Mikrofonierungsvorlieben

  • Ersteller Ryanmusic
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...bei den meisten Technikern Verschwendung?
Denkst du der Sound kommt besser, wenn man über Di abgreift?
 
...bei den meisten Technikern Verschwendung?
Das war eher Spaß... wobei... naja, oft stimmt's auch...

Denkst du der Sound kommt besser, wenn man über Di abgreift?
Jein - kommt wie immer auf das Einsatzgebiet an - aber grundsätzlich denke ich dass DI a) unproblematischer und b) in 99% (auch für's Recording) ausreichend ist....
 
Deine Begründung macht sehr wohl Sinn, da muss ich dir Recht geben. Wenn ich im Studio mische dann gehe beispielsweise her und greife (egal wie gut der Amp oder Musiker) auf jeden Fall vor dem Amp das Basssignal per Di ab und schick es ins DSP-System. Meistens auf ne Spur weit ab von anderen Spuren, die ich dann häufig auch nicht weiter verwende. Sollte es aber doch vorkommen, dass ich mit meinem Bass Sound einfach nicht zufrieden bin, dann habe ich als Rückgriff das Clean Bass Signal auf einer extra Spur. Somit kann ich ganz bequem reampen und herumexperimentieren, um den Sound zu erhalten, den ich mir vorgestellt hatte.
Meines Erachtens nach ist aber ein reines Di Signal sowohl live, als auch im Studio schlicht und ergreifend "zu wenig".
 
Meines Erachtens nach ist aber ein reines Di Signal sowohl live, als auch im Studio schlicht und ergreifend "zu wenig".

Hängt halt auch davon ab, welche DI und was davor hängt.
 
Meines Erachtens nach ist aber ein reines Di Signal sowohl live, als auch im Studio schlicht und ergreifend "zu wenig".

ach, ich verwend im studio fast ausschließlich die DI-spur... allerdings sollte ich dazu sagen, dass die kette (preamp, comp, eq) die ich da einsetze meist auch mehr kostet als das gesamte bassequipment der aufzunehmenden saitenkünstler... :D

ist also alles relativ :)
 
Hängt halt auch davon ab, welche DI und was davor hängt.

Sicherlich ist das nicht unerheblich. Live ist Palmer ja eigentlich die (zumindest bei uns) vorherrschende Marke in Sachen Di Box. Im Studio - muss ich leider gestehen - haben es bei mir
auch immer Palmer Di Boxen erledigt, weil die einfach verlässlich sind, nicht rum zicken und einen soliden Sound liefern.
 
ach, ich verwend im studio fast ausschließlich die DI-spur... allerdings sollte ich dazu sagen, dass die kette (preamp, comp, eq) die ich da einsetze meist auch mehr kostet als das gesamte bassequipment der aufzunehmenden saitenkünstler... :D

Ich bin ja eigentlich nicht zimperlich, aber trotzdem denke ich obwohl ich dir Recht geben muss, dass alles was an Klang kommt, schon von vornerein "unglaublich" sein sollte. Erst wenn man eben mit preamp, comp, eq, oder anderen effekt rumhantiert, wird alles erst so richtig "magisch".
Leider gibt es auch immer wieder Situationen, bei denen man aus Budgetgründen einen schlechten Amp hat oder schlechte Instrumente...oder noch schlimmer: schlechte Musiker!
Da wird das arbeiten dann schnell zur Qual!
 
Ich mag Sennheisers 900er Serie, die machen wenig Arbeit, bis sie so klingen, wie ich mir das vorstelle, koppeln kaum und sind robust:
- 902 in der BD (werde es in absehbarer Zeit um ein 901 ergänzen)
- 905 an der Snare
- 904 oder 604 an den Toms, alternativ Beyerdynamic M422 für einen eher offenen, jazzigen Sound
- und derzeit spare ich auf einen Satz 914 für OH und HH

- 906 an den Gitarren (meist allein, aber es kommt auch gut, wenn man es mit einem Shure SM 57 ergänzt)
- Bassgitarre meist das DI-Signal, manchmal um ein e606 ergänzt, welches dann eher die lebendigen Mitten beisteuert, also für die gewisse "Kelle Schmutz" im Sound sorgt
- das 905 ist meine Allzweckwaffe für Saxofon, Geige und die meisten anderen akustischen Instrumente
- 945 für Gesang, da hab ich eines als Funkmikro und zwei am Kabel

Viele Grüße
Jo
 
Ich mag Sennheisers 900er Serie, die machen wenig Arbeit, bis sie so klingen, wie ich mir das vorstelle, koppeln kaum und sind robust:
Da kann ich dir leider gar nicht zustimmen...
Finde die 900er Serie von Anfang bis (fast) Ende (Die Funkmikrofone sind okay) ziemlich grottig...

Warum?
Extrem stark bearbeitet (Bassdrummikrofon mit Midcut etc.).
Das hat für mich nichts von einem "Allrounder"...
 
Ich weiss, dass die Mikros alle recht stark "gesoundet" sind (Ausnahme: das e912 ist quasi ein lineares e901). Aber so wie das bei denen gemacht ist, das kommt einfach meiner Arbeitsweise und meinem Geschmack entgegen. Meine Beyerdynamics klingen natürlicher, weniger bearbeitet, und für z.B. Jazz kommt das auch sehr gut, aber für eine Rockband werde ich immer meine Sennheisers rausholen.

Wenn Du auf geringe bis keine Klangbeeinflussung durch die Mikros stehst: Womit arbeitest Du live, was magst Du?

Viele Grüße
Jo
 
Für Gitarre auf der Bühne, finger weg vom SM57,

Neumann TLM193 ist der beste Sound für mich, auch close.
 
Ich mache ja öfters Liverecording....

Für mich sehr wichtig, dass ich möglichst wenig übersprechen habe, sprich man gerichtete Mikrofone verwendet. Und Niere ist nicht gleich Niere. Da gibt es unter den verschiedenen Mikros gewaltige unterschiede. Ost macht es Sinn für die Livebeschallung und das Recording verschiedene Mikros zu verwenden. Und nicht vergessen auch Ambimics aufzustellen. ;-)

Hier mal ein paar Vorschläge die ich als guten Kompromiss anschaue:
- BD Hier wird auch Live oft mit 2 Mikros gearbeitet, sprich Grenzfläche und Dynamisches Mikro. Ich nehme auch immer beide auf, so hat man später verschiedene Möglichkeiten. Oft zeigt ein Mikrofonwechsel bessere Ergebnisse. Gerade bei den BD habe ich immer den Eindruck das es nicht DAS BD Mikro gibt. Klassiker sind Shure Beta 52, SM oder Beta 91, (obwohl das alte SM um welten besser klingt) Audix D6, Sennheiser e901, e902, Das Audio Technica AE2500 (Eine Kondenser und eine Dynamische Kapsel drin) für viel Bums untenrum das EV RE20. und und und....

Snare: Oben der Klassiker SM57 unten ein Kondenser oder zur Not noch ein SM57 für den Teppich. Beim Mix an die Phase denken! ;-)

HiHat: Ich mag halt das alte SM81, Ansonsten die üblichen Kandidaten. Hier zahlt sich aus etwas zu experimentieren um möglichst wenig übersprechen zu haben. Bei Kondensern bin ich gar icht heikel bei Livebschallungen. Ich nehm halt was da ist! eine günstige, gut klingende Variante ist z.B. Rode NT5. Ein Geheimtip von mir, Heil PR22. ;-)

Toms: Für mich gibts fast nichts anderes als die alten Sennheiser e604. Einfach im handling, stecken Treffer gut weg und man hat einen guten Tomsound (wenn den die Toms auch klingen)

OH`s: Auch da bin ich nicht heikel.... halt eines der üblichen Kondensern. Von anderen weiss ich das sich hier auch Bändchenmiks sehr gut machen.

Bass: Live oft via DI und mit einem dynamischen Grossmembran. Wenn man den Sound beim Bass mittig mag darfs auch mal ne SM57 am 10" sein. Ansonsten auch Beta 52, Audix D6 usw. Auch hier mal beide Signale aufnehmen. Das DI-Signal hat natürlich kein übersprechen. MAn kann danach entweder oder oder beide Signale verwenden.

Gitarre: da nehme ich beim Liverecorden wie auch Live wenn möglich immer 2 Mikros an einem Amp. In der Regel ist das bei mir SM 57 und Sennheiser e906. MD421 ist natürlich auch toll. Auch hier hat man diverse möglichkeiten beim Mix. Zusätzlich nehme ich mir noch die "nackte" Gitarre via DI rein. Macht u.u. Sinn um ein Reamping machen zu können oder mit den verschiedenen Ampsimulatoren zu experimentieren.

Für Vocal liebe ich das Sennheiser e965. Kondenser das sehr Feedbackressistent ist und wenig übersprechen hat. Klingt auch sehr neutral. Am schlimmsten sind hier die Neumänner. 104 und 105 empfinde ich als unbrauchbar auf einer lauten Bühne. Sonst halt zur Not das altbewährte SM58.

Keys Sampler usw wenn möglich mit einer aktiven DI. Sehr gute Audiowerte haben die Dinger von BSS (AR133)
 

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