Musik als Hobby oder als Beruf? Was denkt Ihr?

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Hi!

Nach vielen Lesen von Beitragen hier im Forum ist mir aufgefallen, daß man hier (ohne jetzt kategorisieren zu wollen) zwei Arten von Musikern antrifft:

(1)Die erste Sorte hat einen normalen Beruf/Ausbildung in einem Bereich, der überhaupt gar nix mit Musik zu tun hat.

(2)Und die zweite Sorte macht Musik und verdient damit auch ihr Brot, bzw hat vor damit mal irgendwann Geld zu verdienen.

Jetzt würde mich einfach mal interessieren, wie erfolgreich die beiden verschiedenen Sorten von Musikern sind.

Ich vermute mal, daß die Gruppe 2 eher zu finanziellen Problemen neigt, während die Gruppe 1 dafür weniger Skills im Produzieren/Komponieren haben.

Stimmt das?

Um diese Frage auf den Grund zu gehen, wollte ich mal so hören wie Ihr Euch in dieses Schema einordnen würdet (wenn es geht, vielleicht enthält dieses Modell ja sogar Fehler).

Jeder muß sich irgendwann entscheiden, welchen Weg er gehen soll. Hat man ihn einmal gewählt gibt es nur schwer ein Zurück.
Und ich hab' immer leichfertig behauptet, daß der Weg den ich gegangen bin der bessere ist. Ist er das?

Zu meinem Profil: Ich gehöre Gruppe 1 an. Muß noch 'ne Menge im Bereich Musik lernen, kann aber auch schon behaupten einiges an Fähigkeiten zu besitzen. Geld reicht sogar für ein paar Ausrüstungsgegenstände mehr. Wenig Zeit für Musik, aber wenn ich mich damit beschäftige, dann kommt meist auch etwas dabei raus, was mich zufrieden stellt.

Ich hoffe, daß sich vielleicht aus dem Thread und den Mengen an Erfahrung, die sich hier hoffentlich sammeln, ein kleiner Wegweiser werden könnte. Dann können diejenigen, die sich noch zu entscheiden haben, die Statements hier zur Entscheidungsfindung benutzen.

Noch eine Bitte: Nicht das Thema des Threads auf ein anderes Thema umbiegen. :-D
 
ganz so schwarz weiß würde ich das nicht sehen.
es wäre durchaus denkbar, daß musiker einen beruf haben, der mit musik nichts zu tun hat, doch diese mit musik zusätzlich die sesamkörner auf dem brötchen verdienen. ;-)

ich zähle mich zu den leuten, die beruflich eher weniger mit musik zu tun haben, doch in der freizeit die meiste zeit mit musik verbringen, weil es spaß macht, sich bilden kann und natürlich auch, weil man ein erfolgserlebnis braucht.
der verdienst steht bei mir nicht im vordergrund. ich spiele lieber ein richtig geiles konzert und bekomme nur einen 50er dafür als daß ich ein sau schlechtes konzert (mit wenigen besuchern und scheiss atmosphäre) spiele und viel kohle abkassiere.
sicher, die investitionen in die band und das kleine studio sollte sich irgendwann auch mal rechnen, doch angewiesen bin ich nicht auf den verdienst, den man evtl. daraus schöpfen könnte.

man sollte vielleicht auch unterscheiden zwischen spaß und ernsthaftigkeit bei der sache.
es gibt viele eintagsfliegen, die musik machen/produzieren, weils grade hip ist und morgen dann muttis häkelkurs besuchen, weil das morgen in ist.
dann gibt's die leute, die die ganze sache ernst nehmen und ihren spaß dabei haben.
dann gibt's die leute, die beruflich im musik-biz zu tun haben. da sollte man auch wieder unterscheiden, in welcher art sie beruflich in dieser branche zu tun haben: produzenten, professionelle musiker, label-betreiber, agenturen, manager usw.
man kann dieses gebie vielleicht grob in diese 2 kategorien einteilen, die du oben angibst, doch wenn man dies genauer und noch interessanter betrachten möchte, sollte man weitere unterscheidungen aufstellen.

achja, da fällt mir ein, daß es sicher auch einige gibt, die beruflich nix mit musik am hut haben aber evtl. ein gewerbe angemeldet haben, daß durchaus mit musik zu tun hat und damit auch noch das ein oder andere brötchen verdienen. also eine 3. grobe kategorie.
Ich vermute mal, daß die Gruppe 2 eher zu finanziellen Problemen neigt, während die Gruppe 1 dafür weniger Skills im Produzieren/Komponieren haben.
warum sollte sie das? es kommt doch immer darauf an, ob man das wieder einfährt, was man investiert - ist doch in jeder branche so...
also ein gutes studio mit vielen referenzen, guten kunden wird sicher mehr investieren als ein kleines studio mit kleinen kunden. aber sollte sie desshalb gleich finanzielle probleme bekommen. rationalität vs. größenwahn ist wohl hier eher die phrase.
sicher gibt es schwarze schafe, die sich so in technik verliebt haben, daß sie alles neue auf dem markt erstmal haben müssen, egal, obe es gebraucht wrd oder nicht. ist wie in der edv-branche ;-)

ich glaube, finanzielle schwirigkeiten haben jugendliche, die sich ach wie dicke autos zulegen, diese aber nicht unterhalten können.
 
Interessanter Thread...

Nun ja ich würde mich zu Smeylies Kategorie 3 zählen. Ich bin wenn es klappt nächstes Jahr Wirtschaftsingenieur (toi, toi, toi ...) und habe seit ca. 3 Jahren mein kleines Studio offiziell als Gewerbe angemeldet. Dies zum einen weil ich keine Lust habe mich mit dem Finanzamt zu streiten und zum anderen weil es irgendwie cool finde, selbstständig zu sein .-)

Mein Job wird später wohl nicht viel mit Mucke zu tun haben außer ich steige bei ner musikorientierten Firma ein.

Das finde ich aber auch gar nicht so schlimm. Ich bin zwar leidenschaftlicher Musiker, könnte es mir aber troztzdem vorstellen, dass ees auch irgendwann langweilig wird, den ganzen Tag nur musikbezogenes zu machen...

Für mich ist Musik das schönste und erfüllendste Hobby überhaupt - es ist einfach so herrlich vielschichtig (Performance auf der Bühne, Technik im Studio, Marketing und Finanizerung bei CDs, Kreativität, ...) und gibt einem sehr viel zurück. Es ist ein Super-Ausgleich zum Alltag und dennoch weit mehr - eine Lebnseinstellung!

Im Moment genieße ich die berufliche Sicherheit (wenn man davon heute noch sprechen kann) die ich mit meiner Ausbildung erhalte, aber im Hinterkopf halte ich mir dennoch ein kleines Türchen zur proffesiionellen Musiktätigkeit offen.

Davon mal abgesehen, was heisst den eig. professionell... von der Definition her, dass man etwas zum Geld verdienen macht, es ist dein Job.

Ich finde aber dass man vom Anspruch her durchaus auch professionell Musik machen kann, ohne davon zu leben. Ich hoffe ihr versteht was ich damit meine? Halt keine PlatinCDs und Weltturneen - aber der Gig in einer kleinen Halle in der Region wird trotzdem auf professioneller Schiene aufgezogen: Quali der Songs, Spieltechnik der Musiker, guter Gesang und so weiter. Zu so einer Gattung von "Profimusiker" würde ich mich gerne zählen. Es gibt nun mal auch Bands mit Profianspruch ohne Plattenvertrag. Und wenn die dann super spielen und geile Songs schreiben obwohl sie "nebenher" noch 40h arbeiten, fiinde ich das eig. noch bewundernswerter als wenn Metallica eine neue Platte rausbringt ... Ich meine es ist schon geil wenn ein Mr. Yngwie Malmsteen wie ein Gott Gitarre spielt - aber der macht ja auch sonst nix anderes ...


PEACE!

Gruß, Randy
 
tja, kannst mich in beide gruppen einordnen. studiert hab ich gitarre, bin also gitarenlehrer. geld verdien ich aber hauptsächlich als assistenzpflegehelfer. (freund hat nen querschnitt, bei dem arbeite ich). hat den großen vorteil, dass ich ein festes einkommen habe, aber nur einen tag die woche arbeite (24 std. schicht). hab also viel zeit für musik.
mit den skills is das so ne sache. spiel -und kompositionstechnisch hab ich durchs studium natürlich schon erfahrung. recording noch nicht so. da ist es vieleicht sogar von vorteil, wenn man nen a´ßermusikalischen beruf hat. man hat schneller das geld für equipment zusammen und kann so früher mit dem kram rumexperimentieren. und ne gewiße grundaustattung braucht man ja schon.
bei mir ist das zumindest so, dass, wenn ichn mehr geld für equipment hätte, ich schon wesentlich mehr drauf hätte. hab mir letzte woche z.b. das erste kondenser leisten können. das is schon ein unterschied.
also deine einteilung in 1. & 2. verschwimmen zu ner 12.
 
Also ich ordne mich mal unter 2.) ein. Ich verdiene meine Brötchen ausschließlich mit Musik. Als dreijähriges Mädchen habe ich damit angefangen und so kurz vor dem Abi war für mich klar dass das auch mein Beruf werden wird. Deshalb habe ich dann auch Musik studiert und dieses Studium bereits durch die Einnahmen von Auftritten und anderen musikalischen Tätigkeiten bezahlt, das ging eigentlich sehr gut. Seitdem arbeite ich als Studiomusikerin und bei Bedarf auch bei Live-Auftritten oder Tourneen. Finanzielle Probleme gibt es keine, wenn man den Job ernsthaft betreibt und in gewissen Kreisen einen Namen hat, ist das mit den Aufträgen fast ein Selbstläufer. Mal abgesehen davon wüsste ich auch gar nicht was ich mir denn noch anschaffen sollte, Instrumente habe ich in ausreichender Menge (also wirklich ausreichend!!) und das bisschen Technik das ich brauche um meine Ideen in meinem kleinen Kellerstudio aufzunehmen ist wohl nur ein Bruchteil dessen was viele hier als Standard oder unbedingtes Muss erachten.
Ich wollte auf jeden Fall in meinem Leben noch nie etwas anderes machen und bereue es keine Minute diesen Weg gegangen zu sein. Ich weiß jedoch nicht ob ich begeistert wäre wenn meine Tochter eines Tages ankäme mit den Worten: „Mama, ich will Musikerin werden“, doch diese Entscheidung hat, zum Glück, noch lange Zeit.
Alle die eventuell Vorhaben auch Musiker zu werden sein eines mit auf den Weg gegeben: Ohne Basics wird datt nüscht! Also nur spielen können reicht nicht, ihr müsst auch wissen was ihr spielt und dürft nicht gleich den Bleistift zücken wenn man euch eine Partitur vor die Nase hält weil ihr denkt das wäre „Malen nach Zahlen“. Das gilt übrigens auch für den Pop- und Rockbereich, aber wir sollten ja nicht vom Thema abweichen :-D


Anne
 
Hmm wo ordne ich mich denn mal ein?

Also ich bin hobbymäßig leidenschaftlicher Musiker, was auch durch meine frühe Musikerziehung wohl gekommen ist.
Mein "Hauptberuf" ist aber noch das BWL-Studium :) und das wird auch noch ein bisschen so bleiben, bin am Ende meines zweiten Semesters.

Wenn es für mich irgendwann möglich wäre, würde ich gerne in der Musik-Branche arbeiten.
Optimales Ziel: Productmanager (wo ich mit der BWL schon einen angemessenen Weg gehe) oder richtig Musikproduzent (selbstständig oder bei einem Label)

Allerdings wenn das nicht klappen sollte, hab ich dann mein BWL-Diplom irgendwann in der Tasche und kann mir in einem anderen Beruf die Brötchen verdienen.

Um den Weg in Richtung Musik+Beruf zu gehen, versuche ich mein 6-Monate-Praktikum bei einem Label zu machen, um da einen Einblick zu bekommen und für später gute Karten zu haben ;-)

Hoffentlich wird das was :)
Gruß NC
 
aaaaaaaaaaaalso,
ich bin da eher die "schisservariante" hehehe
mir wäre es viel zu riskant alles auf die musik zu setzen und ehrlich gesagt, ohne zumindest einen hit würde ich auch nicht die musi zum beruf machen, denn so eins zwei milliönchen beruhigen doch sehr und lassen neuen spielraum in der lebensgestaltung zu *g* nee ernsthaft, respekt vor denen die den mut haben darauf zu setzen aber mir ist das ganze zu unsicher, ich brauch meine kohle regelmässig und habe leider keine reiche erbtante die mir einen solchen lebenswandel finanzieren könnte ohne dass der schuss für mich nach hinten losginge.
grüsse deepstahl
 

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