Zitat:
Könntest du mal kurz schildern wie genau du mit [g=32]midi[/g] arbeitest? Meine Lieder entstehen nämlich auch (abgesehen von gitarre und gesang) per [g=32]midi[/g], aber man hört es doch heraus wenn man bescheid weiß. Zitat Ende.
Woraus soll ein Song denn heutzutage sonst bestehen?
Jeder der einen Sequenzer einsetzt und nicht nur mit Audiospuren arbeitet, setzt [g=32]Midi[/g] ein - auch wenn man es in [g=77]VST[/g] Instruments Zeiten nicht mehr so merkt. Die Bezeichung mag sich Sequenzerintern geändert haben, das Prinzip ist seit 30 Jahren das Gleiche.
Dass es sich nach "[g=32]Midi[/g]" anhört kann verschiedene Ursachen haben: Oftmal sind es zu statisch klingende Noten. Auch bekannt als "Alleinunterhaltereffekt" weil diese Jungs jahrelang gekaufte Midifiles mit starker Quantisierung, fast gleicher Anschlagstärke, Volume etc. eingesetzt haben. Dadurch, dass alle Noten auf den Punkt genau gesetzt waren wurde der Sound unglaubwürdig, statisch. Auch heute oft noch bei vielen Hochzeitskapellen zu hören - leider.
Dann die verwendeten Sounds an sich. Je dünner, billiger und einfacher umso flacher natürlich auch der Klang. Wenn der Nachbar die gleichen Sounds einsetzt wird es schnell noch langweiliger. Alles zusammen mit oben genannten Effekten klingt natürlich grausam. Man erkennt irgendwie noch den Song, aber es klingt zum davonlaufen.
Abhilfe schafft nur das manuelle bearbeiten jeder Midispur im Midieditor des Sequenzer. Oder man ist ein Naturtalent und kann alle Instrumente per [g=32]Midi[/g] so einspielen wie sie sein müssten.
Zu starke Quantisierung der Noten vermeiden. Sequenzer bieten hier oftmals hilfreiche Funktionen wie "human feeling, shuffle" usw. die die Noten ganz leicht und zufällig auf dem Raster verschieben. Eben so ungenau wie sie ein Mensch auch spielen würde. Aber Vorsicht: Auf allen Spuren eingesetzt, kann wieder nur Müll rauskommen, das Ohr immer dran lassen. Auch kann der "Groove" völlig verloren gehen oder aber auch besser werden. Probieren!
Die Anschlagstärken der Noten verändern, damit nicht jeder Ton genau gleich laut erklingt.
Für schwierig per [g=32]Midi[/g] zu realisierende Instrumente wie E-Gitarren hilft evtl. diese Spuren von einem Gitarristen live einspielen zu lassen oder wer hat: Auf einer Midigitarre. Geht beides nicht ein gutes Plug-In dafür einsetzen wie Slayer oder ein paar [g=182]AMP[/g] Plugs oder ähnliches.
Und generell auf gute Sounds achten. Dünne Sounds nachträglich fetter machen zu wollen ist immer ein Kraftakt und eigentlich nie richtig möglich.
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