Nettes Steven Slate Tutorial "Mixing Drums"

[TonyPizza]

Ich muss mal kurz eine Anekdote los werden. Es gibt ja nach wie vor Leute die total in die luft gehen wenn Samples verwendet werden um die Drums zu unterstützen etc... Viell. kennt der ein oder andere von euch die Seite CreativeLive, da gibt es inzwischen sehr starke Tutorials, die auch nicht so einfach mal schnell über den Mix fliegen... Da gehts richtig vorwärts, die Tutorials gehen mehrere Stunden und werden über mehrere Tage aufgezeichnet... Dort sieht man halt immer wieder, dass teils extrem gelayert wird, 5-8 verschieden Oneshots sind keine Seltenheit (Ist ja im Elektro Bereich auch nicht anders, man baut sich halt Character zusammen)

Ich hatte mal vor Jahren eine Snare von einem Linda Ronstadt Album gesamplet und in einen Death Metal Mix eingebaut und das Sample auch im Netz geteilt... Mir ist alles aus dem Gesicht gefallen als ich genau das sample in den Foldern der Top Producer entdeckt hab auf CreativeLive. Er hat es auch schön eingebaut und total abgefeiert Es taucht auch immer wieder das gleiche Nickelback, Greenday, FooFighters.... Sample auf.

Was möchte ich damit sagen... limitiere dich nicht selbst und schau genau hin wie die der Shit in Wirklichkeit produziert wird.

 

[TonyPizza]

Haha, ich hab den Clip sogar noch online:

http://www.ultimatemetal.com/forum/f-o-h/526792-linda-ronstadt-snare-death-metal-mix-haha.html

 

[Kollege]

äh, wie ist sowas rechtlich?

Pensado löchert mal bob clearmountain wegen der born in the usa snare. Soweit ich mich erinnere, sagt der bob irgendwas, daß das ein sample ist. Dave pensado fragt, ob er es haben kann, aber der bob meint, nö geht nicht, gehört der plattenfirma, er darfs selber nicht haben...

 

[TonyPizza]

Tjoa, ich weiß nur das die Vorgehensweise gang und gäbe ist.... Bob Clearmountain bezog sich auf seine Sample CD´s, das waren dann alles frische Sounds. Aus dem Interview hört man auch heraus, dass es wohl rechtliche Probleme gab, aber letztendlich hatte ein Verantwortlicher Angst das sample würde overused werden.

Außerdem ist das BITUSA Sample auch wiederum ein riesen Layer, der Boss himself wollte das so Larger Than Life haben, ist nichtmal auf Clearmountains Mist gewachsen.

Davon abgesehen sagt auch Pensado selber, dass er oft Drums von anderen Tracks sampled

 

[LM18]

Steven Slate ist scheinbar jemand, der polarisiert, da er durchaus, ja, recht vollmundig sein kann.

und das paßt halt vielen käseboys im keller nicht

Ja klar.
Jetzt stell' dir nur mal vor, du müsstest mit diesen beiden Unterhaltungschemikalien reden

 

[guitarheroe]

Wegen der Rechte von solchen Einzelsamples:

Auf einem workshop mit Holger Steinbrink hat der mal diesbezüglich gemeint, dass die Verwendung solcher Samples, auch oder gerade von CD s kein Problem wäre.

Der müsste es wissen.

Habe ich übrigens auch schon mehr oder weniger erfolgreich genutzt....

 

[Kollege]

Wegen der Rechte von solchen Einzelsamples:

Auf einem workshop mit Holger Steinbrink hat der mal diesbezüglich gemeint, dass die Verwendung solcher Samples, auch oder gerade von CD s kein Problem wäre.

Der müsste es wissen.

Habe ich übrigens auch schon mehr oder weniger erfolgreich genutzt....

also könnte man sich den Michael Jackson Schrei raus samplen und verwenden?
Oder einen Jimi Hendrix Wah Ton?
Oder gilt das jetzt nur für Drumsounds?

 

[LM18]

Wegen der Rechte von solchen Einzelsamples:

Auf einem workshop mit Holger Steinbrink hat der mal diesbezüglich gemeint, dass die Verwendung solcher Samples, auch oder gerade von CD s kein Problem wäre.

Der müsste es wissen.

Habe ich übrigens auch schon mehr oder weniger erfolgreich genutzt....

also könnte man sich den Michael Jackson Schrei raus samplen und verwenden?
Oder einen Jimi Hendrix Wah Ton?
Oder gilt das jetzt nur für Drumsounds?

Woher kommt diese Energie, einen Fail durch noch immer größere erweitern zu wollen.

Wenn einer etwas neues macht, ist das vom Grundsatz her immer zuerst sein geistiges Eigentum.
Wenn du ihm das stiehlst, und niemand kann das Diebesgut an seinen Eigenarten erkennen, hast du halt Glück gehabt.

Aber sich daraus dann eine Methodik zu entwickeln ist schräg.

 

[guitarheroe]

Was ein aufgenommener, einzelner Schlag auf die Snare Drum mit geistigen Eigentum zu tun hat...?

Bei Stimmen würde ich das tatsächlich differenzierter beurteilen.

 

[LM18]

guitarheroe schrieb in #29:

...
Was ein aufgenommener, einzelner Schlag auf die Snare Drum mit geistigen Eigentum zu tun hat...?
...

Selbst den hat jemand anderer ausgeführt, Instrument und Studio bezahlt und so fort.
Er gehört demjenigen.

 

[SunSpire]

Ich muss mal kurz eine Anekdote los werden. Es gibt ja nach wie vor Leute die total in die luft gehen wenn Samples verwendet werden um die Drums zu unterstützen etc...

Gerade Metaller kann man sehr leicht mit allem provozieren, was vermeintlich nicht "handgemacht" ist. Dabei sind diverse "Kult" und "Referenzproduktionen" schon seit den frühen 90ern mit Samples auf den Drums zugeballert, man denke alleine mal an die typischen Scott Burns Kickdrums oder die fiese Snare.

Oder das Sample auf der Snare bei Images and Words, örks.

Als Anwalt für Urheberrecht würde ich auch ganz klar vertreten, dass eine aufwändig gelayerte Snare ohne weiteres geschützt ist.

 

[MountainKing]

[ref=[media=youtube]yGnCZgyHO9Q[/media]

Danke dafür. Ich find's auch gut gemacht. Bis auf die Tatsache, dass man kaum was hört. Allerdigns finde ich das bei den gerade erschienenen drei Videos zum Vocals Mixing noch merkwürdiger.

https://www.youtube.com/channel/UCLv8JI4EP8Su0Cns2pVk4oA



Interessant ist, dass für das rausnehmen der eher cleane Pro Q2 verwendet wird und wenn es um Boosts geht, meist APIs o.ä., also mit "Charakter" verwendet werden. Macht ihr das auch so?

 

[Nachtschicht]

Wie es in der Theorie aussieht ist sicher streitbar, aber in der Praxis halte ich einen einzelnen snareschlag kaum fuer schuetzbar. Allein schon deswegen nicht, weil dieser dann in der Produktion, die sie wiederverwendet, dann seinerseits meist auch wieder nur Teil einer layerstruktur ist. Da einen wasserdichten Nachweis zu führen duerfte in der Praxis ziemlich schwierig werden, und die schoepfungshoehe der tontechnischen Ausführung einer snaredrum ist sowieso schon ausgesprochen dürftig.

Andererseits, in unserer heutigen Welt, in der Anwälte es hinbekommen dass ein Herr Williams wegen einer insgesamt ähnlichen klangästhetik auf Plagiat verklagt wird, kann man sich natürlich letztlich ueber ueberhaupt nix mehr sicher sein.

 

[Kuno]

Steven Slate ist scheinbar jemand, der polarisiert, da er durchaus, ja, recht vollmundig sein kann.

Slate isn Poser und ein Guido.
Verstehe gar nicht, wie man den nicht scheiße finden kann.

 

[Signalschwarz]

"Interessant ist, dass für das rausnehmen der eher cleane Pro Q2 verwendet wird und wenn es um Boosts geht, meist APIs o.ä., also mit "Charakter" verwendet werden. Macht ihr das auch so?"

Sicher.


"Bis auf die Tatsache, dass man kaum was hört."

Ich finde das Tutorial unter anderem deswegen schlecht gemacht. Die Bearbeitungen sind oberflächlich ebenso wie die Erklärungen. So prall klingt's dann auch nicht, aber das ist ja Geschmackssache.


"...drei Videos zum Vocals Mixing..."

Die sind ja mal voll für'n ass... Wirkt so, als hätte er in Foren wie diesem mitgelesen, Tut-Videos geschaut, die Hersteller-Slogans gelernt und auch die Handbücher studiert und dementsprechend die Plugins ausgewählt und ihnen ihre Eigenschaften zugewiesen. Im Englisch-Unterricht hat er wohl seit der sechsten Klasse gefehlt. Mit AutoTune und WavesTune kennt er sich wohl so richtig gut aus... Und naja, hören ist natürlich völlig überbewertet.

 

[AWF]

Interessant ist, dass für das rausnehmen der eher cleane Pro Q2 verwendet wird und wenn es um Boosts geht, meist APIs o.ä., also mit "Charakter" verwendet werden. Macht ihr das auch so?

Nein, ich mache das nicht so. Ich habe aber auch nicht bis zu 6 Plugins auf einem Kanal. Ein echtes Mischpult würde mich nicht verwirren beim Mischen

 

[TonyPizza]

Danke dafür. Ich find's auch gut gemacht. Bis auf die Tatsache, dass man kaum was hört. Allerdigns finde ich das bei den gerade erschienenen drei Videos zum Vocals Mixing noch merkwürdiger.

https://www.youtube.com/channel/UCLv8JI4EP8Su0Cns2pVk4oA



Interessant ist, dass für das rausnehmen der eher cleane Pro Q2 verwendet wird und wenn es um Boosts geht, meist APIs o.ä., also mit "Charakter" verwendet werden. Macht ihr das auch so?

Obwohl er die Vocals kein einziges mal anspielt LOL, ist das ziemlich genau auch meine Kette. Übrigens auch die von Fab Dupont, incl. der kleinen Räume/Ambiences

 

[TonyPizza]

Haaaaaa, ich mische meine Drums ja eher so



Er hat natürlich das alte Latenzproblem in ProTools schlicht ignoriert... Im A/B hört man schön wie die Snare komplett phasy kommt und ihren Charakter total ändert, das sollte nicht sein...