Proberaumstudio übernommen, wo anfangen zu optimieren

[Wanni]

Hallo liebe Audio-Nerds,

Ich wusste nicht genau in welchem Forenbereich ich das eher poste weil es auch Raumoptimierung betreffen könnte.
seit ca. 2 Jahren bin ich in die Mitverantwortung über den Regieraum über unseren Proberaum gekommen weil der Typ der das Starter-Equipment zu verantworten hat sich verdünnisiert hat. Seitdem hab ich außer nen Presonus Mic Preamp, 2 Tablets zur visuellen Kommunikation und meine Arbeitszeit nichts mehr verändert/investiert. Aber ich weiß das ich was tun könnte.
Ich beschreibe jetzt mal die Räumlichkeit. Weitere Details könnt ihr den Bildern entnehmen. Das kleine 2-geschossige Haus wurde ehemals als Verteilerstation erbaut. unten befindet sich der Proberaum mit Bühne nebst Mischpult PA Gedöns, Equipment-Lager. Als Schallschutzmaßnahme sind die Wände teilweise mit Mollton verhangen und oben ist das Recording-Studio und Abhäng-Bereich.
das Recording Gear wurde 2014 angeschafft bestehend aus Intel i5 Rechner, 23" Monitor,Tascam US 16-08 Audio Interface, Abhöre sind Yamaha HS5. Die Verbindung von oben nach unten durch die Decke wird mit einem 20x XLR Patchkabel und 1x Klinkelautsprecherkabel (Amp bleibt oben) reallisiert.
Primär will ich meine Band, und der Besitzer (mein Drummer) auf Honorarbasis andere Leute aufnehmen. Ich selber mische nach den Recordings nachwievor im heimischen Wohnzimmer.
Würde es zuerst Sinn ergeben den Raum noch mehr zu optimieren oder lieber ein besseres Audio Interface oder Monitore oder gleich 2 gute MicPreamps (z.B GA Premier73) anzuschaffen. Das bestehende Arsenal an Mikrofonen reicht vorerst aus. Budget wäre ca. 2000

 

[Nachhall]

Budget wäre ca. 2000

Kurz und schmerzlos? Lass alles wie es ist.

 

[HannesMac]

Räumlich nicht schlecht! Kann man viel machen! Die Holzbühne ist eher schlecht, weil sie Resonanzen verstärken wird!
Aber erst mal aufräumen einen Plan erstellen mit Maßen und mehr Fotos. Alles sehr unordentlich, kann doch kein Proberaum sein?

 

[LM18]

Alles abbauen, entrümpeln und einen Bestand aufnehmen.
Dabei bekommt man auch die eigentliche Substanz ganz gut erfasst.

Dann kann man das Ganze neu Organisieren und Erkennen was es braucht, um das Studio Kunden- und Gästefähig zu machen...

 

[Schlumpfpeter]

Jupp, aufräumen und dann von Grund auf neu planen. Die Akustik dürfte so für vernünftige Aufnahmen wegen grenzwertig bis unbrauchbar sein.

 

[speedtom]

Ich spreche nicht als Studiobesitzer oder gar- kenner, nur als (Punkrock-)Musiker, der früher oft in Studios aufgenommen hat und jetzt seinen Kram mit der Band im Proberaum aufnimmt...

That said - Mein Eindruck: saugeil! Perfekte Räumlichkeiten - für Punk/Rock/Metal-Bands.

Was ist so das Wichtigste als Band, die aufnimmt: dass der Charakter der Band rüberkommt. Wer kennt es nicht, man macht Aufnahmen, und die "Fans", die einen gut kennen, maulen "also live habt ihr viel mehr Energie" etc.

Ihr habt eine Bühne! Des Musikers natürlicher Lebensraum. Die Band kann also in gewohnter und geliebter Weise ihre besten Songs auf der Bühne performen. Davor der Platz: zum Abhängen und die Zigarette danach. Vielleicht sind Freunde oder auch Yoko Ono da. Die Bands können ihre Studio-Session gleich filmen und dazu ist die Bühne perfekt.


Der Raum unten: kurzer Check und Rough Mixes.

Im Studio wird hauptsächlich getrackt, gemischt wird zuhause, also brauchst du mMn dort kein Abhören-Upgrade.

Mit spontaner Tipp: eine Drums-Trennwand, damit du die Band live tracken kannst und trotzdem möglichst wenig Bleed auf den anderen Spuren hast.

Clearsonic A2466x6 Drum Shield

 

[Wanni]

Hallo miteinander, ja solche Antworten hab ich befürchtet. das 2. Bild ist aber nicht repräsentativ weil nach Zurückbringen von Außenliveeinsatz entstanden. Deckt sich aber auch mit meinem Gefühl. Da muss System rein. Es ist auch das Ergebnis der damaligen unzureichenden Planung + spontanen Schnellschüssen. Sihe Holzbühne. Ich selbst würde gern mehr Professionalität reinbringen möchte aber auch unbedingt die Funktion als Livevenue erhalten. (Unsre Partys sind legendär) Aber gut es geht erstmal Richtung Einrichtung und weniger Rec-Hardware.

 

[Gelöschtes Mitglied 79485]

Unsre Partys sind legendär

Dann würde ich den Livecharakter erhalten.

Aber Punk oder no Punk...>>>> Aufräumen !!!
Erst Recht wenn Gäste (zwecks Recording, Livegig) kommen und irgendwer sogar was bezahlen soll.

Recording würde ich, zwecks Erhaltung des Live Feelings, mit Live(beschallung) kombinieren.
Also ein Digitalmixer oder einen analogen Mixer mit Einzelspurrecording (nicht nur die Stereosumme).

Die Spuren nach vollendeter Arbeit / Vergnügung exportieren...
...und in Ruhe Zuhause Mixen, Mastern, mit den Musikern, Musikkollegen besprechen, CD anfertigen.....?

Wenns unbedingt im Rack sein soll: so einen Soundcraft mit i-Pad Steuerung.
Ein Kollege hat eine Live Location mit dem Soundcraft.
Gute Live Qualität, brauchbare Recordingqualität (Luft nach oben), Steuerung absolut nicht mein Ding und hinundwieder Fehleranfällig (WLan Verbindung).

Für mich wärs das Pult mit Knöpfen und Reglern (und daneben ein kleines Pult für etwas LED Bühnenlicht ??).

 

[Gelöschtes Mitglied 79485]

Hey Mann, was ist denn das?

Als Bühnenhintergrund die "Tücher" ab.
Und z.B. einheitlich farbiger Bühnenmolton.
Mein Locationkollege hat als Bühnenhintergrund die Wand bemalen lassen.
Kommt aber drauf an was hinter den Tüchern ist, was dir designmäßig zusagen würde, wie es mit ehrenamtlichen Helfern und Eigenleistung aussieht, was der Vermieter (?) erlaubt und wie dick / dünn der Geldbeutel ist (hab was von 2k gelesen).

 

[Gelöschtes Mitglied 79485]

Mit spontaner Tipp: eine Drums-Trennwand, damit du die Band live tracken kannst und trotzdem möglichst wenig Bleed auf den anderen Spuren hast.

Clearsonic A2466x6 Drum Shield

Ja, aber für mich mehr nein.
Das ist fast die Hälfte vom Budget.
Es gibt Threads mit Empfehlungen, wie man Bleed am Besten aus den anderen Mikrofonen fern hält.
Sowas kann im Bühnengerangel sogar stören, umfallen...Plexi kann reissen.

Anstelle der Drumwall ein kostenloser abgedroschener Spruch, aber funktioniert:
"Übersprechen ist mein bester Freund". Im Mix funzt das meist recht gut.
Und auch dazu gibts Threads (Gate etc.).

Empfehlung aus Erfahrung:
Ich recorde meine Band komplett in einem Raum.
Dazu hatte ich in einem von mir eröffneten Thread nach einem geeigneten Livevocalmikrofon gefragt.
Dabei wurde mir das ATM710 empfohlen. Meine Suche war ein Live Mike mit wenig Feedbackanfälligkeit, aber guter Auflösung fürs Recording.
Ich möchte diese Empfehlung hier weiterreichen, weil es sich tatsächlich als sehr gute Empfehlung herausgestellt hat.

 

[cavemaen]

Leider läuft der Schall mehrmals zwischen den gegenüberliegenden Wänden hin & her, was sich schlimm anhört.

Leider helfen da keine Eierkartons, Teppiche ect. und die Trommelbude gehört unter Quarantäne in eine abgetrennte Ecke...

Nur mal so am Rande von mir.

R.

 

[Gelöschtes Mitglied 79485]

die Trommelbude gehört unter Quarantäne in eine abgetrennte Ecke...

In sowas habe ich Ende der 70er Jahre auch schon getrommelt. Nennt sich "Drum booth"?
Naja.
Enge Buden wollen auch soundtechnisch optimiert werden (schon wieder keine Eierkartons ).
Und enge Buden gelten unter "Tontechnikern" hier im Rec-Forum nicht als bevorzugter Drumroom.

Für mich wär es ok (wenn ein lautloser Lüfter ein klein wenig Frischluft einbläst), weil ich mit meiner Band eh ProgressivRock von anno dazumal spiele(n muß).

Und wenn die Location dann für Live genutzt wird?
Frag ich nur, weil das Bedingung / Wunsch des Themenstarters war.

 

[Kwaku]

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann hast du vor den Proberaum in ein Homestudio (oder recording Raum) umzubauen?
Dann gebe ich HannesMac Recht. Ersteinmal gut aufräumen, das komplette Equipment und die Instrumente in einen anderen Raum schaffen. So könnt ihr anständig renovieren.
Mit 2000 euro Budget kann man natürlich nicht viel kaufen aber ich würde es zumindest etwas schöner gestalten. Streichen, neue Akustik -Vorhänge, Teppich unters Schlagzeug. Decke sieht nach Beton aus. Man könnte dort ein paar Deckensegel anbringen.
Aber teure Akustikelemente würde ich nicht kaufen. Dafür reichen die 2000 nicht