Musiksoftware via Cloud

[Re-ace]

Hallo zusammen,

da ich mich gerade mit dem Thema Cloud befasse, kam mir einfach mal eine Idee, die ich hier reinstellen wollte -Die Umsetzbarkeit mal außen vor gelassen.

Man könnte, als Anbieter, doch verschiedene Sequenzer und PlugIns in einer Cloud-Lösung anbieten.
Als Beispiele stelle ich mir das als Nutzer so vor:
Ich melde mich auf einer Seite an und kann dann auf verschiedene Software zugreifen, die in einer VM läuft.
Als Vorteil sehe ich:
- das schnelle Testen verschiedener Sequenzer / PlugIns (je nach Angebot)
- Von überall schnell eine Idee festhalten, die man sich dann als wave / Midi exportieren kann
- Vereinfachung von Projekten, da gleiche Software etc.

Da der Anbieter jeweils eine Lizenz hat, dürfte es theoretisch egal sein, wer damit arbeitet.

Wie gesagt, nur eine kurze Idee die mir gerade in der Pause kam.
Vielleicht auch totaler Mist - aber was würdet ihr von so einer Idee halten?
Vielleicht finden sich ja noch tolle Beispiele für/gegen so eine Lösung.

Viele Grüße,
Re-ace

 

[Ferris]

Da der Anbieter jeweils eine Lizenz hat, dürfte es theoretisch egal sein, wer damit arbeitet.

Hmm, eventuell schwierig, da die meisten Lizenzen wohl an eine Person und/oder einen lokalen Arbeitsplatz gebunden sind.

 

[AndiPaulo]

Nee nee, ohne mich sowas.

Ich stell mir zB vor:
Konto überzogen, Abbuchung für DAW-Miete hat nicht geklappt, DAW gesperrt.

...und in der AGB steht noch, daß es sich der Anbieter vorbehält deine Musik für Werbezwecke zu verkaufen,

Ich bin und bleibe Freund von Offline-DAWs die mir gehören.

 

[lazymarc]

Ich bin und bleibe Freund von Offline-DAWs die mir gehören.

genau
bin auch ein freund von "alles meins"

 

[Re-ace]

Danke für eure Antworten.

Interessante Aspekte.
Gibts vielleicht noch weitere Meldungen mit Pro oder Contra?

Viele Sachen, wie beispielweise eine Verwendung durch den Anbieter, kann ja per AGB untersagt werden - aber ich verstehe, was ihr meint

 

[keithbeef]

Ich finde die Idee interessant. Wenn ich z.B. überlege, dass ich in einer Produktion eine bestimmte Streicherlibrary verwenden möchte, diese aber sehr teuer und sehr leistungshungrig ist und obendrauf noch viel Platz beanspruchen würde, könnte eine gemietete VM schon ein Ansatz sein.

Technisch ist das alles sicher schon machbar. Wenn ich sehe wie flüssig sogar Spiele mittlerweile gestreamt werden.

 

[Grummelrocker]

Da der Anbieter jeweils eine Lizenz hat, dürfte es theoretisch egal sein, wer damit arbeitet.

Wenn er *eine* Lizenz hat, kann damit auch nur *einer* arbeiten. Zwei gleichzeitig ginge schon nicht. Und nur angenommen das Angebot käme gut an, dann sind da plötzlich dutzende wenn nicht hunderte User die gleichzeitig nutzen wollen. Das ganze von mir aus mit 5 Sequencern pro VM. Dazu die 30 - 50 gängigsten Plugins. Auch pro VM.
So, und jetzt rechne das mit den Lizenzen und den daraus entstehenden Kosten nochmal durch

Entsprechend muss dahinter auch ein bzw. mehrere Server-Cluster stehen. Für die Ausfallsicherheit am besten Metro-Cluster. Dazu Speichersysteme. Kühlung. Raumbefeuchtung. Admins. Strom. Brandschutz.

Vielleicht denke ich "zu groß"...

 

[SunSpire]

Hallo zusammen,

da ich mich gerade mit dem Thema Cloud befasse, kam mir einfach mal eine Idee, die ich hier reinstellen wollte -Die Umsetzbarkeit mal außen vor gelassen.

Man könnte, als Anbieter, doch verschiedene Sequenzer und PlugIns in einer Cloud-Lösung anbieten.
Als Beispiele stelle ich mir das als Nutzer so vor:
Ich melde mich auf einer Seite an und kann dann auf verschiedene Software zugreifen, die in einer VM läuft.
Als Vorteil sehe ich:
- das schnelle Testen verschiedener Sequenzer / PlugIns (je nach Angebot)
- Von überall schnell eine Idee festhalten, die man sich dann als wave / Midi exportieren kann
- Vereinfachung von Projekten, da gleiche Software etc.

Da der Anbieter jeweils eine Lizenz hat, dürfte es theoretisch egal sein, wer damit arbeitet.

Wie gesagt, nur eine kurze Idee die mir gerade in der Pause kam.
Vielleicht auch totaler Mist - aber was würdet ihr von so einer Idee halten?
Vielleicht finden sich ja noch tolle Beispiele für/gegen so eine Lösung.

Viele Grüße,
Re-ace

Im Grunde ist "Cloud" ähnlich wie Software zur Miete bzw. Software-As-A-Service. Aktuell hat Slate Digital ein entsprechendes Angebot und auch noch eine andere Bude, ich komm aber gerade nicht drauf. Bei Slate kann man alle Plugs für meine ich 19,99 pro Monat "mieten" und entsprechend nochmal rabattiert für ein Jahr (d.h. also 1 Monatslaufzeit bzw. 12 Monate, die dann etwas billiger sind).

Vorteil: Solange man die Plugs nur vorübergehend nutzt, solange die Nutzungsgebühren den tatsächlichen Kaufpreis unterschreiten, bzw. immer nur phasenweise, kann es Sinn machen.Sobald die "Miete" jedoch teurer wird, ist das zumindest finanziell nicht mehr so spannend.

Ein anderer Vorteil ist, dass man die Plugs dadurch einfach loswird, während ein Verkauf bei Ebay zum einen wenig bringt und zudem noch mit Lizenztransfergebühren zu kalkulieren ist (25 $ bei alles mit iLok). Und natürlich sind die Dinger dann immer auf dem aktuellen Stand.

Ich selbst fände das bei Plugs interessant, weil man einfach bei 14 Tage-Demos oder nur eingeschränkten Funktionen manchmal nicht genau sagen kann, obs passt. Ich war am Anfang von Slate super begeistert und nach ein paar Monaten fand ichs für mich nur noch schröcklich. Da wäre das Monatsmodell sicher cool gewesen. So habe ich die Klamotten für teilweise nicht mal die Hälfte versemmelt und musste davon noch die Transfergebühren abdrücken.

Bei einer so elementaren Sache wie einer DAW würde ich persönlich generell "was eigenes" haben wollen um nicht Gefahr zu laufen, dass das Dingen dann im richtigen Moment nicht verfügbar ist. Das kann ja vielfältige technische Gründe haben. Dass man mir den Saft abdreht, wenn ich nicht zahle, halte ich für generell nicht verwerflich.

Ist im Grunde ist es eine Frage wie Vinyl und CDs horten - oder einfach Stream hören. Ich habe mich mit der Ausnahme von ein paar Schätzen für letzteres entschieden.

Auch MS Office habe ich als Mietsoftware und finde es gut. Kein Stress mit Updates usw. einfach bissel was latzen und bei diesem Modell dauert es Jahre, bis der Kaufpreis aufgelaufen ist - und dann hat man aber trotzdem immer die aktuelle Version.

Ob und wie weit sich man damit ein Stück weit (von alles verschlingenden Heuschrecken TTIPP-Chemtrailskonzernen) abhängig macht, mag von dem persönlichen Geschmack und / oder Verfolgungswahn-Level abhängen.