Pluginflut - Fluch oder Segen?

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Während man früher nach dem Maximalprinzip arbeiten musste so gibt es heute fast keine Ökonomischen Beschränkungen mehr hinsichtlich der Musikproduktion.

Es gibt für alles und jeden ein extra Plugin, aber ist das wirklich hilfreich bei der Umsetzung eurer Songs, oder ist es wie die süße Versuchung die einen nur vom Weg abkommen lässt und darin endet das man den weg zum ziel macht?


Wie sind eure Erfahrungen dazu?
 
Jau!

Über Jahre viel angesammelt. Vieles wieder aus dem Ordner geschmissen. Jetzt nutze ich aus 'nem recht überschaubaren Pool wenige Klangerzeuger und wenige Effekte. Brauchte allerdings seine Zeit. Einige, wenige Softsynths (Spezialisten) werde ich mir aber noch zulegen, genauso wie ein anständiges Piano PlugIn.

Ich muss allerdings auch eingestehen, dass mich die Masse der PlugIns nie wirklich in Sachen Kreativität eingeschränkt hat. Wenn sich mal weniger ergab, dann hatte das andere, äußere Einflüsse. Ich halte das auch ein kleines bissken für ein vorgeschobenes Argument.

Denn, das, was mich auf Plugin Ebene tangierte habe ich auch häufig genutzt. Das andere Zeuchs lag schon nach kurzem Antesten brach.
 
hehe,ich sag mal,
wenn man seinen Sound gefunden hat,spielen die Plugins kaum bis garkeine Rolle mehr.

Bis man dahin gekommen ist,wirds ein heilloses Durcheinander,mit Testläufen die nie zu enden scheinen.

Und ja,der Krampf hält einem vom wesendlichen ab.
 
Das suchen nach neuen Plugins ist genau so ein Zeitvertreib wie Musikmachen.
Mann muss halt die Prioritäten setzen...;-)
Aber bestimmte Plugins oder VSTis machen schon Musikgeneren aus.....
 
kommt immer drauf an, ob eine innovation in dem plugin steckt. den 1000sten eq, kompressor, hall, delay usw lässt mich mittlerweile extrem kalt. früher hab ich ALLES ausprobiert, aber mit der zeit merkt man, dass man auf vieles verzichten kann.

wenn aber was cooles, kreatives kommt, dann probier ich das gerne aus. zb. glitch, effektrix oder sowas in diese richtung konnte immer mal inspirieren.

gewisse effekte, die solche plugins zaubern sollen, mach ich aber noch immer am liebsten von hand, gerade wenn man konkrete vorstellungen hat, ist das trotz mehr aufwand meist schneller als ewig ein plugin konfigurieren oder überhaupt mal ein passendes zu finden.

ich schneide mir oft auch drums lieber selber zurecht fürn sampler anstelle von slicen.

seit ich nur noch meine grundlegenden basics drauf hab und auch ein grossteil der freeware-flut rausgeschmissen habe, kann ich ganz klar besser arbeiten.

demnach: fluch (wenn man effizient arbeiten will)
 
Ich sehe das größere Problem im Preset-Konsumieren.

Das greift immer weiter um sich - besonders bei Klangerzeugern.

"Plugin XYZ hat den Sound nicht" oder auch die Tips wie "...um den Sound hinzukriegen nimm XYZ"

Die eigentliche Technik, die dahintersteckt wird nicht mehr hinterfragt. Ob, und wenn ja wie man es mit einem anderen Teil hinkriegen könnte ist wurscht.

Wenn man die Sachen bedienen kann steckt in den Bordmitteln eines Mittelklasse-Sequnzers so viel Arbeitsmaterial an Plugin- und Soundkombinationen, dass man jahrelang beschäftigt sein kann.

Clemens
 
So eine Zeitschrift wie Beat - ich lese die selber gelegentlich - lebt eigentlich davon den Leuten vorzugaukeln, dass sie dieses und jenes Freeware Goodie unbedingt noch ausprobieren sollten und brauchen. Gerade am Anfang lenkt das total vom eigentlichen Musikmachen ab. Dabei ist bis auf einige Highlights nicht wirklich umwerfendes in letzter Zeit auf den Markt gekommen. Nachdem ich zum Beispiel alle möglichen Compressoren ausprobiert habe benutze ich jetzt eigentlich trotzdem immer noch fast ausschließlich die Oxford Dynamics, die ich vor vier Jahren gekauft habe. Man meint aber trotzdem immer noch, dies und jenes unbedingt ausprobieren zu müssen. Und wie vorhin schon gesagt wurde, die Suche nach den neuesten Sachen wird zu einer Art Sport.
 
Ich sehe das größere Problem im Preset-Konsumieren.

Das greift immer weiter um sich - besonders bei Klangerzeugern.

"Plugin XYZ hat den Sound nicht" oder auch die Tips wie "...um den Sound hinzukriegen nimm XYZ"

Yep! Genauso sehe ich es auch.


Wenn man die Sachen bedienen kann steckt in den Bordmitteln eines Mittelklasse-Sequnzers so viel Arbeitsmaterial an Plugin- und Soundkombinationen, dass man jahrelang beschäftigt sein kann.

Einspruch! Vieles hängt dabei schon von den musikalischen Vorlieben ab. jemand, der experimentellen Elektrokram macht, wird sich vermutlich nicht mit dem Content von Essential 5 begnügen. Für jemanden, der mit externen Klangerzeugern wie Gitarre, Bass und so rumhantiert und Punk/Pop/Rock macht, würde das hingegen schon ausreichen.
 
Einspruch! Vieles hängt dabei schon von den musikalischen Vorlieben ab. jemand, der experimentellen Elektrokram macht, wird sich vermutlich nicht mit dem Content von Essential 5 begnügen.

Einspruch stattgegeben.

Ich bin LogicPro geschädigt!

Clemens
 
ich versteh auch nich warum sich so viele über ihren vollen plugin-order aufregen.

einfach löschen was nicht benutzt wird :schulterzuck:

meiner ist übersichtlich genug...
klangerzeuger nutz ich auch nich mehr als 10 und davon auch nur 4 bestimmte ständig. der rest ist mehr für spezialaufgaben gedacht.

ich probiere gern neue plug ins aus. vorwiegend freeware.
dazu hab ich einen extra testordner.
nach ein paar monaten räum ich den auf und dann weiß ich ja schon sehr gut welches plug in ich da nun wirklich genutzt hab und einsortiert werden kann und was in die tonne fliegt.

hab da auch schon wahre schätze gefunden die heute einen großteil meines sounds ausmachen aber zu 99% ist das hausmarke plug in des sequenzers besser oder gleichgut.

ich installier auch oft ein instrument nur temporär.
z.b. hatt ich mal einen billigen orchestersound gebraucht und mir dann ein freewarevst dazu gesaugt.
dass dann eingespielt gebounced weil die stabilität eh nich die beste war und dann das ding wieder in den müll gehauen.

man muss ja nich alles behalten was man nur einmal brauchte.
 
Aber soll ich euch mal sagen, was einen echt kreativ beflügeln kann?!

Jau, ich tu's jetzt einfach! ;-)

Holt euch anstatt eines sauteuren PlugIns lieber 'ne Gitarre (aber nur EINE, kann sonst auch in eine Sammelwut ausarten), 'ne Blockflöte, Triangel, Bass.... irgendein Instrument, mit dem ihr vorher nix zu tun hattet. Setzt euch mal damit für ein Paar Tage auseinander. Wetten, dass das einen Kreativitätsschub gibt?!
Was hab' ich früher E-Gitarren schei...e gefunden... Oder E-Bass.... jetzt kann ich mir kaum einen Song mehr ohne die Dinger vorstellen.


Auch wenn ich diese Instrumente gar nicht wirklich beherrsche. Aber manche Songidee entstand echt schon an der Klampfe.
 
Ich würd sagen eigentlich ist es ein Segen, man sollte aber konsequent testen und aussortieren.
So weiss man eines Tages was man braucht und was für einen nicht taugt.

Mittlerweile ist mein Ordner schlank und gut sortiert, ich habe alles was ich zurzeit brauche und nicht mehr viel mehr.
Und trotzdem hab ich mir gerade das Soundtoys Native Bundle bestellt, Das musste noch sein.
 
Ich bin der Meinung es ist Segen und Fluch zugleich. Es gibt Plugins die in einem die Möglichkeiten bieten auf einen Synthsound oder Vocal einen Effekt zulegen der diesen sehr Kreativ verändert. Da ich mich mit Elektronischer Musik beschäftige sind mir diese Plugins sehr willkommen. Derzeit Beschäftige ich mich mit dem Waldorf Largo und muss sagen wenn man das Grundverständnis hat wie ein Sound vom Grundsatz her Aufgebaut ist kommt mit den Gebotenen Möglichkeiten zu Abgefahrenen Sounds und den klassichen die so Gebräuchlich sind. Die Auswahl an Plugins ist zum Glück sehr groß und bietet dadurch die möglichkeit an Sounds zu kommen an die man sonst schwer bis gar nicht herankommen würde. Was man daraus macht bleibt dem Talent und der Fantasie überlassen....
 
Ich denke mal, das kommt doch in erster Linie auf die Art Musik an, was man so an Plugins
zusammensammelt.
Macht zB jemand mehr in Richtung Synth ala Emerson, Lake & Palmer, der verwendet sicherlich mehr
Plugins als jemand, der simplen Garagenrock macht.
An sich, so schätze ich ich mal hat jeder irgendwann in der Anfangszeit mit diversen Plugins herumexperimentiert, bis sich einige als Standard herauskristaliesiert haben.
Alles Andere hinterher ist gelegntlich mal gucken, was es so gibt, mal antesten, gelegtlich kommt ein
Aha-Erlebnis, da baut man das Plugin mal irgendwo ein und den ganzen übrigen Schrott hat man
mal gesehen, weggeschmissen und das wars.
 
Das Problem ist doch, dass man nicht 100% zufrieden mit der eigenen Produktion ist. Natürlich ist man da nicht selbst schuld, sondern die doofen Effekte und Plugins. Und deshalb denkt man, mit irgendeinem vollmundig angepriesenem Plugin (samtig, analoge Wärme, Röhre, nicht steril sondern fett) gleich einen besseren Sound hinzubekommen.

Auch ich hab 100 Mio Freeware Plugins auf meinem Rechner. Und wieviele benutze ich davon regelmäßig? Vielleicht 3-5!

Normalerweise reichen die mitgelieferten Plugins im Sequenzer vollkommen aus.

Eine Notwendigkeit zur Erweiterung seh ich nur bei sehr speziellen Sachen (z..B. Autotune), falls man es wirklich braucht und im Sequenzer nicht dabei ist und bei bestimmten VST-Instrumenten. Aber hier zahlt man dann meistens auch für Qualität: je komplexer und aufwendiger, umso teurer.

Den tausendsten analogklingenden Kompressor oder EQ brauch ich nicht mehr. Wundermittel sind das keine und die Suche nach dem richtigen Plugin hält einen davon ab, sich auf vorhandene Effekte zu konzentrieren und diese gut zu bedienen lernen.
 
Am Anfang ein Segen, am Ende ein Fluch

Bei Effekten kann man vtl eine Ausnahme machen, da ists ganz gut sich ein breites Spektrum anzusammeln aber Synthesizer ist eigentlich quatsch. Von jeder "Sorte" einen guten und dann ist man schon toll bedient.
 
Ich hab mal,ist schon ewig her ein Plugin namens Mondo Mod getestet,ist glaub ich von Waves.
Damit kann man Sounds im Panorama wandern lassen und sonst was an Unfug mit machen.

Ist da ein Mod drinne der das ganze für einen dreht,das konnte man bis zu 360Grad einstellen.

Also wenn ich das gewusst hätte,hätt ich das mehrmals über Nacht laufen lassen:finger:

Das ist kein Fluch,ihr seid alle verflucht:p
 
Von jeder "Sorte" einen guten und dann ist man schon toll bedient.

Ja, das ist aber so'ne Sache. Eigentlich stimmt das ja. Aber... es gibt da auch so'n paar "Bastarde", wie (in meinem Falle) den ImpOSCAR. Viel subtraktiv mit ein bissken additiv, den ich kaum mehr missen mag. Und wenn Du da einige Bastarde zusammenzählst ist es dann auch wieder eine nicht mehr überschaubare Zahl an Synths.
 
@cloudbuster: ja da muss man eben auch mal konsequent sein, der eine setzt seine grenze bei 5, der andere bei 20 und wieder ein anderer bei 50 :p
Dass man mal paar Spezialitäten mit am Start hat ist ja durchaus okay, geht mir auch so :)
 

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