Mikrofonieren beim Synchronisieren

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Hi,

mir ist bei vielen Aufnahmesituationen von Synchronsprechern der enorme Abstand und auch die scheinbar merkwürdige Position des Mikrofons aufgefallen. Teilweise ist das Mikrofon einfach direkt auf den Körper gerichtet.

Sind das gestellte Szenen für die Kamera? Verschleierung oder Verwirrung - sich nicht in die Karten gucken lassen?

Oder liegt es daran dass die Sprecher manchmal sehr aktiv und lebhaft sind und der Abstand daher notwendig ist - wieso dann die Ausrichtung auf den Körper und nicht auf den Kopf?

Weiß jemand genaueres darüber?

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-YtU

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nacht
-E-
 
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Wahrscheinlich um den Nahbesprechungseffekt zu vermeiden. Außerdem entfaltet sich der Klang der Stimme erst durch ein wenig Abstand so richtig, das hab ich bei Sprachaufnahmen schon selbst gemerkt. Im Film wäre es ja auch irgendwie unnatürlich, wenn es sich so anhören würde als wenn der Sprecher dir direkt ins Ohr flüstert..
 
Wahrscheinlich um den Nahbesprechungseffekt zu vermeiden. Außerdem entfaltet sich der Klang der Stimme erst durch ein wenig Abstand so richtig, das hab ich bei Sprachaufnahmen schon selbst gemerkt. Im Film wäre es ja auch irgendwie unnatürlich, wenn es sich so anhören würde als wenn der Sprecher dir direkt ins Ohr flüstert..
Zumal man sonst Probleme beim Lesen bekommen könnte..
 
Das ist nich zur verwirrung gedacht oder gestellt. Wenn es vor dem Mund kleben würde, hätte man bei schwankungen immer voll die soundunterschiede und bewegungseinschränkend wäre es auch. Vermutlich ist die richtcharakteristik auch nicht niere.
 
Vermutlich ist die richtcharakteristik auch nicht niere.

Aber im ersten Clip spricht er doch in ein TLM 103, das hat nur Niere.
Ansonsten klar, ein wenig "Raum" muss schon sein, allerdings verstehe ich vor allem die Ausrichtung auf den Torso nicht.

mfg
-E-
 
1. Doch die Richtcharakteristik ist Niere.

2. Wesentlich ist aber etwas anderes, der Sprecher muss nicht nur auf sein Manuskript schauen können, wie der nächste Take ist, sondern er muss auf den Bildschirm mit der Orginalszene schauen können, um das lippensynchron hinzubekommen. Deshalb darf das Mikro nicht in Sichthöhe sein. Es würde sonst den Blick verbauen.
 
und die paar Grad unterschied bei der Neigung (bzw. nicht-Neigung) sind bei einer Niere recht unerheblich, da die ja doch recht breit aufnimmt. +-20° sind da nicht weiter tragisch.
 
Kommt auf die Szene an, die gespielt wird. Generell muss ein guter Synchronsprecher richtig schauspielern, also sich durchaus stark bewegen. Idealerweise berücksichtigt er beim Sprechen die Kameraposition/Mikrofonposition. Wenn alles nah und direkt ins Mikro gesprochen wird klingt das meistens ziemlich unauthentisch, bzw. muss man mit Filtern und Hallgeräten ziemlcih viel nachbearbeiten. Allerdings kann man Szenen im Freien mit diesen Mikropositionen sicher nicht gut aufnehmen. Trotz dämmung gibt es in solchen Räumen noch zu starke direkte Reflexionen.

Aber man kann es auch ganz anders machen (wenn man das Geld hat). Dann nimmt man in einem sehr großen gedämmten Raum auf und stellt die Szenen mit Mikrofonangel nach. Wobei das eher für ADR gemacht wird als für Synchronaufnahmen, damit sich die neuen Aufnahmen charakteristisch den Filmsetaufnahmen angleichen.

Mit Nahbesprechungseffekt aufzunehmen geht jedenfalls nur für Voice Overs aus dem Off, wie zum Beispiel bei Erzählern, die im Bild nicht zu sehen sind.
 
Was für 20° :D Der Kopf liegt deutlich über der Ausrichtung. Und ich finde ja jeder cm ändert den Klang schon sehr, gerade bei Großmembran.

Ich glaube sogar, dass ich jetzt zufällig immer das selbe Studio, bis auf die Aufnahme mit dem 103 - das könnte auch schon die Erklärung sein. Hier ist es ja schon auf den Kopf ausgerichtet:

-wCI

Und alle schön die Usi da hängen ;)

Den Raumklang finde ich eigentlich ganz gut, recht trocken und schon nach "Film". Da merkt man mal wieder wie wichtig die Aufnahmeumgebung ist und noch viel wichtigert, wie gerade im letzten Clip klar wird, der Sprecher!


mfg
-E-
 
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