midi contra audio

[biofader]

ich würde gerne mal Midi events und audio events zusammenmischen ohne dabei einen Unterschied feststellen zu müssen .
Bisher sind Midi - tracks selbst im mix immer noch als midi hörbar zu erkennen .
es wäre schön wenn man den Ursprung im Mix nicht mehr hören würde , wenn das ganze ein "Sound" ist.

 

[lqud]

Hi,

also Midi macht ja garkeine Sound sondern das sind reine Steuerdaten.

Insofern hast Du ja hinter Deiner Midispur immer einen Klangerzeuger (Soft- oder Hardware), welcher von den Mididaten gesteuert wird - also z.B. "mach Note A#1 an und mach Note A#1 wieder aus - mehr macht Midi im Prinzip nicht. Der Klangerzeuger (Synthie, Drumsampler, Sampler oder was auch immer) erzeugt dann eben den hörbaren Ton. Bei diesem Klangerzeuger musst Du dann am Sound rumschrauben, bzw. den richtigen Sound einstellen, der zu Deinem vorhandenen Audiomaterial passt und sich in den Gesamtsound einfügt.
Evtl. auch mal durch die Presets zapfen und hören wie sich das alles im Mix macht.

 

[stefangeidel]

Ist da jetzt ne Frage dabei oder teilst du uns nur deine sehnlichsten Herzenswünsche mit?

 

[tubeless]

es wäre schön wenn man den Ursprung im Mix nicht mehr hören würde

Nimm für beides die gleichen Instrumente.

 

[biofader]

danke !!

 

[clemenserwe]

Bisher sind Midi - tracks selbst im mix immer noch als midi hörbar zu erkennen .

Meine Meinung:
Einer der Hauptgründe, warum Midis so "künstlich" klingen, liegt an der fehlenden Variation der Velocity und an der (zu starken oder falschen) Quantisierung.

Beispiel:
Einen Klavierakkord erkenne ich - auch wenn mit der teuersten "Gigantic-Piano"-Library gespielt wird - als Mausgeklicke, wenn:
- die drei Töne des Akkords exakt gleich laut sind. (das passiert in Natura selten, weil die Finger unterschidlich stark sind)
- die drei Töne exakt zur gleichen Zeit kommen. ("Totquantisiert")

Abhilfe:
- von Hand einspielen
- beim Quantisieren mehr Handarbeit investieren.
- nicht alles auf 100% quantisieren sondern nur "ungefähr in die Nähe" schieben.
- Wenn zu vorhandenem Ausdio gespielt wird, kann man ein Groove-Template vom Audio erzeugen und danach quantisieren.

Clemens

 

[Marc1610]

Was erzählt ihr ihm denn da.

Der GM Standard Klangerzeuger hat diesen Typischen Midisound, der sich in alle Hirne eingebrannt hat, der verwendete Hall machts dann noch schlimmer, der Sound wirkt einfach zu clean, gerade heute wo man alles overdubt und moduliert mit feinen Hüllkurven.

Als es noch Samplerkarten gab in denen man sogenannte Soundfonts in den Speicher laden konnte, hat man diese Soundfonts auch selbst erstellen und mit eigenen Sounds bestückt, das war und ist viel arbeit gewesen, aber so hatte man einen kleinen Sampler und das klang dann nicht mehr so nach Midi, da dort aber Loopregionen abgefeuert wurden klang auch das nicht immer 100% dafür aber anders .

Heute setzt man eben auf VST-Instrumente von denen es ja reichlich gibt (was ich auch gut finde).
Denn auch ein Echter und geiler Flügel kann steif klingen wenn man diesen steif und lieblos spielt.

Auch lässt sich der GM-Sound sehr wohl Dynamisch spielen, es kommt halt auf die Hüllkurve des Sounds an, darum ist das herstellen von Soundfonts ja auch so Zeitaufwending.

Kurz gesagt,

es liegt an der Hüllkurve, Spielweise in der die Dynamik enthalten ist und Soundschichtung plus Modulation (Effekte)