NAM Captures, Input Level Calibration, Fragen zum Verständnis

Wir verlaufen uns...
Bei 24bit hast du mehr Dynamik als eine E-Gitarre erzeugen kann.
Ich bezog mich auf diese Aussage. Diese ist nicht richtig. Der mögliche Dynamikunfang einer E-Gitarre liegt bei ca. 188 dB bei vintage Singlecoils sinds ca. 7 dB weniger, immer noch 181 dB. Max. möglicher Dynamikumfang 24 bit Wandler: 144 dB.

Wir reden über Interfaces mit integriertem Vorverstärker (Bauart MOTU M2, Focusrite Scarlett 2i4), auch wenn eines davon ein geringeres Grundrauschen hat verstärkst du es mehr mit einer digitalen Anhebung als mit der selben Anhebung mittels des Gain-Knopfes am Interface.
 
Der mögliche Dynamikunfang einer E-Gitarre liegt bei ca. 188 dB bei vintage Singlecoils sinds ca. 7 dB weniger, immer noch 181 dB. Max. möglicher Dynamikumfang 24 bit Wandler: 144 dB.

Das ist ja alles schön und gut, in der Praxis aber vollkommen irrelevant, zumal ja das Gehör bereits vorher aussteigt (da geht man von ca. 120dB Dynamikbereich aus).

auch wenn eines davon ein geringeres Grundrauschen hat verstärkst du es mehr mit einer digitalen Anhebung als mit der selben Anhebung mittels des Gain-Knopfes am Interface.

Darauf würde ich nicht zwingend wetten - aber auch das ist irrelevant, denn es geht hier wie gesagt um Anhaltspunkte zur Kalibrierung und ferner vielleicht noch um Flohhusten.
 
Das ist ja alles schön und gut, in der Praxis aber vollkommen irrelevant, zumal ja das Gehör bereits vorher aussteigt (da geht man von ca. 120dB Dynamikbereich aus).
Leider wieder ein falscher Analogieschluss. Beim Gehör gehts um Schalldrücke. Wir reden hier vom elektrischen Dynamikbereich des Aussgangssignals einer E-Gitarre.

Darauf würde ich nicht zwingend wetten
Es ist physikalische Tatsache.
 
Wir reden hier vom elektrischen Dynamikbereich des Aussgangssignals einer E-Gitarre.

Na und? Der setzt sich aber in hörbare Lautstärke um. Ist aber auch vollkommen egal, aufnehmen kannste den nicht. Abgesehen davon sind auch 16bit üblicherweise schon gut genug, die Dynamik eines DI-Gitarrensignals hinreichend abzubilden.

Es ist physikalische Tatsache.

Wenn schlechte Wandler verbaut werden, mag sein.
 
Der setzt sich aber in hörbare Lautstärke um.
Aber nicht mal annähernd... Es sei denn du klemmst den Ausgang deiner E-Gitarre direkt an den Hörnerv. ;-)
Es geht auch nicht um die am Schluss hörbare Dynamik, die könnte am Schluss auch nurmehr 3dB betragen, wenn ich da so an einen böse verzerrten Metal-Sound denke.

Wenn schlechte Wandler verbaut werden, mag sein.
Auch beim besten Wandler der Welt ist das so.
 
Mir wird' s zu blöd.
Ich habe versucht es ausführlich zu erklären.
 
bitte zu dem Thema nicht zanken oder besserwissen, sondern sich ergänzen. 🙏
Ich lese gerne mit und bin hochinteressiert. Dafür danke an Alle. :bigup:

Es kann doch gerne mehrere und verschiedene Meinungen geben, die man dann zusammenführt. Man liest so viel verschiedenes Zeug darüber, lasst uns doch zu einer guten Lösung/Variante, oder was auch immer, kommen.

Also Frieden :rockguitar:, ich hole gleich meine weiße Gitarre hervor und spiel ein wenig für euch. :bhug:
 
Die "ultimative deutschsprachige und idiotensichere Anleitung" ist fertig.
Viel Spass damit...
 

Anhänge

  • Anleitung NAM 1.2.pdf
    7 MB · Aufrufe: 93
Die "ultimative deutschsprachige und idiotensichere Anleitung" ist fertig.
Viel Spass damit...

Das ist alles schön und gut (meine ich wirklich), aber so bekommst du die Captures eben nicht mit der Gainstruktur, wie sie gedacht waren (was natürlich ohne weitere Angaben innerhalb der Capture, welche das Format jetzt anscheinend ermöglicht, auch schwierig ist).
 
Hast du alle 30 Seiten sinnerfassend gelesen?
 
Ich habe, angepasst an mein eher spezifisches Setup eine eigene Methode entwickelt,
komplett ohne technischen Background, dafür aber mit direkten Praktischen versuchen!
Generell sollte es aber mit jedem Setup funktionieren!

DAW: Cubase 14
ADDA: RME ADI-2 PRO FS R
Reamp Box: LEHLE P SPLIT III
DI: 500er Rack mit Electrodyne 501 Preamp, LANG 312L Preamp

Erst mal mus man sicherstellen das die DAW und das Interface/ADDA "kalibriert" sind.

Level beim RME auf 0dB stellen, den analogen Line Out mit dem analogen Line In per XLR Kabel
verbinden, die NAM input Datei in Cubase importieren und auf einen neuen Track aufnehmen.
Die Aufgenommene wav sollte die exakt gleiche Lautstärke haben wie das Original!

Achtung bei Cubase und MONO Aufnahmen, pan law is buggy, "Konstante Leistung" funktioniert nicht,
beim Aufnehmen muss man 0dB auswählen, beim exportieren in Mono muss man -3dB auswählen!

Wenn die aufgenomene Datei die exakte Lautstärke hat wie das Original ist alles richtig eingestellt!

Wenn man schon die Aufnahme hat kann man einen Nulltest durchführen um zu sehen wie weit das reine Kabel und die
Wandlung das originale Signal beeinflussen. Das kommt später handy wenn man wie ich etliche Reamping Boxen miteinader Vergleichen möchte, quasi als "Referenz"

RME Referenzpegel:
Bei vielen RME Interfaces kann man den Referenzpegel für den Eingang und Ausgang ändern,
+4dBu, +13dBu, +19dBu und +24dBu.
Ich habe sämtliche Kombinationen probiert und konnte keinen nennenswerten Unterschied feststellen,
außer das bei "mismatch" die Aufgenomene Wav in der Lautstärke variiert, was ja logisch ist.

Reamp Box Pegel "Kalibrierung"
Da das Gerät von Lehle keinen Level Regler hat ist eine Kalibrierung schwierig,
allerdings ist LEHLE etwas schlauer als die meisten Hersteller und hat einen Transformator mit 1:1 Übertragung
hergestellt, das bedeutet, was rein geht, geht auch 1:1 raus, natürlich angepasst von Line auf HI-Z.

Versuchskette:

Gitarre>HI-Z Eingang am Preamp (so eingestellt das beim harten Spielen das signal bei -6dB liegt.) > Line In vom RME.

Gitarre spielen und eine Kurze DI aufnehmen!

Diese DI soll nun durch das komplette Setup "gereampt" werden, aslo,

DI auis der DAW > RME analog Out > LEHLE Line Eingang> LEHLE Reamp Ausgang > Hi-Z eingang vom Preamp!
ACHTUNG, hierbei ist es wichtig den Pegel am Preamp nicht zu verändern, es muss exakt so sein wie zur Zeit der DI Aufnahme.

Die DI Abspielen und auf einem neuen Track aufnehmen.
Im optimalen Fall ist die aufgenomene DI exakt gleich laut wie das Original, was bei dem Setup so ist!

Somit ist die EIngangskalibrierung abgeschlossen und man kann sicher sagen das exakt das "raus" geht was auch "rein" geht.

Reamping/Capturing

Wenn man möglichst exakte Captures machen möchte mus man sich vor Augen führen das jedes element der Kette
den Sound "färbt". Ligischerweise möchte man also hören wie der Amp durch die KOMPLETTE Kette klingt.
Es macht keinen sinn die Gitarre direkt in den AMP zu spielen, den Amp einzustellen und dann zu reampen,
es kann und wird nicht authentisch klingen!

Korrekte Kette:

Gitarre > Hi-Z/DI Eingang> Interface Eingang A> Interface Ausgang> Reamp Box Eingang > Reamp Box Ausgang > Amp Eingang
> Amp Ausgang (Load Box, Mikro etc) Interface Eingang B > DAW > spielen, aufnehmen,hören, ggf anpassen, spielen, aufnehmen, hören, nachbessern, spielen, aufnehmen, hören und das so lange wiederholen bis man DEN Sound hat!

ACHTUNG, um LIVE durch die gesamte Kette zu spielen muss das Monitoring bei dem Eingangstrack aktiviert sein, oder eben direct Monitoring benutzen. Hierbei sollte man aufpassen das es nicht zu "Feedback Loops" kommt, das ist je nach setup, Interface, DAW anders, sollte also vorher gut getestet werden und nicht einfach mal alles bei vollen Lautstärke durchballern.
Amp Master auf null und langsam hoch drehen und hören ob es passt oder nicht.

Mit dieser Methode kann man jegliche zusätzlche Färbung kontern, nicht beseitigen aber den Sound so einstellen das es so klingt wie man möchte. Direkt in den Amp spielen und durch die komplette Kette spielen klingt doch sehr anders und da man ja die reamping Kette benutzen muss, sollte der Sound so eingestellt werden das es eben mit dem Setup gut klingt, ich hoffe das macht Sinn! ;)

Wenn man nicht LIVE spielen will/muss kann man auch eine DI Aufnehmen,
diese reampen und dann die Aufnahme gegenhören und nachstellen, also Amp Einstellungen, Mikrofon Position etc.

Mit dieser Methode ist eine Ausgangskalibrierung auch eher unnötig, da man ja VORHER hören kann wie es klingt und die Captures werden auch exakt so klingen wie diese Test Aufnahmen, außer man verändert etwas!

Noch was zu den Referenzpegeln bei RME.
Je höher der Referenzpegel desto mehr spuckt das Interface aus,
selbst wenn man die Lautstärke am Interface bei 0dB belässt!

Ein höherer Referenzpegel wird das Grundrauschen der Reamp Box verstärken* und dem Amp generell mehr Signal
geben. Da dies bei jedem Interface anders ist muss man die beste Einstellung ermitteln.

Ich habe bisher keine Reamp Box gefunden die einen Pegel von +24dBu einfach so
nimmt ohne das der Trafo in die Sättigung geht, was wiederum den Sound verbiegt und vorallem die Bässe schwammig macht.

Man kann natürlich auch mit dem Ausgangslevel am Interface spielen, hier ein Kurzes beispiel.

Referenzpegal am RME +13dBu mit 6dB boost = 19 dBu bei 0dB
Referenzpegel am RME +19dBu ohne boost bei 0dB

Wenn man mit den jeweiligen Einstellungen reampt wird der Ausgangspegel am Interface exakt gleich sein,
die Aufnahme mit 13dBu+6dB boost wird aber deutlich weniger Grundrauschen haben, bedeutet, man kann nach oben als auch nach untern kompensieren aber wenn man die gewünschte Menge an Gain mit einem niedrigeren Referenzpegel erreichen kann,
sollte man das einem höhgeren Referenzpegel mit Attenuation bevorzugen.

Wenn ich aber bedenke das die meisten Interfaces keine Referenzpegel Änderung zulassen ud die meisten Reamp Boxen
nicht unbedingt ein 1:1 Verhältnis haben kann ich gut verstehen warum Leute da mit Multimeter und Co ran gehen.

Aufnhemelatenz:
Spielt beim Aufnehmen eine eher geringe Rolle, kann aber später beim Export und Trainig sehr wichtig sein!

RME macht das sehr gut, der Treiber funktioniert perfekt mit Cubase, selbst wenn die Lazenzkompensation in
Cubase deaktiviert ist. Ich habe Versuche gemacht mit Lazenzkompensation ON/OFF und die Aufnahme ist be beiden
Einstellungen exakt gleich, TOP!

Beim Trainig sollte man die Latenz NICHT vom Trainer automatisch ermitteln lassen,
erstens weil es nicht 100% akkurat ist und zweitens weil es das Energebis MASSIV beeinflusst!

Ich habe bei meinen Tests die exakt gelieiche gereampte Datei mehrmals mit verschiedenen
Latenzen durchlaufen lassen und siehe da jedes Capture klingt anders und fühlt sich anders an,
obwohl es die EXAKT selbe Reamp Datei ist...

Optimal ist ein delay von "0 Samples" dies ist allerdings sehr schwierig zu realisieren da der 1 Sample Blip von der Trainigsdatei
nie als 1 Sample Blip aufgenommen werden kann, selbst wenn man nur ein Kabel benutzt.
Soweit ich weis erkennt der Trainer die Stelle in der Reamp datei als "Anfang" an der die Reamp Wav Datei von "0" abweicht.
Das ist problematisch da man, selbst bei clean Captures etwas Noise hat und der Trainer oft den Noise als "Anfang" nimmt weil eben auch da die Wav von "0" abweicht, ich hoffe das ist nachvollziehbar, sosnt mache ich ein paar Screenshots! :D

Ich mache das so das ich die gereampte Spur manuell auf den Nullpunkt schiebe.
Diesen muss man irgendwie ermitteln! Ich habe das so gemacht das ich mir die
Latenz in Samples aufgeschireben habe, mehrere Reamps trainiert hae und dann
die "beste" Latenz durch Gegenhören der Profile gefunden habe.

Generelle Erkentniss, mehr Latenz, weniger direkter Sound mit mehr Sustain, fetter, weniger Latenz,
dierekterer Sound, mehr punch und Attack!

Die Unterschiede sind nicht extrem aber mE doch gut hörbar und spürbar!

Ich bin nicht der beste Schreiberling, hoffe man das ich es eingermaßen verständlich darlegen konnte! :D
 
Zuletzt bearbeitet:
so wie die Tabelle in #1 gibt es online auch das Tool "Amp Simulation Input Gain", was einem je nach Ampsim und Audiointerface den Gain angibt, den man einstellen sollte. Werde ich mal probieren.

 
Bei vielen RME Interfaces kann man den Referenzpegel für den Eingang und Ausgang ändern, +4dB, +13dB, +19dB und +24dB
dB was?
dBFS, dBu, dBV oder dBWurstknödel, wie ein Lehrer meinerseits zu sagen pflegte
 
Puha, bin ich froh, dass ich einen HX Stomp (vorher Helix Floor) habe. Damit ist Re-Amping ein Kinderspiel und man muss sich um quasi nix kümmern.
 

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