Notenspreizung

[aurel]

Hi Leute,
kann man in St1 eine Gruppe Noten bzw. Midievents markieren und in diesem Zeitrahmen gleichmäßig verteilen was sich nicht an der eingestellten BPM Zahl orientiert ?
So ähnlich wie man das in Photoshop mit Objekten machen kann. Hier markiert man eine Gruppe von Objekten und sagt dann, "Bitte gleiche Abstände" ohne sich an irgendein Raster halten zu müssen.

aurel

 

[Ari]

Was?

Meinst du sowas wie MIDI Stretching? Das geht. Damit verziehst du quasi ein Event unabhängig vom Songraster. ALT festhalten und das Event am Ende ziehen.

 

[eike]

gleichmaessig verteilen geht nicht. (verstehe den sinn auch nicht wirklich). grob quantisieren (und ggf doppelte entfernen) koennte helfen. aber das hast du bestimmt schon probiert?

 

[Can]

Und falls du tatsächlich doch das MIDI-Stretching meintest: Das kannst du auch ausführen, indem du aus dem "Aktion"-Popup "Tempo skalieren" wählst. Dort kannst du Halftime, Doubletime und einen beliebigen Wert eingeben, wie die Noten skaliert werden sollen.

Wozu man sie in gleichen Abständen verteilen wollte, erschließt sich mir (außer für serielle/visuelle Musik) auch nicht so recht. Aber wer weiß

 

[aurel]

Mein Gedanke ist folgender.
Ich spiele eine freie Improvisation auf dem E-Piano ein. Das Tempo ist weder festgelegt, noch bewege ich mich auf einem gleichmäßigem Raster. Am Ender der Aufnahme stelle ich fest das diese Version genau das ist was ich auch verwenden will, ausser einige schnelle Läufe, die sind nicht gleichmäßig geworden. Jetzt markiere ich diesen Lauf und quantisiere mit einem 32tel Wert. Was passiert, die Töne sitzen natürlich nicht da wo ich sie gerne hätte. Meine Hoffnung war nun die, das ich den ersten bis zum letzten Ton markiere und die DAW diese Töne in sich gleichmäßig verteilt. Manche werde nun sagen, neu Einspielen. Das wäre bei improvisierter Musik kaum machbar, es würde zusammengesetzt klingen und das will ich nicht. In Pro Tools kann man dien Track auf Samplebasiert umstellen und dann das Tempo dieser Stelle suchen ohne das sich das gesamte Tempo verändert und anschließend quantisieren. Ich hatte gehofft das so eine Spreizung in ST1 leichter zu machen ist.

aurel

 

[Can]

Jetzt, wo ich drüber nachdenke, find ich die Idee gut.... Lauf markieren, erste und letzte Note bleiben wo sie sind, alle dazwischen werden so verschoben, dass das Timing gleichmäßig ist. Falls es mal mehrstimmig ist, sollte man eventuell noch einen Toleranzbereich eingeben können, damit zusammen gespielte Noten auch zusammen bleiben.

Ich hab früher auch viel solche freien Passagen eingespielt. Normale Quantisierung kann man da natürlich vergessen...

 

[basspartout]

Jetzt, wo ich drüber nachdenke, find ich die Idee gut.... Lauf markieren, erste und letzte Note bleiben wo sie sind, alle dazwischen werden so verschoben, dass das Timing gleichmäßig ist. Falls es mal mehrstimmig ist, sollte man eventuell noch einen Toleranzbereich eingeben können, damit zusammen gespielte Noten auch zusammen bleiben.

Ich hab früher auch viel solche freien Passagen eingespielt. Normale Quantisierung kann man da natürlich vergessen...

Gute Idee, dem kann ich nur zustimmen!

 

[aurel]

Ich kann das gar nicht glauben so so eine Funktion wie sie in Grafikprogrammen Standard ist hier in DAWs nicht existieren, oder?

 

[Ari]

Also für mich klingt die Erklärung immernoch nach Event-Stretching.
Einfach solange stretchen/stauchen, bis es auf das Songraster passt. Dannach kannst du es quantisieren, wie immer du willst. Oder nich?

Ich kann das gar nicht glauben so so eine Funktion wie sie in Grafikprogrammen Standard ist hier in DAWs nicht existieren, oder?

Ehrlich jetzt?
Also versuch mal in ein Grafikprogramm VSTi zu laden und die zu bouncen. Ich kann gar nicht glauben, dass so eine Funktion, wie es in DAWs Standard ist, nicht in Grafikprogrammen existiert.

 

[Can]

Ich find auch, das ist nicht vergleichbar...

Also für mich klingt die Erklärung immernoch nach Event-Stretching.
Einfach solange stretchen/stauchen, bis es auf das Songraster passt. Dannach kannst du es quantisieren, wie immer du willst. Oder nich?

Das würde zwar nach einigem Rumgefummel (weil man ja erstmal das MIDI-Event entsprechend schneiden muss, da man die Noten allein ja nicht stretchen kann - oder?) vielleicht funktionieren... aber dann stimmt ja das Original-Timing nicht mehr, muss man dann wieder zurückstretchen und die Events davor duplizieren, damit man die Original-Positionen wieder kriegt.

So, wie ich (bzw. aurel) es beschrieben habe, muss man nichts schneiden, stretchen, quantisieren und zurückschieben, sondern nur Markieren und fertig...

 

[Can]

Wäre übrigens auch für's Drum-Programming nützlich, für durchgehende Hihat-Figuren... und für 32tel-Harfen-Glissandi...

 

[aurel]

Ganz genau, so sehe ich das auch. In vielen Situationen sinnvoller als quantisieren.
Das mit dem Grafikprogramm war nur ein Vergleich um diese Wunschfunktion besser zu erklären.
Ich mache hauptsächlich avantgardistische Improvisationen mit meinem Jazz-Trio, das wäre für mich ein Seegen.
Kann das denn einer von Euch mal ausprobieren ob der Tip mit dem Event-Stretching funktioniert ?
Ich habe noch kein ST1. Wenn das geht wäre es noch ein Kaufargument mehr.

 

[Can]

avantgardistische Improvisationen mit meinem Jazz-Trio

Klingt gut Lass doch mal was hören im Feedback-Bereich!

Kann das denn einer von Euch mal ausprobieren ob der Tip mit dem Event-Stretching funktioniert ?

Ich probier das morgen mal...

 

[paulgreen]

da studio one auf dem daw ranking so weit vorne liegt, zieh ich mir vielleicht mal die demo. vorneweg eine frage, die auch gewissermaßen zum thread passt:

ich benutze derzeit noch FL Studio und dieses programm bietet sehr viele midi bearbeitungsmöglichkeiten, die vielleicht nicht als purer Musiker interessant sind, aber Leute, die Komponieren, hätten da wahrlich ihre Freude daran. So Leute wie er, die ihre Noten direkt mit der Maus programmieren:



Leider sieht man in dem Video nicht, ob solche Bearbeitungstools wie horizontal, vertikal, nach Tonhöhe oder nach Notenwert Spiegeln und z.B. ein integrierter Arpeggiator vorhanden ist. Kann mir das vielleicht Jemand sagen?

 

[Kuno]

Ich verstehe das Problem ehrlich gesagt nicht.
Warum markiert man nicht einfach den gesamten Lauf, verschiebt die Anfangsnote an die gewünschte Position und stretcht den Lauf dann einfach?

Wenn man halbwegs vernünftig eingespielt hat, sitzt es nach dem anschließenden Quantisieren dann schon (und wenn nicht, verschiebt man die paar Ausreißer eben von Hand). Das dauert ein paar Sekunden, und man kann so auch Läufe bearbeiten, die nicht nur völlig gleichmäßig mit der selben Notenlänge verlaufen.

 

[Can]

Leider sieht man in dem Video nicht, ob solche Bearbeitungstools wie horizontal, vertikal, nach Tonhöhe oder nach Notenwert Spiegeln und z.B. ein integrierter Arpeggiator vorhanden ist. Kann mir das vielleicht Jemand sagen?

Ja: Ist derzeit noch nicht vorhanden. Ist geplant, aber bisher noch nicht da...

 

[aurel]

Leider sieht man in dem Video nicht, ob solche Bearbeitungstools wie horizontal, vertikal, nach Tonhöhe oder nach Notenwert Spiegeln und z.B. ein integrierter Arpeggiator vorhanden ist. Kann mir das vielleicht Jemand sagen?

Ja: Ist derzeit noch nicht vorhanden. Ist geplant, aber bisher noch nicht da...

Wie hast du das denn rausbekommen?

 

[paulgreen]

@aurel: moderatoren wissen alles

@can: wenn das so ist, werde ich mir mal das demo holen. fl studio hat zu viele schwächen wie diesen furchtbar unübersichtlichen Mixer, bei dem man nicht auf dem ersten Blick erkennen kann, wie der Signalflow verläuft...

 

[Can]

Wie hast du das denn rausbekommen?

Wie schon gesagt, Moderatoren und Admins wissen ALLES

Da genau diese Funktionen in den letzten Jahren so oft gewünscht wurden und MIDI-mäßig ja auch noch ein wenig zu tun ist, ist davon auszugehen, dass das früher oder später kommt

 

[eike]

zum originaeren problem:
ich taete mal den tempotrack editieren (ctrl hilft, den bezug zu wahren) und dann naeherungsweise quantisieren. denn im gegensatz zu grafik hat musik ja doch fast immer einen bezug aufs metrum..