Wie du den Dynamikumfang ermittelt hast kann ich leider nicht nachvollziehen. -45db was? Abgelesen in der DAW an den Metern? Also dbFS? Ist das dein Headroom? Deine Differenz vom lautesten zum leisesten Signal?
Das ist der absolute Spitzenpegel. Nennt man auch Peak. Habe ich so geschrieben. Damit habe ich keinen Dynamikumfang ermittelt, den gibt das 24bit Format vor, namentlich 144dB. Mit einem Peak von -45dB bei einem leise angeschlagenen, runtergedrehten Signal habe ich da nach unten noch knapp 100dB. Weiß nicht, wofür ich die im Leben brauchen sollte.
Nur brauche ich bei diesem Wandler zusätzlich eine DI-Box und einen Preamp.
Brauche ich bei meinem M2 nicht. Das arbeitet halt für ein Interface dieser Preisklasse erfreulich sauber (dafür hat man an anderen Stellen schwer den Rotstift angesetzt).
Auch wenn dein Interface ein geringeres Eigenrauschen hat würdest du Dieses unnötig verstärken.
Das hängt ja von diversen Faktoren ab. Du gehst hier einfach mal pauschal davon aus, dass, wenn ich die Eingangsverstärkung am Interface hochdrehe, das Eigenrauschen geringer ausfällt. Und das muss ja zumindest nicht zwingend so sein. Wenn der Eingangsverstärker nicht so richtig was drauf hat, kann's auch sein, dass die dort vorgenommene Verstärkung unsauber wird. Ich weiß, idR ist das nicht so, aber pauschal zu sagen, man könne sich an der Stelle schadlos halten, isses eben auch nicht.
Und dann aber nochmal (s. oben), nicht dass das untergeht, denn das ist mit Abstand der wichtigste Punkt: Die ganze Aktion dient erstmal dazu, einen Referenzpegel zu haben. Den bekommt man eben nur auf Linksanschlag des Eingangstrimmers. Auf Basis dieses Pegels kalibriert man seine Plugin-Kanalzüge (entweder per Input-Trim am Plugin oder per vorgeschaltetem Gain-Plugin).
Wenn man damit durch ist, kann man, so man denn über eine detaillierte Eingangsanzeige der Input-Trimmer-Werte verfügt, dort so weit hochdrehen, wie man gerade lustig ist - und kompensiert das dann eben wieder am DAW/Plugin-eigenen Gain.
Sprich, wenn ich weiß, dass ich bspw. Amplitube für ein optimales (bzw. wie vom Anbieter gedachtes) Sounderlebnis bei Linksanschlag des Eingangspotis meines Interfaces 8dB zusätzlichen Gain spendieren muss, dann aber am Interface lieber um 15dB höher einpegeln will, um einen optimalen Rauschabstand und maximale Dynamik zu bekommen, dann muss ich an meinem Gain-Plugin danach eben -7dB einstellen.
Für mich persönlich ist das nicht wirklich ohne Weiteres machbar, da das M2 eben keinerlei digitale Ausgabe der Eingangsverstärkung zur Verfügung stellt. Ich könnte das natürlich mit gewissen Gegenmessungen trrotzdem sehr genau einpegeln, aber unterwegs will ich das eigentlich nicht, also bleibe ich da auf Reglerstellung 0 - zumal es eben quasi keine klanglichen Einbußen hat.
Viel schlimmer finde ich daran übrigens, dass sich gerade in Logic solch niedrige Pegel der Darstellbarkeit entziehen (Logic ist da wirklich extrem schlecht aufgestellt, kann man sich kaum ausdenken...), ferner gibt es seit der 11er Version einen unfassbaren Bug, der Logic veranlasst, ein File mit eben bspw. den erwähnten -45dB Peak bei einigen Aktionen nicht als File samt Pegel zu akzeptieren (wenn man das testweise normalisieren will, erzählt einem Logic, das File würde absolute Stille enthalten, totaler Wahnsinn, dass die das seit über einem halben Jahr nicht fixen...).
Wie dem auch sei, die ganze Herangehensweise, so wie im Thread auf thegearforum beschrieben, ist extrem sinnvoll. Und mehr und mehr Hersteller haben das auch mitbekommen, so gibt es bspw. als direkte Reaktion von Two Notes eine recht detaillierte (und sich auf just den Thread beziehende) Beschreibung, wie man das Genome Plugin mit verschiedenen Interfaces optimal einpegeln kann.
