Mikrofonstativ für Bassdrum

[Tmny]

Hallo,
mir ist aufgefallen, ich weiß gar nicht so recht wie man eine Bassdrum Mikrofoniert. Ich hatte letztens das Problem das der Ausschnitt auf dem hinterent Fell (wie heißt das eigentlich, heißt das überhaupt Fell?) ganz unten war, und nicht spontan drehbar war, sondern nur mit passendem Schlüssel.
Alle meine Stative waren einfach zu groß um nah genug ans Schlagfellranzukommen bzw. in die Mitte des Kessel ranzukommen.
Ich habs dann damit
http://www.amazon.de/Beyerdynamic-ST-99-Mikrofonstativ-Mikrofonständer/dp/B00A8IHIFE
und mit meinen kleinsten Stativ und mit viel Klebeband irgendwie hinbekommen, sah aber eher wacklig aus.

Das Musikgeschäft meines Vertrauens kennt keinen passenden Ständer dafür, er sagt, die Öffnung des Fells muss oben sein. Stimmt das? Ist hier der Schlagzeuger Schuld?

Oder sollte man spezielle Stative für solche Fälle parat haben?
zB das? https://www.thomann.de/de/lp_592an_the_claw.htm

 

[Saurus]

vorderes Fell - Schlagfell (batter head)

hinteres Fell - Resonanzfell (fronthead or reso(nant)head)

 

[SOS]

K&M 25910 Black
​

oder

K&M 25935
​

 

[Tmny]

@SOS: Für den Fall wenn die Öffnung sich unten am Resonanzfell befindet, wären diese zu hoch, und zu kurz um nahe an das Schlagfell heranzukommen.

 

[Saurus]

...Das Musikgeschäft meines Vertrauens...sagt, die Öffnung des Fells muss oben sein. Stimmt das?...

Is Wurscht. Notfalls eben Spannring lösen und Fell drehen, bis es zu Deinem Stativ passt. Neu Stimmen dann aber nicht vergessen!

Wir haben gerade ein paar Micpositionen an unserer Bassdrum getestet, weil wir unzufrieden waren. Bislang steckte das Mic auch weit im Kessel nach dieser 2/3-Faustformel (2/3 der Gesamttiefe im Loch und nicht mittig sondern auch 2/3 vom Durchmesser). Es klang einfach zu dünn und hatte zuviel Attack. Der Kessel ist aber auch speziell (10lagig!).

Was half: Mic (Sennheiser e902) raus ans Loch - die Kapsel ca. 1 cm tief im Loch. Noch besser wurde es durch ein älteres Sennheiser-Mic (e602).

Also probiers doch auch erstmal direkt am Loch! Das klappt auch mit einem normalen Mikrofonständer.

 

[tomric]

Entweder man dreht das Resofell so, daß die Öffnung an einer vernünftigen Position ist, oder man schaut, ob so etwas durchpasst: https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_st_99.htm

 

[Tmny]

Also probiers doch auch erstmal direkt am Loch! Das klappt auch mit einem normalen Mikrofonständer.

Dafür hab ich mich auch letzendlich enschieden, klang eindeutig fetter. Eins lies ich zusätzlich am Schlagfell.

Entweder man dreht das Resofell so, daß die Öffnung an einer vernünftigen Position ist, oder man schaut, ob so etwas durchpasst: https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_st_99.htm

Genauso ein Ding hab einfach in den Kessel vors Schlagfell gestellt, aber war mir nicht sicher ob man das so macht, ich musste Mikro und Stativ im Kessel zusammenbauen, da beides gleichzeitig nicht durchgepasst hat.

 

[Sternentor]

Also ich muss sagen, das ich diese kleinen Stative garnicht mag. Wir handhaben es immer so:
https://dl.dropbox.com/u/10671555/_DSC7055.JPG
Ein normaler Galgen Ständer an dessen Galgen nochmal ein Galgen geschraubt wird.
Zum einen ist das ganze irre stabil und zum anderen lässt sich das Mikro so wirlich unheimlich exact positionieren.

 

[Saurus]

Also probiers doch auch erstmal direkt am Loch! Das klappt auch mit einem normalen Mikrofonständer.

Dafür hab ich mich auch letzendlich enschieden, klang eindeutig fetter. Eins lies ich zusätzlich am Schlagfell...

Korrekt. Das wollt ich doch meinen "fetter" und nicht Tupperdose

 

[Tmny]

Ein normaler Galgen Ständer an dessen Galgen nochmal ein Galgen geschraubt wird.

Nach so einer Lösung hab ich im Musikgeschäft auch gefragt, er sagte wieder sowas gibts nicht^^

Der hätte dann also 3 Achsen?

 

[Sternentor]

3 Achsen? Es lässt sich halt in alle Himmelsrichtungen frei bewegen, während es an einem Punkt steht. Kann man mit Zoomen auf dem Bild gut erkennen.
Da reicht dann ein normaler Ständer und man schraubt sich von einem anderen noch den Galgen ab oder bestellt einen Einzelnen bei Thomann.

 

[Tmny]

Ich meine damit es ist dann 3 mal gelagert. zB. Erste Stange senkrecht nachoben, zweite runter zum Loch, dritte rein in den Kessel, richtig?

 

[Sternentor]

Genau!!

 

[Tmny]

Das ist die Lösung !

 

[DaVogi]

fell drehen, loch größer schneiden oder gleich resofell abmontieren... ich hasse drummer mit so nem schlecht positioniertem miniloch!

 

[SOS]

mein gott... resofell kurz drehen und die sache ist erledigt
dann gibt's dafür niedere stative... alles tiptop

 

[Sternentor]

Wenn man im Studio unterwegs ist ok, aber Live meist einfach nicht machbar. Teilweise bin ich ja schon froh wenn es überhaupt einen Soundcheck gibt und nicht nur line Check .

 

[mix4munich]

@SOS: Für den Fall wenn die Öffnung sich unten am Resonanzfell befindet, wären diese zu hoch, und zu kurz um nahe an das Schlagfell heranzukommen.

Nope, stimmt nicht. Mit diesen beiden Stativen kommst Du von ganz unten bis ganz oben am Resonanzfell. Ich besitze beide und habe es mehrfach ausprobiert. Beide haben ausziehbare Galgen, und das größere ist auch in der Höhe variabel. Allerdings bevorzuge ich seit einiger Zeit das eingangs verlinkte Beyerdyamic ST-99 - und zwar stelle ich es meistens in die BD hinein, damit bekommt man mehr Kickanteil (und es steht ein Stativ weniger auf der Bühne rum).

Viele Grüße
Jo

 

[Tmny]

Mit diesen beiden Stativen kommst Du von ganz unten bis ganz oben am Resonanzfell.

Ich meinte das Schlagfell

ich hasse drummer mit so nem schlecht positioniertem miniloch!

Also ist es doch die Aufgabe des Drummers das Loch nicht so ungünstig zu positionieren?

 

[DaVogi]

naja, sagen wir es so, die wenigsten haben sich wirklich gedanken gemacht über die resofellöffnung... oft spielt hier die optik eine größere rolle als klangliche überlegungen. die meiste zeit würde man wohl 'war schon so' als antwort bekommen.

aber klingen solls ja dann doch, also wieso dann das leben des tontechnikers unnötig schwer machen?