Und die Latenzkompensation müßte man dann auf jeden Track anwenden wo ich per Send den TC Fireworx beschicke oder kann man auch AUX Tracks einmalig händisch [g=5]Latenz[/g] kompensieren???
Die Spur wo die [g=5]Latenz[/g] verursacht muss ja nicht verzuögert werden, sondern alle anderen Spuren. Die anderen Spuren müssen also irgendwie die gleiche [g=5]Latenz[/g] erhalten.
Eine automatische Latenzkompensation arbeitet oft so, dass sie vor der Wiedergabe die Latenzen der Spuren ermittelt und dann die mit weniger [g=5]Latenz[/g] entsprechend verzögert, dass die größte im System befindliche [g=5]Latenz[/g] erreicht wird.
Um zu verzögern gibt es bei PT entsprechende Delay Plugins. Nun kann man hergehen und einfach dieses [g=8]Plugin[/g] in jede Spur zu laden, was mit verschiedenen Shortcuts schneller geht als man denkt, oder man schickt den Ausgang der Spuren einfach zu einem Aux. Dann braucht man nur den Aux verzögert zum Main-Output zu schicken.
Wobei ich mir nach wie vor nicht sicher bin, ob ein extern eingebundenes Effektgerät, welches ja über In- und Outputs der Soundkarte eingschleift wird, überhaupt eine merkbare [g=5]Latenz[/g] hat oder schon über den Latenzpuffer der I/O abgefangen wird.
Ich denke kaum ,dass der TC Fireworx selbst eine große [g=5]Latenz[/g] hat.
Natürlich wäre eine automatische Latenzompensation auf allen Wegen, wie es die meisten anderen [g=70]Sequencer[/g] inzwischen bieten, wesentlich geschickter und stressfreier. Nicht ohne Grund ist dies eines der meist gewünschten Features der LE/M-Powered User. Man fragt sich nur, wann Digidesign das endlich implementieren will oder ob sie diesem Feature auf immer und ewig hinter her rennen wollen. Man kann die Kunden, die ein solches, inzwischen übliches, Feature haben wollen nicht auf Pro Tools HD verweisen. Dieser enorme Kostensprung ist wegen einer Delay-Kompensation heutzutage nicht mehr zu erklären.
Man kann Delay Kompensation auf manuellem Wege machen, automatisch wäre klar besser.
Am besten wäre natürlich ein System ohne große [g=5]Latenz[/g] und während dem Recording zum Beispiel, sind Plug-Ins und Equipment mit größerer [g=5]Latenz[/g] sowieso ungeschickt, da könnte auch eine automatische Kompensation nicht helfen.
Der zweitgrößte Kritikpunkt bei PT ist dann das Fehlen eines schnellen berechneten Bouncings oder ein flexibles Einzeltrack Bouncing und in dem Zusammenhang auch das Fehlen jeglicher Freeze Funktionen.
Wer das benötigt und gerne hat, dann Finger weg von Pro Tools.
Bouncing kostet bei Pro Tools mitunter schon nerven.
Ich hatte mal ein 20 Minütiges Stück. Jedes Bouncen in WAV oder MP3 hat also rund 20 Minuten gedauert. Bei jeder Änderung die mein Auftraggeber da dann wollte habe ich also immer wieder 20 Minuten warten müssen. Es gab im Verlaufe der Produktion rund 15 Änderungen, also summiert ganze 5 Stunden nur auf Bouncing warten.
Gab es während dem Bouncing doch mal einen Knackser oder Sampleaussetzer, war das natürlich im Ergebnis zu hören und man hat von vorne angefangen. Sind vielleicht deshalb so manche Profi-Studios so teuer, weil sie einen Haufen Zeit mit Warten auf Pro Tools verbringen?
Seither schaue ich immer, dass ich größere Kompositionen im in kleinere Teile zerlegen kann.
Trotz dieser manchmal nervigen Nachteile, die ich bei anderen Sequencern nicht hätte (da sind es dann vielleicht andere Dinge), mag ich mein Pro Tools trotzdem. Irgendwie verrückt. Vielleicht betreibt die Software im Hintergrund eine Art Gehirnwäsche mit dem Benutzer.
Gruss
Markus