antworten
0
Aufrufe
520
Guitar_TT
Guitar_TT
ksoa
Antworten
4
Aufrufe
1K
FrankWagner
F
moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
4
Aufrufe
5K
music-anderson
M
Glutamatjunkie
Antworten
114
Aufrufe
13K
Schludi
Schludi

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben