Moog & Clavinet

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Hallo,

ich mache gerade ein Konzept-Album,
Thema "Electro Funk". 13 Tracks habe
ich schon fertig. "Funky alphabet" soll
der 14. werden. Kann ich noch etwas
verbessern (Mix, Übergänge, Sounds,
Hall), bevor ich den darauf nehme?

Ist der Moog moogy, die Organ organic
genug?

Es ist wieder viel Improvisiertes dabei,
aber vom "rumklimpern, einspielen und
hören, was dabei herausgekommen ist"
ist es weit entfernt.

https://soundcloud.com/kai-junglas/funky-alphabet

Anmerkung : "funky alphabet" ist nicht
die Olga, und das ist gut so. Lustig, dass
Lobo den Track wieder ausgekramt hat - den
wollte ich ja schon löschen (Ist halt ein
bisschen komisch mit vier Versionen von
einem Song auf soundcloud).

Gruß
Audiojuice
 
  • Danke
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Jo, für sich genommen hast du schon alle Zutaten für eine schöne Funk-Suppe zusammen. Nur die Mischung stimmt irgendwie noch nicht so ganz.

Der Anfang ist zwar schön improvisiert, packt einen (oder zumindest mich) aber nicht wirklich. Da kann man wenigstens mal ein, zwei repetitivere Links einstreuen und den Rest etwas sparsamer halten. Der Funk, und der Electro Funk zumal, lebt ja geradezu von größtmöglicher Schlichtheit, auch in der musikalischen Ornamentik.

Grad bei Elektrofunk hätte ich jetzt eine schöne klassische Drummachine erwartet, z.B. eine DX oder irgendwas aus dem Hause Linn. Der Moog kommt schon schön fett rüber, aber die Elemente wollen noch nicht so richtig ineinander greifen. Da fehlt mir auch noch so ein bisschen die Betonung auf die Einser-Zählzeit, die das typische funky Kopfnicken auslöst. Dem Clavi kannst du mal ein WahWah oder ein anders spaciges Filter spendieren, dann hat das noch etwas mehr Stallgeruch.

Und das Sax, na ja. Vielleicht nimmst du dafür lieber gleich nen Synthesizer. Da spielst du ja eh schon ein paar Bends drauf, dann lieber gleich Vollsynthese und mit ein paar Modwheel-Vibratos anreichern.

Aber sehr cool hier auch mal solche Klänge zu hören!
smil51.gif
 
hey elektrofunk da bin ich natürlich neugierig.

nur, das ist noch nicht funky. was fehlt? eine funk-bass-linie, funk-rhythmusfiguren im clavinet, funk-drums und funk-bläser-riffs.

funk ist zuerstmal rhythmus und eine eigene sprache. du hast da ganz klar einen ziemlichen weg vor dir - ich auch, bin auch noch lange nicht angekommen, um das gleich klar zu sagen.

ich würde mir einige, wenige funk tunes von james brown herbie hancock, stevie wonder jeweils sehr oft anhören, transkribieren und stück für stück lernen. oder prince, der frühe jackson, jamiroquai, lenny kravitz, eigentlich egal. ob elektro-funk oder einfach funk ist eigentlich auch erstmal nicht so wichtig.

und willst du wirklich alles alleine machen? bass, drums, keys, bläser...vielleicht wird das ein bisschen viel auf einmal? dann such dir mitspieler, die dir etwas abnehmen.

früher wärst du einfach in den nächsten proberaum gegangen und hättest eine funk band gemacht - das geht heute auch! für sound cloud & co ist dann immer noch zeit. erst recht für mixing tricks, filter etc. ob moog oder tin whistle ist auch erstmal egal, die rhythmische sprache funk kannst du mit allen möglichen instrumenten ausdrücken

und songwriting und arrangieren ist dann nochmal ne ganz neue baustelle.

das problem mit dem ganzen homerecording ist ja, dass man denkt, man kriegt das alles mal eben so alleine hin. aber wir sind nicht alle stevie-wonder-wunderkinder und machen auch nicht 24h/7 tage musik. also gehts nur gemeinsam, selbst auf amateur-level.
 
Jo, ich finde es zwar gut, wenn man mal immer wieder was Neues versucht und auslotet, was so geht.

Aber das klingt eher wie so'n Chiptunetrack ohne klassische Chiptunesounds. Mit Funk hat das in etwa so viel zu tun, wie ein Kotelett mit Börsenhandel. Da fehlt mir der Groove. Lediglich der Mittelteil lässt erahnen, wo die Reise hingehen soll. Der Rest ist quasi der Blinddarm dieses Tracks, oder der Kropf - wie man es sehen will. Auf alle Fälle relativ überflüssig.
 
das problem mit dem ganzen homerecording ist ja, dass man denkt, man kriegt das alles mal eben so alleine hin. aber wir sind nicht alle stevie-wonder-wunderkinder und machen auch nicht 24h/7 tage musik. also gehts nur gemeinsam, selbst auf amateur-level.

Das ist, mit Verlaub, Quatsch. Man muss heutzutage kein Stevie Wonder sein, um 'ne passable Heimproduktion hinzukriegen. Wer halbwegs die technischen Möglichkeiten in der DAW im Griff hat und auch nur ansatzweise ein Instrument spielen kann, kann, wenn er denn halbwegs kreativ veranlagt ist, und ein bissken Rhythmusgefühl hat, durchaus 'ne Menge im Alleingang realisieren.
 
Schwer nachvollziehbar alles. Da ist von "Funk" die Rede. Aber was man in dem Track hört, sind lediglich ein paar Sounds, die in dieser Musikrichtung ganz gern mal vorkommen. Ansonsten ist es ein rhythmisches Durcheinander. Zunächst dachte ich, es wäre nur das Intro, das absichtlich so gemacht ist (und dann in etwas anderes übergeht), aber es geht bis zum Ende so weiter. Selbst dort, wo mal kurz ein durchgehender Groove von den Drums kommt (ab 2:12), groovt es nicht. Wo ist da also "Funk" zu hören?

Ich finde es nicht wirklich gut (und zwar nicht nur, weil die Bezeichnung nicht passt). Die Frage, ob die Sounds authentisch sind, halte ich da eher für nebensächlich.
 
ist das ernst gemeint?
 
Ich habe eine Wahwah-Modulation auf
das Clavinet angewendet, das Saxophon
durch einen Synthesizer-Sound ersetzt
und analoge Drums ergänzt.

Ist das jetzt ein bisschen besser
vom Groove und der Dynamik her?

Was anderes :

Wie ist das Frage-Antwort-Spiel
von 2:45 - 3:00? Und die ganz
kurzen Einflechtungen von Hancock
(1:58 - Watermelon man) und Brubeck
(3:34 - Take five)?

Ist das insgesamt noch zu konfus,
zu hektisch oder zu viel?

(@Kollege)
Ich meine das ernst. Ich habe aber
keine Ambition zu klingen wie
Stevie Wonder (auch wenn "I just
called to say I love you" mal mein
absolutes Lieblingslied war).

Hier das Update :
https://soundcloud.com/kai-junglas/funky-alphabet-2

Genau so wenig möchte ich Klischees
bedienen (@Fas1Piano) : Funk muss so und
so sein, und die Funk-Bläser dürfen natürlich
nicht fehlen. Auch möchte ich nicht eine
Kopie von Jamiroquai, Prince oder dem frühen
Jackson sein. Wenn es hier nur um den Begriff
geht, benenne ich meinen Stil eben um :).

(@Lobotomeandyou)
Ein kleines Wortspiel zum Thema "Koteletts und
Börsenhandel haben nichts miteinander zu tun" :
Hey, kennst Du nicht den "Steak market"? ;-)
 
In a single word : I'm strange. And so is my music.
Dem ist wohl nichts hinzuzufügen. :D
Mir gefällt der hohe Lead-Sound bei ca.1:40 sehr gut. Wo kommt denn der her?
 
Das ist ein hoch gespielter Moog-Sound für das
Thor-Modul in Reason. Derselbe, der auch die
tiefe Basslinie spielt.

Hübscher Avatar. Da könnte ich stundenlang
zusehen :)
 

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