Match EQ Logic ProX

Schnudd

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Liebe Kollegen,
kann mir Jemand die Handhabung des o.g. EQ erklären? Alles was ich gelesen habe ist für mich nicht eindeutig.
Ich schreib mal, was ich verstanden habe.

Ich lade den EQ in die zu bearbeitende Spur, bzw. in den Master eines Mixes.
Dann drücke ich "Current learn" und starte die Wiedergabe. Der EQ lernt die Frequenzkurve des Mixes. Ich beende die Wiedergabe und ziehe meine Referenzdatei über "Refernce" Danach klicke ich "EQ Curve und
Match" und der Unterschied des Frequenzganges ist zu sehen.
Was ist aber, wenn ich meine Referenzdatei über "Reference" ziehe und dann bei Reference "learn" drücke, bevor ich dann wieder rechts auf Match drücke. Welche der beiden Varianten ist richtig, zumal das Ergebniss der jeweiligen Variante mit oder ohne "Reference learn" sehr unterschiedlich ausfällt.
 
Der MusicTechHelpGuy ist eigentlich immer super nachvollziehbar:


 
Ja, das hatte ich natuerlich auch schon gefunden. Leider ist da eben alles auf englisch. Und mein Englisch ist nicht das Beste. Darum waere mir eine einfache deutsche Erklaerung lieber.
 
Kurzfassung:
Wenn Du eine Datei (aus dem Finder) auf Reference ziehst, braucht Du Learn nicht aktivieren, das passiert von selbst.
Wenn Du eine Audiospur (im Projekt) anlernen willst, machst Du das mit dem Sidechain-Eingang - dann musst Du anlernen.
 
Hallo Clemenserwe, danke fuer deine Hilfe. Die eigentliche Frage ist damit beantwortet. Das mit dem Sidechain hab ich aber nicht begriffen.
 
Rechts oben im Match EQ Plugin kannst du Side Chain anklicken und dort dann die Spur auswählen, deren Sounds du matchen, also kopieren bzw. erreichen willst.

upload_2020-12-10_18-53-1.png
 
Ab 3:21 in dem Video brauchst Du eigentlich nur zuschauen - das ist ohne Text selbsterklärend.
Im Plugin das Sidechain-Menü öffnen -> die Quallspur auswählen -> fertich

upps - browser zu spät aktualisiert...
 
Und der Match EQ ist in der Spur, die veraendert werden soll?! Ist ja eigentlich ganz einfach.Kann man da auch den Grad der Beeinflussung regeln? Und wozu braucht man die Learntaste bei der Reference?
 
Und der Match EQ ist in der Spur, die veraendert werden soll?!
Ja.
Kann man da auch den Grad der Beeinflussung regeln?
Ja - rechts der Schieberegler, unter dem Apply steht.
Ausserdem kannst Du per Klick-Drag ins Fenster mit der EQ-Kurve zusätzlich den Frequenzgang ändern.
Und wozu braucht man die Learntaste bei der Reference?
Learn = "Hör' Dir das mal an". Wenn Du die Sidechain nutzt, muss das Plugin ja irgendwoher "wissen" wie das klingt.
Wenn Du eine Datei verwendest, wird die automatisch analysiert. (hatten wir ja schon weiter oben)

Links unten gibt es übrigens auch einen Regler "Smoothing", der die EQ-Kurve glättet. Auch nicht zu unterschätzen.
 
Das passt ja ganz gut, wie arbeitet ihr mit dem Match EQ und wo seht ihr gezielt Einsatzzwecke?
Ich weiss bis heute nicht, was ich damit anfangen soll.
Jeder Mix ist ja verschieden, man kann doch nicht einfach eine EQ Kurve eines "Referenz-Tracks" auf einen ganz anderen Song aufdrücken?
Das macht IMHO doch keinen Sinn, oder irre ich?
 
Das passt ja ganz gut, wie arbeitet ihr mit dem Match EQ und wo seht ihr gezielt Einsatzzwecke?

Ich bin ja nicht der große Mischer, aber ich benutze den Match EQ, um mir Impulsantworten für gewisse Gelegenheiten zu erstellen. Das klappt mal nicht so doll, andere Male fast schon grandios.

Beispiele:

1) Ich will einen fertigen Gitarrensound einigermaßen nachreproduzieren. Dafür besorge ich mir dann einen isolierten Track des Wunschsounds (gibt's tatsächlich recht häufig, man muss ja nur in der Mischmaschine nach den ganzen Stems gucken, die da so rumeiern). Danach versuche ich, mit meinem Kram so nah wie möglich ranzukommen und spiele etwas ähnliches. Dann lasse ich den Match EQ laufen und *schwupps* klingt's idealerweise sehr nah dran.

2) Ich will einen Pickup anders klingen lassen. Bspw. einen Singlecoil etwas mehr wie einen Humbucker oder umgekehrt. Dafür nehme ich mir dann beide Signale und den Match EQ auf dem jeweiligen Zieltrack. Klappt nur bedingt, aber manchmal sind die Ergebnisse wirklich brauchbar.

3) Ich will, dass meine akustischen Gitarren so klingen, wie in einer schicken Aufnahme. Prozedere wie in (1), am besten 'ne isolierte Aufnahme geschnappt, meine Gitarre aufgenommen, Match EQ und fertig.

Und wann immer ich dann zufrieden bin, ziehe ich mir von der Match EQ Einstellung eine Impulsantwort (Dirac Impuls auf die Spur, rausbouncen, trimmen, fertig).
Wenn es sich um elektrische Sounds handelt, schalte ich die in meinem Sound benutzte IR und den Match EQ hintereinander und mache mir daraus dann eben eine kombinierte Speaker-IR.

Klappt übrigens bedingt auch ganz gut bei Snares und Kicks. Da würde ich mir aber eher keine IRs ziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder Mix ist ja verschieden, man kann doch nicht einfach eine EQ Kurve eines "Referenz-Tracks" auf einen ganz anderen Song aufdrücken?
Das macht IMHO doch keinen Sinn, oder irre ich?

Ich benutzte zwar auch nie einen Match EQ, kann mir aber schon vorstellen, dass es am Anfang einen groben Orientierungspunkt geben kann. Z.B. mal EQ Kurve von nem guten Kick Sample auf die eigene übertragen und schauen was passiert. Hören ob es besser oder schlechter klingt und versuchen die Bearbeitung nachzuvollziehen.

Edit: Sascha war schneller und hat praktische Beispiele geliefert.
 
Doppelpost
 
Ich danke erst mal allen für die Hilfe. Es funktioniert sehr gut und ist wirklich einfach. Ich nutze den Match, um ggf. Mischfehler besser zu finden, zumal wenn die Raumakkustik nicht optimal ist, um eine grobe Orientierung zu haben. Ich nehme selten das Matchergebniss zu 100 % und füge meist noch kleine,persönliche Änderungen hinzu.

Aber noch eine letzte Frage:
Wenn ich die Matchkurve erstellt habe, wie kann ich diese, also das Spectrum dieser Kurve (Preset), speichern, um diese Kurve für spätere Nutzung sofort bereit zuhaben. Ohne den kompletten Matchvorgang machen zu müssen. Beim Fabfilter ProQ3 geht das.
 
Ich nutze den Match, um ggf. Mischfehler besser zu finden
grobe Orientierung
Analyzer? Ohren? mal auf andere Abhören umschalten/vergleichen? ;)
Match EQs arbeiten ja Linear Phase. Aber so sauber und neutral, wie der Linear Phase EQ gerne dargestellt wird, ist er eben nicht in jeder Situation. Stichwort PrePost-Ringing. Hinzukommend ja die doch oft extremeren oder vielfältigeren "Verbiegungen" beim Matchen. Das kann nicht gut sein. Aber jeder wie er mag, keine Frage und es ist ja gut, dass es sie gibt, wenn man sie gezielt zu nutzen weiss. Möchte hier auch nicht weiter störend ausufern, alles gut.
 

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