Powermixer?

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Hi,

wie würdet ihr euer Equipment wählen? Wie wäre es, wenn man an einen Powermixer die Gitarren, Schlagzeug und Mikrofone anschließt und das dann auf z.B. 2 Boxentürme verteilt? Wäre das sinnvoll?
Also ich hätte da einen Powermixer, der bei 8Ohm Boxen 335W Leistung bringt pro Ausgang und bei 4Ohm Boxen 500W. Bei Boxentürmen würde es ja dann so aussehen, dass man die Boxen in Reihe schaltet, sich die Widerstände also addieren, oder?

Sollte man dann 4Ohm Boxen nehmen?!
Naja, hier ist ein Powermixer, den ich garnicht so schlecht finde:
Powermixer Yamaha EMX 5000-20


Danke :)
 
Hallo,
wenn du die Boxen parallel schaltest, dann halbiert sich der Widerstand!

D.h. du hättest dann 4 Ohm Widerstand (bei zwei 8 Ohm Boxen) und dadurch 500 Watt pro Seite.
 
Hi,

ja das ist richtig, jedoch werden wir wohl pro Seite um die 3 - 4 Boxen rechnen, sodaß wie die Boxen in Reihe schalten sollen. Also Box1 an Box2, Box2 an Box3 usw.
Dann addiert sich doch der Widerstand...
 
Hi,

hat niemand eine Antwort, ob dieses Equipment gut ist? Oder wie würdet ihr einen Liveauftritt gestalten?

Danke :)
 
Hi,

was spricht für eine Powermixer? Dass er kompakt ist und man nicht zwei Geräte transportieren muss.

Sonst nichts.

Was spricht gegen einen Powermixer? IMHO eine Menge.

- meist haben Powermixer verglichen mit "normalen" Endstufen relativ wenig Ausgangsleistung. 2x 500 Watt an 4 Ohm sind herzlich wenig, wenn man "Boxentürme" - also mindestens einen Subwoofer und ein High/Mid- Top anschließen will. Die beiden Speaker pro Kanal dürften max. ~ 300 Watt "vertragen", wenn man die Sicherheitsfaustregel beachtet, das eine Endstufe mindestens 50 % mehr Leistung bringen sollte als die Lautsprecher "aushalten"...

- Man muss zu den Laustsprechern recht lange Kabalwege gehen, wenn das Mischpult da eingestzt werden soll, wo es Sinn macht: im Veranstaltungsraum an einer günstigen Hörposition. Die Folge sind höhere Verluste auf dem Kabelweg und höhere Anschaffungskosten. Die Endstufe gehört in die Nähe der Anlage.

- Bei den meisten Powermixern ist man von der Anzahl der Auxwege und damit der Monitor- oder Effektwege meist im Vergleich zu "nur- Mischpulten" eingeschränkt

- Wenn mal etwas kaputt ist, sind gleich beide Geräte - Mischpult und Endstufe nicht einsatzfähig.

Zu der Frage der "Boxentürme":

In der Regel wird man eine Kombination aus Subwoofern und Tops "fahren". Wenn sie mit nur einer Endstufe betrieben werden, benutzt man Sobs, die eine passive Frequenzweiche enthalten. Die Endstufe wird an den Sub angeschlossen, daran der Mittel- Hochtöner. Der Sub gibt zwar nur die Frequenzen weiter, bei denen er trennt, rein technisch ist das aber eine Parallelschaltung. Wenn Sub und Tops jeweils 8 Ohm haben, ergibt das der Endstufe gegenüber 4 Ohm. Da die Endstufe in dem genannten Yamahamischr aber lediglich 500 Watt an 4 Ohm leistet, Subwoofer alleine aber schon mal leicht 300 Watt "benötigen", bleibt nichts mehr übrig für die Tops. Noch mal eine Endstufe sollte gerade im PA - Bereich mindestens 50% mehr Leistung bringen, sonst besteht sehr leicht die Gefahr, das sie ins clippen kommt, wenn es mal lauter werden soll. Wenn sie clippt, produziert sie Rechteckspannungen und die sind für Lautsprecher tödlich.

Es gibt inzwischen sehr günstig gute Endstufen mit ordentlich Leistung. Als Beispiel sei mal der TA1400 oder die TA2400 genannt - oder alternativ die Palladium P-1600 oder Palladium P-2000.

Dazu ein Mischpult, das Eurem Einsatzzweck entspricht - dann dürfte der Gesamtpreis nicht viel über dem des Powermixers liegen. Selbst mit einem Yamaha MG 24/14 seid Ihr nicht viel teurer - und habt sowohl vom Mischpult als auch von der Endstufe her wesentlich mehr Möglichkeiten und Leistung....

Gruß Günter
 
Hi,

vielen dank für den ausführlichen Kommentar :)

Ein paar Fragen dazu:

Eine Endstufe sollte 50% mehr Leistung haben, als die Boxen vertragen? Aber dann muss man doch aufpassen, dass man die nicht zu laut aufdreht oder? Bei einem 1200W Ausgang bei 4Ohm haut man sich doch sicher shcnell die Boxen kaputt und nachprüfen, wieviel Watt man auf einem Ausgang hat, kann man auch nicht so ohne weiteres, oder?

Thema Höhen- und Mittenboxen:

Meinst du 2-Wegeboxen, also Höhen und Mitten in einer Box? Sonst müsste man ja sozusagen 3 Boxen parallelschalten und hätte dann nur noch 2 Ohm, deswegen wären Sub + 2Wegebox wohl die beste Lösung oder?

Danke
;-)
 
Yamaha. Punkt.

Und beim "großen T" im Moment auch richtig günstig - der Musik Service ist ja in den meisten Dingen auch nicht soooo teuer - hier liegt er aber deutlich drüber.

Gruß Günter
 
Hi,

danke, bei Musikproduktiv gibs den Yamaha auch für den selben Preis :)

Achja, ich hab über dem Beitrag, wo ich nach dem Mischpult gefragt hab, noch eine andere Frage gestellt, wär cool, wenn du darauf noch eine kurze Antwort hättest. :)

Und welche Endstufe ist eigentlich besser? Palladium oder eher der TA? Der TA2400 sagt mir eigentlich schon ziemlich zu, da die Leistung bei 4Ohm auch höher ist als beim Palladium, wie siehts aber von der Qualität der Technik aus?
 
Hi,

qualitativ nehmen sich die Palladium- und die T-Amps nix. Die T-Amps sind länger auf dem Markt und damit gibt es mehr Erfahungswerte, nämlich die, dass es noch keine mir bekannten Ausfälle gab. Die Amps wurden wegen des sehr günstigen Preises mal heftig im PA-Forum dikutiert - bisher gab es nur zufriedene Benutzer. Wenn es da mal einen Ausfall gibt, wird man das sicher schnell erfahren ;-)

Den Amp solltet Ihr allerdings nach der Ausstattung mit Lautsprechern kaufen und nicht umgekehrt. Da wäre mal interessant, wie viele Leute (bitte realistische Schätzung) Ihr zu beschallen gedenkt. Einfach mal planlos ein paar Lautsprecher aufeinandertürmen macht da herzlich wenig Sinn. Hier gehört schon System rein - und Ihr werdet sehr schnell merken, dass das Frontholz mit das teuerste an einer PA wird.

Genauere Angaben zu dem, was Ihr eigentlich vorhabt, wären schon recht hilfreich, um Eure Fragen zu beantworten...

Gruß Günter
 
Hi,

wir wollen schon eine ordentliche Anlage haben. Wir haben z.B. für die Boxen an die Electro Voice Gladiator Serie gedacht. Die haben einen Sub + Top für zusammen 1200€. Belastbarkeit 400W pro Box.

EV Gladiator G115 Top
EV Gladiator G118 Sub

Es geht uns nicht darum, sowas jetzt schon zu kaufen, wir wollten uns nur einen Plan machen, was brauchbar ist und was nicht und wir wollen nie in eine Situation kommen, dass die Beschallung an irgendeinem Punkt nicht reicht...

Was meinst Du zu den oben genannten Boxen (wird man wohl für Links und Rechts, also zweimal kaufen müssen), den Yamaha Mixer und den Ta2400?

Wieviele Leute wir zu beschallen gedenken, kann ich Dir eigentlich garnicht so sagen, aber ist doch gut, wenn man eine ordentliche Anlage hat bevor man Sachen zweimal kauft, oder?

Danke :)
 
Hi,

ich kenne das Gladiatorsystem zwar nicht (ber EV baut in der Regel keinen Schrott), rein von den technischen Werten dürfte die TA 2400 hier aber ausreichen - sie hat an 4 Ohm 1200 Watt Leistung pro Kanal, was den "Sicherheitspuffer" von ~ 50% sicherstellt.

Bei einem passiven System werden die Lautsprecher ja parallel geschlossen, so dass die Lautsprecher (Sub + Top) 4 Ohm und 800 Watt pro Kanal "hätten".

Allerdings wäre eine (klanglich) wesentlich bessere - aber teurere Lösung der Einsatz von zwei Endstufen und eine aktive Trennung des Systems. Wenn wir bei den T-Amps bleiben, bräuchte man dazu zwei TA1400 und entweder eine aktive Frequenzweiche oder besser einen Controller, der dann neben der aktiven Frequenzweiche noch EQ und Analyser, Limiter, (den die T-Amps nicht haben), Kompressor und Feedbackeliminator mitbringt.

Sehr günstig und wirklich brauchbar wäre da von Behringer (ja, die bauen auch Sachen, die was taugen ;-)) der (oder das?) Ultradrive - alternativ, teurer aber hervorragend, wenn man dem Namen Behringer nicht so traut, von dbx das Drive Rack...

Günstige und dennoch brauchbare aktive Frequenzweichen - ebenfalls mit Limiter gibts ebenfalls von Behringer: die Super X Pro.

Wenn man aber rechnet, dass für einen Liveeinsatz z.B. ein Summen- EQ absolut Sinn macht und da ein brauchbarer 32-bandiger auch nicht unter ~300 Euro zu haben ist, wäre da eine Lösung mit dem Ultradrive günstiger.

Gruß Günter
 
Hi,

also das mit der 2. Endstufe werden wir wohl erstmal nicht machen, aber sowas kann man ja noch hinzufügen ohne Sachen doppelt zu kaufen. Wie sähe es denn aus mit einer aktiven Frequenzweiche?
Jetzt würden wir halt vom Mischpult in die Endstufe gehen und aus je einem Ausgang in den Sub und vom Sub jeweils in den Top. Wieso ist die Qualität dann nicht so gut?

Danke :)
 
Hi,

bei einer aktiven Frequenzweiche kann man sowohl die Trennfrequenz als auch den Wert, mit dem getrennt werden soll bestimmen. Damit ist man wesentlich flexibler bei der "Klangegestaltung". Die Subs können sich wirklich um den Bass, die Tops um den Mitten-Hochbereich "kümmern", eine passive Frequenzweiche lässt i.d.R. mehr von den Signalen durch, die eigentlich für die andere Baustelle gedacht sind. Ausserdem lassen sich Subs und Tops lautstärkenmässig getrennt "anpassen" - soweit knapp und ungenau (es ist schon spät ;-)).

Die Verkabelung geht von der Endstufe in die Frequenzweiche - von dort dann an die entsprechenden Endstufen (2, 3...)

Gruß Günter
 
Hi,

hmm, zur Verkabelung, also so:


Mischpult --> Endstufe 1 --> Frequenzweiche -->
Endstufe 2 links ----> 2 Subs
Endstufe 2 rechts --> 2 Tops


Dann ist die eine Endstufe sozusagen nur dafür da, um die aktive Frequenzweiche nutzen zu können und dann schließt man Subs z.B. nur links an und Tops rechts?!

Danke :)
 
Hi,

nö. Das Mischpult wird an die aktive Frequenzweiche (oder den Controller) angeschlossen. Dort wird das Signal in die Frequenzbereiche "aufgeteilt" und über jeweils zwei Ausgänge - im einfachsten Fall für Bässe und Hoch-Mitteltonbereich an die zustaändigen ENdstufen geleitet., an die dann jeweils nur die Bässe rinks-rechts und die Tops links-recht angeshlossen werden.


Gruß Günter
 
Hi,

achso. Dann könnte man doch aber theoretisch auch vom Mischpult in eine aktive oder passive Frequenzweiche gehen und dann kann man doch, wenn man nur eine Endstufe hat, in den linken und in den rechten Eingang gehen und links und rechts ebend Sub bzw. Top ran. Dann hat man an einem Ausgang 2 Subs und am anderen 2 Tops. Ginge doch auch, oder?

Dann kann man auch Sub und Top Lautstärke einzeln einstellen, aber das kann man ja auch indem man z.B. die Bassgitarre am Mischpult runterregelt.

Ist der Klangunterschied denn so groß, ob man nun eine oder zwei Endstufen hat?
 

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