Mikrofonierung Querflöte

[Mit Senf]

Die nächsten Aufnahmen stehen vor der Tür und ich werde zum ersten mal Querflöte aufnehmen. Daher wollte ich mir im Voraus ein paar Tipps und Ratschläge bzgl. Mikrofonwahl und Positionierung einholen.

Der Aufnahmeraum ist ziemlich klein, trocken und hauptsächlich für Gesangaufnahmen ausgelegt. Jedoch sind alle Absorber beweglich, können also entfernt werden, bis Probleme mit Flatterechos einsetzen.

Zur Verfügung stehen:

AT 4040
AT 4047mp
TLM 103

Oktava mk 012

MD 421
MD 441
SM 57/58

Was könnte eurer Meinung nach gute Ergebnisse liefern? Welche sind die "klassischen" Positionen? Welche wichtigen Informationen habe ich vergessen?

 

[Astronautenkost]

In was für eine Richtung soll es denn gehen? Klassik? Jazz/Rock Pop?

 

[Mit Senf]

Die Spielerin ist klassisch ausgebildet. Musikalisch geht das aber eher Richtung Indie, Ambient, leichter Folk Einschlag. Hörbeispiele habe ich leider keine.

 

[RefinedRough]

Ich würde mal eins der GM nehmen und overhead mit ca 1m abstand, ungefähr auf die mitte der flöte gerichtet starten (also auf die klappen-region) Dann kannst du die position & distanz nach gusto anpassen, bzw auch die verschiedenen miks ausprobieren. Das oktava könnte vom klang her cool sein, allerdings zerrt das auch schnell mal bei viel pegel. Daher würde ich mal vom tlm103 / AT ausgehen.

 

[Mit Senf]

Vor zu viel Pegel mache ich mir wenig bis keine Sorgen. Die Flöte wird nicht sehr laut gespielt (zumindest was ich bisher zu hören bekommen habe).

 

[Astronautenkost]

Du kannst es klassisch machen. Dann würde ich ein Großmembrankondensatormikro oben über dem Blasloch plazieren. In 20 bis 50 cm Abstand von oben. Dazu das Kleinmembran ca. 100 bis 150 cm rechts von der Flöte. Du musst dabei auf die Phase achten. Wenn du aber einen direkteren Sound für Indie haben willst, würde ich das MD 441 nehmen und zwar 20 bis 40 cm entfernt waagerecht vom Blasloch. Dann hast du die Anblasgeräusche mit drauf.

Ich empfehle gerne das Mikrofonbuch von Andreas Ederhof zum Nachschlagen. Ist zielführender als Google und Youtube

Ich nehme für Flöte gerne das C 414 B-ULS von AKG.

 

[Mit Senf]

Mikrofonbuch von Andreas Ederhof zum Naschlagen

Ist notiert. Vielen Dank.

 

[Gast92251]

TLM 103.
Wir machten u.a. hiermit erfolgreich Flötentonaufnahmen.
Noise Floor auch gewinnbringend mit diesem bei leisen Tönen.
Positionierung wie Astronauten es im Einsatz vorschlagen.

 

[Eff16]

Ich hab vor kurzem eine Querflöte mit dem Microtech Gefell M200 aufgenommen.
Ganz klassisch wie ein Gesangsmikrofon direkt vor´s Blasloch in ca. 20-30 cm Abstand.

Hat super funktioniert und brauche so gut wie keine Nachbearbeitung.

 

[mjmueller]

Wenn du aber einen direkteren Sound für Indie haben willst, würde ich das MD 441 nehmen und zwar 20 bis 40 cm entfernt waagerecht vom Blasloch. Dann hast du die Anblasgeräusche mit drauf.

+1 Super

 

[the duke]

Muss mich mal einklinken....Ich kenn eigentlich nur welche die immer recht laut nach „Luft schnappen“ bevor sie in ne Querflöte, Altflöte.. pusten.... schneidet ihr da jede Pause raus und bearbeitet alles nach? Oder wie kann man das mit den mikros am besten in den Griff bekommen....Finde diese Luftholgeräusche meist sehr störend..... hab mit der Flöterei auch immer „leichte“ Probleme

 

[Mit Senf]

Ich mache das über Clip Gain bei Bedarf manuell etwas leiser.

 

[Astronautenkost]

Ich hab vor kurzem eine Querflöte mit dem Microtech Gefell M200 aufgenommen.
Ganz klassisch wie ein Gesangsmikrofon direkt vor´s Blasloch in ca. 20-30 cm Abstand.

Hat super funktioniert und brauche so gut wie keine Nachbearbeitung.

Die Kleinmembraner von Microtech Gefell sind alle ein wenig unterschätzt.

 

[Gast92251]

Muss mich mal einklinken....Ich kenn eigentlich nur welche die immer recht laut nach „Luft schnappen“ bevor sie in ne Querflöte, Altflöte.. pusten.... schneidet ihr da jede Pause raus und bearbeitet alles nach? Oder wie kann man das mit den mikros am besten in den Griff bekommen....Finde diese Luftholgeräusche meist sehr störend..... hab mit der Flöterei auch immer „leichte“ Probleme

Sicher, Nachbearbeiten kann man fast alles. Nutze auch Volume Events für Atmer in meiner DAW, geht schnell.
Aber das was vor dem Mikro geschieht ist zuerst mal wichtig. Gute Musiker haben auch das mit der Atmung unter Kontrolle.

 

[Astronautenkost]

Aber das was vor dem Mikro geschieht ist zuerst mal wichtig. Gute Musiker haben auch das mit der Atmung unter Kontrolle.

Dem kann ich nur zustimmen.