Mixing und Mastering richtig lernen

  • Ersteller Zachmann
  • Erstellt am
Z

Zachmann

Registriert
17.08.14
Beiträge
10
Reaktionen
0
Punkte
14
Hallo liebe Community,

ich habe mir diverse Tutorials zum Abmischen und zum Mastering von Rapsongs angeguckt und auch schon sehr viel dazu gelesen, aber dennoch kriege ich kaum optimale Ergebnisse erzielt. Schlimmer noch, meist klingt es "unbearbeitet" viel besser. Als DAW benutze ich Cubase 7 und Billig-Kopfhörer, da ich meine Nachbarn nicht stören möchte. Ich habe auch Monitore die unbenutzt rumliegen, aber keine der höheren Preisklasse!

Da ich auf diesem Gebiet sicherlich noch weitermachen möchte wäre es an dieser Stelle nicht verkehrt es vernünftig zu lernen. Gemischt habe ich bis jetzt drei Tracks, bin also noch sehr unerfahren. Habe überlegt ob ich nicht eine Ausbildung zum Tontechniker nebenbei machen soll oder einige Vorlesungen besuchen sollte. Gibt es da Möglichkeiten so etwas zu machen? Ich studiere momentan Mathematik, die ein oder andere Vorlesung werde ich noch in meinen Plan hineinbekommen. Ich bin leider wirklich kein Freund vom "Herumexperimentieren bis man es herausfindet", sondern eher der Analytiker-Typ der für alles eine Begründung sucht... deswegen fällt es mir beispielsweise auch schwer mit dem EQ etwas Gebacken zu kriegen. Was würdet ihr mir da empfehlen was ich jetzt am besten tun sollte?

Bin über jeden Tipp dankbar!
 
Was würdet ihr mir da empfehlen was ich jetzt am besten tun sollte?
Zum Vergrößern anklicken....
Geduld haben, lernen und viel üben, so haben das alle gemacht die irgendwas gut können.
 
Musik hat nichts mit Rechenschieberei zu tun, also gut, ein wenig, der Hauptteil aber liegt in der Kreativität :)

Du musst probieren, vor allem musst du deine Mischsituation, also Kopfhörer/Monitore/DAW kennen lernen, das erreichst du in dem du Referenzsongs genau dort hörst, wo du auch mischst.
 
Du musst probieren, vor allem musst du deine Mischsituation, also Kopfhörer/Monitore/DAW kennen lernen, das erreichst du in dem du Referenzsongs genau dort hörst, wo du auch mischst.
Zum Vergrößern anklicken....

Ach so ich verstehe. Habe schon sehr oft etwas Ähnliches gelesen, aber jetzt erst begreife ich was man mit Referenzsongs meint. Danke euch, jetzt weiß ich endlich wie ich die Schwächen/Stärken meiner Kopfhörer/etc. herausfinde! Dann heißt es wohl noch üben, üben, üben.

Ist trotzdem eine starke Umgewöhnung, von meiner analytischen Denkweise nun auf so eine experimentelle zu springen. :D

Aber was für Referenzsongs müssen das denn sein? Aus verschiedenen Genres oder spielt das keine Rolle?
 
Schlimmer noch, meist klingt es "unbearbeitet" viel besser.
Zum Vergrößern anklicken....

Allein diese Selbsterkentniss ist sehr viel wert. Viele machen den Fehler und schrauben viel zu viel.
Aber wie bei allen Sachen kommt mit der Erfahrung auch die Weiterentwicklung.

Einfach dranbleiben und etwas Gedult haben. Eine tontechnische Ausbildung kann einen schon weiterbringen, aber man kann sich auch sehr viel selbst beibringen.
Hier gibt´s im Mischmaschinenforum regelmäßt Material um sein Mixingskill zu erweitern.

Wenn man selber Musik aufnimmt, liegt oft auch viel an der Sound und Instrumentenwahl um einen guten MIx zu realisieren. Gerade als Einsteiger ist es wichtig sich immer eine Referenztrack zum Vergleich zu suchen. Wenn deine Drums wie Sido klingen soll, dann nimm Such dir auch Sounds aus wie Sido, und vergleiche beim Mischen immer um nicht in die völlig falsche Richtung zu mischen.

Mit der Erfahrung kommt das dann irgendwann von selbst. Und hin und wieder muß an auch mal ne Pause einschieben. Ich hab schon oft den Fehlergemacht und 8 Std. am Stück gemischt bis die Ohren dann Platt waren. Am nächsten Tag dachte ich dann : Oh man was fürne Scheiße hab ich denn da gemacht.
 
Bin auch ständig am lesen und herumprobieren.
Mit den Pegeln der jeweiligen Spuren kannst Du schon sehr viel erreichen.
Nach ewiger Herumprobiererei ist dann doch weniger mehr. Sonst klingt es nach dem Abmischen wirklich so wie du gesagt hast: "unbearbeitet war´s besser".
Viele haben auch noch "herkömmliche Monitore" im Studio stehen, um auch mit abzuhören, wie es auf handelsüblichen Boxen klingt, nachdem man die ganze Zeit an den Studiomonitoren abgehört hat.

Würde es aber auch gerne strukturiert lernen.
Kauf mir als nächstes mal die "mixing secrets" Literatur.

Kennt jemand gute online-Kurse?
 
Also wenn du sagst, dass deine Kopfhörer Scheiße sind, kann ich dir für kleines Geld die AKG K121 Studio empfehlen. Kosten rund 70€ und haben einen guten Klang. Zwar nicht all zu viel Bass, aber alles was ich bis jetzt damit gemischt habe, hat sich hinterher auf den Monitoren immer noch so angehört, wie ich es mir vorgestellt habe!

Zum Rest haben "meine" Vorredner schon alles wichtige gesagt - üben, üben, üben!

Wenn du nicht genügend Material hast, kannst du auch welches von anderen nehmen. Gibt hier im Forum irgendwo ein Link zu einer Seite, auf der Massig Mixing Stuff ist.

Dann mal ran an die Potis!
 
Bücher lesen!

Ich empfehle folgende:

"Mixing Secrets" von Mike Senior
"Getting Pro" von Andreas Mistele
"Mastering Audio" von Bob Katz

Letzteres ist v.a. interessant, wenn man diverse technische Zusammenhänge wirklich verstehen will, da es eher theoretischer Natur ist.
Mixing Secrets würde ich als erstes besorgen, denn das ist ne sehr gute Mischung aus Theorie und Praxisnähe. Vor allem kommt gut rüber, worum es beim Mixen wirklich geht.

Also Tontechnik studieren kostet meistens ne Stange Geld, z.B. bei SAE. Studiengänge sind sehr rar gesäht. Bei Ausbildungen ist das nicht anders. Es sei denn, du willst Roadie werden und ein bisschen live mixen.
 
Also wenn du sagst, dass deine Kopfhörer Scheiße sind, kann ich dir für kleines Geld die AKG K121 Studio empfehlen. Kosten rund 70€ und haben einen guten Klang. Zwar nicht all zu viel Bass, aber alles was ich bis jetzt damit gemischt habe, hat sich hinterher auf den Monitoren immer noch so angehört, wie ich es mir vorgestellt habe!
Zum Vergrößern anklicken....

Das hört sich sehr vielversprechend an. Aber wäre es denn wirklich in Ordnung, wenn ich dann dauerhaft über Kopfhörer abmische? Habe des öfteren gelesen, dass man genau dies nicht tun sollte. Wobei mir das aber deutlich mehr zusagt als das Mixing über Studiomonitore.

Bücher lesen!
Zum Vergrößern anklicken....

Habe schon auf Literaturempfehlung gewartet. Vielen Dank für die ganzen Antworten!

Ein sehr tolles Forum muss ich sagen!
 
Also Tontechnik studieren kostet meistens ne Stange Geld,
Zum Vergrößern anklicken....

Ja da gibt es auch preislich Unterschiede. Ich hab 12 Monate Hofa gemacht und bereue es kein Stück. ( Ich wollte das ernsthaft lernen, und hofa war am günstigsten ) Da gibts jeden Monat ein bisschen Theorie und 2 Songs zum mischen und ne Menge online Tutorials.
Ich will hier keine Werbung für Hofa machen, aber mich hat es deutlich weitergebracht.
Aber man kann sich alles auch selbst anlesen und beibringen.
Das " Mixing Secrets" werd ich mir wohl auch mal anschauen.
 
Nicht selber zu sehr unter Druck setzen und nicht alles analytisch und mathematisch angehen. Mit dem Mathe-Studium wirst Du schon genug zu tuen haben.

Wenn Du Rap machst, ist leider nicht meins, aber dann mix Deine Songs und vergleiche sie später mit Tracks, die Dir gefallen oder die den Sound haben, den Du Dir für Deine Songs wünscht, dann wirst Du sehr schnell hören, was Deinen Song fehlt auch mit Kopfhörern und nicht so tollen Monitoren.

Dann natürlich üben, üben und üben. Vllt auch mal erste Mixe ins Feedbackforum stellen um Meinungen von anderen Usern zu erhalten. Oder auch mal Tracks in die Mischmaschine, um zu sehen, was andere User aus Deinen Tracks machen und dann vllt. fragen, wie sie das machen.

Aber vor allem mach Dir keinen Stress, lass Dir Zeit und bleib dran, dann wird das schon.

bbb
 
Als DAW benutze ich Cubase 7 und Billig-Kopfhörer, da ich meine Nachbarn nicht stören möchte. Ich habe auch Monitore die unbenutzt rumliegen, aber keine der höheren Preisklasse!
Zum Vergrößern anklicken....

Mischen und Mastern mit KH ... und das auch noch mit billigen ...?

Kannste vergessen, das wird so nix !

Entweder eine halbwegs g'scheite Abhörsituation einrichten oder ins Gesparte greifen und mischen/mastern lassen :)

Don
 
Hallo Zachmann!

Ich bin auch noch Anfänger als Mischer.
Bin aber ständig dabei mir die Mixing DVDs von audioworkshop reinzuziehen.
Die sind richtig gut!!
Da gibts eine, wo der Florian Gypser mit Logic arbeitet, und eine (für mich als User geeignetere) mit der aktuellen Cubase 7.5 Version.

Das dabei "gelernte" versuch ich anschliessend 1 : 1 umzusetzen.

Anfangs habe ich erstmal nach allen möglichen Plug-Ins fürs richtige Mischen gesucht.
Letztendlich solltest Du (ebenso wie ich...) lernen mit den Basisgeräten und wie bereits richtigerweise empfohlen, mit Referenzsongs zu "arbeiten".

Beim mischen sind auf jeden Fall, wie auch bereits genannt, Pausen sehr wichtig.
Ich misch nur noch max. 2 Stunden.

Über Kopfhörermischungen kann ich nix sagen, da ich in der glücklichen Lage bin über halbwegs vernünftige Monitore zu verfügen...

Ich kenne einige Leute die "Ausbildungen" genossen haben, aber ich denke nicht, dass die deshalb "besser" mischen.

Die kommende "dunkle" Jahreszeit sollte viele Mixingsessions zulassen, sofern nicht irgendein(e) Freund/in mehr Zeit fordert ;-)
 
@Zachmann
Kannst du Englisch? Wenn ja kann ich dir nur wärmstens die Tutorials von Graham empfehlen:

www.therecordingrevolution.com

Er hat super viel Material für Anfänger und Fortgeschrittene und eine tolle Philosophie - meiner Meinung nach.

Ansonsten ist das Lernen von Mixing/Mastering leider ein sehr langwieriger Prozess.
Fehler zu machen ist dabei essentiell wichtig - dadurch erzielt man die besten Fortschritte.

Ich hab das ganze per Selbststudium und HOFA Kurs angefangen und jetzt nach knapp 4 Jahren unzähliger Mischung und einiger Veröffentlichungen, komme ich langsam einen Punkt, an dem ich merke, dass es bei unserer Zunft nicht wirklich "richtig und falsch" gibt und es auch keine echten Regeln gibt.

Mischen und Mastern = das Nutzen deiner Erfahrung

Erfahrung aufbauen kostet Zeit, Geld und Nerven - aber hey es macht auch Spaß wie Hölle ;)

Wenn du Musik machen willst, tu dich mit einem Mischer zusammen. Wenn du eher der Teckie bist und die Musik Anderer veredeln willst - sammle Erfahrung.

Es gibt hier keine Abkürzung.

Viel Erfolg und viel Spaß!

keys
 
Graham ist ein netter Kerl, doch leider mischt er zu viel im Solo Modus. Die Videos die ich gesehen haben sind grundsätzlich im Solo-Modus.

Man kann nur Kompression und EQ sinnvoll einsetzen wenn man das bei komplett laufendem Mix macht.

Es ist schön und gut auf Solo zu schalten um zu zeigen wie es klingt etc. aber wenn man wie z.B. bei dem "fetter DI Bass" Video (oder wie dieser hieß) den Leuten einen fertig gemischten Bass zeigt (was auch merkwürdig ist wenn immer nur fertige Spuren zu sehen sind und nie der Weg da hin), dann lernen sie nichts.
Sie denken dann: ja ich muss unbedingt bei 900 Hz etwas rausdrehen damit es klingt.

Bitte nicht im Solo-Modus mischen! Mein Tipp.
 
Man kann nur Kompression und EQ sinnvoll einsetzen wenn man das bei komplett laufendem Mix macht.
Zum Vergrößern anklicken....

Bitte nicht im Solo-Modus mischen! Mein Tipp.
Zum Vergrößern anklicken....

Da mag schon was dran sein!
Die Frage ist nur, ob es für einen Anfänger der richtige Tip ist!?

Für einen Anfänger ist es meist schon schwierig im Solo-Modus die Veränderungen warzunehmen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er im gesammten Mix die Veränderungen versteht, die er vornimmt. So könnte es passieren, das "blind" an den Knöpfen gedreht wird!

Ich denke der Tip ist also mehr etwas für Fortgeschrittene.

Und wenn.... lieber klein anfangen mit Drums und Bass im Kontext mischen, und dann größer werden ;-)
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.

Neue Antworten


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben