Parallelkompression in der DAW. Geht das?

[nogravity]

Komisch. Bei mir geht es in Logic.

Interessant. Ich habe hier immer Phasenprobleme, wenn ich ich Parallelkompression auf den Drumbus anwende. Vor allem bei der Bassdrum macht es sich deutlich bemerkbar.

 

[zehnvorsechs]

also bei mir geht es auch in Logic. Natürlich ist es aber auch notwendig, die aufwändigste Kompensation ("all") einzuschalten in den Einstellungen. Dann kann man sogar eine Spur in M/S Splitten, auf 2 Busse jagen, mit Verzögerung arbeitende Plugins verwenden und hinterher wieder in Stereo zusammensetzen ohne Probleme.

Auch muss man aufpassen, wenn man natürlich z.B. die Kompression eines Busse per Sidechain von einem anderen abhängig macht, dass dieser Bus nicht noch in einen weiteren Bus geleitet wird, sondern als nächstes spätestens auf einen Ausgan geht. Ansonsten entsteht so eine Art Rekursion oder ein Abhängigkeitsgefüge, das die Plugin Delay Kompensation durcheinander bringt. Ausserdem gibt es "3rd Party" Plugins, die nicht immer die ganz korrekte Latenz an Logic zurück melden. In dem Fall hat man dann natürlich auch ein Problem.

Aber Logic bietet Dir bei den Kompressoren ja auch einen Mix- Regler für Wet/ Dry an. Sowas bietet sich auf einem Aux- Bus bzw. in der gesmaten Drum- Summe oder einer Zwischengruppe für Bassdrum/ Snare an und macht auf keinen Fall irgendwelche Probleme.

 

[LM18]

Komisch. Bei mir geht es in Logic.

Interessant. Ich habe hier immer Phasenprobleme, wenn ich ich Parallelkompression auf den Drumbus anwende. Vor allem bei der Bassdrum macht es sich deutlich bemerkbar.

In meinem Cubase funktioniert es bestens wenn ich Cubase Plugins verwende = NoBrain

Wenn ich andere Plugins nehme, spuckt gelegentlich die Latenzkompensation um ein paar Samples.
Diesen Krusch tue ich mir nicht an.

Deswegen mache ich eine Spurkopie, rendere die und fahre per Fader dazu.
Falls beim rendern ein Offset entsteht (passiert eventuell je nach Plugin) rücke ich die Spur nach.
Friede und Eierkuchen.

Das ganze dauert 1 Minute und es geht weiter.

 

[teebaum]

Hallo,

das ist nur die Geschwindigkeit, mit der sich die Elektronen im Mittel "in der Schlange" im Draht fortbewegen. Für die Signalausbreitungsgeschwindigkeit ist aber nur wichtig, wie lange es dauert, nachdem vorne in der Leitung ein Elektron reingepumpt wurde, am Ende der Leitung eines "rausfällt". Denn das ist das Signal, was übertragen wurde. Das geht schneller als die mittlere Geschwindigkeit der Elektronen.

da wir uns aber in der digitalen welt bewegen, ist das alles relativ unwichtig, wir müssen die berechungen nur im selben sample erledigt haben bez. weise den sample-offset korrekt korrigiert haben.

 

[pitsieben]

Ich mache es immer mit einer Spurkopie.

Hier auch.

Ehemals Notwehr (P3 / 1 Ghz), liebgewonnen und nie wieder abgewöhnt.

 

[coobcam]

Danke an alle fürs Antworten.

Also die Behauptung es würde nur auf analog funktionieren, hat mir auch derbe Bauchschmerzen bereitet. Dazu wollte ich einfach nochmal Meinungen einholen.

Den Tip mit dem "Abhängigketsgefüge" beim Verteilen auf Busse/Auxe etc. find ich sehr gut. Danke dafür! Da ich gerne mal solche Experimente mache (also ne Quellspur auf x verschiede FX Auxe leiten, für Effektspielerein halt...), weiß ich nun das ich mir da gelegntlich vorher nochmal nen Kopp mache

Jedenfalls, ein einfacher Versuchsaufbau würde ja so aussehen: eine Spur mit einem Impuls, davon eine Kopie (neuer Kanal) machen und auf die neue Spur ein Plugin legen. Dann die neue Spur recorden und einfach schauen ob ein Versatz (bei einem Impuls sieht man das ja ganz gut) gegenüber der Quellspur besteht. Denkfehler!?

Zeigt Logic eigentlich irgendwo das Delay (in ms) an, welches durch Insertierung entsteht? Pro Tools und andere können das ja.

LG coobcam

 

[LM18]

coobcam schrieb in #26:

...
Jedenfalls, ein einfacher Versuchsaufbau würde ja so aussehen: eine Spur mit einem Impuls, davon eine Kopie (neuer Kanal) machen und auf die neue Spur ein Plugin legen. Dann die neue Spur recorden und einfach schauen ob ein Versatz (bei einem Impuls sieht man das ja ganz gut) gegenüber der Quellspur besteht. Denkfehler!?

Exakt.

Ich habe dafür einen kleinen 1-Sample Snippet.

Darüber hinaus habe ich einen Ordner in welchem sich sowieso diverse Testsignale befinden.
1-Sample Shots, sweeps, wobbles in verschiedenen Pegeln und so fort.

 

[Wennto]

@LM18

hast Du jetzt Threads durcheinander geschmissen? oder wolltest Du nach 1. Jahr einfach nochmal was schreiben...?

Aber nun hat der TS hier auch seine Antwort

hier war der aktuelle Thread bzgl. NY-Compression
https://recording.de/Community/Forum/Recording_und_Studiotechnik/Mixing/165021/Post_1766879.html#P_6

 

[AndiPaulo]

In Cubase hab ich auch schon per send parallel gecompt, find ich aber unpraktisch weil die Spur im Mixer wo ganz anders ist als der Send-Effektkanal. Bei Ableton hab ich mir Racks gebastelt mit ner dry- und ner comp- Kette. Wär aber auch mal interessant zu testen ob das sauber läuft.

 

[Wennto]

Also bevor in diesem alten Schinken noch mehr kommt, deklariere ich ihn mal als reinen "Lesethread".

*closed*

Hier ein aktueller NY-Comp Thread
https://recording.de/Community/Forum/Recording_und_Studiotechnik/Mixing/165021/Post_1766879.html#P_6