Mehr Raum - aber was für eine Art?

[Audiogasm]

Mich würde mal interessieren, was ihr so für Algorithmen für den Hall in eurer elektronischen Musik verwendet - also nicht so sehr, von welchem Hersteller sondern viel mehr: Plate, Spring, Chamber, Hall, oder was? Und außerdem, welche Parameter dienen dem jeweiligen Zweck am besten. Wo ich gerade Probleme habe, ist bei Lead-Sounds, die zum Ende einer Passage kurz mal sehr viel senden und bei FX-Sounds. Irgendwie bekomme ich's nicht ganz nach meinem Geschmack hin. Besonders schwer fällt mir nebst der Auswahl des richtigen Algorithmus auch die Dosierung von BassRT und Spin/Wander.

 

[Black_Bender]

ich hab echt sehr oft andere reverbs ausprobiert.
auch heute noch probiere ich natürlich auch andere aus was mir so unter die finger kommt.

aber es ist so wie es ist dieser ableton hall hat was was kein anderer mir bisher besseres bieten konnte und ich kanns nicht erklären woran es liegt.

das bedeutet also alle meine tracks sind ausschließlich mit diesem hall gemixt.

der algo ist bei mir immer auf "high" gestellt.
und je nach parametereinstellungen geht eigentlich alles von ambients bis stahlwerkhalle.
wenn die filter alle abgestellt sind klingts extrem nach plate.

meine lieblingseinstellungen sind meistens kleinste predelayeistellungen und viel damping. mit dem parametern size und decay time und der diffuse und delay sektion bestimme ich dann die stellung im raum.
wobei mein persönlicher mixsound ganz klar industriell düster ist
also alles richtung "krach in stahlwerkhalle" zielt.

dieser reverb ist einmalig und bisher unersetzbar für mich.

EDIT:

geschätzte 50% der räumlichkeit in meiner techno-mucke erzeuge ich allerdings mit filterdelay.

nochn EDIT:

weniger spuren (also weniger dichtes arrangement) erlaubt längere hallfahnen das nutz ich dann auch immer voll aus bis zum erbrechen. aber das damping (lowcut) ist immer sehr hoch. bedeutet sehr tief im raum stehend.

 

[BasisM]

Ich nehme gerne ne Dosis Plate-Reverb um die 2,5 ms.
Im Mix mit dem Pre-Delay habe ich so eine schöne Hallfahne, kann aber denoch recht gut die austangieren wie weit vorne etwas passieren soll.

Allerdings muss ich sagen,daß ich eher im Pop-Bereich unterwegs bin

 

[Traumwandler]

Ich nehm gern als Haupthall einen sehr real klingenden großen Hallraum mit 3-6 s. Predelay, so 20-40 ms. Mittiger Klang.
Kann gut sein, dass ich den Hall dann per Sidechain ducken lasse, wenn er den Mix nacher zu sehr vermüllt.
Zusätzlich habe ich meistens einen kurzen, höherfrequenten Hall auf Arpeggios und Drums. Da nehme ich meistens einen Stage-Hall. Predelay 5-20 ms.

 

[Audiogasm]

Ich nehm gern als Haupthall einen sehr real klingenden großen Hallraum mit 3-6 s. Predelay, so 20-40 ms. Mittiger Klang.
Kann gut sein, dass ich den Hall dann per Sidechain ducken lasse, wenn er den Mix nacher zu sehr vermüllt.
Zusätzlich habe ich meistens einen kurzen, höherfrequenten Hall auf Arpeggios und Drums. Da nehme ich meistens einen Stage-Hall. Predelay 5-20 ms.

Oh okay, das sind für mich jetzt etwas andere Ansätze. Als Haupthall nehme ich eigentlich Plate-Fahnen bis höchstens 1.2 sek. Klang auch sehr mittig, aber auch schmälere BassRT. Fahnen mit mehr als 2 sek. nehme ich nur für FX und da darf dann auch gut BassRT drin sein und es kann schön über Sidechain von den Drums gedrückt werden.
Für die Drums nehme ich auch kurze Plate- oder Ambience-Fahnen, die sehr schwach dosiert sind. Aber die sollten schon mindestens 20 ms Predelay haben, damit die Transienten nicht matschen.