Probleme mit Vocalsound

[benusert]

Moin Leute habe mich grad mal hier angemeldet da ich wirklich nicht mehr weiter weiß. Ich versuche mit einem Kumpel im moment einen song aufzunehmen. Das Instrumental haben wir bereits fertig allerdings haben wir große schwierigkeiten mit dem Vocalsound. Erst einmal zum equip.
Interface: Line 6 Pod studio UX2
Mikro: the t.bone sc 400

Zum aufnehmen benutzen wir Cubase 5 und das Mikro läuft über Podfarm. Nun ist das problem dass sich die aufnahme entweder zu spitz anhören also mit zu viel höhen oder aber zu dumpf oder "Röhrenmäßig" ich bekomme einfach keinen vernünftigen mittelsound hin. Ich habe mir viele Vocal tracks angehört und die klingen bei einigen bands zumindest vom ansatz her alle ähnlich. Eben als wenn man einfach direkt angesprochen wird. näher ans mikro und weiter weg habe ich schon probiert, bei Podfarm habe ich immer höchstens ein noise gate und den De-esser drin mehr nicht. Mit pre amps habe ich versucht am sound rumzu werkeln aber das hat nicht wirklich was gebracht und wenn die aufnahme an sich schon zu sehr "sticht" dann macht das der high pass filter denn man ja bei vocals immer rein macht nurnoch schlimmer. Bin noch sehr unerfahren und ich hoffe jemand hat einen tipp der mir weiterhelfen könnte. Ich schreibe hier mal den Link vom Vocal Track von Polly rein denn das ist ein sehr gutes beispiel dafür wie es klingen sollte. . Danke schonmal im vorraus hoffentlich können wir die vocals bald endlich vernünftig aufnehmen

 

[altessockenfach]

erstmal alle effekte im interface ausschalten. kann man alles im Nachhinein in der DAW machen. Wirds dann besser?

Mikro richtig rum aufgestellt? Wenn man von hinten reinsingt, klingts dumpf.

Wo nimmst du auf? Hoffentlich nicht alles mit Schaumstoff oder Bettdecken verhangen?

 

[slowhand73]

keine Ahnung was das Pod6 für Preamps hat, aber bestimmt nicht hochwertig, und das Mic ist auch nicht Hochwertig. Macht bestimmt auch viel aus.

 

[benusert]

ist ein relativ kleiner raum also keine probleme in der hinsicht. das mikro ist auch richtigrum und alle effekte ausmachen bringt auch nicht wirklich was habe ja auch nur den de-esser drin

 

[tubeless]

Nun ist das problem dass sich die aufnahme entweder zu spitz anhören also mit zu viel höhen oder aber zu dumpf oder "Röhrenmäßig" ich bekomme einfach keinen vernünftigen mittelsound hin

Wie ist das zu verstehen?
Ohne Dein Zutun wirds ja nicht mal so, mal anders klingen, oder?

dann macht das der high pass filter denn man ja bei vocals immer rein macht

Was sind das sonst noch so für Sachen, die Du "ja immer rein machst", weil man das so macht? Ich mein, du beschreibst Dich selber als Anfänger - woher kannst Du dann wissen, was "man immer so macht" - und ob das richtig ist?

 

[LM18]

Das aufnehmen der menschlichen Stimme, vor allem musikalisch, ist sooo hochwertig.

Die Paarung der Stimme mit dem Raum und eben dann dieses, wiederum mit dem Mikrofon mit diesem Klangkörper einfangen zu können, ist einfach die Sterneküche.

Ein Preamp hat nur die Aufgabe, das gelungene Mikrofonsignal in den Aufnahmekreis zu retten.
Wenn er dem tatsachlich noch etwas Gutes beitragen kann, ist dies ein weiteres Geschenk.

All' das ist so einfach nicht und dass bekommt man auch zu spüren. Und dass nicht nur mit Budget-Ausstattung.
Dass geht auch mal mir 5-stelligem Equipment nicht so top raus, wenn auch nicht niederschmetternd

 

[benusert]

Schnall das noch nicht ganz mit der Zitat funktion hier aber aufjedenfall was die sachen angeht "die man sonst so reinmacht" es ist ja nicht so als hätte ich mich nicht schon erkundigt ich habe natürlich viele foren abgesucht auch tutorial videos und alles mögliche was die vocals anbelangt angeguckt und dort wurde immer wieder erwähnt dass man beim eq der Vocals einen high pass filter benutzt (so um die 20 mal und damit fast jedes mal habe ich das aus verschiedenen quellen gehört, gesehen oder gelesen und die ergebnisse sprachen dort für sich) daher geh ich mal davon aus dass das ein wichtiger bestandteil ist.

 

[LM18]

Schnall das noch nicht ganz mit der Zitat funktion hier aber aufjedenfall was die sachen angeht "die man sonst so reinmacht" es ist ja nicht so als hätte ich mich nicht schon erkundigt ich habe natürlich viele foren abgesucht auch tutorial videos und alles mögliche was die vocals anbelangt angeguckt und dort wurde immer wieder erwähnt dass man beim eq der Vocals einen high pass filter benutzt (so um die 20 mal und damit fast jedes mal habe ich das aus verschiedenen quellen gehört, gesehen oder gelesen und die ergebnisse sprachen dort für sich) daher geh ich mal davon aus dass das ein wichtiger bestandteil ist.

Scheisse kann man nicht polieren.

Ein gutes Musiksignal ist schon mal so, wie es entstanden ist, überzeugend.
Und dann kann man gerne mal dran rumschmieren und es geht immer noch nicht kaputt
Das verwechseln viele dann mit eigener Leistung.

Aber es ist eigentlích nur so, dass die Schweine die sich an der Eiche reiben, die Rinde nur etwas polieren können.

Die Musik entsteht durch die Interaktion der Musiker im Raum und das beste was du tun kannst ist, dass nicht zu verderben, es einzufangen und erstmal nicht zu verändern.

DAS ist gute Aufnahmetechnik.

Der richtige Umgang mit dem entstandenen Momentum und dem verlustarmen Übertrag in die Aufnahme, um es für den Rest der Zeit zu erhalten.

Eine gute Aufnahme eines guten Augenblicks, ist die Basis für gute Musik.

Mehr machen die nicht.
Und dass ist gut so.

Das richtige Mikro an den richtigen Ort, Pegel machen so gut es geht und aufnehmen.
Nicht mehr und nicht weniger.

That's all.

 

[tubeless]

ich habe natürlich viele foren abgesucht auch tutorial videos und alles mögliche was die vocals anbelangt angeguckt und dort wurde immer wieder erwähnt dass man beim eq der Vocals einen high pass filter benutzt (so um die 20 mal und damit fast jedes mal habe ich das aus verschiedenen quellen gehört, gesehen oder gelesen und die ergebnisse sprachen dort für sich) daher geh ich mal davon aus dass das ein wichtiger bestandteil ist.

Es gibt nen huebschen Spruch zu sowas:

"Leute, fresst Sch.eisse,
Millionen Fliegen koennen sich nicht irren!"

Übersetzt auf das, was Du da beschreibst, heisst das:
Wenn genuegend Leute irgendwas erzaehlen, dann muss da was dran sein, also machen wir das auch mal.
Du verstehst aber offensichtlich nicht, was Du da tust und warum, denn dann würdest du erklären, warum Du das machst und nicht, wo Du es überall gehört und gelesen hast.

Kurz gesagt also:
Du machst den HPF rein, weils tausend Leute behaupten, dass es gut ist.

Ich hab Dir ein paar Fragen gestellt, die ich gerne beantwortet hätte. Dabei gehts schlicht darum,heruaszufinden, wo es klemmt. Wenn Du natürlich keine Infos rüberwachsen lässt, dann werden Dir auch Spezis wie LM18 kaum sagen können, was da schief läuft.

Also nochmal:
1) Wie ist das zu verstehen, dass die Aufnahme mal so und mal so klingt?? Macht sie das von alleine, oder machst du irgendwas?
2) Was sind das sonst noch so für Sachen, die Du "immer rein machst"? Wo drehst du dran rum, welche Einstellungen benutzt Du, welche Effekte packst du bei der Aufnahme rein?
4) Beschreib mal Deinen Raum ein bisschen und seine klanglichen Qualitäten.
5) Fast Schlussendlich: Lass mal nen Schnipsel von "klingt schlecht" hören. Und such ein Beispiel, wie es Deiner Ansicht nach klingen sollte.
4) Mach mal ne Aufnahme, wie sie vom Meister LM18 empfohlen wurde.........

Das richtige Mikro an den richtigen Ort, Pegel machen so gut es geht und aufnehmen.
Nicht mehr und nicht weniger.

...........und lass hören.

Wenn Dir das zu viel Arbeit ist, dann machs arbeitsreicher: Lerne selber. DIY!.....

 

[ToddRundgren]

Auf der Thomann Seite sagt man dem SC400 eine starke Höhenbetonung nach. Vielleicht könnte dies Teil des von dir beschriebenen Problems sein. Kannst du es mit einem anderen Mikrofon prüfen?

 

[tubeless]

Das Problem ist nicht das Mic, sondern der merkbefreite Umgang damit.

 

[ModulationMatrix]

der unterschiedliche Anteil von Höhen und Bässe (mal so mal so) wird wahrscheinlich mit dem Abstand vom Sänger zum Mikro zusammenhängen, den ihr nicht genau gleich reproduziert bei jedem take

 

[Ralf_Biermann]

Ich habe jahrelang ein Behringer B-1 zum Aufnehmen von Karaoke Songs benutzt. Da hört sich das trockene Signal auch nicht besser an, und das Behringer hat auch eine Höhenanhebung. Bei mir ist es so, dass die Stimme einfach nicht besser klingt, es liegt weniger am Mikro.

Ich benutze gerne Plugins, um die Stimme aufzuwerten, beispielsweise einen Freeware Mulitbandkompressor. Auch ein Sonic Maximizer ist nützlich, oder auch etwas Hall kann die Stimme aufwerten.

http://www.gvst.co.uk/downloads.htm

Das Risiko, was dabei entsteht, ist wohl, dass die Stimme unnatürlich klingt. Da muss man genau dosieren, ist aber auch Geschmacksache.

 

[schrubber23]

Bin auch eher Homerecordler und kann Dir daher aus Erfahrung sagen:
Lade mal eine möglichst rohe direkte Aufnahme ohne allen Schnickschnack hier hoch. Die Antworten werden konkreter und hilfreicher.
Aber ich erlaube mir schon vorher die Meinung, dass Du dein Mikro austauschen musst. Geht schon in der hundert Euro Klasse los mit mehr Zufriedenheit und weniger Problemen und endet sinnvoll beim SE 2200a 2 (222 Euro). In der Preisklasse etwas kaufen und man hat in unbehandelten Räumen ausgesorgt. Aber um die Hundert reicht auch.
Es gab hier schon an vielen Stellen Rechnungen über die Anteile der Teile in der Recordingkette bei einer guten Aufnahme. Mic lag da so bei 80 Prozenz meine ich mich zu erinnern. Hier entsteht das Signal über das LM18 so richtig philosophiert hat und an diesem Ergebnis kommt man nicht mehr vorbei.

 

[Metalshad0]

moin benusert,

Ich seh es ähnlich wie mein Vorgänger. Finds aber cool, dass du auch ein konkretes Beispiel hast, wie es klingen soll.

Die billigen t.bone SCs klingen alle sehr höhenlastig. Cobain is wahrscheinlich relativ nah am Mikrofon. Das heißt halbwegs niedrig pegeln und 10-15 cm platz lassen.
Ich hoffe dein Raum ist kein Hallmonster.

Hör auf i-welche sachen in Podfarm einzustellen, mach das aus und komm zu Cubase.

Da nimmste dir n EQ (von mir aus den 30-Band G-EQ von Cubase) und machst so lang, bis du die Höhen und Tiefen so hast, wie du sie bei dir selbst gerne hättest.
Kann mir gut vorstellen, dass das SC400 ne Betonung im Bereich 4-8 Khz hat. Korrigier die ein bisschen nach unten. Mach nen Low Cut mal bei 150-180 Hz oder so. Höhen oberhalb von 8 kHz hört man allerdings auf Cobains Aufnahme tendenziell auch weniger. Schau da mal nach ob du ab nicht nen High Shelf von -3db machst.

Achte darauf, dass es keine Frequenz gibt, die iwie nervig klingt. Stimmen sind unterschiedlich: Ich zum Beispiel hab ne unangenehme Spitze in meiner Stimme bei 800 Hz beim recorden. Da ich das weiß, kann ich es auch ein bisschen ebnen. Da musste einfach deine Ohren dich führen lassen.

So. Jetzt hauste darauf das wundervolle Cubase Plugin namens "Datube" (bei DISTORTION zu finden) mit 15-30% Drive drauf. Jetzt müsstest du schon relativ nah an der Aufnahme dran sein.

Vergiss das Gate nicht. Auch Cobains Track ist gut gegatet. Ich gehe ebenfalls schwer davon aus, dass er mit nem Optokompressor nochmal bearbeitet ist. Da wird normalerweise n LA-2A benutzt für z.B.. Alternative die ich ganz interessant finde ist zum Beispiel Ferric TDS, weil der kostenlos ist.

Im Falle der Benutzung von diesen Simulationen von Röhrenkompressoren, musste mit dem Datube bisschen vorsichtiger hantieren davor. Lieber dezent.

Probiers mal so.

Allerdings kann man ohne iwelche Sounddateien von dir wenig mehr sagen.

 

[cavemaen]

Nun, zuerst empfehle ich Dir, eine Sprecher oder Gesangsausbildung zu machen, da Deine Kopfstimme langweilig und fast tot klingt.

Wenn Du die Atemtechnik berherrscht und unter Leitung eines erfahrenen Stimmtrainers erfahren hast, was Deine Stimme kann, kannst Du dir ein auf Deine Stimme passend zugeschnittenes Mikrofon zulegen.

Bedenke bitte auch, dass jede Übertragungskette nur so stark ist wie deren schwächstet Glied!

Das heißt, ein Neumann U87 wäre kontra-produktiv, da sämtliche Feinheiten hervorgehoben werden und wenn Du einen Billig-Vorverstärker nutzt, hört man zwischen Neumann und Thomann keinen Unterschied!

Die Teile von Thomann sind übrigens gar nicht schlecht. Das SCT-700 kommt an den Sound des Neumann TLM170 ran, das SCT-1100 ist ein brauchbares Allroundmikro, die Stäbchen EM800 kommen sehr nah an das KM184 ran!

Ein gutes und billiges Mikro wäre das MC-520. Davon haben wir im Studio gleich 20 Stück bestellt, so begeistert waren wir von der 1" Goldmembrankapsel mit Klasse A Verstärker!

Viel Erfolg beim Üben und Recording!

Rudy

 

[ToddRundgren]

Auf welche langweilige, tote Kopfstimme beziehst du dich, Rudy?? Ganz oben im Thread, das ist Kurt, der KANN leider keine Gesangsausbildung mehr machen.