Musik verkaufen Label

[DJHeartFeelings]

Hey ihr lieben,

Ich hatte vor ein eigenes Label zu gründen, da ich selber Musik produziere und diese über iTunes, Amazon etc. verkaufe. Ich will sie nur online verkaufen und tue dies auch für andere Künstler über meinen Account. Ich mache das im Moment über Tunecore und bin da sehr zufrieden mit den Konditionen etc.
Ich würde gerne wissen, wie das die Plattenlabel mache?

Wo bekomme ich denn genau den Labelcode her und wie teuer ist der? ist das ein einheitlicher Preis? Müsste den glaube ich über die GVL erwerben.

Möchte mich aber nicht der Gema verpflichten, da ich nicht so der Fan von dem Verein bin.

Das Phonector Label bietet ein kostenloses Labelpaket an, aber ich denke nicht, das ich da dann einen Labelcode bekomme, der unter dem Namen meines Labels läuft - http://www.phonector.com/s/label-paket-formular.php

als letzes noch eine Frage wie das mit einer Gewerbeanmeldung ist? ich bin eine einzel Person und welche Rechtsform ist da am besten? eine GbR?

 

[SunSpire]

Wenn Du eine einzelne Person bist, brauchst du keine G(esellschaft)bR gründen - das hat keine Vorteile, da die Mitglieder einer GbR immer mit dem gesamten Vermögen haften und Du einige verzichtbare Papieraktionen (notariell beglaubigter Gesellschaftsvertrag) an der Hacke hättest.

 

[DJHeartFeelings]

aber muss ich nicht, wenn ich Geld damit verdiene, wie zb. meine Werbeeinnahmen durch Youtube, eine Firma gründen? oder kann ich das ganz normal über meine Steuer absetzen ohne eine Firm bzw Gewerbe?

 

[SunSpire]

Um etwas von der Steuer absetzen zu können, muss erstmal was rein kommen!

Nein, keine Gründung. Beim FA Umsatzsteuer ID beantragen. Du bist eine sontige selbständig tätige Person. Soweit es was zu versteuern gibt, muss Du monatlich eine Ust-Voranmeldung machen und bei der Steuererklärung die Anlage S wie Selbsttötung beilegen.

https://www.formulare-bfinv.de/ffw/form/display.do?$context=E967AE00639F95F06078

 

[TheSnatcher]

Hat jetzt nur mit einem Teil deiner Frage zu tun, aber ich hoffe, es hilft dir trotzdem:

Tatsächlich könntest du die in diesem Jahr entstandenen Kosten als Werbungskosten absetzen - auch ohne offizielles Gewerbe, da du ja vorhast Einnahmen zu erzielen - wenn bisher keine da waren läuft das Geschäft halt noch nicht Das geht ohne Einnahmen zwar höchsten 1-2 Jahre gut, aber initiale Ausgaben zur Geschäftsgründung werden idR anerkannt. Tipp: Es hilft einen Gewerbeschein zu beantragen, dafür brauchst du aber keine Rechtsform - dann läufst du als sogenannter Einzelunternehmer (oder wie auch immer das heutzutage genannt wird^^). Und du hättest einen Nachweis für das Finanzamt, falls nötig.

Eine Rechtsform wäre nur interessant, wenn du eine Gesellschaft gründen willst - entweder, weil du dich mit mehreren zusammentust oder weil es eine GmbH(z.B.) werden soll. Bedenke bitte: Du haftest jederzeit mit deinem vollständigen Privatvermögen, wenn du entweder Einzelunternehmer oder eine sogenannte Personengesellschaft (OHG, GbR, KG etc) bist. Nur Kapitalgesellschaftsformen haften beschränkt, da dort die Gesellschaft als eine juristische Person, d.h. rechtlich eigenständige Institution gegründet wird - mit eigenem Kapital etc - das sind eben GmbH, Limited (geht auch hier in Deutschland, braucht weniger Eigenkapital als eine GmbH bei gleichen Beschränkungen), AG - sowas halt.

Im Prinzip stellt sich da die Frage des Umfangs - wenn wir hier von einem Umsatz von wenigen Tausend im Jahr rechnen, kannst du ruhig auf Einzelunternehmer gehen. Erst ab einer bestimmten Größe bist du dann z.B. verpflichtet, eine ordentliche Buchführung durchzuziehen. Bis dahin reicht eine einfache Umsatzsteuervoranmeldung monatlich sowie eine simple Einnahmen - Ausgaben Rechnung.

Wenn du aber grössere Umsätze - und damit auch idR größere Investitionen anstrebst - könnte es sinnvoll sein, über eine GmbH oder Limited nachzudenken. Das wäre dann aber am ehesten eine Frage für einen Berater für Startups - Banken bieten zum Teil so einen Service an. Bei den freiberuflichen ist Vorsicht angesagt, jeder darf sich Unternehmensberater nennen, die Bezeichnung ist nicht geschützt (hab mal für einen gearbeitet, bis die Kunden mehr mit mir als HiWi reden wollten als mit meinem Chef XD).

Habe mich lange Zeit beruflich u.a. mit solchen Fragen für angehende Unternehmer beschäftigt. Daher ist der Post etwas länger, sorry

Lange Rede, kurzer Sinn: Nein, du musst keine besondere Rechtsform haben, kann aber unternehmerisch sinnvoll sein, je nach dem, was du vorhast.

Hoffe, das hilft dir.

 

[DJHeartFeelings]

danke das hilft mir schon etwas