Mischpult Inserts als Direct INs missbrauchen

NiCKEL

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Hallo,
Habe mal wieder ein schön krankes Anliegen, der Betreff ist auch kein Schreibfehler ;) (Es werden die Inserts normalerweise ja eher als OUTs missbraucht)

Da ich mittlerweile meine 16 höherwertigen I/Os beisammen habe, mache ich mir auch langsam über analoges Summieren meine Gedanken. Eigentlich wollte ich auf eine Summier-Einheit sparen, AAABER ich habe ja noch einen 16 kanaligen A&H Mix Wizard.

Normalerweise bringt ja ein billiges Pult eher nicht DIE Über-Resultate ;) (Wobei der Wizard schon ziemlich okay ist!!) Mein Gedanke war nun daher, die Preamps zu umgehen, indem ich die Ausgänge der Audio Interfaces in die Inserts des Wizards einschleife. Dann alle Spuren via PFL direkt in den Master-Kanal. Somit hätte ich auch noch die Fader umgangen und nur noch die EQs im Signalweg, die nicht von schlechten Eltern sind und was sogar auch noch Vorteile haben könnte. Wenn das funktioniert, kann ich mir das Geld für den Summierer sparen und vielleicht in einen schönen Limiter investieren (1176?)...

NUN ZU DEN FRAGEN:
Die Audio Interfaces haben symmetrische Klinken-Ausgänge. Die Inserts funktionieren mit den bekannten Y-Steckern (Stereo-Klinkenbuchsen am Mischpult). Kann ich einfach mit symmetrischen Klinkenkabeln in die Inserts oder bräuchte ich Adapter? Wie sähen diese aus/wo kann man sowas kaufen? Geht das generell überhaupt, so wie ich mir das vorstelle?

Danke schonmal
Sascha
 
sollte imho problemlos funktionieren und ich geh auch bei größeren pulten gern mal in den [g=84]insert[/g] return mit line-signalen, die schon gut ausgepegelt sind, um den signalweg zu verkürzen. wenn dein pfl auch stereo ist (ich kenn meist nur mono pfl's weil ja panorama erst nach dem fader positioniert ist), dann funktioniert auch das.
kabel entweder selber welche löten oder wie du geschrieben hast insertkabel nehmen.

lg
flox
 
Hallo.

gehen dürfte das schon. Inserts sind meistens Stereo-Klinken. Und in der Tat werden die oft als Ous genutzt, um Signale, die zunächst über die Vorverstärker gelaufen sind, z.B. in eine Bandmaschine zu übertragen.

Was du vorhast, wäre also ein Spezialkabel, wo nur der Return-Zweig und Masse belegt sind. Die Belegung steht im Handbuch deines Mischpultes. Alternativ kannst du natürlich ein handelsübliches Y-Kabel kaufen und nur den Return belegen... :)

Symetrische Signalführung funktioniert natürlich nicht.

Ich frage mich obendrein, ob das alles so sinnvoll ist. Wenn deine Preamps einen Line-Pegel liefern, kannst du auch die normalen Line-Eingänge nutzen. Vielleicht haben die sogar eine "Mittelstellung". Wenn du symetrische Line-Ins am Pult hast, kannst zudem auf symetrische Leitungsführung zurück greifen.

starclub
 
Danke erstmal :)
Das Problem (?) ist ja, dass die Inserts des Mischpults 3-polige Buchsen haben, 1x Send, 1x Return, 1x weissnet ;)... Die Audio Interfaces haben auch 3-polige Buchsen (symmetrisch), die aber anders belegt sind.
Kann ich jetzt einfach ein Stereo-Klinkekabel nehmen (würde auf beiden Seiten passen ;))? Dann läge auf der Ader, die vom Mischpult aus gesehen eigentlich [g=84]Insert[/g]-Send wäre, ein Signal des Audio Interfaces an. Ist das problematisch? Die andere Variante wäre, ein richtiges Insertkabel zu verwenden und nur das Return-Kabel (Mono Klinke) in den symmetrischen Output zu stecken... Ist wahrscheinlich nicht weiter tragisch und birgt weniger Risiken als die erste Variante..?!?

Floxe
PFL in mono oder stereo... Mist, das muss ich erst noch checken. Könnte mir einen Strich durch die Rechnung machen... hmmm...

Starclub
Natürlich kann ich alternativ auch in die symmetrischen Eingänge gehen. Die Preamp-Stufe wollte ich aber eigentlich umgehen, weil sie u.u. zu stark färben würde und somit zu destruktiv wäre. Muss ich aber alles noch testen...

Thxxx
Sascha
 
Das Problem (?) ist ja, dass die Inserts des Mischpults 3-polige Buchsen haben, 1x Send, 1x Return, 1x weissnet ... Die Audio Interfaces haben auch 3-polige Buchsen (symmetrisch), die aber anders belegt sind.

Vielleicht noch einmal Masse? Im Ernst: Du hast eine Stereo-Klinke am Preamp nicht? Außerdem hast du eine Stereo-Klinke bei den Inserts, oder? Fällt dir nicht auf, dass das nicht gehen kann?

Starclub
Natürlich kann ich alternativ auch in die symmetrischen Eingänge gehen. Die Preamp-Stufe wollte ich aber eigentlich umgehen, weil sie u.u. zu stark färben würde und somit zu destruktiv wäre. Muss ich aber alles noch testen...

Ich meine symetrische Line-Eingänge, falls dein Pult so etwas hat. Oft sind nur die MICs symetrisch und die Lines normale Mono-Klinken. Schau mal in deiner Anleitung.

Auf alle Fälle: Bei einem Signal, dass bereits auf Line-Pegel ist, kommt doch die Vorverstärkung des Pultes gar nicht mehr zum Einsatz. Folglich wird da auch nix färben. Der einzige Grund, doch die Inserts zu nehmen ist die von floxe angesprochene Signalwegsverkürzung - es sind halt ein paar Bauteile mehr zwischen Instrument und Rechner. Erheblich ist das aber nicht.

starclub
 
starclub schrieb:
Vielleicht noch einmal Masse? Im Ernst: Du hast eine Stereo-Klinke am Preamp nicht? Außerdem hast du eine Stereo-Klinke bei den Inserts, oder? Fällt dir nicht auf, dass das nicht gehen kann?

DOCH, etwas fällt mir auf, kenne aber die Folgen nicht, deshalb frage ich ja vorher... :)

Auf alle Fälle: Bei einem Signal, dass bereits auf Line-Pegel ist, kommt doch die Vorverstärkung des Pultes gar nicht mehr zum Einsatz. Folglich wird da auch nix färben. Der einzige Grund, doch die Inserts zu nehmen ist die von floxe angesprochene Signalwegsverkürzung - es sind halt ein paar Bauteile mehr zwischen Instrument und Rechner. Erheblich ist das aber nicht.

Ja, langsam überzeugst Du mich :)... Muss mal checken, ob die Line Ins symmetrisch sind. Denke aber schon...

Okay, danke dann erstmal
der Tech-Nickel (oder auch nicht ;))
 
Bei einem Signal, dass bereits auf Line-Pegel ist, kommt doch die Vorverstärkung des Pultes gar nicht mehr zum Einsatz.

das kann man leider so auch nicht sagen, denn dazu müsste man das pegeldiagramm des mischpult begutachten... A&H sollte aber eigentlich so qualitativ sein, dass ich auch keine bedenken hätte den line-in zu verwenden und in nullstellung zu belassen. line-ins sollten bei a&h ebenfalls symmetrisch sein, solange deine kabelwege aber nur recht kurz sind, spielt imho die symmetrische kabelführung nur bedingt eine rolle.

lg
flox
 
Genau das habe ich mir heute noch überlegt und spiele auch mit dem Gedanken dieses Prinzip anzuwenden. Ich habe an meinem Mackie Pult zwar 4 Subs, will aber doch ein Drumset abmischen, und das am liebsten mit mehr als 8 Kanälen.
Wenn ich das also richtig verstanden habe, kann das mit der Mikrofonvorverstärkung über den [g=84]Insert[/g]-Weg folgendermaßen funktionieren: ???

Ich schicke ein handelsübliches Mic-Signal in die [g=15]XLR[/g] Buchse und greife es an der Inserbuchse verstärkt wieder ab, indem ich nur den "rausgehenden" Weg der Stereo-Klinke abgreife! Also würde ich mir theoretisch eine Stereoklinke "nur" einseitig belegen (selber löten), und den Return-Weg / zurück in den Mischer .... nicht belegen?!
Was würde denn passieren, wenn ich das vorverstärkte Signal einmal abgreife und aufs Kabel direkt in meine Soundkarte führe, und das selbe vorverstärkte Signal gleichzeitig noch auf den Returnweg schicke, also wieder zurück in den Mischer!
Wird das Signal dann halbiert oder wie muß man sich das vorstellen?

Lieben Gruß
Jimmie
 
bei pulten mit symmetrischen inserts ist das kein problem, da der send dort immer schickt und per "ins in" nur der returnweg in den kanal geschalten wird. so kann man auch dort die ins-send praktisch zum beschicken von irgendwelchen geräten benutzen. ich denke mal realisiert wird dies, indem das signal wieder über einen trafo läuft, somit auch impedanztechnisch in ordnung ist, ist jetzt aber nur mutmaßung.

ich bin mir zwar jetzt nicht sicher, denke aber, dasses bei deiner variante nicht anders sein sollte, als wenn du ein signal auf zwei kanäle aufsplittest. die beiden kanäle (oder geräte) beeinflussen sich so gegenseiteig, je nach dem verhätnis ihres widerstandes. wenn du beim pult den fader höherziehst, sollte laut meinen überlegungen eigentlich der pegel an der aufnahmemaschine geringer werden.

lg
flox
 
Mir hat jetzt ein Kollege empfohlen, dass ich einfach die Stereo Klinke bis zum "ersten Klick" reinstecke, also nur bis zur Hälfte. Dann würde ich anscheinend nur ein Signal rausschicken, das Pult würde aber keiner ein Return erwarten und somit hätte ich auf dem Master auch was drauf!
Somit könnte ich laut seiner Aussage den Pegelabfall beim Splitten umgehen.
Ob da was dran ist, KEINE AHNUNG, jedenfalls werde ich das mal genau unter dei Lupe nehmen, wenn ich das einfach mal ausprobiere! ;)
Jedenfalls Danke für Eure Antworten!
mfg Tobi
 

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