Mikrofonierungsvorlieben

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Ryanmusic

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Hallo Zusammen!
Da ich selbst häufig unschlüssig bin, welche Mikrofone ich für die Abnahme diverser Instrumente verwende (einfach weil mir mehrere klanglich sehr gut gefallen) frag ich euch nach euren Vorlieben
bezüglich Mikrofonierung. Mal abgesehen von Genre und den unterschiedlichen Musikern...

Angenommen wir haben einen Gitarren Amp (von mir aus ein schöner Fender oder sogar ein Marshall Full Stack) dann würde ich auf jeden Fall mal den Klassiker SM57 vorschlagen. Meine
Alternative ist häufig dann noch das Sennheiser E906.
Wie würdet ihr an diese Sache rangehen? Welches Mic bevorzugt ihr? Und warum?
Gleiche Situation bei der Snare: SM57 oder E906?
Außerdem würde mich noch interessieren was ihr für Mikrofone vor Bass Amps hängt.
Wenn ich beispielsweise eine Band mixe, dann verwende ich häufig für den Bass das selbe Mikro wie für die Bass Drum, einfach weil sich der Sound dann ähnlicher ist.
Bin gespannt, wie andere das sehen...
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Ich an Deiner Stelle würde mich da nicht an andere halten, sondern Deinen eigenen Stil und Sound machen. Gerade das macht einen aus. Anders zu sein als sein Kollegen.
Experimentier und nimm das was gefällt.
 
Hi,

das ist m.E. 1. Geschmackssache und 2. vom Ziel, welches man mit der Aufnahme verfolgt, abhängig. Soll die Gitarre im Mix dominieren oder ergänzen, hell oder dumpf klingen, wieviel Zerre etc.
Dennoch mal mein persönlicher Input:

Das e906 ist ja tendenziell heller als das SM57. Wenn man die Spuren nun etwas im Stereopanorama verteilen will, kann das Schwierigkeiten machen (muss aber nicht). An Stelle des e906 ist ja auch das MD421 ein Klassiker am Gitarren-Amp und klingt etwas ausgewogener als das e906.

Was oft noch schön klingt: Ein zusätzliches Grossmembran-Kondensator-Mik in einiger Entfernung aufstellen, solange man die Phasen-Schweinereien in den Griff bekommt.

Ganz grundsätzlich: Meistens finde ich die richtige Aufstellung der Miks zueinander und die Spielweise des Gitarristen für den Sound wichtiger als die Frage, welche Miks man genau verwendet, sofern sie alle ein gewisses Qualitätsniveau haben


Zum Thema Bass und Bass Drum: Ja, prinzipiell kann man hier die gleichen Miks verwenden. SM57 kann auch wieder schön kommen.

An der Snare gefällt mir das SM57 besser als das e906 - vor allem aber wegen der einfacheren Positionierung!

Gruss,
Marcel
 
Ich an Deiner Stelle würde mich da nicht an andere halten, sondern Deinen eigenen Stil und Sound machen. Gerade das macht einen aus. Anders zu sein als sein Kollegen.
Experimentier und nimm das was gefällt.

Ja das ist richtig. Die eigene Handschrift ist immer die wichtigste. Mich hat das trotzdem nur mal interessiert - allein schon wie der Gedankengangbei anderen ist.
 
das ist m.E. 1. Geschmackssache und 2. vom Ziel, welches man mit der Aufnahme verfolgt, abhängig.

Sehe ich genau so. Wenn man eine Rockband hat geht man ja auch anders ran als beispielsweise bei nem Jazz Combo. Ist ja logisch. Die eigene Vorstellung vom fertigen Sound
beeinflusst ja auch maßgeblich die Mikrofonwahl.

Das e906 ist ja tendenziell heller als das SM57. Wenn man die Spuren nun etwas im Stereopanorama verteilen will, kann das Schwierigkeiten machen (muss aber nicht).

Hmm. Ist mir so noch gar nie aufgefallen. Hattest du da bis jetzt schon Probleme mit? Bin neugierig geworden...

Was oft noch schön klingt: Ein zusätzliches Grossmembran-Kondensator-Mik in einiger Entfernung aufstellen, solange man die Phasen-Schweinereien in den Griff bekommt.

Phasenschweinereien und Übersprechen von anderen Instrumenten, wenn wir davon ausgehen, dass wir live unterwegs sind. (Wobei in Live-Situationen der Griff zum Großmembran-Kondensator nicht immer sinnvoll ist)

Ganz grundsätzlich: Meistens finde ich die richtige Aufstellung der Miks zueinander und die Spielweise des Gitarristen für den Sound wichtiger als die Frage, welche Miks man genau verwendet, sofern sie alle ein gewisses Qualitätsniveau haben

Auch hier muss ich dir Recht geben: Verrutsch das Mikro auch nur um 2 cm vor dem Amp, bemerke ich vorne am Pult wie sich zum Beispiel der Pegel verändert, vom Sound ganz zu schweigen.

Zum Thema Bass und Bass Drum: Ja, prinzipiell kann man hier die gleichen Miks verwenden. SM57 kann auch wieder schön kommen.

Aber sicherlich zusätzlich zu einem Bass Drum Mikro?

An der Snare gefällt mir das SM57 besser als das e906 - vor allem aber wegen der einfacheren Positionierung!

Die Positionierung ist einfach ein klarer Vorteil des SM57. Meiner Meinung kann es auch in Sachen Off Axis vor allem beim Drum Set ordentlich punkten (im direkten Vergleich zu dem E906)

Marcel und slowhand, vielen Dank für eureschnellen Antworten!
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Hi Ryan!

Hmm. Ist mir so noch gar nie aufgefallen. Hattest du da bis jetzt schon Probleme mit? Bin neugierig geworden...

Ja, hatte ich in der Tat schon. Hab ich bei mir so gelöst, dass ich das SM57 etwas mittiger vor der Membran positioniere als das e906, klingt aber nicht so passend wie mit MD421. Vielleicht habe ich aber auch einfach ein helles Montags-e906 erwischt
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Phasenschweinereien und Übersprechen von anderen Instrumenten, wenn wir davon ausgehen, dass wir live unterwegs sind. (Wobei in Live-Situationen der Griff zum Großmembran-Kondensator nicht immer sinnvoll ist)

Öh, hab ich ganz übersehen, dass das Ding im Live-Forum steht, sorry... Dann kommt ja für die Misch-Fraktion noch der nette Nebeneffekt, dass man die Gitarristen vom Lauterstellen abhalten muss
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Stimmt, live nehm ich dann auch kein Kondensator-Mik am Amp.

SM57 aber sicherlich zusätzlich zu einem Bass Drum Mikro?

Kommt drauf an! Bei knurrigen Sachen oder bei einer Jazz Combo find ich es sogar "solo" schön. Kann man ja praktisch nie was mit kaputt machen, live schon gar nicht. In der Bassdrum habe ich noch ein e901-Grenzflächenmikro, das wird natürlich beim (Live-)Bass schwieriger ;-)



Die Positionierung ist einfach ein klarer Vorteil des SM57. Meiner Meinung kann es auch in Sachen Off Axis vor allem beim Drum Set ordentlich punkten (im direkten Vergleich zu dem E906)

Da hast du Recht, mag aber teilweise auch wieder mit dem hellen Charakter zusammenhängen, dass z.B. die Hihat mehr durchkommt. An den Toms gefallen mir da aber diverse Clip-Mikros besser. Welche Overheads verwendest du für Live-Drums?




Viele Grüsse


Marcel
 
Ahoi, wir nehmen auch viele verschiedene mics aber das sm57 ist immer dabei, bei Gitarre meistens noch mit nem Shure beta 52a( eigentlich für bassdrum) und ein steinaltes Akg, hat nen super sound und die mische ich dann alle drei zusammen und panne links und rechts.

Für den bass nehmen wir auch das sm57, das beta 52a und ein overhead kondensator mic um das clipping des basses aufzunehmen ( von cannibal corpse abgeguckt) es hört sich dann richtig geil an und für den metalbereich einfach perfekt
 
Okay. Das heißt ihr habt dann im besten Fall drei Mics vor dem Bass Amp? Hab ich zum Beispiel noch nie gesehen. Aber wenn ihr da nen guten Sound raus bekommt, wäre das sicher interessant mal auszuprobieren.
 
@ Marcel:

von Grenzflächen Mikros bin ich gar kein Freund. Hatte mal eine Veranstaltung mit einer Rockband und die Firma die mich beauftragt hatte, sorgte natürlich für die technische Ausstattung. Also traf ich ein Grenzflächenmikro in der Bass Drum an. Leider hab ich erst den Drummer zusammengeschissen, ob er denn seine Bass Drum nicht ordentlich stimmen könne (da ich ja selbst seit 12 Jahren Schlagzeug spiele, wusste ich von was ich redete), denn Sound war in dieser riesen Halle einfach nur Müll. Als ich dann vorne an der Bühne stand, hörte sich die Bass Drum gar nicht so schlecht an. Nach einem Blick ins innere, wurde ich von dem Grenzflächenmikro überrascht. Nach mehrmaligen entschuldigen und ein paar spendierten Getränken
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war die Sache geklärt. Nein, also eigentlich war es nicht ganz so übel.Was ich sagen will: Ich komm mit Grenzflächen Mics in der Bass Drum gar nicht zu Recht. Ich mag den Sound einfach nicht. Hab dann bei dieser Veranstaltung noch (genau wie du) ein Sm57 mit rein gehängt, am Digitalpult ordentlich mit Gates und Kompressoren den Sound zurrecht gebügelt und war dann auch glücklich mit dem Ergebnis.

Bei den Overheads experimentiere ich live ziemlich herum. Manchmal Neumann, manchmal Shure, manchmal AKG. Hatte auch schon Schoeps drüber...
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Am besten haben mir bis jetzt aber die Sennheiser E614 gefallen. Da nen ziemlich hoch angesetzten Hi-Pass Filter und die Drums sind elegant abgerundet.
 
Nein, also eigentlich war es nicht ganz so übel.Was ich sagen will: Ich komm mit Grenzflächen Mics in der Bass Drum gar nicht zu Recht. Ich mag den Sound einfach nicht.

Iss vielleicht Geschmackssache oder es kommt auf die jeweilige Bassdrum an und/oder auch die Stilrichtung. Ich bin kein Recording-Fachmann oder Live-Mischer, "nur" Drummer :)
Aber ich hab mit GF-Mic's in der BD die besten Erfahrungen gemacht. Unser FOH-Mann hatte 2 (ein Shure und das andere könnte ein AT gewesen sein). Hammersound! Er hatte manchmal beide in die BD reingelegt und dann entschieden, welches er nimmt oder ggf die 2 kombiniert, je nach dem.
Viele Live-Mischer hatten das AKG D112 im Gepäck...konnte ich nie nachvollziehen, warum das so oft Verwendung fand. Rein soundmäßig m.E. vollkommen unbefriedigend, nur Mulm, kein Punch, kein Anschlag.
Praktischer Vorteil von GF's: Man spart sich das BD-Stativ, das sieht gut aus und verhindert, dass Mitwirkende (in erster Linie diejenigen, die diese komisch geformten Holzbretter mit den dünnen Metallschnüren drauf umhängen haben
bagi.gif
übers Stativ stolpern ;-)
 
gmks sind auch live vor dem amp sehr zu empfehlen... ist bis auf das evtl höhere gewicht total unproblematisch und passt vor allem für moderne genres ausgesprochen gut -> probiert das mal aus!

bass verwend ich zu 95% ne di vor dem amp... mach meist konzertabende mit 4 bands oder mehr und da ist das einfach am stressfreiesten. ausserdem sind da selten gut knurrende amps am start leider.

kick ein beta52 oder d6 in der bdrum... ich hab einen transienten designer im live rack der mir für metalische genres den höhenpunch nach vorne holt.

gf kommen mir live kaum unter.

bei toms bin ich sehr unwählerisch... solange die ordentlich gespielt und gestimmt werden kommt da mit fast jedem mikro was ordentliches raus.

snare meist sm57, hihat nie und overhead meist nur für die seltenen leisen drumer oder inear monitoring.

sm58 versuch ich am leadgesang zu vermeiden, da hab ich ein gutes dynamisches (om 6) gerne weil ich oft in härteren gefilden unterwegs bin und den gesang splitte in monitor und pa (zweiteres wird dann sehr stark komprimiert)
 
Hmm... also ich hatte auch schon das Audix Set an einem Drumset dran, hat mich aber gar nicht überzeugt. Vor allem das D6 find ich in der Bass Drum klanglich einfach flach. Da kannst am EQ rum reißen so viel du willst der Sound bleibt einfach flach. Das D4 macht sich da schon wesentlich besser als Kick Mikro. Aber ist nur meine persönliche Meinung.
Leadgesang würde mich auch interessieren: Ich hab häufig (einfach weil es die Situation nicht anders zu lässt) bei fast allen Sängern ein SM58 am Start. Bei der Verwendung von Funkstrecken greif ich dann häufig zum Shure Beta 58A inkl. Sendeanlage.
Habt ihr abgesehen vom SM58 andere gängige Gesangsmikrofone?
 
wo hast du das d6 platziert gehabt? oft seh ich kick mics nur so reinspitzeln ins reso loch... das kann nicht klingen, für mich gehört es ganz rein ziemlich nahe (5cm) ans schlagfell auf höhe der beater. leider ist das nicht immer so einfach zu berwerkstelligen, vor allem mit so nem fetten & schweren mic wie dem b52.

leadgesang: mMn funktioniert so ziemlich jedes moderne, halbwegs hochwertige mikro besser als das schwammig undefinierte sm58... ne billige alternative wär das beyer tg58, beta 58 ist auch ok, audix om 6/7 find ich sehr gut (auch was übersprechen angeht) und bei zarteren frauenstimmen gerne auch ein sm86.
md421 klingt auch gut ist ber vom überprechen leider problematisch

welche grenzfläche bevorzugt ihr?
 
@ DaVogi:

Also ich geh immer mit jedem Kick Mic ganz rein. Dann platziere ich (wie gehen davon aus, dass das Loch im Reso Fell auf der Rechten Seite ist) das Mikrofon möglichst mittig zwischen Fellmitte und Kessel außen (sprich auf der Hälfte des Radius des Schlagfells). Anschließend neige ich das Mikro schräg in Richtung Mitte des Fells. Falls mir später der Sound noch nicht gefallen sollte, wird entweder der Abstand zum Fell, oder die Neigung rechts und links justiert. Es kam bis jetzt aber noch nicht vor, dass ich die Position (Hälfte des Radius) anpassen musste. Aber man kann ja nie wissen, was noch auf mich zu kommen wird.
Bezüglich der Grenzflächen bin ich raus, da ich die Dinger nicht sonderlich gerne hab.
 
Mal eine andere Frage:
Angenommen wir haben einen richtig fetten SWR-Amp (Bass Gitarre wohlgemerkt) der über einen Di-Out Kanal verfügt, wie würdet ihr vorgehen?
Direktsignal nach dem Amp per Di Abgreifen und Mikrofonierung beimischen?
Wie geht ihr generell vor, wenn ihr nen Bass mikrofoniert?
 
ich meide inzwischen di-ausgänge von amps wie die pest weil ich da schon viel zu oft kaputte angetroffen habe. d.h. entweder direkt nach dem bass/funkempfänger per di oder/und mit mic vor der box.

bin live sehr pragmatisch geworden... liegt aber wohl auch an den jobs die ich in den letzten jahren hauptsächlich mache. wenn ein top den ganzen abend auf der bühne verweilt und man genug zeit für den soundcheck hat kann man das ja durchaus probieren wenn kein gutes mikro da ist.
 
Bändchen, coles 4038 oder thonmann bändchen an den amp, entweder ein u87, md 421 oder wenns sein muss sm57 dazu.
 
Bändchen, coles 4038 oder thonmann bändchen an den amp, entweder ein u87, md 421 oder wenns sein muss sm57 dazu.

live ein 4038 und u87?

you are a braver man than I am!

ich hab auch schonmal kurz überlegt meine fatheads mit auf die bühne zu nehmen, aber ne... dann lieder noch ein zweites md421 ersteigern...
 
Und welche Mikros bevorzugt ihr für den Bass Amp bei Live-Situationen?
Also ich greife (einfach weil ich das selbe auch in der Bass Drum drinne hab) gerne zum Beta 52A.
Ich mag den Sound sehr, da man einfach nur breitbandig zwischen ca. 300 und 600 Hz absenken muss und das Ergebnis ist schon zufriedenstellend, jedoch noch nicht perfekt.
 
Live:
Bass: Immer DI-Out (da, wäre ein Mikro bei den meisten Technickern Verschwendung ;-))
Gitarre: Beta 57 + Sennheiser MD 421
Drum: Audix-Koffer
Hihat (wenn nötig): AKG C535
Overhead (wenn nötig): Rode NT5
Keys: DI-Out
Tromp: Sennheiser MD 441
Posaune: Sennheiser MD 421
Sax: Haben meistens ihr eigenes ;-)

Achso - warum?!?! Naja, ich finde es klingt halt ganz gut :)
 

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