Mindsteps
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Samstag, den 14. Dezember 2013
Autor: Mindsteps aka Pierre Braun
Das Hauptmischpult von Propellerhead Reason in Version 7 besitzt 8 Send Effekte.
Vor 2 Wochen verspührte ich die Lust auf die einfachtse Art und Weise, die mir einfiel, mehr Send/Return Effekte nutzen zu wollen.
In diesem Artikel zeige ich dir deshalb, wie du dir in wenigen Minuten mehr Send-Effekte baust und auf unterschiedlichste Art einsetzen kannst.
Was ist ein Send-Effekt in Propellerhead Reason?
Wenn du mit der Tab-Taste das Propellerhead Reason Rack drehst siehst du oben links den Master-Bereich, der sich auch nicht verschieben lässt. Von allen Mix-Kanälen werden die Audio-Signale über virtuelle Kabel in diesen Master-Bereich eingespeist und zusammengemischt, bevor die Summe aller Signale über den Out zu deinen Kopfhörern und/oder deiner Abhöre gelangt.
Kurz bevor Reason alle Signale zusammen mischt, werden noch die FX Returns hinzu geholt. Diese sind das Ergebnis aller Send-Effekte, die du auf dem Mischpult mit den entsprechenden Potis bedient hast.
Hast du also 3 Instrumente in deinem Rack und einen Hall als Send-Effekt an die Master-Section angeschlossen, dann kannst du den Poti 1 eines jeden Instruments mit einem Anteil von null zu bis voll aufgedreht in den Hall laufen lassen. Dass Hallgerät mischt alle Inputs zu einem Ausgangssignal und gibt dieses als 100% zu der FX Return Buchse zurück. Am Mischpult kann man mittels einem Return-Poti noch bestimmen wie laut das Return-Signal zum Summensignal hinzugemischt werden soll.
Bei einem Send/Return Effekt wird also ein Original-Signal (also unbehandelt) in die Summe geschickt und darüber hinaus eben noch einen Anteil x, der mit einem Effekt bearbeitet wird.
Diese Art der Nutzung von Effekten stammt noch aus der analogen Zeit, wo gute Effektgeräte richtig teuer waren. Da gab es noch keine Plugins (VST, AU …..). Um solche Effektgeräte also optimal zu nutzen, gab es an Mischpulten immer Send-/Return-/Aux-Wege bzw. Sub-Gruppen oder auch Busse genannt. Bei den Bussen wurde solch ein Effekt als Insert eingespeist, wirkte also auf das gesamte Signal.
Zum einen wurden Send-Effekte also genutzt, um Ressourcen optimal auszunutzen und zum anderen gab es auch Spuren, die vielleicht eine leichte Verzerrung haben sollten, was mit einem Insert-Effekt ohne Dry/Wet Funktion nicht möglich ist.
Die Art dieser unterschiedlichen Effekt-Nutzung gibt es natürlich auch in der digitalen Welt. Denn auch hier gibt es Effekt-Plugins, die sehr rechenintensiv programmiert werden mussten. Zum anderen kannst du auch hier den Wunsch verspüren, einem Sound nur eine Prise von Effekt mitzugeben.
Nun, wenn du dir dass Mischpult von Reason anguckst, siehst du schnell dass dir 8 Send/Return Paare zur Verfügung stehen. Da stellt sich schnell die Frage, was man tun kann, wenn man mehr Send-Effekte benötigt.
Was war meine Idee für einen Send/Return Effekt in Propellerhead Reason?
Wir wissen also, dass wir nur 8 Send-Effekte auf normalen Weg einspeisen können. Und als ich die Insert-Effekt Programmer-Matrix sah kam mir die Idee, dass man die 4 Programmer Potis der Insert-Sektion im Mischpult als Send-Regler missbrauchen könnte. Dann hätte man schon 12 Send-Effekte.
Meine Idee ist es also gewesen einen Send-Effekt als Template zu bauen, den man als Insert einspeist, der dann mit einem Effekt genutzt wird.
Mit dieser Grundidee können wir uns nun ans Werk machen.
Wir bauen uns einen Send-Effekt, den wir als Insert-Effekt in Propellerhead Reason nutzen können?
Zu Beginn holst du dir einen Combinator oder einen Mix-Kanal ins Rack. Ein Patch für den Combinator funktioniert auch 1:1 in einem Mix-Kanal und umgekehrt, da beide auf derselben Logik aufsetzen.
Wir benötigen 2 Audio-Mischer (also Spider Audio) und ein einfaches Mischpult.
Bei einem Spider Audio gibt es zwei Funktionen. Die linke Seite nimmt 4 Eingangssignale entgegen und mischt diese zu einem Ausgangssignal zusammen. Die rechte Abteilung bekommt ein Eingangssignal und erzeugt daraus 4 gleiche Ausgangssignale.
Bei einem Send-Effekt, den wir gerade bauen wollen, benötigen wir das Original-Signal und wir benötigen ein Signal was durch den Effekt bearbeitet werden kann. Also brauchen wir 2 Ausgangssignale. Aus diesem Grund musst du die “To Devices” Anschlüsse mit dem “Spider Audio L/R” (rechte Seite) verbinden. Nun könnten wir dieses Signal 4x abnehmen. Wir brauchen es aber nur 2x abnehmen. Das Signal was unverändert bleiben soll verkabeln wir einfach mit unserem zweiten Spider Audio. Und zwar nutzen wir dort die links Seite, die 4 Signale zu 1 Signal mischt.
Das zweite Signal möchten wir gerne mit dem Effekt bearbeiten und verkabeln es mit dem 6-Spur Mischer aus alten Reason-Zeiten. Dies machen wir deshalb so, weil wir gleich einen Regler (Poti) benötigen, mit dem wir die Intensität (also die Lautstärke) zum Effekt steuern.
Nun kannst du dir jeden Effekt deiner Wahl (auch Rack Extensions) aussuchen und fügst diesen in den Combinator/Mix-Kanal Insert-Bereich ein. Halte bitte die Shift-Taste gedrückt, sonst versucht Reason automatisch zu verkabeln, was in unserem Fall nicht gut ausgehen wird. Ich nehme einen Delay als Beispiel.
Wie geht es weiter? Was kannst du hier erkennen?
Du verkabelst den Master-Out von dem 6-Kanal Mischer mit dem Eingang des entsprechenden Effektes. Das bearbeitete Signal führst du zurück in den rechten Spider Audio (linke Seite). Wir haben dort also nun das unbearbeitete Signal und das Signal mit dem Effekt-Anteil anliegen. Dies wird durch den Spider Audio zusammengemischt. Diese Mischung gibst du nun an den Combinator/Mix-Kanal Insert-Bereich zurück. Und zwar an die Buchsen “From Devices”.
Nun müssen wir zum Schluss noch den Poti umsetzen, womit wir an der Front schnell den Anteil des Effektes (also typisch wie beim Send) reindrehen können.
Drehe dazu einfach das Rack um und öffne den Programmer mit dem Button “Show Programmer”.
Wie du hier oben in der Abbildung siehst, habe ich einen Regler und einen Button “programmiert”. Rechts im Programmer wählst du als Quelle “Regler 1? aus und als Ziel den ersten Kanal Pegel des Mischpultes. Als Wertebereich nimmst du von “0? bis “100?. Drehst du nun den ersten Regler wird ein Anteil von 0 bis 100 über den 6-Kanal Mischpult Master-Out in den Effekt geleitet dort gemischt und kommt dann mit dem Original-Signal oben am Combinator oder Mix-Kanal Insert-Bereich wieder an.
Den Button habe ich dazu genutzt eine Bypass-Funbktion zu haben.
Wenn du dir das Patch nun gespeichert hast (vorher die Eingänge/Ausgänge vom Effekt löschen, dann Effekt selbst löschen), kannst du jederzeit mit diesem Template auf jeder Spur einen Insert-Effekt einbauen, der als Send-Effekt funktioniert.
Was können wir in Propellerhead Reason mit unserem Send-Effekt alles tun?
Variante 1:
Wir benötigen beispielsweise einen Return-Regler mit dem wir die Lautstärke von dem gemischten Return-Signal wieder leiser machen können.
Dazu können wir einen Spider Audio, der unseren beiden Signale gemischt hat, entfernen. Stattdessen nehmen wir ein zweites 6-Kanal Mischpult. Dort kommt auf Kanal 1 das unbearbeitete Signal und auf Kanal 2 die Rückführung vom Effekt.
Den zweiten Regler programmieren wir nun auf den Channel 2 Pegel des neuen Mischpultes, um die Return-Lautstärke leiser oder lauter machen zu können.
Variante 2:
Da so ein Combinator oder Mix-Kanal 4 programmierbare Regler anbietet, könnte man beispielsweise 4 unterschiedliche Effekte pro Patch realisieren.
Um die Abbildung noch einigermaßen lesbar zu halten, habe ich die Effekte jetzt hier weggelassen und jeden Master-Out der Mischpulte direkt mit dem Mischer-Mischpult verbunden. Die müssten natürlich in jeden der vier Effekte und die Effekt Outs müssten dann in das Mischer-Mischpult.
Variante 3:
Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung eines Effektes für beispielsweise 4 Spuren. Dazu verkabelt man dann jeden Mix-Kanal “To Devices” mit der Patch-Konstruktion.
Wie man in der Abbildung sieht, gibt es für jede Spur, die den Delay Effekt benutzen möchte, einen 6-Kanal Mischer. Diese dienen der Einstellung der Intensität. Alle Master outs gehen in ein zentrales 6-Kanal Mischpult, welches die unterschiedlichen Signale als Summe in den Effekt schiebt. Der Ausgang des Effektes geht dann in eine Gruppen-Spur. Da dies alles als Insert-Konstruktion verkabelt ist, kann man die 8 Send Effekte des Mischpultes danach auch noch auf jedes Signal anwenden.
Die Abbildung ist nicht vollständig. Ich habe Sie aus Platz-Gründen gekürzt: Hier wird nur das Effekt-Signal zurückgeben. Wir müssen natürlich auch noch das unbearbeitete Signal zurückgeben. Dazu könnte man ein Mix-Kanal Patch bauen, was einen Spider-Audio enthält, der dann 2 Ausgangssignale verteilt.
In dem Beispiel oben habe ich das Patch mit den Send-Reglern ausgestattet. Man könnte genau so gut im Mix-Kanal einen Regler im Programmer dafür verwenden. Dann hat man echte Send-Regler auf jeder Spur, die im Insert-Bereich ihr zu Hause haben und über das Mischpult komfortabel gesteuert werden können.
Da nicht alle Möglichkeiten und Kombinationen in so einem Artikel ausführlich besprochen und bebildert werden können, habe ich einige Patches und Beispiel-Projekte zusammengetragen, die du für ein geringes Entgeld erwerben kannst. Die Patches kannst du ruck-zuck mit wenig Handgriffen in deine bestehenden Projekten integrieren. Die Beispiel-Projekte dienen als Anregung und/oder Platzhalter für anstehende Projekte von dir. Eine kurze Beschreibung der Patches und Projekte ist vorhanden. Dieser Artikel liegt ebenfalls dem Set bei.
Mindsteps von Pierre Braun steht unter einer Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung 3.0 Unported Lizenz. Du darfst den gesamten Artikel Inhalt auf deine Seite platzieren, wenn du auf deiner Artikelseite mit einem echten Link "Propellerhead Reason Tutorials by Mindsteps aka Pierre Braun" auf meine Seite "http://pierrebraun.de" verlinkst.
Autor: Mindsteps aka Pierre Braun
Das Hauptmischpult von Propellerhead Reason in Version 7 besitzt 8 Send Effekte.
Vor 2 Wochen verspührte ich die Lust auf die einfachtse Art und Weise, die mir einfiel, mehr Send/Return Effekte nutzen zu wollen.
In diesem Artikel zeige ich dir deshalb, wie du dir in wenigen Minuten mehr Send-Effekte baust und auf unterschiedlichste Art einsetzen kannst.
Was ist ein Send-Effekt in Propellerhead Reason?
Wenn du mit der Tab-Taste das Propellerhead Reason Rack drehst siehst du oben links den Master-Bereich, der sich auch nicht verschieben lässt. Von allen Mix-Kanälen werden die Audio-Signale über virtuelle Kabel in diesen Master-Bereich eingespeist und zusammengemischt, bevor die Summe aller Signale über den Out zu deinen Kopfhörern und/oder deiner Abhöre gelangt.
Kurz bevor Reason alle Signale zusammen mischt, werden noch die FX Returns hinzu geholt. Diese sind das Ergebnis aller Send-Effekte, die du auf dem Mischpult mit den entsprechenden Potis bedient hast.
Hast du also 3 Instrumente in deinem Rack und einen Hall als Send-Effekt an die Master-Section angeschlossen, dann kannst du den Poti 1 eines jeden Instruments mit einem Anteil von null zu bis voll aufgedreht in den Hall laufen lassen. Dass Hallgerät mischt alle Inputs zu einem Ausgangssignal und gibt dieses als 100% zu der FX Return Buchse zurück. Am Mischpult kann man mittels einem Return-Poti noch bestimmen wie laut das Return-Signal zum Summensignal hinzugemischt werden soll.
Bei einem Send/Return Effekt wird also ein Original-Signal (also unbehandelt) in die Summe geschickt und darüber hinaus eben noch einen Anteil x, der mit einem Effekt bearbeitet wird.
Diese Art der Nutzung von Effekten stammt noch aus der analogen Zeit, wo gute Effektgeräte richtig teuer waren. Da gab es noch keine Plugins (VST, AU …..). Um solche Effektgeräte also optimal zu nutzen, gab es an Mischpulten immer Send-/Return-/Aux-Wege bzw. Sub-Gruppen oder auch Busse genannt. Bei den Bussen wurde solch ein Effekt als Insert eingespeist, wirkte also auf das gesamte Signal.
Zum einen wurden Send-Effekte also genutzt, um Ressourcen optimal auszunutzen und zum anderen gab es auch Spuren, die vielleicht eine leichte Verzerrung haben sollten, was mit einem Insert-Effekt ohne Dry/Wet Funktion nicht möglich ist.
Die Art dieser unterschiedlichen Effekt-Nutzung gibt es natürlich auch in der digitalen Welt. Denn auch hier gibt es Effekt-Plugins, die sehr rechenintensiv programmiert werden mussten. Zum anderen kannst du auch hier den Wunsch verspüren, einem Sound nur eine Prise von Effekt mitzugeben.
Nun, wenn du dir dass Mischpult von Reason anguckst, siehst du schnell dass dir 8 Send/Return Paare zur Verfügung stehen. Da stellt sich schnell die Frage, was man tun kann, wenn man mehr Send-Effekte benötigt.
Was war meine Idee für einen Send/Return Effekt in Propellerhead Reason?
Wir wissen also, dass wir nur 8 Send-Effekte auf normalen Weg einspeisen können. Und als ich die Insert-Effekt Programmer-Matrix sah kam mir die Idee, dass man die 4 Programmer Potis der Insert-Sektion im Mischpult als Send-Regler missbrauchen könnte. Dann hätte man schon 12 Send-Effekte.
Meine Idee ist es also gewesen einen Send-Effekt als Template zu bauen, den man als Insert einspeist, der dann mit einem Effekt genutzt wird.
Mit dieser Grundidee können wir uns nun ans Werk machen.
Wir bauen uns einen Send-Effekt, den wir als Insert-Effekt in Propellerhead Reason nutzen können?
Zu Beginn holst du dir einen Combinator oder einen Mix-Kanal ins Rack. Ein Patch für den Combinator funktioniert auch 1:1 in einem Mix-Kanal und umgekehrt, da beide auf derselben Logik aufsetzen.
Wir benötigen 2 Audio-Mischer (also Spider Audio) und ein einfaches Mischpult.
Bei einem Spider Audio gibt es zwei Funktionen. Die linke Seite nimmt 4 Eingangssignale entgegen und mischt diese zu einem Ausgangssignal zusammen. Die rechte Abteilung bekommt ein Eingangssignal und erzeugt daraus 4 gleiche Ausgangssignale.
Bei einem Send-Effekt, den wir gerade bauen wollen, benötigen wir das Original-Signal und wir benötigen ein Signal was durch den Effekt bearbeitet werden kann. Also brauchen wir 2 Ausgangssignale. Aus diesem Grund musst du die “To Devices” Anschlüsse mit dem “Spider Audio L/R” (rechte Seite) verbinden. Nun könnten wir dieses Signal 4x abnehmen. Wir brauchen es aber nur 2x abnehmen. Das Signal was unverändert bleiben soll verkabeln wir einfach mit unserem zweiten Spider Audio. Und zwar nutzen wir dort die links Seite, die 4 Signale zu 1 Signal mischt.
Das zweite Signal möchten wir gerne mit dem Effekt bearbeiten und verkabeln es mit dem 6-Spur Mischer aus alten Reason-Zeiten. Dies machen wir deshalb so, weil wir gleich einen Regler (Poti) benötigen, mit dem wir die Intensität (also die Lautstärke) zum Effekt steuern.
Nun kannst du dir jeden Effekt deiner Wahl (auch Rack Extensions) aussuchen und fügst diesen in den Combinator/Mix-Kanal Insert-Bereich ein. Halte bitte die Shift-Taste gedrückt, sonst versucht Reason automatisch zu verkabeln, was in unserem Fall nicht gut ausgehen wird. Ich nehme einen Delay als Beispiel.
Wie geht es weiter? Was kannst du hier erkennen?
Du verkabelst den Master-Out von dem 6-Kanal Mischer mit dem Eingang des entsprechenden Effektes. Das bearbeitete Signal führst du zurück in den rechten Spider Audio (linke Seite). Wir haben dort also nun das unbearbeitete Signal und das Signal mit dem Effekt-Anteil anliegen. Dies wird durch den Spider Audio zusammengemischt. Diese Mischung gibst du nun an den Combinator/Mix-Kanal Insert-Bereich zurück. Und zwar an die Buchsen “From Devices”.
Nun müssen wir zum Schluss noch den Poti umsetzen, womit wir an der Front schnell den Anteil des Effektes (also typisch wie beim Send) reindrehen können.
Drehe dazu einfach das Rack um und öffne den Programmer mit dem Button “Show Programmer”.
Wie du hier oben in der Abbildung siehst, habe ich einen Regler und einen Button “programmiert”. Rechts im Programmer wählst du als Quelle “Regler 1? aus und als Ziel den ersten Kanal Pegel des Mischpultes. Als Wertebereich nimmst du von “0? bis “100?. Drehst du nun den ersten Regler wird ein Anteil von 0 bis 100 über den 6-Kanal Mischpult Master-Out in den Effekt geleitet dort gemischt und kommt dann mit dem Original-Signal oben am Combinator oder Mix-Kanal Insert-Bereich wieder an.
Den Button habe ich dazu genutzt eine Bypass-Funbktion zu haben.
Wenn du dir das Patch nun gespeichert hast (vorher die Eingänge/Ausgänge vom Effekt löschen, dann Effekt selbst löschen), kannst du jederzeit mit diesem Template auf jeder Spur einen Insert-Effekt einbauen, der als Send-Effekt funktioniert.
Was können wir in Propellerhead Reason mit unserem Send-Effekt alles tun?
Variante 1:
Wir benötigen beispielsweise einen Return-Regler mit dem wir die Lautstärke von dem gemischten Return-Signal wieder leiser machen können.
Dazu können wir einen Spider Audio, der unseren beiden Signale gemischt hat, entfernen. Stattdessen nehmen wir ein zweites 6-Kanal Mischpult. Dort kommt auf Kanal 1 das unbearbeitete Signal und auf Kanal 2 die Rückführung vom Effekt.
Den zweiten Regler programmieren wir nun auf den Channel 2 Pegel des neuen Mischpultes, um die Return-Lautstärke leiser oder lauter machen zu können.
Variante 2:
Da so ein Combinator oder Mix-Kanal 4 programmierbare Regler anbietet, könnte man beispielsweise 4 unterschiedliche Effekte pro Patch realisieren.
Um die Abbildung noch einigermaßen lesbar zu halten, habe ich die Effekte jetzt hier weggelassen und jeden Master-Out der Mischpulte direkt mit dem Mischer-Mischpult verbunden. Die müssten natürlich in jeden der vier Effekte und die Effekt Outs müssten dann in das Mischer-Mischpult.
Variante 3:
Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung eines Effektes für beispielsweise 4 Spuren. Dazu verkabelt man dann jeden Mix-Kanal “To Devices” mit der Patch-Konstruktion.
Wie man in der Abbildung sieht, gibt es für jede Spur, die den Delay Effekt benutzen möchte, einen 6-Kanal Mischer. Diese dienen der Einstellung der Intensität. Alle Master outs gehen in ein zentrales 6-Kanal Mischpult, welches die unterschiedlichen Signale als Summe in den Effekt schiebt. Der Ausgang des Effektes geht dann in eine Gruppen-Spur. Da dies alles als Insert-Konstruktion verkabelt ist, kann man die 8 Send Effekte des Mischpultes danach auch noch auf jedes Signal anwenden.
Die Abbildung ist nicht vollständig. Ich habe Sie aus Platz-Gründen gekürzt: Hier wird nur das Effekt-Signal zurückgeben. Wir müssen natürlich auch noch das unbearbeitete Signal zurückgeben. Dazu könnte man ein Mix-Kanal Patch bauen, was einen Spider-Audio enthält, der dann 2 Ausgangssignale verteilt.
In dem Beispiel oben habe ich das Patch mit den Send-Reglern ausgestattet. Man könnte genau so gut im Mix-Kanal einen Regler im Programmer dafür verwenden. Dann hat man echte Send-Regler auf jeder Spur, die im Insert-Bereich ihr zu Hause haben und über das Mischpult komfortabel gesteuert werden können.
Da nicht alle Möglichkeiten und Kombinationen in so einem Artikel ausführlich besprochen und bebildert werden können, habe ich einige Patches und Beispiel-Projekte zusammengetragen, die du für ein geringes Entgeld erwerben kannst. Die Patches kannst du ruck-zuck mit wenig Handgriffen in deine bestehenden Projekten integrieren. Die Beispiel-Projekte dienen als Anregung und/oder Platzhalter für anstehende Projekte von dir. Eine kurze Beschreibung der Patches und Projekte ist vorhanden. Dieser Artikel liegt ebenfalls dem Set bei.
Mindsteps von Pierre Braun steht unter einer Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung 3.0 Unported Lizenz. Du darfst den gesamten Artikel Inhalt auf deine Seite platzieren, wenn du auf deiner Artikelseite mit einem echten Link "Propellerhead Reason Tutorials by Mindsteps aka Pierre Braun" auf meine Seite "http://pierrebraun.de" verlinkst.
