Muss man Autodidakt sein um in der "Szene" etwas zu reißen!?

meine empfehlung war:

gehe immer davon aus dass dein traumberuf immer nur ein traum bleibt weil du halt damit höchstwahrscheinlich nie genug geld verdienen kannst (eher mehr ausgibst) um dein lebendsunterhalt zu sichern.


einfach damit man keine unüberlegten überstürzten entscheidungen trifft die den fortgang des ganzen lebends negativ und unwiderruflich prägen.

wenn man das risiko der verarmung auf ein normales niveau halten will dann macht man eine ausbildung im konventionellen bereich und betreibt seinen traumberuf in der zeit die noch bleibt.

das wollte ich damit aussagen


darauf hast du argumentiert:

Hmhmh weiß nicht ob das wirklich die richtige Einstellung ist.... hab mal eine Reportage gesehen... in der es um die ganz Großen ging.... die alle gesagt haben, dass Sie schon immer wußten und fest davon überzeugt waren.... dass sie irgendwann mal sehr erfolgreich sein werden.

ich geh mal von aus du meinst dass die trotzdem volles risiko gegangen sind und es ja geschafft haben. also ohne gesicherten umweg über einen normalen beruf,
aber was denkst du wieviele es schaffen die volles risiko gehen?
sicher die wenigsten. und du hast eine reportage über die "wenigen" gesehen und nicht über alle die es so versucht haben.


Nö..... hat ja nichts damit zu tun....Man muss trotzdem realistisch bleiben.
Ich glaube die wenigsten haben gleich alles hingeschmissen.
Hab ich auch nicht behauptet, dass man alles hinschmeißen soll und auf volles Risiko gehen soll, oder?..... Geht doch um die Einstellung... den Ergeiz....die Motivation....
 
Ich hab mal eine Reportage über Hartz IV-Empfänger gesehen. Einige davon wussten schon früher ganz genau, was sie wollen und dass sie damit einmal sehr erfolgreich sein werden. Daher haben sie ihre Sache zielstrebig und mit hoher Motivation verfolgt.
 
dann hab ich einfach den hintergrund deiner argumentation mit der reportage auf das zitat von mir nicht verstanden.

ich wollte niemanden mit meiner aussage demotivieren dass es kaum chancen in der branche gibt seinen lebendunterhalt zu verdienen.
ich will damit nur rosarote brillen einschmeißen und luftschlösser platzen lassen ;)
 
@Lagoona schreibt
Hmhmh weiß nicht ob das wirklich die richtige Einstellung ist.... hab mal eine Reportage gesehen... in der es um die ganz Großen ging.... die alle gesagt haben, dass Sie schon immer wußten und fest davon überzeugt waren.... dass sie irgendwann mal sehr erfolgreich sein werden.

Ja sicherlich ist das die richtige Einstellung, Alles andere grenzt an überheblicher Traumtänzerei, die zum größten Teil aus Unwissenheit resultiert.
Leider spielt auch Bequemlichkeit und Faulheit eine Rolle erst mal einen soliden Beruf zu lernen.

Gerade in unserer Gegend hier im Osten gibt es ganz viele Hartz IV Empfänger, die als möchtegern DJ auf diversen Festen mit ihren teilweise Billig Anlagen widerrechtlich Kohle verdienen und auch live in Bands spielen, und trotzdem Hartz kassieren.

Mit nem Partner an den Hacken der die nötige Kohle hat , und vielleicht noch ne Oma die alles finanziert, mag es ja eine gewisse Zeit gut gehen.

Mich hat die Musik immer wieder in die Spur gezogen, wenn alles Andere nicht so lief, und das ohne ein Star zu werden, sondern einfacher Dienstleister mit Studio Arbeiten und Entertainment.
Das hat die letzten 20 Jahre dazu geführt, mich und meine Familie fast ausschliesslich von der Musik leben zu lassen.

Mein Studio finanziere ich natürlich auch davon, denn mit dem Studio wird man nie fertig, weil es immer wieder was Neues gibt.

Ich bin zwar kein Star, aber überregional bekannt und habe viele Auftritte.

Wenn man aber vorher schon abhebt, bevor man richtig angefangen hat, geht das mit Sicherheit in die Brüche.

Ach so zum Thema zurück Ich bin totaler Autodidakt, und habe Musikunterricht damals als Jugendlicher hingeschmissen.
Würde ich heut noch viel jünger sein, und die Chance noch mal kriegen, würde ich ein saftiges Studium anstreben. Das befähigt einen dann doch eher dazu ein ganz Großer zu werden.

LGcherry50
 
Ich hab mal eine Reportage über Hartz IV-Empfänger gesehen. Einige davon wussten schon früher ganz genau, was sie wollen und dass sie damit einmal sehr erfolgreich sein werden. Daher haben sie ihre Sache zielstrebig und mit hoher Motivation verfolgt.


pfffff... und dann solche Kommentare....
So langsam ist das hier echt nicht mehr lustig....
Wird auch ständig was reininterpretiert, was man nie geschrieben hat..... Kann sein dass du das falsch verstanden hast Black Bender....naja....egal.....
 
Die interessante Frage ist doch: Welche Stars, seien es Produzenten oder Musiker, haben eine solide musikalisch-technische Ausbildungen, und welche sind Autodidakten?

Ich wage die Behauptung, dass die ganz Großen alle Autodidakten sind, aber dafür mit außergewöhnlich viel Talent gesegnet. Die mit der soliden Ausbildung sind dagegen eher deren fleißige Helferlein.
 
Leute ihr müsst euch mal von dem Stargedanken lösen.
In unserem Business hat ganz viel mit täglichem Broterwerb zutun...
Und für den ist eine Ausbildung immer von Vorteil ;)
 
...würde ich ein saftiges Studium anstreben. Das befähigt einen dann doch eher dazu ein ganz Großer zu werden...
Das dürfte hier ja die zentrale Frage sein: Ist eine hochwertige fachliche Qualifikation, die durch entsprechende Ausbildung erlangt wurde, Erfolgsgarant? Dies würde auch ich verneinen.

Es wurde oben schon erwähnt, dass diese Branche einer Lotterie gleicht. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und behaupten, kaum eine Branche ist korrupter.

Qualifikation ist weder hinderlich noch sonderlich förderlich.


.
 
Was verstehst du denn überhaupt unter 'reißen'?
Gute Musik machen und als Künstler ein paar Alben rausbringen...
Entscheidungen über Releases treffen und Künstler aufbauen...
Alben produzieren...

Ich denk es wäre gut das präziser machen zu können und dann go for it. Der Traum plötzlich als verkanntes Genie entdeckt zu werden, ist eher so eine romantische Vorstellung vom Künstler-Dasein. Je mehr du fest machen kannst, wo du eigentlich hin willst, desto geradliniger kannst du dich auf dein Ziel zu bewegen.
Es wurden ja auch Kontakte angesprochen, das ist prinzipiell ein guter Ratschlag, führt aber gern auch mal dazu, dass man wahllos Klinken putzt. Die bessere Herangehensweise ist eine kleine Peer-Group zu haben und Projekte auf die Beine stellen, die Aufmerksamkeit erregen. Die Kontakte kommen so einfacher zustande und haben v.a. Substanz. Ich sehs in meiner Branche. Da wird Geld für feine Essen gelatzt, es werden Hände geschüttelt, alle finden alles toll aber man spürt sehr schnell, wo die Kompetenzen tatsächlich vorhanden sind.
 
Leute ihr müsst euch mal von dem Stargedanken lösen.
In unserem Business hat ganz viel mit täglichem Broterwerb zutun...
Und für den ist eine Ausbildung immer von Vorteil ;)

Nun ja, der TE fragt danach was man benötigt, "um etwas zu reißen". Wenn damit lediglich der Lebensunterhalt gemeint ist, dann gut. Ich habe es aber so interpretiert, dass er richtig erfolgreich werden will. Star eben.

Soll der TE klären.
 
cherry50 schrieb

Mit nem Partner an den Hacken der die nötige Kohle hat.....

War das irgendwie auch auf mich bezogen?

Falls ja.... ich finanziere meinen Lebensunterhalt komplett selbst mit dem was ich mache..... ich habe eine Ausbildung, nen scheiß Job der mir körperlich sehr viel abverlangt und ich bin keinesfalls auf irgendwelche Almosen angewiesen. Die tausender für mein Equipment und meinem angemieteten Raum wie auch den Bau meiner Gesangskabine habe ich mir zusammengesparrt.... Ach ja.... ganz vergessen vor ein paar Jahren hab ich mal das Akg 414C XLII von meiner Plattenfirma geschenkt bekommen.....
 
Hallo Lagoona !

Hier ist von meiner Seite gar nichts persönlich gemeint, denn wie käme ich dazu, weil ich Dich gar nicht kenne.
Und alleine die Aussage, das Du einen Partner hast, lässt ja nicht darauf schliessen, dass die nötige Kohle da ist.
Du musst Dich keinesfalls rechtfertigen, und wenn das bei Dir so angekommen ist, dann muss ich meinen Schreibstil überdenken.

Nein das sind allgemeine Erfahrungsaussagen, die teilweise sogar auch auf mich zutreffen.

Also Sorry nichts persönliches.

LG Cherry
 
Leute ihr müsst euch mal von dem Stargedanken lösen.
In unserem Business hat ganz viel mit täglichem Broterwerb zutun...
So seh ich das auch.

Warum wird das Musikmachen immer damit verbunden, ein Star zu sein?

Es geht in erster Linie ja nicht darum, viel Geld zu verdienen...sondern darum, die Musik zu lieben.

Ich bin mir ziemlich sicher, jeder, der berühmt ist und das für einen längeren Zeitraum (also keine One-Hit-Wonders oder B-Promis abwärts) lieben Musik und stecken all ihre Leidenschaft in die Sache rein. Und es geht auch nicht nur darum, sein Handwerk zu beherrschen...man muss auch wissen, wie das Ganze drumherum läuft (Marketing, Buchhaltung usw.). Man muss kein Experte in diesen Bereichen sein aber es schadet nicht, wenn man sich auch für solche Sachen interessiert...wenn man jetzt wirklich mit der Musik seinen Lebensunterhalt verdienen möchte.

Ich denke auch, dass es wichtig ist, nicht einfach ziellos versuchen Kontakte zu knöpfen sondern mal zu schauen, was möchte ich? Wo gehe ich hin? Wie ist mein Weg? Und dann gezielt Leute zu suchen, die eine ähnliche Einstellung haben und diese dann als Mitstreiter zu gewinnen.
 
@Lagoona:

Du hast weiter oben was von "Teilzeit" und "volle Unterstützung meines Partners" geschrieben, da hat wohl jemand die falschen Schlüsse daraus gezogen.
 
Meine Erfahrung als Musiker nach über 10 Jahren:

01. Nicht denken, machen
02. Nicht alleine machen, sondern mit anderen
03. Format wählen und darin bleiben
04. Innerhalb des Formats Kontakte herstellen (möglichst organisch)
05. Dauerhaft Content (Selbstmarketing, Tutorials, Blog, Podcast etc.) produzieren und in immer gleichen Zyklen rausjagen
06. Learning by doing, in keiner isolierten Theorie-Welt leben
07. Keine Kontaktanfrage ablehnen, keine "tut mir leid, aber..." Antworten
08. Den Stiefel durchziehen auch wenns mal nicht läuft, nicht immer hinschmeissen und was neues
anfangen
09. Immer (!) etwas beruflich solides parallel betreiben / warm halten
10. Einen gesunden Lebensstil pflegen, um die Belastungen eines kreativen Lebens langfristig bewältigen zu können

Mit etwas Modifikation kann man das auch für andere verwandte Tätigkeiten übernehmen.

Ich rate dazu sämtliche Musik-bezogene Tätigkeiten als erfüllende Freizeitbeschäftigung zu betrachten. Die Möglichkeiten Geld zu verdienen sind in dieser Branche heutzutage sehr begrenzt und die Wahrscheinlichkeit im Laufe des Prozesses - zumindest vorübergehend - die Liebe zur Musik zu verlieren ist sehr hoch.
 
@sixstringwarrior
Deine 10 Punkte finde ich sehr interessant. Nur rein interessenshalber...machst du Musik hauptberuflich?
 
...würde ich ein saftiges Studium anstreben. Das befähigt einen dann doch eher dazu ein ganz Großer zu werden...
Das dürfte hier ja die zentrale Frage sein: Ist eine hochwertige fachliche Qualifikation, die durch entsprechende Ausbildung erlangt wurde, Erfolgsgarant? Dies würde auch ich verneinen.


damit setzt du voraus, dass du an schulen wie der SAE eine "hochwertige fachliche qualifikation" bekommst. tatsächlich bekommst du die aber, studium oder nicht, woanders, und zwar "im echten leben".
 
damit setzt du voraus, dass du an schulen wie der SAE eine "hochwertige fachliche qualifikation" bekommst. tatsächlich bekommst du die aber, studium oder nicht, woanders, und zwar "im echten leben".
Im Endeffekt zählt ja wirklich nur das Endergebnis. Ich denke, keiner der Kunden fragt, ob man die SAE abgeschlossen hat. Vermutlich bringt so eine Ausbildung nur etwas wenn man sie auch wirklich selber machen will...aber bitte korrigiert mich, falls ich mich da jetzt irre.
 

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